„Ein solides geistliches Leben, belebt von einer intensiven Beziehung zu Gott sowohl persönlich als auch in Gemeinschaft.“ Für Papst Benedikt XVI. ist dies die Grundlage für eine jede Priesterausbildung. Den Seminaristen des Erzbistums Rom gab er an diesem Freitag mit auf den Weg, dass zu ihrem eigenen Weg auch die bewusste Entscheidung gehöre, den eigenen Verstand zu nutzten und sich solide ausbilden zu lassen: Es brauche eine solide kulturelle und wissenschaftliche Bildung. Das zweite mal, dass der Papst das Wort „solide“ verwendete. Dem entsprach auch der Gedanken, dass ein leidenschaftliches und dauerhaftes Studium die Entwicklung einer gefestigten Persönlichkeit fördere. Solide: Das bedeutet fest, also auch hier dieser Gedanke. Priesterausbildung ist keine Hexerei, aber es ist auch nichts, was jemandem zufliegt.
Es brauche ein Gespür für die Kirche, wenn man Priester sein wolle, und eine Offenheit für Geschwisterlichkeit, ohne jemanden auszuschließen. Reife gehörte dazu und die eigene Transparenz auf das Wort Gottes hin. Was Benedikt XVI. auf konkrete Anfragen antwortet, lesen Sie hier.
…und eine zweite gute Nachricht 🙂 Einen Gedanken kann ich leider nicht weglöschen. Was passiert, wenn ein gut ausgebildeter Priester in eine Priestergemeinschaft, oder Gemeinde kommt, wo es noch das Altdenken und -Verständnis Prioriät hat? Wie wird dies dann mit dem Gehorsam zu vereinbaren? Kann es u.U. nicht schiefgehen?
Probleme kann das schon geben, aber eine gute und eben auch theologisch – wissenschaftliche Ausbildung halte ich für unverzichtbar, wenn man in der heutigen Zeit den Glauben so verkünden will, dass ihn auch kirchenferne Menschen verstehen.
Das sind ja alles nette Vorstellungen vom Priesteramt und der Ehe..Das Buch Freundschaft mit Gott und den Menschen kommt der Wirklichkeit sehr viel näher, Wir NichtKleriker müssen auch eine intensive Bindug zu Gott haben, sonst schaffen wir unsere ach so leichten Beziehungen nicht,Partner, Kinder, Arbeitskollegen etc. Als wäre die Welt immer nur was für Leud, die das Andere, Größere, nicht können.Es opfern nicht nur Priester, sondern auch Laien, wenn sie das Leben ernstnehmen..Beim Priesterbild ist die menschliche Seite nicht vorhanden und beim Laienbild die göttliche etwas verquer. Entsprechend läuft es.
Das sehe ich ganz ähnlich, Frau Wachsmann. Sie sprechen die Zölibats-Antwort des Papstes zum Ende des Priesterjahrs an? Ich fand schon damals, dass das recht schief argumentiert war, gemessen an der Qualität viele seiner sonstigen Ansprachen. Ich bezweifle, dass einer der Seminaristen, von denn der Papst heute sprach (die ihren Verstand nutzen und gut ausgebildet sind), sich von der Antwort überzeugen ließe:
Indem Papst Benedikt der Welt vorwirft, keine Heirat und feste Bindungen zu wollen, hinkt er der Zeit 30 Jahre hinterher. In allen Umfragen geben nämlich junge Menschen an, dass ihnen die Familie am wichtigsten ist, dass sie einen festen Partner finden und – wenn der Lohnzettel es erlaubt – Kinder bekommen wollen (Der Papst weiß das selbst, in Reden an Jugendliche spricht er diese Sehnsucht immer wieder an).
Und dann soll das Ja zum Zölibat das Ja zur Ehe voraussetzen und bestätigen? Okay, aber wo bleibt die Erklärung dazu, warum beides nicht miteinander vereinbar sein soll? Ein Laie darf und soll eine intensive Gottesbeziehung haben, gerade wenn er heiraten will. Und ein Priester, der ganz Ja zu Gott gesagt hat, sollte kein schlechtes Gewissen haben, wenn er auch gute Beziehungen zu Freunden und Kollegen hat. Beides sieht auch die Kirche so. (Die Frage nach Partnerschaft lass ich an der Stelle mal lieber ganz weg.)
