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Schlagwort: Verkündigung

„Es wird sich nicht wieder zurechtrütteln“

Veröffentlicht am 23. Oktober 201224. Oktober 2012
Pater Heinrich Walter
Pater Heinrich Walter

Bischofssynode, Schlussphase, Dienstag

„Ich denke, dass die Gemeinschaft das Zentrale ist, denn der Glaube kommt vom Hören und vom Zeugnis“. So blickt Pater Heinrich Walter auf die bisherigen Ergebnisse und Vorschläge der Bischofssynode. Er ist Generaloberer der Schönstatt-Patres und als Experte bei der Synode mit dabei.

Eine rein inhaltliche Einigung bei der Synode in Punkten des Glaubens helfe nicht, der moderne Mensch werde nur dann zum Glauben finden, wenn er jemanden finde und jemandem begegne, der ihm etwas zu sagen habe. Deswegen betone er Gemeinschaft so sehr.

 

Das Interesse des modernen Menschen

Vor der Synode sei viel über den Katechismus gesprochen worden und das zu Recht, denn die Inhalte müssten in einer angemessenen Form dargestellt werden. „Die Frage ist aber, wie das Interesse des heutigen modernen Menschen entsteht, um nach diesem Katechismus zu greifen.“ Diese Frage brauche mehr Aufmerksamkeit.

Natürlich betont Pater Heinrich die kirchlichen Bewegungen, er gehört ja selber zu einer, aber diese seien auch für die Pfarreien bedeutsam. Pfarreien seien um die Bedürfnisse der Menschen herum organisiert: Sakramente, Feiern etc. Aber ohne eine Gruppe von Menschen, die das trage, ginge das nicht weiter. Diese kleinen christlichen Gemeinschaften stellten das Persönliche in den Mittelpunkt und nicht so sehr die Lehre oder großartig gestaltete Liturgien. „Wenn es die kleine Gruppe nicht mehr gibt, wird das Christentum zerbröseln.“ Die Erfahrungen aus diesen Gruppen böten der Kirche etwas, was all die anderen Formen mit Leben erfülle.

 

Vergebung für das, was alles nicht getan wurde

Angesprochen auf die vielen Diagnosen, die in der Synode für die Situation der Kirche und des Glaubens gegeben werden, zögert Pater Heinrich. Er nehme war, dass es ein starkes Bewusstsein in der Synode gebe, dass wir selber Schuld seien. Das werde meistens unter dem Titel der „Selbstevangelisierung“ behandelt. Weiterlesen “„Es wird sich nicht wieder zurechtrütteln“”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Interview, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Bischofssynode, Glauben, Kirche, neu, Neuevangelisierung, Pater Heinrich Walter, Schönstatt, Verkündigung1 Kommentar zu „Es wird sich nicht wieder zurechtrütteln“

Verkündigung ist „immerwährender Horizont aller Tätigkeit der Kirche“

Veröffentlicht am 20. Oktober 20126. Mai 2012

Die katholische Kirche benötigt denselben „apostolischen Schwung“ wie die ersten christlichen Gemeinschaften in der Verkündung und Weitergabe des Glaubens. Das wünscht sich Papst Benedikt XVI. zumTag der Weltmission. Gerade die im Oktober stattfindenden Jubiläen des Zweiten Vatikanums und besonders des Konzilsdokumentes Ad Gentes seien Gelegenheiten, diese Dimension neu zu entdecken, so der Papst in seiner bereits am 25. Januar vom Vatikan veröffentlichten Botschaft. Dasselbe gelte für die ebenfalls im Augenblick stattfindende Bischofssynode zur Neuevangelisierung und für das beginnende Jahr des Glaubens: Überall auf der Welt müsse die Verkündigung im Zentrum der Kirche sein, so der Papst.

