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Schlagwort: Wohlstand

2016 in Europa

Veröffentlicht am 31. Dezember 201526. Dezember 2015

Irgendwann vor gar nicht allzu langer Zeit hat ein Historiker in den USA das „Ende der Geschichte“ ausgerufen. Mit dem Fall der Mauer hätten sich endgültig Demokratie und Marktwirtschaft durchgesetzt, das Zeitalter des Liberalismus sei da.

Schon damals hat es Kritik gehagelt, aber heute kann man sich nur die Augen reiben. Wir schauen uns heute, kurz vor Beginn des Jahres 2016, in Europa um und fragen uns, wo das alles denn geblieben ist.

In Frankreich ist der Front National stark wie nie zuvor, in Italien retten sich die Wähler zur anarcho-nationalen Bewegung „Fünf Sterne“, die nur Obstruktion betreibt. Polen und Ungarn währen Wege und vor allem nationalistische Stimmungen, die mir den Atem nehmen. Russland hat einen Teil eines Nachbarstaates einfach annektiert, die Armeen überall setzen wieder mehr auf Panzer. Und das sind nur die schlagzeilenträchtigen Entwicklungen.

Das ist nicht gerade das Zeitalter der Demokratie und der Marktwirtschaft, wo sich alles irgendwie friedlich und liberal regelt.

Aber das ist 2016. Gefährlicher als die Jahrzehnte zuvor, auch hier, im wohlhabenden, fortschrittlichen Europa. Wenn wir wirklich all das behalten wollen, was unsere Gesellschaften prägen, Toleranz und Werteakzeptanz, Demokratie und Länder ohne Grenzen, dann werden wir wohl aufstehen müssen. In den Schoß wird uns das nicht mehr gelegt, das hat uns 2015 beigebracht. Jetzt werden wir sehen, ob es uns gelingt, das zu behalten, auf das wir so stolz sind und ob wir fähig sind, die nötige Energie und Bereitschaft dazu aufzubringen. 2016 wird anstrengend in Europa.

 

Kategorien AllgemeinSchlagwörter 2016, Demokratie, Europa, Jahr, Krieg, Krim, Krise, Wohlstand3 Kommentare zu 2016 in Europa

Geistlich schwach?

Veröffentlicht am 27. April 2015

Als ob die Synode alles entscheiden würde: In der Kirche ist Familie im Augenblick ein großes Thema, vor allem natürlich mit Blick auf die Synode. Leider erweist sich das oft nicht als eine Debatte, wie sie sich der Papst gewünscht hatte, sondern eher als ein Anrühren von Beton auf allen Seiten: Dies und das darf und muss und soll auf jeden Fall …

Dabei wird immer deutlicher, wie man sich gegen einige Ideen, die unter anderem – aber nicht nur – aus deutschsprachigen Ländern kommen, wehrt.

Kirchensteuer ist das eine, darüber habe ich ja schon zweimal geschrieben, einmal über die „ideologisierende Verbindung von leeren Bänken und theologischen Anliegen“ und einmal über den Kurzschluss, der passiert, wenn man zu wenig nachdenkt.

Dazu kommt nun die etwas komplexere Sicht der kraftlosen Kirche. La Stampa – eine italienische Tageszeitung – hat online zum Beispiel einen Kommentar, in dem über den Bericht der deutschen Bischofskonferenz referiert wird; die Idealisierung der Familie in der Kirche, das Suchen nach neuen pastoralen Initiativen für Menschen, die dieses Ideal nicht erreichen (übersetzt: wiederverheiratete Geschiedene). Und dann schließen die Überlegungen mit dem Hinweis, die deutschen Bischöfe führten ins Feld, dass eine Mehrheit der Menschen eine Entwicklung der Lehre wolle und damit eine größere Öffnung für die Realität des Lebens heute.

Das wird einfach referiert, vielleicht verkürzt, aber das ist kein Problem. Das entsteht erst im Nachsatz, denn an diese Zusammenfassung schließt sich eine kurze Überlegung an, was denn diese Realität eigentlich ist. Und zwar die Realität in Deutschland, an die sich die Kirche anpassen soll. Und dazu nutzt der Artikel eine Studie über die Seelsorgerinnen und Seelsorger, die vor kurzen vorgestellt wurde, diese habe unter anderem herausgefunden, dass etwa die Hälfte aller Priester nicht mehr als ein Mal im Jahr beichten und dass nur zwei Drittel der Priester überhaupt jeden Tag beteten.

Die unausgesprochene Frage dahinter – ob vom Autor intendiert oder nicht muss hier gar keine Rolle spielen – ist natürlich die, wie eine geistlich schwache Kirche, wo das tägliche Gebet noch nicht einmal bei Priestern selbstverständlich ist, in der Weltkirche maßgeblich mitreden will. Und dass diese Kirche sogar in Sachen Lehre mitreden will. Das Argument, ein Blick auf die Realität sei nötig, wird durch den Hinweis auf den geistlichen Hintergrund sozusagen entwertet.

 

Ein Blick auf die Realität hilft

 

Die Schwäche der Kirche bei uns – behaupte ich jetzt einfach mal ohne genaue Zahlen zu haben – liegt aber gar nicht in der Schwäche des Gebetes. Sie liegt darin, dass es bei uns Studien dazu gibt. Wer sich seine eigene Realität nicht anschaut, der kann ganz einfach auf die Schwächen der anderen blicken. Weiterlesen “Geistlich schwach?”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und VernunftSchlagwörter Argumente, Deutschland, Franziskus, Kirche, Kirchensteuer, Kritik, Papst, Synode, Wohlstand14 Kommentare zu Geistlich schwach?

Bloß nicht nachdenken!

Veröffentlicht am 16. Februar 201517. Februar 2015

Das ist also der neue Winkel: Gewisse Kreise wollen nicht, dass in der Kirche klug, reflektiert und vor allem offen gesprochen wird, nicht über Familie, nicht über Ehe, nicht über Lehre, und schon gar nicht soll etwas geändert werden. Nun kann man dem Papst – der genau das aber will – schlecht attackieren. Das kommt nicht so gut. Also versucht man es bei denen, die ihn unterstützen.

Eine Linie, die man im Vorfeld für die kommende Synode dazu wählt, ist der Wohlstand der deutschen Kirche. Bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit lese ich ein Stück, in dem erst der Wohlstand aufgezählt wird, um dann zu sagen dass „einige fürchten, dass die deutsche Kirche mehr Einfluss auf die Weltkirche haben wird, vor allem bei der anstehenden Synode“. Wenn der Autor „Einfluss“ sagt, meint er natürlich „Kaufen“.

Der Artikel kommt als Analyse daher, wenn man aber wissen will, was dahinter steckt, lese man einfach mal diesen Artikel desselben Autors über die Synode: Das Zweite Vatikanum sei von einer Agenda gekapert worden, behauptet er da. Auch bei der Synode im Oktober sei das der Fall gewesen, Gewährsmann dafür ist Kardinal Burke.

Und in dieser Geisteshaltung bring man nun also den Wohlstand der deutschen Kirche – und der Kirche Österreichs und der Schweiz, muss man an dieser Stelle einführen – in Stellung, um alles, was aus dieser Ecke kommt, als materialistisch abtun zu können. Weiterlesen “Bloß nicht nachdenken!”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, VatikanSchlagwörter Deutschland, Franziskus, Kardinal Burke, Kardinal Marx, Kirche, Kirchensteuer, Kritik, Papst, Pille danach, Struktur, Synode, Wohlstand27 Kommentare zu Bloß nicht nachdenken!

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