Hier ist eine Riesen-Lücke in der Argumentation des Papstes! An anderer Stelle beantwortet er die Zölibatsfrage mit besseren Argumenten. Ich weiß noch, wie enttäuscht ich vor 2 Jahren war, dass das die Antwort an Zehntausende Priester zum Abschluss ihres Jahres gewesen sein soll – und beim erneuten Lesen heute wird die Rede leider auch nicht besser…
Ich denke mal gar nicht an den Zölibat, Luky Luke, das muss jeder selber wissen. Im Buch Freundschaft mit Gott und den Menschen wird angesprochen, welchen Wert es hat, mit Menschen eines Geistes zusammen zu sein. Die Praxis fehlt mir noch. Wenn die Ordensgenossen abends müde nach Hause kommen,in die Kommunität, ist mit Gemeinschaft nicht mehr viel zu machen. Kommunitäten als Mittel gegen Einsamkeit und dumme Gedanken funktionieren nur, wenn wirklich Austausch und Zeit für Austausch da ist.Ich habe eine Ordenskommunität erlebt in einer Großstadt im Ruhrgebiet..da hatte der eine jahrelang eine Freundin und die anderen haben weggesehen. Das Drama dieser Angelegenheit durften andere ausbaden. Kommunitäten müssen wie Familien Zeit und Nerven haben, Gemeinsamkeit zu pflegen.Fluktuation ist auch eine schlechte Grundlage. ..Herr P Hagenkord hört sich das alles an hier, ich hatte diversen Mailaustausch mit P Zollner und P Maureder zu diesem Buch..das hat mich sehr beschäftigt. Die Gemeindepfarrer heute haben normalerweise keinen Kaplan mehr zur Gesellschaft. Sondern eher 3 Gemeinden, auf dem Land bis zu 6 zu versorgen. Wo bleibt da das ZwischenMenschliche?Unsere Professoren (alles Priester) damals in Münster hatten durchweg eine akademische Hausdame.Dieses überhöhte Priesterbild hält der Papst selber nicht aus. Er hat Herrn Gänswein 😉 und diverse andere Begleitung. Wir sind nicht mehr Pfarrer von Ars, obgleich der Heilige Vater im Priesterjahr davon geträumt hat.Was ist, wenn wir als Laien nicht eine ebensolche intensive Bindung zu Jesus oder Gott haben, da landen wir auch den Bach runter. Das Zeitgeistleben zeigt es. Mir geht es auch besser, wenn ich regelmäßig in die Kirche gehe. Nicht nur den Priestern.Es muss jeder nach dem Willen Gottes fragen. Müßte. Das Leben ist nirgendwo ein Rosengarten.Was für ein Himmelsgeschenk sind die ignatianischen Exerzitien!
Die gute Ausbildung gab es in Deutschland immer. Zehn Semester Theologie wie Diplom sind kein Pappenstil.Von Jesuitenausbildungsjahren ganz zu schweigen.
War auch Anthropologie, Psychologie, Philosophie dabei?
Bei den Katholiken studiert man als Dipl Theol 4 Semester Philosophie mit Prüfung.Alles in Kirchengeschichte, Exegese AT und NT, Religionswissenschaften, Moraltheologie, Fundamentaltheologie, Pastoraltheologie, Dogmatik, Kirchenrecht, Christliche Sozialwissenschaften, Liturgie..Oekumene war auch damals dabei..das hat gereicht.So war es in Münster. Es war ein Rundumstudium.Latein, Griechisch, Hebräisch muße man auch noch sehr gut können.Bibel und Kirchenrecht im Original. Da ist man wirklich lückenlos beschäftigt. Plus Diplomarbeit und ich habe noch das Staatsexamen in Philosophie drangehängt.In der Pastoraltheologie kommt dann die Praxis.Die Anzahl der Klausuren und mdl Prüfungen:Endlos.
Na ja, ist in der Tat eine Menge, aber Psychologie und Anthropologie ist nicht dabei. Auch heute noch nicht?
Vielleicht auch zu viel von dem „Auswendiglernen“ 😉 M. E. nach man würde die Priester in so einem Studiummodel, wie unten, besser aufs Gemeindeleben vorbereiten http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/forschung-und-lehre/universitaet-santa-fe-hier-soll-das-kritische-denken-gelehrt-werden-1516137.html
Nur sagen Sie mir bitte nicht, Annemarie, dass dies was „altes“ ist, gute Gedanken und Ideen sterben nie 🙂
das kritische denken hat der bachelor abgeschafft. wir haben früher g e d a c h t.die münsteraner theologen gehörten zur oberklasse. rahner, vorgrimler,metz, schüller sj.,zenger.auch rebellen wie horst hermann. es gab, als ich studierte, kaum unis, an denen man das diplom in theologie machen konnte.das auch sofort staatlich anerkannt wurde. münster war eine davon.der kirchliche arbeitsplatz danach war ein abgrundtiefer abstieg.