Das Konzil sei allein in seiner Zusammensetzung schon ein „leuchtendes Zeichen der Universalität der Kirche“ gewesen. Diese Vision sei heute so wichtig wie immer, betont der Papst. Die Zeit seit dem Konzil sei gut zu einer fruchtbaren Reflexion genutzt worden, die Dringlichkeit dieser Dimension der Kirche sei immer wieder betont worden: „Für die Kirche ist sie keine fakultative Tätigkeit: es ist ihre Pflicht, die sie durch den Auftrag Jesu bekommen hat, damit die Menschen glauben können“, zitiert Benedikt XVI. das Schreiben Evanglii Nuntiandi Papst Paul VI.. Weiterlesen “Verkündigung ist „immerwährender Horizont aller Tätigkeit der Kirche“”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, VatikanSchlagwörter ad gentes, Benedikt XVI., Botschaft, Kirche, Neuevangelisierung, Universalität, Verkündigung, Weltmissionssonntag5 Kommentare zu Verkündigung ist „immerwährender Horizont aller Tätigkeit der Kirche“

„Mehr auf das Volk Gottes hören“

Veröffentlicht am 16. Oktober 201216. Oktober 2012

Die deutschsprachige Perspektive bei der Synode setzt sich fort: Am Montag hatten Erzbischof Zollitsch und Bischof Bode über die Säkularisierung bzw. über die Notwendigkeit der verstärkten Einbeziehung von Ehrenamtlichen und Laien in die Verantwortung gesprochen. An diesem Dienstag zog der Baseler Bischof Felix Gmür diese Linie weiter: „Wir müssen mehr auf das Volk Gottes hören“, und das betreffe auch die lokale Kirche und deren Leitung. Auch wenn das strukturell nicht einfach zu lösen sei und es hier nicht um Lückenbüßer gehen könne – so habe ich den Bischofs verstanden – könne man dieses Problem nicht übersehen.

Bischof Tebartz-van Elst von Limburg sprach in einem Pausengespräch vom „passageren Christentum“, also von wandernden Christenmenschen, die vor allem in Städten lebten und nicht in einer Gemeinde heimisch würden. Auch dieses Phänomen sei Teil der Kirche heute und brauche die Aufmerksamkeit und die notwendige Pastoral.

Frère Alois aus Taizé fügte mir gegenüber im Interview hinzu, dass bei den Jugendlichen die Verkündigung nur noch ökumenisch gehe. Taufe und Wort Gottes habe man schon gemeinsam, die Gemeinschaft der Konfessionen sei schon real, wenn auch noch nicht vollständig erreicht. Deswegen sei das Gemeinsame des Christlichen der Ausgangspunkt für jede Glaubensweitergabe.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Interview, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Felix Gmür, Gemeinde, Neuevangelisierung, Pastoral, Taize, Tebartz-van Elst, Verkündigung, Volk Gottes9 Kommentare zu „Mehr auf das Volk Gottes hören“

Warum ein „Jahr” des Glaubens?

Veröffentlicht am 15. Oktober 2012

Die Kirche hat ein neues Thema: Etwas über ein Jahr lang – vom Gedenktag zur Konzilseröffnung am 11. Oktober bis zum Fest Christkönig im kommen den Jahr – werden Ereignisse, Veranstaltungen, Tagungen und Treffen unter der Überschrift des „Jahres des Glaubens“ stattfinden: Das große Projekt der Neuevangelisierung soll prominent plaziert werden.

Dieses Jahr des Glaubens hat bisher alle Elemente, die normalerweise solche ‚Events’ haben: Auftakt- und Schlussveranstaltung, Höhepunkte, ein eigenes Logo, etc. Der Vatikan wird außerdem nicht der einzige Ort sein, an dem Dinge zum Jahr des Glaubens stattfinden, wenn es gut läuft, werden sich viele Ortskirchen beteiligen und ihre eignen Veranstaltungen, Treffen, Gottesdienste, Tagungen, Ausstellungen und so weiter unter dem Motto dieses Jahres veranstalten.

