Alle reden. In Interviews, in Vorträgen, in Treffen. Ende Januar gab es die erste Vollversammlung des synodalen Weges, schon davor war die Sprech-Dichte sehr hoch. Danach hat sie noch einmal zugelegt. Über den synodalen Weg wird geredet.
Und genau so soll es sein. Meine Sorge vor der Vollversammlung war, dass es auf die Teilnehmenden im Saal beschränkt bleiben würde. Aber die viele Anfragen, wie ich im Augenblick zu Veranstaltungen zum synodalen Weg bekommen, zeigen ein anderes Bild. Noch einmal: so soll es sein.
Über den synodalen Weg wird geredet
Dazu gehören aber auch die Stimmen, die nicht in den Mainstream gehören. Oder anders gesagt: gerade diese Stimmen gehören hinzu. So hatte etwa Kardinal Woelki deutlich Kritik geäußert, noch während der Versammlung. Aber genau das gehört auch dazu. Es ist zu einfach, die Kritikpunkte abzutun, weil Form oder Inhalt einem nicht passen.
Zuhören und Respekt waren die großen Worte in der Versammlung, jetzt gilt es, genau diese auch anzuwenden. Auch wenn es gegen den Strich geht. Auch wenn man es nicht hören will. Gerade dann. Hier entscheidet sich, ob der Weg nur ein Weg ist oder ob er zu etwas führt.
Auch wenn es gegen den Strich geht
Der synodale Weg geht auch abseits der Vollversammlungen und der vier thematischen Foren weiter, und das ist wunderbar so. Wenn es nicht in noch mehr Spaltung endet, sondern in Sprechen, Hören, Widersprechen, Debattieren, dann kann da etwas richtig Gutes draus werden.