Anna, was kann man beim Diplomtheologiestudium auswendig lernen? Kirchengeschichte. Sonst nichts.Es gibt reihenweise Weiterbildung und Ausbildung. Man wird nicht nach dem Diplom sofort aufs Volk losgelassen. Machen Sie mal Dogmatik und Fundamentaltheologie oder Moraltheologie. Da geraten Sie mehr als ins Schwitzen und ich weiß, dass ab Exegese die Leut bei den Prüfungen durchgefallen sind mehr als einmal-wieviele unzulängliche Psychologen ich kenne, möchte ich hier nicht aufzählen. Ich zähle lieber die, die nicht selber eine Riesenstörung haben.Oder Lehrer.Man muss nicht auf Theologen herumreiten.
Annemarie, da „reitet man nicht auf Theologen herum“. Es ist nur Bezug zu dem oben Gesagten und achten Sie auf die Meinungsfreiheit, die Sie so hochloben 🙂
Sie wollen mir aber nicht sagen, dass alle werdende Priester im Alter von ca. 26 Jahren „reif“, „solide“ und „voller intensiver Beziehung zu Gott“ sind, wie wir in dem Beitrag lesen: „Für Papst Benedikt XVI. ist dies die Grundlage für eine jede Priesterausbildung“. Ín meiner Vorstellung sollten auch andere „Lehrer“ ein Reifengrad besitzen, aber dass die nur manchmal fürs Wissensweitergabe zuständig sind, stellt man an sie nicht die gleichen Anforderungen wie an die Priester.
Und konstruktive Kritik kann nur dem Wachstum helfen, setzt aber ein Auseinandersetzen voraus.
sind nicht reif, ebenso wenig wie eltern reif sind, nur weil sie kinder bekommen oder lehrer.psychologen sind die unreifsten ,die ich erlebt habe.naturbegabungen sind auch erwünscht. meinungsfreiheit heißt nicht,, dass ich ja und amen zu allem sage. ich fühle mich etwas gestresst, wenn es nur um theologen geht. die deutschen sind gründlich..das kann man nicht von allen sagen..ich weiß, dass es bei priesteramtskandidaten,die mehrfach durch prüfungen gefallen sind ,großes drama gab damals, weil man nicht wußte, ob berufung auch ein wert ist.
anna, wenn es um ordensleben oder priesteramt geht, muss bereits eine intensive beziehung zu gott da sein..ich habe immer wieder ordensleute gefragt, die waren als kind oft schon mit sehnsucht erfüllt.also ich selber habe mich als kind bereits in kirchen lieber aufgehalten als woanders. sowas kommt nicht mit ausbildung..sehnsucht nach dem ganz anderen und die entsprechende beziehung zu gott hat man sehr früh.die berufungsgeschichten heutzutage erstaunen mich manchmal..erstmal alles ausprobieren, ne kaputte beziehung haben, x klöster auf zeit, und d ann mit 30 oder so,,mh.da muss aber dann der novizenmeister oder die..sehr viel arbeit investieren.
wenn die betonung auf „auseinander“ liegt, eher nicht.klingt oft so moralinsauer, was sie mir präsentieren.mein leben mit dem klerus..ich hab so und so erfahrungen gemacht, habe hohe ideale und muss mich nicht rechtfertigen. wer es fassen kann, der fasse es. chiara von assisi und franziskus, teresa von avila und gracian. meine vorbilder.intensive beziehung zu gott können kinder bereits haben. ich denke da an meine schüler damals. da waren kinder bei, so fromm bereits in der sexta, dass ich sie nie vergessen habe.
Nun denn, als Thema wieder der „Priester“ an sich.
Ein konstantes Merkmal von Angehörigen dieser Berufsgruppe scheint zu sein, dass sie mehr Aufmerksamkeit benötigen als andere. Der Priester alter Schule war immer im Bewusstsein der Leute, weil er was Besonderes war – der Volksmund sagte dann, „der benimmt sich wie’s Herrgöttle“. Der Priester neuer Schule verkündet massenwirksam zu jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit, dass er nichts Besonderes sei, eigentlich sei er sogar überflüssig. Das kriegt dann auch wirklich jeder mit.
Seltener wird von ihnen das Evangelium so breitenwirksam verkündet, was eigentlich schade ist, denn zu diesem Dienst sind sie doch berufen. Warum Priester ständig Leute brauchen, der sich mit ihnen und ihren Befindlichkeiten beschäftigen (Kann der Arme den Zölibat halten? Ist er mit Arbeit nicht völlig überlastet? Der Bischof ist nie für ihn da! usw.) hab ich noch nicht kapiert. Millionen Menschen müssen ebenfalls mit ihren nicht einfachen privaten und beruflichen Anforderungen klar kommen, aber die machen nicht so ein Riesengedöns dazu. Das musste ich jetzt einfach mal loswerden!
