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Schlagwort: Video

Sprachfähig

Veröffentlicht am 8. Mai 20167. Mai 2016

Der Papst spricht viel. Auf dem Petersplatz, in Videos an Aktionen oder Personen, bei Twitter, gedruckt oder im Audio, der Papst kommuniziert. Und er tut es auf viel mehr Wegen, als wir das im Vatikan bislang gewohnt waren, und er tut es spontaner. Jemand zückt sein Mobiltelefon, der Papst spricht ein Video ein. Er lässt professionelle Videos für die Gebetsmeinungen machen. Er macht Interviews mit Jugend- und Obdachlosenzeitungen.

Twitter-Account des Papstes - auf Latein
Twitter-Account des Papstes – auf Latein

Aber das ist nur die eine Seite. Die andere Seite ist, dass er auch verstanden wird. Zuerst ist da die Sprache seiner Gesten: von Tag Eins an hat er sprechende Gesten genutzt, angefangen bei der Kleidung, den Autos, das Umarmen, das Stehen bei der Predigt, und so weiter und so weiter. Das ist eine verständliche Sprache, die nicht durch „Worte“ verwirrt wird, die in unserem normalen Wortschatz nicht vorkommen, wenn ich das mal so sagen darf.

Das Gleiche gilt auch für das, was er sagt. Er wird in seinen Sprachbildern verstanden – vorausgesetzt, man will ihn auch verstehen. Die meisten Menschen würden glaube ich intuitiv sagen, dass sie verstanden haben, nachdem sie den Papst gehört haben. Oder in unserem Fall: übersetzt gehört oder gelesen haben.

 

Großer Kommunikator

 

Auf Twitter ist der Papst ein ganz großer, sehr viele Follower, obwohl er selber gar nicht interagiert, sondern nur verschickt. Auch sind seine 140-Zeichen Kommentare nicht dazu geeignet, tief und ausführlich pastoral oder theologisch im Netz unterwegs zu sein, aber das soll Twitter ja auch gar nicht. Die kurzen Texte sind Teil einer neuen Form von Kommunikation, werden geteilt, kommentiert, kritisiert, übersetzt und so weiter und so zum Teil des Kommunikations-Netzes.

Vielleicht kann man sogar sein jüngstes ausführliches Schreiben so sehen, Amoris Laetitia, über die Liebe in der Familie. Dort behandelt er Themen, über die sonst in der Kirche eher Sprachlosigkeit herrscht. Der Papst schafft es aber, eine Sprache zu finden, die vielleicht etwas sperrig klingt, aber die nachvollziehbar ist. Eine Sprache, mit der man reden kann, wenn es um Liebe geht, die nicht romantisiert oder abstrakt wirkt, sondern lebenswirklich. Es geht ihm um die alternde Liebe, die Dimension der Erotik, es geht um Konfliktsituationen und in allem nimmt man dem Papst ab, dass er weiß, worüber er spricht. Das hat vor allem damit zu tun, dass er verstanden wird.

Der Papst ist ein großer Kommunikator. Und heute begeht die Kirche den Welttag der sozialen Kommunikationsmittel – Kirchensprache für Medien. Der Papst hat einen eigenen Text dazu verfasst.

Thema des Kommunikationssonntags in diesem Jahr
Thema des Kommunikationssonntags in diesem Jahr

Auch hier, bei der Kommunikation, braucht es eine Reform der Kirche. Wie oft wird schlicht nicht zur Kenntnis genommen, was Kirche oder was Christen zu sagen und beizutragen haben? Und zwar schlicht deswegen, weil sich Sender und Adressat verschiedener Sprachen bedienen. Papst Franziskus bringt das Sprechen über Glauben und Gott wieder in die Normalsprache zurück, ohne dass der Inhalt dabei leiden würde. Noch etwas, was wir von ihm lernen können.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, VatikanSchlagwörter Amoris Laetitia, Kommunikation, Medien, Papst Franziskus, Sprache, Twitter, Video9 Kommentare zu Sprachfähig