 

Inhalt oder Event?

 

Dabei bringt ein solches Themenjahr immer auch die Gefahr der Eventisierung mit sich, ein Problem, das schon länger mit Bezug auf die Weltjugendtage diskutiert wird. Tausende von Menschen kommen zusammen, die Stimmung und die vielen Menschen, die Musik und das Besondere der Athomphäre verändern die Menschen und die Wahrnehmung, aber dann fahren alle wieder nach Hause und in den Alltag und es ist schwierig, von der dort erlebten Stimmung etwas mitzunehmen. Dasselbe kann bei den besonderen Veranstaltungen passieren, die das Jahr des Glaubens prägern werden. Es liegt in der Natur der Sache, dass Events auf den Augenblick ausgerichtet sind. Der Glauben und vor allen Dingen auch der Glaube des Alltags will aber mehr, er will Dauer und Zeugnis und Weitergabe, er will den Glaubenden verändern. Die Stimmung des Augenblicks  und sei der auch noch so schön reicht nicht aus. Das Jahr des Glaubens darf also nicht nur eine Sammlung von Events werden.

Was also will das Jahr des Glaubens sein? Weiterlesen “Warum ein „Jahr” des Glaubens?”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Aggiornamento, Benedikt XVI., Event, Glauben, Impuls, Jahr des Glaubens, Kirche, Verkündigung1 Kommentar zu Warum ein „Jahr” des Glaubens?

Beobachtungen eines Beobachters

Veröffentlicht am 13. Oktober 201216. Oktober 2012

Bischofssynode, 6. Tag, Samstag

Nach fast einer Woche Tagung – öfters durch Feiern und Grundsatzansprachen unterbrochen –  zeichnen sich bei der Bischofssynode im Vatikan einige erste Linien ab, die ich weitergeben möchte. Es sind lediglich persönliche Beobachtungen und fassen sicherlich nicht die ganze Diskussionen zusammen. Es sind nur erste Eindrücke.

 

Ad intra oder ad extra?

Liegt der Beginn einer erfolgreichen und guten erneuerten Verkündigung nun in den Verkündigern selber oder in der Struktur der Kirche und ihrer Methode bzw. in der Art und Weise der Verkündigung? In Kürze formuliert: Innen oder Außen? Nach den Gewichtungen in dieser Frage lassen sich viele Beiträge den bisherigen Versammlungen der Bischofssynode ordnen.

Die ad-intra-Schule spricht von Umkehr, vom Bekenntnis der eigenen Fehler und der eigenen Schwächen, aber auch vom Finden er eigenen Berufung aller Christen. Nur in der persönlichen Begegnung mit Christus und in der Treue zu seiner Lehre finde man die Authentizität und die Energie zur erneuerten Verkündigung.

Die ad-extra-Schule spricht von Kommunikation und deren Änderung, vom Umbruch sozialer und ökonomischer Strukturen etc. Sie betont unter anderem die Wichtigkeit der katholischen Soziallehre, der Bildung, der Familien als Orte der Evangslisierung, die Ausbildung von Katecheten.

Selten sind Beiträge, die beide Seiten verbinden, den wichtigsten hat der Papst selber geliefert, als er am Donnerstagabend von der Sünde in der Kirche sprach, die zu struktureller Sünde werden könne: Bürstet man die Ansprache des Papstes etwas gegen den Strich, dann macht sie deutlich, dass innen und außen letztlich nicht zu trennen sind, auch wenn man sie systematisch getrennt behandeln muss. Weiterlesen “Beobachtungen eines Beobachters”

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Rom, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Aparecida, Bischofssynode, evangelii nuntiandi, Jüngerschaft, Konzil, Lateinamerika, Methode, neue geistliche Gemeinschaften, Option für die Armen, Puebla, Redner, Verkündigung2 Kommentare zu Beobachtungen eines Beobachters