Insofern wirken die Adjektive wie „solide“, „reif“ „offen“ im obigen Text eher wie ein Gebetsmantra denn als reale Zustandsbeschreibung.
Liebe Inge Klein,
zwei weise Gedanken, (den Autor kenne ich leider nicht) will ich als Antwort zu Ihrem Beitrag weitergeben. „Bevor man die Kinder erzieht, muss man zuerst die Eltern erziehen“ und „eine glückliche Mutter ist mehr Wert für die Kinder als 100 gute Erziehungsberatungsbücher“. Da wir uns heute mit den Priester so oft beschäftigen kommt nicht zufällig. Früher, wie Sie zu Recht sagten, war der Priester ein Beispiel, war was „Besonderes“. Die Zeiten haben sich verändert, heute kann niemand seine Schwächen „verstecken“. Heute sind die Leute manchmal viel weiter als die Priester, aber immer noch nicht „vollkommen“, und man hat die Sehnsucht nach was „Besonderem“. Daher machen „wir“ uns Gedanken und wollen auch die Wege finden, wie kann die Kirche mit Ihrer Priester wieder was „Lebendiges“ werden. „Wir“ wollen auch darüber reden können, „wir“ wollen die Zeiten, wo die Laien nichts zu sagen hatten, ändern. Mit „wir“ meine ich eine Anzahl deren, die sich dazu äußern und mit dem Thema befassen.
Die Priester stehen als Evangeliumverbreiter, vor allem mit seinem Vorleben für uns da. Sie sind die Jezus-Jünger in unserem Verständnis. Auch wenn jemand was anderes behauptet, ist nicht so. Da würde sich keiner ärgern, wenn nicht dieser Gedanke dahinter steckt. „Wir“ möchten durch die affektive Reife und andere „Tugende“ geführt werden, wie dies in einer „funktionalen und gesunden“ Familie der Fall ist. Wo Vater und Mutter uns als Beispiel stehen, und uns über Trennungsängste und anderen Phasen unserer Entwicklung zum Erwachsensein, zur Reife führen.
Ich glaube, das liegt weniger an den Priestern selbst als an den Laien und oft steckt auch eine gewisse Neugierde oder Sensationsgier dahinter, zumindest wenn es um den Zölibat geht.
Den Priestern selbst wäre es wahrscheinlich oftmals lieber, wenn sie weniger im Zentrum des Interesses ihrer Gemeinden stehen würden.
sensationsgier.es gibt ja im leben eines priesters nur den zöli…ein kluger priester stellt eine sammlung von dummen antworten auf dumme oder gefährliche fragen zusammen.und zieht sie dann bei bedarf aus dem ärmel. zölibat, priesteramt der frau,wie finden sie den papst, verklemmte sexualmoral der kirche, möchten sie mal papst werden, wie denken sie über schwule= das ist das glaubensgut der katholischen kirche….die armen protestanten gehen da immer leer aus. keiner liebt sie bzw keiner fragt sie.dafür dürfen die alles. ich bin für ökumene.
Ich bin auch für Ökumene, aber das ist hier nicht das Thema!
Aber gerade, wenn wir für Ökumene sind müssen wir auch sachlich über Pflichtzölibat für Weltpriester (nicht für Ordensleute!!!)und Frauenordination nachdenken und diskutieren.
Ja.Sachlich. Die Weltpriester sollten darüber reden und diejenigen, die mit Weltpriestern zu tun haben. Denn die Lebensform der Priester geht auch die an, die mit ihnen zu tun haben.Fraunordination sollte nicht als Ziel haben, sich an die Männerwelt anzupassen, die es in der Kirche ebenso gibt wie in der Welt.Priestermangel ist da, weil auch Männer kein großes Interesse mehr an diesem Beruf haben. Wer so händeringend um Priesterberufungen betet,darf sicher sein, Gott erhört auf seine Weise.
