Es wird eine etwas andere Synode, anders als die vergangenen beiden. Bei beiden gab es im Vorlauf viel Debatte, viel Streit, es gab prominente Vertreter auf allen Seiten, eine lebhafte Auseinandersetzung etwa um die Frage nach wiederverheirateten Geschiedenen und so weiter. Sie erinnern sich. Ist nun schon über drei Jahre her.
Dieses Mal wird es anders. Auch jetzt gab es viel Vorlauf, eine Pre-Synode, Umfrage und so weiter, aber irgendwie ist das Interesse gerade woanders. Bei der Eröffnungspressekonferenz an diesem Montag wurde das irgendwie klar. Ich habe mich mit vielen Kolleginnen und Kollegen dort unterhalten, das eine Thema gibt es nicht.

Es ist irgendwie zu breit aufgestellt, scheint es fast. Wenn man das so genannte Instrumentum Laboris liest, das Vorbereitungsdokument, dann liest man einen Text, der wirklich alles vorkommen lassen will, was vorher angesprochen wurde. Das ist fast schon zu viel, um noch konkret sein zu können.
Aber da sind ja noch andere Themen, die auf jeden Fall auf der Agenda stehen. Missbrauch und der Umgang damit zum Beispiel. Bischöfe, die aus den USA, aus Chile, aus Australien, aus Deutschland oder Irland kommen, werden das im Handgepäck haben. Andere werden vielleicht die Versuchung haben, jetzt nicht schon wieder über dieses Thema sprechen zu wollen, sondern über Wichtigeres – habe ich sagen gehört – aber das Thema wird dabei sein.
Themen an die Synode
Dann gibt es da auch noch andere Themen, etwa die Frage der Dauerkritik am Papst, wir wie sie medial mitbekommen. Das wird auch nicht spurlos an den Synodenteilnehmern vorübergehen.
Bei der Eingangspressekonferenz kam auch noch einmal die Frage auf, wie bei Über 300 Teilnehmern gerade einmal 30 Frauen dabei sein können. OK, es ist eine Synode der Bischöfe, aber unter den Beratern und so weiter hätte doch mehr Aufteilung sein können.
Über Jugend und/oder mit Jugend reden
Und dann ist da der Eindruck, dass hier einmal mehr Bischöfe über Jugendliche reden. Wir werden sehen, wir die sich vorbereitet haben indem sie mit Jugendlichen gesprochen haben.
Alles Themen, die mitlaufen.
Aber das große, eine Thema, der Streit oder der Fokus, das fehlt noch. Was ja auch sein gutes haben kann, nach den letzten zwei sehr streitbaren Synoden. Da können die Teilnehmer unbeschwert und offen reden. Und auch das wäre eine gute Synode.
Erster Blick:
„Jugendsynode“, mich ficht das merkwürdig an. Zum einen sind mir Leute suspekt, die sich für die Kinder anderer Leute interessieren. Ja, ja, dazu gehören für mich grundsätzlich neben Geistlichen auch Figuren wie Lehrer und Kindergärtnerinnen. Ich frag mich, welcher inneren Agenda diese Leute folgen, was ist ihre innere Motivation, sich für fremde Kinder zu interessieren und engagieren? Die Erfahrung sagt mir, „normale“ Eltern finden grundsätzlich nur ihre eigenen Kinder wirklich interessant und ok. Im Übrigen gehen junge Leute ihren Weg, so oder so. Manche werden Kurs halten, andere werden abrutschen, viele werden verführt werden, Gott behüte, aber sie können prinzipiell wachsen. Frage: Was soll also die Jugendsynode bringen außer Aufmerksamkeit für die, die sie veranstalten?
Zweiter Blick:
Gibt es auch eine Altensynode? Die geistige Lebenssituation der Senioren und Greise ist oft prekär. Das nahe Ende vor Augen, ein Leben, wo vieles nicht standgehalten hat, im Nacken. Viele, die in der Lebensmitte nicht „die Kurve gekriegt“ haben und in der „forever young“-Schleife hängen geblieben sind. Nicht selten ein tragischer Lebensabend, erfüllt mit Bosheit gegen die Mitmenschen. Altenpfleger können ein Lied davon singen. Glücklich, wer auf altersmilde Menschen trifft!
Ich habe selber acht Jahre Jugendseelsorge gemacht. Aus Leidenschaft. Warum ich Ihnen jetzt suspekt sein soll, erschließt sich mir nicht.
Haben Sie sich um Kinder gekümmert, die keine fürsorglichen Eltern hatten, also etwa Straßenkinder?
Ich habe mich um Kinder gekümmert. Und Jugendliche. Und Jugendlichen geholfen, sich um Kinder zu kümmern. Das Privatleben der Kinder ist da unwichtig.
Im nachstehenden Nachruf könnten Sie beispielhaft eine „innere Agenda“ entdecken, sich als Lehrer und Geistlicher für fremde Kinder und – weitergefasst – fremde Mitmenschen über eine bloße Leidenschaft hinausgehend zu engagieren: http://con-spiration.de/syre/files/melaten/nr/schuh.html.
