Das Thema ist nicht vorbei. Ein Treffen des Papstes mit Betroffenen von sexualisierter Gewalt und von Missbrauch ist ein Schritt, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Vertreter von Betroffenen haben das Ereignis im Vatikan als „Public Relations Event bezeichnet“, nachzulesen bei der BBC oder USANews, um nur zwei zu nennen.
Leere Stellungnahmen seien das, reiner Symbolismus. Geld müsse fließen, etc., je nach Vertreter sind die Schwerpunkte der Kritik verschieden. Und ein Punkt dabei stimmt ja auch: Wenn der Papst sagt, dass Bischöfe und andere kirchliche Obere daran gemessen werden, wie sie sich um den Schutz Minderjähriger kümmern, dann ist das erst einmal ein Wort. Die Umsetzung muss – soweit sie noch nicht existiert – folgen. Hier gibt es aber bereits in einigen Ländern klare Strukturen, und die sechs Betroffenen kommen auch aus solchen Ländern.
Wut, Zorn, Erinnerung
Auch in diesem Blog sind Kommentare eingestellt worden, die verlangen, dass dieses oder jenes noch gehört und gelesen werden soll. Wegen des beschimpfenden Charakters der Texte habe ich die dann nicht eingestellt, aber die Tatsache dass sie gibt zeigt doch, dass es immer noch nicht einfach ist, über das Thema zu sprechen.
Der Papst hat in seiner Predigt am Montag wie ich finde gute Worte gefunden. Und Pater Hans Zollner im Interview mit mir auch. Er kennt zwei der Betroffenen, er hat die angespannte Atmosphäre vor dem Treffen mitbekommen, aber auch das, was er Dankbarkeit, Gelöstheit und Hoffnung nennt. Weiterlesen “Ein Schritt, nicht nur Symbolismus”