Was bekomme ich, wenn ich Gott um etwas bitte? Wie sieht „Erfolg“ eines Gebetes aus? Müsste Gott nicht eigentlich etwas tun, wenn ich bitte? Oder wozu dient das Gebet eigentlich?
Es sind Fragen wie diese, die sich dem bittenden Gebet heute häufig genug in den Weg stellen, jeder Beter kennt zumindest den Wunsch, etwas möge doch auch bald in Erfüllung gehen. „Erfolgreiches“ Beten solle ein Beten sein, in dem Gott sich uns zuwendet. So wünschen wir. Und werden enttäuscht, so wir es denn ausschließlich bei diesem Wunsch belassen.
Papst Benedikt XVI. ging an diesem Mittwoch auf den Zusammenhang zwischen bittendem Gebet und den eigenen Erwartungen ein. In seiner Katechese bei der Generalaudienz setze er seine Gebetsschule fort, angeleitet von Jesu eigenem Gebet. Der Zusammenhang, in dem die Verbindung Bitte und Erfüllung am deutlichsten sichtbar wird, ist das Beten bei den Heilungen Jesu. Hier gibt es bittendes Gebet und hier gibt es Erfüllung, also scheinbar einen engen Zusammenhang beider. Der Papst deutet aber auf einen anderen, im Gebet viel wichtigeren Zusammenhang hin: Den des Beters mit Gott. Es geht um das sich dem Willen Gottes Anvertrauen. Nicht Gott soll in die Welt hineinhandeln, wir sollen den in der Welt geheimnisvollen Heilsplan Gottes entdecken lernen.
Der Papst sagte:
„Liebe Brüder und Schwestern, heute wollen wir über das Beten des Herrn im Zusammenhang mit zwei wundersamen Heilungen nachdenken. Dabei wird die innige Gemeinschaft Jesu mit dem Vater sichtbar und zugleich die tiefe menschliche Anteilnahme am Leiden seiner Freunde. Weiterlesen „Gottes Wille und bittendes Gebet“