„Auffächerung der Religionen“

Veröffentlicht am 7. Januar 2016

Über 100.000 Menschen haben das Video bei uns auf Facebook gesehen, über 30.000 haben es auch angesehen, und das sind die Zahlen von heute früh, 8 Uhr. Und das sind nur unsere eigenen Zahlen, dazu kommt YouTube, dazu kommen die anderen Sprachen Englisch, Italienisch, Spanisch, Arabisch, Chinesisch, Hebräisch, Portugiesisch … . Gestern um 17 Uhr ist es online gegangen, die ersten Gebetsaufrufe des Papstes, die per Video, vom Papst selber, verbreitet werden. Bislang haben diese Intentionen eher ein Schattendasein geführt, was die mediale Aufmerksamkeit angeht.

Vier Religionen im Dialog: aus dem Video
Vier Religionen im Dialog: aus dem Video

Zunächst: Es gibt viel „Danke, Papst Franziskus“ unter den Kommentaren. Dies sei der Weg des Dialoges, und so weiter. Da hat der Papst mit seinem Text und haben die Macher des Videos mit ihren Bildern genau den richtigen Ton getroffen, meinen viele. „Riesen Respekt“.

Es gibt aber auch Bedenken. Ein Kommentator spricht von der „feinen Linie zwischen Indifferenz und Synkretismus“ und vermutet eine „Welteinheitsreligion“ ohne Jesus Christus. Immer wieder wird Joh 14:6 („Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“) zitiert. Der „einzige Dreh- und Angelpunkt ist Jesus Christus“, „Wie kann der Papst diese Wahrheit öffentlich vor der ganzen Welt mit Füßen treten?“

Andere lehnen das Video aus ganz anderen Gründen ab: „Ich habe das Video in einer Gruppe „Bibelkunde“ geteilt. Es kamen nur Beschimpfungen. Der Papst sei der Antichrist aus der Offenbarung, man dürfe niemanden anderes Vater nennen, wir seien nicht alle Kinder Gottes usw. usf. Es wird ein langer Weg, dieser ökumenische Weg.”

 

„Riesen Respekt“

 

Deswegen ist das ja ein Gebetsanliegen und keine dogmatische Konstitution.

Drei Dinge fallen mir dazu auf. Erstens das Ziel des Videos. Der Papst betreibt hier nicht die Vision einer Religion für alle, er bespielt auch nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner. Er geht um den Dialog, der Frieden und Gerechtigkeit hervor bringt. Dialog hat einen Grund, nämlich die Verschiedenheit der Glaubensüberzeugungen, und ein Ziel, nämlich Frieden und Gerechtigkeit.

Zweitens zeigt das Video nicht, dass alle Religionen irgendwie gleich sind. Es zeigt dagegen den Respekt, den wir für eine Begegnung mit anderen Gläubigen haben sollen. Weil wir Brüder und Schwestern sind, nicht weil es um Wahrheit geht, um die Frage geht es hier erst mal gar nicht. Die vier Menschen, die man sieht, stehen für ihren Glauben und das braucht erst einmal den Respekt.

Drittens fällt sofort auf, dass der Christ – offensichtlich ein katholischer Priester, dargestellt übrigens vom ehemaligen Pressesprecher Kardinal Jorge Mario Bergoglios aus Buenos Aires, Guillermo Marco, der im interreligiösen Dialog sehr aktiv ist – nicht „ich glaube an Gott“ sagt, sondern „ich glaube an Jesus Christus“. Weiterlesen „„Auffächerung der Religionen““

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Kunst, Kultur und Können, Neulich im Internet, Ökumene, Rom, VatikanSchlagwörter Christus, Dialog, Facebook, Franziskus, Glauben, Internet, interreligiös, Papst, Respekt, Video40 Kommentare zu „Auffächerung der Religionen“

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