Wenn internationale Gedenktage begangen werden, fallen Botschaft und Ereignis gerne einmal auseinander, vor allem wenn die Texte zu den Gedenktagen vorab veröffentlicht werden. Papst Franziskus zum Beispiel hat zum Weltflüchtlingstag an diesem 18. Januar bereits im September seine Gedanken vorgelegt. Damit das nicht verloren geht, stelle ich den Text hier noch einmal ein.
Papstbotschaft zum Weltflüchtlingstag am 18. Januar 2015
Kirche ohne Grenzen, Mutter aller
Liebe Brüder und Schwestern,
Jesus ist »der Evangelisierende schlechthin und das Evangelium in Person« (Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 209). Seine Sorge, besonders für die am meisten Gefährdeten und an den Rand Gedrängten fordert alle auf, sich der Schwächsten anzunehmen und sein leidendes Angesicht vor allem in den Opfern der neuen Formen von Armut und Sklaverei zu erkennen. Der Herr sagt: »Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen« (Mt25,35-36). Aufgabe der Kirche, der Pilgerin auf Erden und Mutter aller, ist es daher, Jesus Christus zu lieben, ihn anzubeten und ihn zu lieben, besonders in den Ärmsten und den am meisten Vernachlässigten; zu ihnen gehören gewiss die Migranten und die Flüchtlinge, die versuchen, harte Lebensbedingungen und Gefahren aller Art hinter sich zu lassen. Darum hat der Welttag der Migranten und Flüchtlinge in diesem Jahr das Thema: Kirche ohne Grenzen, Mutter aller. Weiterlesen “Kirche ohne Grenzen”