Nach technischen Problemen beim ersten Post hier ein zweiter Versuch.
Eine große Verunsicherung macht sich unter den Liturgie-festen Gläubigen breit. Was macht der Papst da? Wenn selbst der Papst sich nicht an die Regeln hält, wo gibt es dann Sicherheit? Wie soll man Wertschätzung für Liturgie vermitteln, wenn selbst der Papst diese Wertschätzung nicht teilt?
Bei uns ist einiges an eMails dazu eingegangen, traurige, zornige, fragende aber auch abschätzige Post. Tief drinnen liest sich aber diese Verunsicherung, ob das jetzt eine Abkehr von der Linie des Vorgängers bedeute, von der „Reform der Reform“, von der „Kontinuität“ etc. Auch im Blätterwald zeigt sich die Verunsicherung, der „Sperrholzaltar“ wird zitiert und das Wegfallen der ehrwürdigen römischen Liturgie beklagt.
Protokollschreck Franziskus?
Nehmen wir die Fußwaschung vom Gründonnerstag, ein Punkt, der viele Liturgisten entsetzt, denn der Papst hat es gewagt, zwei Frauen die Füße zu waschen, obwohl die Rubriken, also die liturgischen Vorschriften, klar von ‚viri’, also Männern, sprechen. Vatikansprecher Pater Lombardi hat das damit begründet, dass diese Ausnahme der Situation geschuldet sei, was aber dem Internet und den dort vertretenen Liturgikern und Kirchenrechtlern nicht wirklich recht ist, etwa hier oder hier. Es geht sogar soweit, dass unterstellt wird, dass nur das Brechen von Regeln aus der Fußwaschung überhaupt eine Nachricht gemacht habe, dass das in einem Jugendgefängnis geschehen ist, lässt man leger beiseite.