Evangelisierung und Gott-finden-in-allen-Dingen

Veröffentlicht am 11. Oktober 201211. Oktober 2012

Bischofssynode, 3. Tag, nachmittags

Nachdem die einzelnen Sprachgruppen getagt hatten, wurde doch noch einmal – vor der großen Rede von Erzbischof Rowan Williams – die offene Aussprache eröffnet. Viele Einzelbeiträge könnte man zitieren, ich will nur einen herausgreifen, und zwar den des Generaloberen meines Ordens, Pater Adolfo Nicolás S.J.:

 

Eine neue Evangslisierung muss von den guten und von den weniger guten Dingen der ersten Evangelisierung lernen. Ich stamme aus einer Tradition von Verkündigung und einer Spiritualität, die dazu ermutigt, Gott in allen Dingen zu finden.

Ich befürchte, dass wir Verkünder dies noch nicht mit ausreichend Tiefe getan haben und deswegen die weltweite Kirche nicht so bereichert haben, wie die Kirche es von uns erwartet. Wir haben nach westlichen Zeichen von Glauben und Heiligkeit Ausschau gehalten und nicht entdeckt, wie Gott in anderen Völkern wirkt. Das lässt uns alle ärmer werden. Wir übersehen wichtige Anzeichen, Einsichten und Entdeckungen.

Wir haben von der Vergangenheit gelernt, was für die Verkündigung des Evangeliums wichtig ist: Der Weg der Demut; das Bewusstsein menschlicher Begrenztheit wenn es darum geht, den Geist auszudrücken; die Einfachheit der Botschaft; Großzügigkeit und Freude bei der Wahrnehmung der Güte und der Heiligkeit; unser eigenes Leben als Teil der Glaubwürdigkeit; Vergebung und Versöhnung; die Botschaft des Kreuzes in unserer eigenen Selbstverleugnung.

Kategorien Allgemein, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Adolfo Nicolas, Bischofssynode, Generaloberer, Jesuit, Neuevangelisierung, Verkündigung2 Kommentare zu Evangelisierung und Gott-finden-in-allen-Dingen

Die Bischofssynode: Worum es geht

Veröffentlicht am 7. Oktober 20126. Oktober 2012

An diesem Sonntag hat die Bischofssynode begonnen, knapp 300 Bischöfe auf der ganzen Welt beraten das Thema „Neu-Evangelisierung“. Ein sperriger Begriff, aber auch ein sperriges Ereignis, kaum bekannt und auch in unseren Ländern eher weniger wahrgenommen. Eine Fragen und Antworten dazu:

 

Re-Evangelisierung oder Neu-Evangelisierung?

Wie es das erste Forbereitungsdokument, die so genannten Lineamenta, formuliert hat: „Es geht nicht darum, etwas zu wiederholen, was schlecht gemacht wurde oder nicht funktioniert hat, so als ob der neue Einsatz ein impliziertes Urteil über das Scheitern des ersten wäre. Die neue Evangelisierung (…) ist der Mut, angesichts der gewandelten Voraussetzungen, unter denen die Kirche gerufen ist, heute die Verkündigung des Evangeliums zu leben, neue Wege zu wagen.“

Neue Evangelisierung sei ein Synonym für Mission, Glaubensweitergabe, Kommunikation des Evangeliums, sie erfordert „die Fähigkeit, neu anzufangen, Grenzen zu überschreiten, die Horizonte zu erweitern. Die neue Evangelisierung ist das Gegenteil der Selbstgenügsamkeit, des Sich-zurückziehens auf sich selbst, der Mentalität des Status quo und einer pastoralen Konzeption, die es für ausreichend erachtet, das alles so weiterläuft, wie man es bisher gemacht hat. Das ‚business as usual’ reicht heute nicht mehr.“

Was ist das Ziel?