Öfters mal wenn ich hier Beiträge lese, habe ich die seltsame Frage: „Warum sind die Christen so böse?“. Das wäre eine Verallgemeinerung, die vermutlich nicht stimmt. Aber bei Ihrem Beitrag kam mir die Frage wieder in den Sinn. Hintenherum, scheinbar Emma hier ansprechend benutzen sie einen verlinkten Text um einen giftigen Seitenhieb an den Pater auszuteilen: „…über eine bloße Leidenschaft hinausgehend…“. Anstatt sich für die Leidenschaft des Paters zu interessieren, kommt nur eine giftig-plumpe Abwertung heraus. Sie erklären nichts und sagen nichts weiter von sich über Ihre Motive.
Mein Großvater hat mit tausenden jungen Männern an der „Schlacht von Verdun“ teilgenommen. Er war evangelisch. Mitten im Gewehrfeuer hat er angefangen, laut das Ave Maria zu beten, ist aus seinem Schützengraben herausgeklettert und hat allein, laut das Ave Maria weiter betend Verwundete aus dem Feld geholt. Keiner schoss, was meine Existenz bezeugt. Das ist leidenschaftliche Jugendarbeit, denn die Soldaten waren alle Jugendliche. Er hat alle seine Silbermünzen vor sich hin geworfen.
Und Sie sagen nun hier, des Paters Silber sei nur Blech.
Das Ave Maria geht so: „Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.“
„Öfters mal wenn ich hier Beiträge lese, habe ich die seltsame Frage: “Warum sind die Christen so böse?”. Das wäre eine Verallgemeinerung, die vermutlich nicht stimmt.“
Ein Teil der wahrgenommenen Boshaftigkeit kann am Medium liegen.
Wir kommunzieren hier nur mit Worten, noch dazu oft sehr knapp gefassten, ohne Mimik, Gestik, Tonfall, etc.
Damit kommt bei uns jeweils nur unvollständig an, was der andere sagen wollte; wir ergänzen unbewusst; dabei ergänzt unser Unterbewusstsein dann manchmal was negatives und schon denken wir, der andere hat was negatives gesagt; man erwidert – angemessen für das vermeintlich negative – und der andere fühlt sich zu Unrecht angegangen.
Und für beide Seiten endet die Kommunikation mit der Erinnerung selbst sich angemessen verhalten zu haben nur vom anderen kam unangemessene Boshaftigkeit; das passiert einem ein paar Mal; schon wird eine Gewohnheit draus und unbewusst ergänzt man mehr und mehr negatives.
Ich z.b. habe Mühe bei Theodorus Aussage die Boshaftigkeit zu erkennen, da mir der im Nachruf genannte nicht so richtig ein Begriff ist und ich den erstmal googeln musste; aber mein Unterbewusstsein ergänzt auch anders; dafür klingt manches andere für mich als übelste Beleidigungen von Dingen, die mir wichtig sind.
Die Aussagen von Emma z.b. erscheinen mir viel übler; nachdem es mutmasslich um Christen geht und Christus sagte, dass wir auf den Geringsten achten sollen, was soll dann bei einigen Menschen an einem Interesse am Wohlergehen von Kindern anderer merkwürdig sein?
Kinder sind ja Kandidaten für die vorderen Plätze auf einer Liste der „Geringsten“, um die sich Christen laut Jesus zu kümmern haben; da ist doch erwartbar, dass ein paar Christen versuchen sich in Kinder- und Jugendarbeit einzubringen.
Aber ich vermute mal, Emma meinte es auch nicht böse; nur ich nehme es halt nicht wahr.
Ich würde Ihnen zustimmen, dass schriftlicher Ausdruck eine besondere Sorgfalt und Mühe braucht, ebenso das Lesen; auch Manieren braucht es, dazu würde aus meiner Sicht gehören z.b. jemanden nicht so anzusprechen, indem man seine Worte nachplappert und so den Text zu zerrupfen. In einem Text lebt etwas.
Leidenschaft ist ein Wort von ambivalenter Qualität. Leidenschaft kann Glück bewirken – bei anderen und einem selbst – oder Leiden schaffen – wieder bei anderen und einem selbst – oder für sich selber Glück und bei anderen Leiden schaffen (wie bei einigen Patres an Kollegien) bzw. mitunter auch umgekehrt. Was Ihr Großvater in einer existentiell bedrohlichen Ausnahmesituation tat, war sicherlich keine ‚leidenschaftliche Jugendarbeit‘, sondern ein beherzter, todesmutiger Einsatz mit dem Rüstzeug christlicher Prägung. Es geht nicht um Giftig-sein-wollen, wie Sie es etwas echauffierend empfinden, sondern um ein größeres, möglichst leidenschaftsloses Nachdenken über den Gebrauch von Begriffen, die mannigfaltige Bedeutungen transportieren. Ich hoffe, Sie können meine Erläuterungen nachvollziehen.