Ich glaube, da irren Sie sich, Annemarie mit Ihrer Behauptung „Die Weltpriester sollten darüber reden und diejenigen, die mit Weltpriestern zu tun haben“ – wir alle sollten darüber reden, und endlich aufhören zu glauben, dass ein Priester zum Zölibat verpflichtet ist. Solange dies der Fall ist, kann nichts geändert werden. Ich wiederhole, zum „Zölibat kann niemand verpflichtet werden“ – es kann nur auf freiwilligen Basis geschehen. Es hilft auch kein „Sublimieren“ , und es ist auch kein „Opfer“ – Jesus sagte „ Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“-
Und Zwang hat nichts mit unserer Religion zu tun. Es müsste nach einer Alternativlösung gesucht werden. Im Alter von 26-30 Jahre kann man keine bewusste Entscheidung in dieser Materie treffen. (Im Bischoffs Werden Alter ist es ja eher möglich) Daher sobald die Reife kommt und man sich sicher ist, dass der Zölibat gegen die Natur des Priesters spricht, dann sollte auch möglich sein, dem Priester eine Alternative anzubieten, anstatt ihn zur „Sünde“ , einfach ausgedrückt – „zu zwingen“.
Ansonsten wie soll ich dann Ihre Worte an einer anderen Stelle verstehen – „der Priester ist nur ein Mensch“?
…ich meine das „Wort“ Sublimieren hilft nicht, solange das „Sublimieren“ noch nicht gelebt wird, oder gelebt werden kann.
Kritisches Denken schön und gut und von der Geschichte lernen auch gut nur darf man glaub ich nicht vergessen das wir Menschen sind und jeder seinen eigenen Weg hat und geht. Soviel wie es Menschen gibt, gibt es auch Wege und Mittel.
anna maletzka, ich verstehe ihren kommentar von a bis zett nicht. es müssen atheisten nicht über den pflichtzölibat reden.aber kirchgänger und priester. es müßte den weltpriestern freigestellt sein, ob sie zölibatär leben wollen, oder nicht und den rest, den sie erwähnen, überlasse ich den priestern.bei den orthodoxen gibt es ja bereits das problem, dass so manche frau keine lust mehr hat auf „die frau an seiner seite“. pflichtzöli ist machtgehabe der kirche.sage ich, böse wie ich bin. andererseits auch vernünftig. die kinder der väter ,welche aus beruflichen gründen ewig nicht zu hause sind, kann ich nur bedauern.was sie sonst noch so über den zölibat schreiben..rechne ich ihrem unwissen zu. zölibat gilt auch für nonnen, macht sich da jemand solche gedanken drüber? nein. männer sind nicht in jedem fall vom mars..auch schon mal von der venus. nicht alle sind triebgesteuert..wie gesagt, die besondere beziehung zu gott ist nicht sache der ausbildung, sondern gehört mit zur berufung, welche im guten fall sehr früh da ist..wir werden wohin wir schauen, ist ein buch von p maureder sj, den ich sehr schätze.thema opfer..anna, bitte die bibel lesen zu diesem thema. aus liebe zu gott kann man durchaus verzichten auf dinge, ohne die andere nicht leben können. eine sache von einstellung und übung. was ist mit den ordensleuten? sind die auch widernatürlich?um des himmelreiches willen, was soll daran widernatürlich sein.der priester ist ein mensch mit bedürfnis nach kontakten, habe ich gemeint. die müssen nicht im bett sein. ich spreche aus reichlicher erfahrung.liebe ist sehr flexibel.wenn gott das ziel und die mitte einer liebe ist, geht alles.die bz hat den erzbischof gefragt: passen erzbischof und verliebtsekin zusammen? ja, hat er da gesagt. das paßt gut zusammen. kommt immer drauf an, was man draus macht.nebenbei, anna, eine ehe 30 jahre am stück mit ein- und demselben partner ist auch kein rosengarten. da plädiere ich dann für fremdgehen. aus natürlichem bedürfnis nach abwechslung heraus.
ach so, den allerwichtigsten grund für den zölibat habe ich vergessen: keiner wird mehr angehimmelt als ein zölibatärer priester. wollen sie denen das nehmen? liebe anna? 😉
Annemarie, Silvia, ich habe nicht behauptet, dass der Zoelibat abgeschafft werden sollte. Von mir aus koennen auch weiterhin alle in diesem Status bleiben. Es ging mir nur um die Faelle, wo es nicht mehr geht.
Liebe Anna, ich bin keineswegs für den Pflichtzölibat bei Weltpriestern, sondern für eine freie Wahl der Lebensform, auch noch nach der Priesterweihe.
Nur was mich stört ist, dass man den Priesterberuf zur Zeit nur noch auf den Zölibat zu reduzieren scheint, und das von Leuten, die oft wenig Ahnung von Kirche haben.
in ordnung, anna, da sind wir uns sehr einig. man muss vorbeugen. midlifecrisis bei priestern ist kein guter ausstieg. es gibt genug priesterehen, die nicht funktionieren.
