Der Generalobere des Jesuitenordens zur Wahl von Jorge M. Bergoglio zum Papst (inoffizielle Übersetzung).
Im Namen der Gesellschaft Jesu [offizieller Name des Jesuitenordens, Anm. d. Red] danke ich Gott für die Wahl des neuen Papstes, des Kardinals Jorge Mario Bergoglio S.J., die für die Kirche einen Schritt voller Hoffnung eröffnet.
Wir Jesuiten begleiten alle unseren Mitbruder im Gebet und wir danken ihm für seine Selbstlosigkeit, mit der er die Verantwortung für die Leitung der Kirche in einem bedeutsamen Augenblick übernommen hat. Der Name „Franziskus“, unter dem er fortan genannt wird, erinnert an seine dem Geist des Evangeliums gemäße Nähe zu den Armen, seine Identifizierung mit den einfachen Menschen und seine Bemühungen für eine Erneuerung der Kirche. Vom ersten Moment an, in dem er sich dem Volk Gottes gezeigt hat, hat er sichtbar Zeugnis abgelegt von seiner Anspruchslosigkeit, seiner Demut, seiner pastoralen Erfahrung und tiefen Spiritualität.
„Der eigentliche Charakter unserer Gesellschaft ist es deswegen, apostolisch, priesterlich und durch ein besonderes Band der Liebe und des Dienstes vereint mit dem Bischof von Rom zu sein“ [35. Generalkongregation des Ordens]. So teilen wir die Freude der gesamten Kirche, während wie gleichzeitig unsere Bereitschaft erneuern, in den Weinberg des Herrn entsandt zu werden, wie es unserem besonderen Gelübde des Gehorsams entspricht, das uns auf so ganz bestimmte Weise an den heiligen Vater bindet.
P. Adolfo Nicolás S.J.
Generaloberer der Gesellschaft Jesu
14. März 2013
Pater General macht immer sehr nahegehende Ansprachen. Muchas gracias.
Ein kleiner Treppenwitz der Geschichte: Ein Papst aus dem Orden der Franziskaner-Minoriten Clemens XIV. war es, der 1773 den Jesuitenorden auf Druck u.a. des französischen Königs aufhob.
Das der erste Jesuit auf dem Papstthron sich den Namen Franziskus gibt, ist doch ein sehr schönes Zeichen. Der nächste Franziskaner-Papst wird sich dann auch einfach Ignatius nennen müssen.
🙂
Ignatius war selber ein Franziskus, hat sich um die Kranken gekümmert.War bettelarm.Eins der Experimente ist Krankenpflege.
Bei uns in der Jesuitenkirche St. Michael in München gibt es morgen um 18:00 einen Dank-Gottesdienst und natürlich viele Gebete für Papst Franziskus. Ich freu mich schon drauf.
Kardinal Woelki hat dem Papst per Handschlag seine Solidarität bekundet. Wenn ich die aufreizenden Ultra-Blogs lese, so scheint es mir bei “habemus….was war das denn?” und “Franz von Papen… biedert sich an” und “Mehrheit, statt Wahrheit” mehr darum zu gehen, dass sich in Weltkirche, die uns Europäern ja zusteht, auf einmal die 3. Welt reinwagt…Zeit wird’s, sag ich da nur.Dass sie sich wagen. “Aushilfspfarrer “aus Indien und Afrika und Polen und Spanien haben wir.Wenn es die Herrenrasse nicht mehr bringt…