Negativ formuliert soll es nicht darum gehen, nur „effiziente Kommunikationsstrategien“ zu entwickeln und sich auf eine „Analyse der Empfänger der Botschaft“ zu beschränken. Immer wieder betont das Dokument, dass sich die Kirche selbst befragen muss. Das Problems der Unfruchtbarkeit der Glaubensweitergabe müsse die Kirche dazu führen, ihre Unfähigkeit zur Formung einer wirklichen Gemeinschaft zu thematisieren.
Deswegen dürfe die Kirche nicht nur Subjekt der Glaubensweitergabe sein, „als Evangelisatorin beginnt die Kirche damit, sich selbst zu evangelisieren“. Das Dokument beschreibt die Evangelisierung als geistlichen Prozess „im Hinblick auf den Gesundheitszustand des Christentums“. Dies mache zunächst eine Selbstbesinnung notwendig, „um die Spuren der Angst, der Müdigkeit, der Betäubung, der Rückbezogenheit auf sich selbst zu erkennen, welche die Kultur, in der wir leben, in uns hervorbringen konnte“. Die neue Evangelisierung sei also „eine Haltung, ein mutiger Stil“.
Dazu gehört auch, über die Schattenseiten zu sprechen, offen und ehrlich. Dieser Mut, gemeinsam mit dem Zeugnis für Christus und dem Sprechen vom Bedürfnis der Erlösung, aber auch das Buße-tun, der Einsatz in Wegen der Reinigung und der Wille, die Folgen unserer Fehler wieder gut zu machen, „auch all dies ist eine Frucht der Weitergabe des Glaubens, der Verkündigung des Evangeliums.“

Bezugspunkt für all das will die Praxis sein, der gelebte Glaubem, und zwar der Glaube in Gemeinschaft. Nur Gemeinschaften können den Glauben überhaupt weitergeben. Es geht nicht um abstrakte Vorstellungen, es geht um das Leben des Glaubens.

Wie kam es dazu?

Bekannt geworden ist der Begriff der „Neuen Evangelisierung“ durch Papst Johannes Paul II.: Er benutzte ihn, „um Schwung in eine Sache zu bringen“, wie die Lineamenta sagen. Bereits Papst Paul VI. hatte in seinem apostolischen Schreiben Evangelii nuntiandi von 1975 auf die Wichtigkeit der Evangelisierung für den Glauben hingewiesen. Das Zweite Vatikanum hatte die Glaubensweitergabe das Wesen der pilgernden Kirche genannt.

 

Was genau bei der Synode passiert, werde ich in unregelmäßigen Abständen hier bloggen, als Journalist akkreditiert darf ich dabei sein.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Bischofssynode, Kirche, Neuevangelisierung, Rom, Vatikan, Verkündigung22 Kommentare zu Die Bischofssynode: Worum es geht

Wenn einer eine Reise tut

Veröffentlicht am 28. Juli 201222. September 2012

Folge 6

CD Regale bei Radio Stephansdom
Was Radio Stephansdom alles so sendet

Die nächste Station unserer Reise liegt nicht weit von vorhergehenden entfernt, genau einen Straßenzug. Aber wir können ja nicht nach Wien kommen, ohne unseren Partnersender Radio Stephansdom zu besuchen. Vorbei an Regalmeter und Regalmeter von CDs geht es zu den Kollegen. Ein Besuch bei Anton Gatnar, dem Chefredakteur und Leiter des Senders, und bei Frau Magister Ursula Magnes, der Musikchefin.

http://212.77.9.15/audiomp3/00326966
Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Klassik, Musik, Radio Stephansdom, Radio Vatikan, Sommerreise, Verkündigung, WienSchreiben Sie einen Kommentar zu Wenn einer eine Reise tut

Was Verkündigung mit Fahrradfahren und der Currywurstbude zu tun hat

Veröffentlicht am 22. Mai 201223. Mai 2012
Kardinal Rainer Maria Woelki im Interview bei Radio Vatikan auf dem Katholikentag
Auf dem Katholikentag, Mannheim