Nun liebe Frau Wachsmann,
wenn Ihnen wirklich und ernsthaft etwas an den Priestern liegt, dann stellen sie das „Anhimmeln“ ein. Pflegen Sie mit Ihnen einen normalen Umgang wie mit jedem anderen realen, erwachsenen Menschen auch. Das ist das Beste, was Sie für sie tun können.
was sie so anhimmeln nennen, inge klein,nenne ich werbung für… und liebe.schauen sie sich bei facebook die erzbischof woelki seite an, da sínd männer mit pro woelki beschäftigt mit worten, für die s i e sich sicher schämen würden, aber wir nicht.wurde jesus geliebt, oder angehimmelt? kennen sie den unterschied zwischen anhimmeln und liebe? nein? schade.ich erzähle ihnen den unterschied. liebe ist..achtsam sein, iebevoll, sich kümmern.mut zusprechen..anhimmeln ist aus der ferne, niemand darf es wissen..und im notfall verzieht man sich, sobald der angehimmelte sich als mensch erweist mit schwächen..und sich dem spießrutenlauf aussetzen gehört zur liebe dazu.ihnen fehlt eine menge, wenn sie das nicht können, frau klein.
Inge Klein, Sie kommen hier sporadisch an, knallen den Leuten etwas vor den Kopf was nichts mit dem zu tun hat, worum es geht.Wollen Sie einen förderlichen Beitrag leisten, oder zum Beispiel mir nur zeigen, wie dumm ich bin?
inge klein, es ist ausserordentlich dreist, was sie da von sich geben.sie wissen nichts von dem, was im bezug auf unseren erzbischof getan wurde im hintergrund, welchen angriffen wir „anhimmler“ ausgesetzt waren. wie wichtig dieses „anhimmeln“ für den erzbischof war. sie knallen hier um sich wie üblich und es steht mir bis obenhin. machen sie ihr emotionales defizit nicht zum maßstab für das, was unbedingt sein sollte.die welt ist traurig genug.warum soll ein mensch liebe verstecken?aus eigennutz, damit andere nicht mit ihren sondergefühlen alles kaputtmachen.
inge klein, ihr kommentar wird mit dem häufigen lesen immer unverschämter. mit wem reden sie? mit sich selber mal wieder?und das wort „liebe“ bei der anrede wird in ihrem fall zur lüge.
Weniger Anhimmelei von Priestern täte den Priestern und der ganzen Kirche aber sehr gut.
stattdessen ihnen helfen mit gebet, mentaler und verbaler unterstützung und tat.liebe in die taten und worte legen..sowie ihnen ihre schwächen lassen. ein wahres wort, silvia.ich habe damals als normale dipl theol mit 28 jahren ein halbjähriges praktikum in einer psychiatrie gemacht. die patienten wurden zu mir geschickt mit dem satz,die kann das..woher kann ich das? aha, weil ich theologin bin.sowas muss aufhören.
das müssen die priester entscheiden.ich kenne keinen, der sich wehrt.gegen anhimmelndes gekreische.politiker leben auch davon. der papst überlebt es.im olympiastadion wurde gekreischt, als das weiße papamobil einen zentimeter zu sehen war.und der papst lachte.auch mal wieder ein deutsches problem, die frage nach dem anhimmeln.da müßte man dann die anhimmelei auf dem petersplatz verbieten..die deutschen halten sich ja anständig geschlossen.normal.wie sie sind.da bin ich gerne verrückt.spanisch, italienisch..crazy.
silvia,sie haben ja nicht vom erzbischof gesprochen, ich weiß. wenn es nur anhimmeln ist und der priester keinen bezug mehr zu seinen fehlern hat, so ist es in einer gemeinde hier geschehen an die 25 jahre,das ist schädlich. im falle des erzbischofs haben wir „anhimmler“ wer weiß was veranstaltet und spießrutenlauf inkauf genommen,auch von katholiken, damit der mann einen fuß auf den teppich bekommt.ich zitiere seine wunderbaren predigten, seine pontfikalämter sind auch so, dass die kathedrale voll ist, das war vorher nicht so, er ist mitten im volk und das haben seine „fans“ besorgt und er bedankt sich immer wieder bei uns. wir machen ihm mut, sagt er. und er zeigt uns, wie wichtig wir sind für ihn. das war vorher ganz anders, bevor er kam.da kommt mir wirklich das heulen, wenn ich als anhimmlerin bezeichnet werde, die nichts für ihn tut. hat er mir bei unserem gespräch nichts von gesagt, dass ich nichts für ihn machen. im gegenteil.sich für so einen normalerweise abgehobenen kirchenmann einzusetzen ,kostet genug energien. dann noch diese reaktion aus dem blog hier.die priester, mit denen ich befreundet bin, muss ich hier auch nicht präsentieren.ist mir egal, ob das jemand versteht.
Ordensleute können nicht verheiratet sein und Kinder haben, das passt nicht zum Ordensleben.
Ob das natürlich ist oder nicht, hängt vom Einzelnen ab.
„Wer es fassen kann, der fasse es“ sagte Jesus laut Evangelium.
Dies spräche für einen freiwilligen Zölibat der Weltpriester. Der Weltpriester ist kein Mönch, hat einen anderen Alltag als ein Ordensmann – frau.
Wie weit die Ehefrauen mit dem Beruf des Pfarrers klar kommen, hängt auch von der jeweiligen Frau ab, ist z.B. bei Ärzten, die auch beruflich stark engagiert sind, nicht anders.
Es geht hier um die Freiwilligkeit, um die freie Wahl der Lebensform für Weltpriester.
ja, silvia, ich habe auch an ärzte gedacht und schulleiter, die geschieden sind, kenne ich auch ne ganze reihe.frauen, die das mitmachen, weniger. es muss aber möglich sein für solche „einsamen“ berufe, eine beziehung einzugehen. in irgendeiner form. sonst haben die herren (und damen) nichts mehr, was sie geben könnten.ordensleben ist nicht immer so, dass man sich dort gegenseitig unterstützt.dann sind freunde von aussen gut und wichtig.freundschaft und liebe waren für teresa von avila ein großes thema. sie hat sich nicht gescheut, in ihren briefen zu schreiben, ich vermisse sie..oder niemand ist meinem herzen so nah wie sie.an männer und frauen hat sie das geschrieben.trotzdem war sie mystikerin und hatte eine ungewöhnliche ,dichte beziehung zu gott.und momente, in denen sie gesagt hat, ich suche nichts mehr.
Riesengedöns wird nur in Deutschland gemacht. In Irland oder Spanien bittet jeder jeden ums Gebet, meine irische Freundin hat für ihre Abiturklasse eine Novene gebetet. Oder wenn man in diesen Ländern fromm ist, heißt es am Telefon oder per mail zum Abschied I pray for you..Ich kenne auch Jesuiten, die sich bei mir mit im Gebet vereint oder God bless you, oder Gottes Segen, verabschieden, Aber auch nur weil sie wissen, dass ich das gut finde. Ich verabschiede mich auch so. Es ist ein deutsches Kälteproblem. Nötig haben es alle. Was denken Sie, warum unser Erzbischof so gut drauf ist? Weil er unendlich viel Zuneigung und Gebete vom Volk bekommt, wobei der deutsche Anteil der Zuneigung in Berlin sicher der geringste ist. Wollen wir etwas von Hochwürden, müssen wir auch etwas geben. Aber untereinander auch.Im Gebet miteinander verbunden zu sein ist für mich die schönste Form des Zusammenseins ,die es gibt.Ohne Klopperei.
An Alle, die sich fragen ,ob es sich „lohnt“, einem Kardinal zu schreiben, zu mailen. Es wird alles vom Sekretär gelesen, der dann bestimmt,was weitergegeben wird. Ob der Erzbischof oder Kardinal je in den Genuss kommt, weiß man nicht.Manchmal schickt der Sekretät eine Antwort. Ein „normaler“ Mensch würde sich dann fragen, ob es sich „lohnt“, ob man sich nicht dumm vorkommen muss, ob man Antwort bekommt- und dann lieber das Weite suchen.Weil: ein Kardinal gibt nichtmals Autogramme, so dass wenigstens die Anhimmler zu ihrem Genuss kämen. Aber ein Kardinal sagt schon mal öfentlich, danke für all die mails und sms, die haben mir Mut gemacht..Und er unterteilt nicht in Anhimmeln und erfolgreicher Aktivität aus Zuneigung. Diesbezüglich gibt es zwischen Kardinal Meisner und Kardinal Woelki keinen Unterschied.Was aber die hohen „Tiere“ einsam macht, sind die, die ihre ganzen Energien lieber damit verbrauchen, sich über andere zu mockieren.Ein jeder sortiere und analysiere seine eigenen Gefühle. Das ist eine sinnvollere Beschäftigung als sich mit anderen zu „befassen“.