Man spürt deutlich wie unterschiedlich die Meinungen und Stimmungen beim Katholikentag seien. Das sagte mir Kardinal Rainer Maria Woelki im Interview beim Katholikentag. Es gebe Brüche im Glauben, bei der Glaubensweitergabe, vor allem in den Familien. Das sei einer der Hauptbrüche, die sich fortsetzten in der Pastoral. In Berlin – Brandenburg – Vorpommern sei das noch einmal schwieriger als im Rheinland.

Dann haben wir aber auch über seinen persönlichen Stil gesprochen, das Fahrrad und das persönliche Zeugnis für den Glauben am Currywurststand im Wedding.

 

Herr Kardinal, es gefällt Ihnen noch in Berlin?

 

Auf jeden Fall! Natürlich, es ist eine Herausforderung Und es kostet etwas, hier als Christ zu leben, aber die Gemeinden sind sehr lebendig.

 

In Rom beim Konsistorium haben Sie vom neuen Gesicht gesprochen, das die Kirche brauche. Was soll das für ein Gesicht sein?

 

Wenn ich das richtig beobachtet habe, wird der Heilige Vater nicht müde, uns das Gesicht der Kirche vorzustellen, in dem er uns Jesus Christus vorstellt. Wir müssen als Getaufte und Gefirmte Jesus Christus ein Gesicht geben, unser Gesicht geben. Also ein neues Gesicht braucht die Kirche, dein Gesicht, mein Gesicht.

Dass wir Christus unsere Augen geben, damit er mit seinen Augen die Welt anschauen kann. Dass wir ihm unsere Stimme geben, dass er sein Wort durch unsere Stimme sprechen kann. Dass wir ihm unsere Hände geben, dass er heute so handeln kann, wie er damals gehandelt hat. Ich glaube, dass wir auf diesem Weg ein Stück Kirche und Welt verändern.

 

Sie geben selber der Kirche ein Gesicht, haben Ihren eigenen Stil geprägt. In wieweit ist das wichtig, das zu tun? Sie sind ja so etwas wie ein kleiner Popstar in Berlin geworden, durch Ihren Lebensstil, durch das Fahrradfahren in Berlin etc. Wie trägt das dazu bei, zu Katechisieren und Jesus Christus sein Gesicht zu geben?

 

Ich möchte auch im Alltag ansprechbar sein. Die Reaktionen verstehe ich auch als eine Anfrage an uns, wie wir als Bischöfe und Priester leben und welches Bild wir vermitteln. Weiterlesen “Was Verkündigung mit Fahrradfahren und der Currywurstbude zu tun hat”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Interview, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Berlin, Fahrrad, Gesellschaft, Glaube, Großstadt, Kardinal, Katholikentag, Kommunikation, Neuevangelisierung, Verkündigung, Woelki9 Kommentare zu Was Verkündigung mit Fahrradfahren und der Currywurstbude zu tun hat

„Helfer zu eurer Freude“: Österreichs Bischöfe zur Neuevangelisierung

Veröffentlicht am 7. Mai 20128. Mai 2012
Titelseite des Dokumentes
(c) Österreichische Bischofskonferenz

Papier produziert unsere Kirche wahrlich genug. Stellungnahmen, Handreichungen, Anleitungen, Vorgaben: Alles gedruckt und gut durchdacht. In diesem Jahr wird die Aufmerksamkeit vor allem auf der Verkündigung des Glaubens heute liegen, auf der Neuevangelisierung. Der Vatikan hat mit den Lineamenta zur Bischofssynode im Oktober, die sich mit diesem Thema befassen wird, den Anfang gemacht.

 

Am vergangenen Wochenende hat die österreichische Bischofskonferenz ihren Beitrag geleistet. „Verkündigung und neue Evangelisierung in der Welt von heute“. Der Titel verspricht keinen spannenden Roman, und tatsächlich findet sich dort nicht die alles rettende Lösung, eher ein sehr überblickshafter, allgemein daher kommender Text. Er liefert nicht das große Versprechen, man müsse nur dies tun oder jenes bedenken, und dann würde alles besser. Er hat noch nicht einmal den großen Horizont einer Vision von Kirche.

Das alles halte ich aber für die Stärke des Textes. „Orientierung und Anregung“ will er sein, nicht Lösung. Ein Text, der sich zurück nimmt und die Arbeit dem Leser überlässt.

 

Nehmen wir zum Beispiel den zweiten Teil des Textes, den praktischen Teil. Unter vielen – sehr kurz gehaltenen – Absätzen finden sich einfach nur Stichworte, ohne Verben, ohne Konjunktionen, ohne Erläuterung. Ich bin sicher, dass sich in der Kirche viele Menschen gefunden hätten, die zu jedem einzelnen Stichwort einen ganzen Artikel hätten schreiben können und auch die Wichtigkeit gerade dieses Stichwortes im Kontext des Ganzen betont hätten, aber genau das macht dieser Text nicht. Er belässt es bei Stichworten.

Nun kann man das für schwach halten, zumal viele der Stichworte Punkte aufgreifen, auf die wir als Leser auch kommen würden. Ich halte es aber genau für das Gegenteil von Schwäche. Die Weitergabe des Glaubens liegt in der Verantwortung aller, sie wird nicht dadurch erreicht, dass einige Wenige gelehrte und vollständige Erläuterungen in einen Text gießen, den dann eh keiner mehr liest, weil er mit der Realität nichts zu tun hat. Die Weitergabe des Glaubens geschieht so, dass man sich vor Ort den Text oder auch andere vornimmt und dann an der Konkretion arbeitet. Weiterlesen “„Helfer zu eurer Freude“: Österreichs Bischöfe zur Neuevangelisierung”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bischofskonferenz, Bischofssynode, Erneuerung, Gesellschaft, Glaube, Glauben, Kirche, Neuevangelisierung, Österreich, Verkündigung7 Kommentare zu „Helfer zu eurer Freude“: Österreichs Bischöfe zur Neuevangelisierung

Im Internet und in Augsburg: Aufbruch

Veröffentlicht am 6. Mai 20126. Mai 2012
YouCat Titel
(c) YOUCAT

„Es gibt nichts Gutes / außer: man tut es“. Auch wenn dieses Epigramm Erich Kästners philosophisch vielleicht nicht auf sicherern Beinen steht, hat es doch einen wahren Kern: Wer die Hände in den Schoß legt und wartet, dass etwas passiert, darf sich nachher nicht darüber beschweren, dass nichts passiert.

 

Viel wird in diesen Tagen über Aufbrüche gesprochen, beim deutschen Katholikentag nächste Woche in Mannheim, hier in Rom bei der Vorbereitung der Bischofssynode zur Verkündigung in der modernen Welt, oder um den römischen Begriff zu benutzet: Bei der Neuevangelisierung, und überhaupt: Es braucht Aufbruch. Der wird aber nicht passieren, wenn man auf Projektgruppen und Umsetzungspläne wartet.

 

Ein erfolgreiches Projekt in Sachen Aufbrüche ist die Marke ‚YOUCAT’. Begonnen hatte es mit der Idee, dass der Katechismus der Katholischen Kirche eine Jugendversion brauche. Mittlerweile ist es eine erfolgreiche und medienübergreifende Bewegung, was sicher an den Machern liegt, aber mindestens so viel auch daran, dass hier offensichtlich ein Energiereservoir angezapft wurde, was viel Aufbruch ermöglicht.