Ích verstehe nicht wieso das Priestertum immer nur auf Zölibat reduziert wird, es wundert mich nicht das es so wenige gibt die sich berufen fühlen denn was macht es denn attraktiv eigentlich nichts mehr. Jeder reduziert das Amt des Pfarrers nur noch darauf das er ja eh nicht mitreden kann was Famílie und Ehe anbelangt und so weiter ich denke wenn sich jemand berufen fühlt dann hat er sich auch sehr gut darauf vorbereitet, denn das hat doch auch noch was mit seinem ganzen Leben, seinem ganzen individuellen Sein zu tun. Jeder der in heutiger Zeit sich dafür entscheidet hat bestimmt sich sehr ausführlich damit befasst. Gerade heut zu tage wo es soviele verschiedene Berufe gibt, man sich frei entscheiden kann, hat jeder die Möglichkeit sich ausgiebig zu prüfen da kann man einfach nicht mehr davon sprechen das so wie es in diesem Blog geschieht das man von „Zwang-zwingen oder einem berufenen abspricht sich frei entscheiden zu können spricht, das ist einfach unrealistisch und überhaupt nicht nachgedacht. Letztes Jahr habe ich einen Glaubenskurs der Katholischen Kirche besucht da kam man auch auf diesen thema zu sprechen und was sagte man es liegt nur am Zölibat das es zu wenig Priester gäbe wo leben die eigentlich die das behaupten, an was liegt es denn das es überhaupt zu wenige Fachkräfte gibt und das in jedem Bereich. Alles am „Zölibat festmachen ist überhaupt nicht nachgedacht, es liegt genau so an der Kinderlosigkeit wo es in den Ehe im Durchschnitt nur noch 1 Kind wenn überhaupt gibt. Ich denke jeder Mensch braucht Beziehung und Beziehung darf sich nicht nur auf Sexualität beziehen Sexualität ist nicht alles. Menschen brauchen Beziehung und Kontakte zueinander und miteineinder Priester sind in erster Linie auch Menschen und das hat nicht nur etwas mit Sexualität zu tun sondern mit Gemeinschaft und Austausch miteinander. Der Mensch ansich ist kein Einzelgänger, außer mit wenigen Ausnahmen. All das hat nicht´s mit anhimmeln zu tun sondern mit normalen Menschenverstand und nachdenken nicht reduzieren auf gewisse Themen. Den Blick weiten im Blick auf katholisch-universell allumfassend.
Liebe Petra, wie kommen Sie dadrauf, dass das Priestertum auf den Zölibat reduziert wird? Nur deshalb weil wir unter anderem darüber unsere Gedanken hier weitergeben? Sollte Ihrer Meinung nach ein Tabu Thema sein?
Kein Tabu Thema aber wenn über Priestertum geschrieben wird auch in diesem Blog dann geht es um Zölibat und Sexualität ich denke und das hab ich geschrieben für einen Priester ist auch noch was anderes wichtig seine Beweggründe, seine Intuition und mir ging es darum das man ihm abspricht Entscheidung zu treffen und um den Zwang. Und im übrigen habe ich nur meine Meinung geschrieben.
…unter anderem 🙂 man schreibt auch andere Dinge ueber das Priestertum, z.B. „Anhimmeln“, was im Gegensatz zum Zoelibat steht 😉 aber vielleicht lesen Sie nur die Saetze, wo das Wort Zoelibat steht? Ist harmlos ironisch gemeint, bitte nicht falsch verstehen?
wenn alles auf den zölibat reduziert wird, wird die ehe aufgewertet wer weiß wie und es ist unpassend. wieviele ehen scheitern, wieviele menschen kommen mit ihren kindern nicht klar?geschiedene evanglische und anthroposophische pfarrer (christengemeinschaft), das muttersein ist auch nicht anerkannt..die egomanie ist der grund für den priestermangel. auch hier hat der erzbischof in theo einen kommentar verfaßt. die ganze gesellschaft ist nicht mehr bereit, sagt er.. und dass priester grundsätzlich als nicht klar im kopf oder nicht normal bezeichnet werden.pflichtzölibat ist nicht angesagt. das muss einfach beim weltpriester jeder selber wissen.sage ich, da denkt er anders.hinzukommt der mißbrauch ,auf den kirche reduziert wird.es gibt opfer, die nicht rachsüchtig sind.die mitgestalten am ausgleich.einen anderen weg hätte ich selber nie gehen können als den des mitgestaltenden rückwegs in die kirche, die auch mal mein ruin war…. ich bewundere gerade jeden jesuiten, der in dieser mißbrauchsdebatte n i c h t aus dem orden ausgetreten ist, der sich nicht aus dem staub gemacht hat, sich gar noch für seine üblen mitbrüder mitverantwortlich fühlt. ich kenne einge, das canisius kolleg in berlin hat eine besondere hypothek. und dennoch wird dort, anstatt mal eben das weite zu suchen, weil man nicht mehr stolz sagen kann, ich bin jesuit,mit dieser riesenvergangenheitslast konstruktiv gearbeitet.auch das ist kirche.aber das ist nicht an der großen glocke.