 

Neben dem YOUCAT selbst, dem Katechismus in jugendgemäßer Form, hat sich diese Initiative vor allem im Internet bewegt. Stefan Ahrens ist Mitarbeiter dort und zuständig für die Vernetzungen und das Netz. Ich habe ihn gefragt, was Kirche von Initiativen wie dem YOUCAT lernen kann.

 

„Was man zuerst vielleicht lernen kann – um es etwas unbescheiden zu sagen – ist, dass man mit relativ wenigen Mitteln ins Internet gehen kann und auch mit wenigen Mitteln Menschen erreichen kann.

Im August 2011 sind wir mit dem YOUCAT online gegangen, wir haben die internationale Hompage youcat.org ins Leben gerufen, die mittlerweile in acht Sprachen online ist. Außerdem sind wir auf Facebook altiv und haben eine eigene YOUCAT Gruppe, in der etwa 27.000 User Mitglied sind. Angegliedert an diese Hauptgruppe auf Facebook sind so genannte „Study Groups“, d.h. es gibt Gruppen, in denen sich Jugendliche in Gruppen treffen, un in denen Sie über den Glauben sprechen können.

Wir haben seit August letzten Jahres über 170 Study Groups bei Facebook freigeschaltet – das waren immer Jugendliche, die sich bei uns gemeldet haben, um eine solche Gruppe zu gründen. Die Mitgliederzahl dieser Gruppen variiert, man kann sagen von zwei bis 2.000. Auf den Philippinen gibt es sogar eine Gruppe mit 12.000 Usern.

Da wird sehr lebendig über den Glauben gesprochen und auch mal kontrovers diskutiert. Wir haben mit sehr wenigen Mitteln sehr viele Leute erreichen können, die sich über den Glauben austauschen möchten.

Im Vorwort zum YOUCAT hat Papst Benedikt geschrieben, dass es sein Herzenswunsch sei, dass Jugendliche den Katechismus studieren, Lerngruppen bilden und sich im Internet austauschen. Hier haben wir den heiligen Vater beim Wort genommen.“ Weiterlesen “Im Internet und in Augsburg: Aufbruch”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Interview, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Ahrens, Aufbruch, Augsburg, Blog, Glaube, Internet, Kirche, Neue Medien, Neuevangelisierung, Verkündigung, YouCat6 Kommentare zu Im Internet und in Augsburg: Aufbruch

Wo Gott im Tun sichtbar wird: Caritas

Veröffentlicht am 26. April 201223. September 2012

Kirchliche Strukturen gehen in der deutschsprachigen Kirche auf breiter Front zurück, jedenfalls was die Pastoral angeht. Außerdem gibt es sehr viele Auseinandersetzungen um den Umbau der Strukturen. Nicht zurück gehen aber die sozialen und caritativen Aktivitäten. Peter Neher ist Präsident des deutschen Caritasverbandes: Ihn habe ich gefragt, ob die Caritas so etwas wie das zukünftige Standbein der Kirche in Deutschland ist?

 

„Ich denke, dass wir nicht das kommende sind; wir waren immer ein wichtiges Bein, indem die Kirche in ihrem Einsatz Not sieht und konkret handelt, ob es für alte Menschen ist, für psychisch kranke Menschen ist oder für Obdachlose oder für überschuldete Menschen ist. Damit machen wir etwas vom Evangelium deutlich, und zwar von einem menschenfreundlichen Gott, der über die Arbeit der sozialen Einrichtungen wahrgenommen werden kann. Und zwar auch dann, wenn wir nicht ausdrücklich darüber sprechen. Das Tun macht deutlich, wofür wir als eine kirchliche Einrichtung stehen.“ Weiterlesen “Wo Gott im Tun sichtbar wird: Caritas”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, InterviewSchlagwörter Caritas, da ist Zukunft, Deutschland, Entweltlichung, Gesellschaft, Gott, Kirche, Nächstenliebe, Verkündigung2 Kommentare zu Wo Gott im Tun sichtbar wird: Caritas

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