Noch eine Anmerkung: Ihre Schilderung hinsichtlich des Ave Maria, welches Ihr Großvater laut gebetet haben soll, weist eine Parallele zum im Nachruf Genannten auf, welche Sie hier nachlesen können: https://blog.radiovatikan.de/der-kunstler-werk-und-des-vatikans-beitrag-biennale-in-venedig/ – in Worte geronnene Erlebnisse und Erfahrungen.
Dass Eltern grundsätzlich nur ihre eigenen Kinder interessant finden, das ist ein Problem und keine Tugend. Die schwersten Verletzungen empfangen Kinder in ihren Familien, schon weil dort der Kontakt am engsten ist.
Natürlich ist da der pädagogische Eros, der notwendig ist aber eben auch pervertieren kann.
Es gibt halt nicht nur Menschen, die sich nur um ihr eigenes kleines Umfeld kümmern, sondern auch um die Gesamtheit. Gott sei Dank! Die Kirche gehört zweifelsohne dazu.
Ich selber habe – aus Gründen- keine Kinder, kümmere mich aber seit Jahren um die Kinder und Jugendlichen anderer Leute. Manchmal auch um die, um die sich sonst niemand kümmert, aber auch um andere.
Junge Leute gehen niemals „ihren“ Weg, sie sind IMMER beeinflusst von so vielen Dingen, Personen, Ereignissen. Ist es nicht absolut sinnvoll und notwendig, dass man dort einen guten, gemeinsamen Weg sucht und hoffentlich findet, um sie zu führen, zu begleiten?
Ich kann nicht verstehen – und habe langsam die Nase voll davon-, dass immer wieder mehr oder weniger subtil Dinge unterstellt werden.
Es gibt auch Menschen, die haben einfach keine wie auch immer gearteten Hintergedanken. Ich kenne glücklicherweise ziemlich viele davon. Manche haben scheinbar nicht dieses Glück…
Ich finde es gut, dass es nicht DAS zentrale Thema gibt. Vielleicht ergeben sich so am besten völlig neue Sichtweisen, die man so vorher noch gar nicht auf dem Schirm hat. Ich bin sehr gespannt und freue mich!
Kürzlich war ich zufällig, fast aus Versehen, in einer europäischen Metropole in einem Gottesdienst in einer Kirche, die sich American United Church oder so ähnlich nannte. Meine Frau hatte ein Poster an einer Kirchentüre gesehen: „Bach Osteroratorium“ und hatte uns dorthin gelotst sonntagmorgen, nach dem Besuch einer Tagung in dieser Stadt. Wir wurden von der Pfarrerin sehr freundlich und warm begrüßt und in der Gemeinde willkommen geheißen. Es gab dann einen Gottesdienst mit einem Orchester und Chor im Altarraum, dann kamen alle Kinder nach vorne und es gab eine Predigt für die Kinder, die Instrumente stellten sich vor und wurden erklärt und von da aus sprach der Pfarrer und Dirigent zu den Kindern über die Musik, den Geist der Musik, die Freude und die Auferstehung. Kein Kind hat sich gelangweilt, keines wurde sexuell missbraucht, die Kinder gingen zu ihren Eltern zurück und es gab eine Predigt von der Pfarrerin über die österliche Auferstehungsfreude, obwohl es schon knapp vor Pfingsten war, wieder Gesang, Gebet und Musik. Alles in sehr freundlicher, gelockerter und warmer Atmosphäre. Jeder Amerikaner und Nichtamerikaner darf zu diesem Gottesdienst kommen, Katholische, Evangelische, Agnostiker, Atheisten. Es wurde für Achtung, Toleranz und Zusammenhalt in dieser großen internationalen Stadt und auf der ganzen Welt gebetet. Anschließend gab es Kaffee und Kakao bei Sonntagsfreude. Kein Geschimpfe über die Predigt, kein Gemeckere über den Pfarrer oder die Gemeinde, keine neidischen und latent oder offen aggressiven Gespräche über „die Migranten“ wie man diese von so manchen Katholiken schon so oft zu hören bekam. Da kann man seine Kinder gerne mitnehmen!
Ich glaube mit der Jugendsynode verpasst die Kirche das eigentliche Thema.
Eine Synode zum Missbrauch, seinen Ursachen, dem Schaden, der angerichtet Wurde, den Formen der Aufarbeitung und den praktischen Konsequenzen, die daraus zu folgen haben.
Es ist doch gelinde gesagt absurd, dass sich Bischöfe jetzt gerade anmaßen etwas über die zu sagen, die sie bisher offensichtlich nicht geschütz, ja zum teil selbst missbraucht haben.
In meinen Augen verspielt die Kirche mit der Durchführung der geplanten Jugendsynode nur noch mehr ihrer kaum noch vorhandenen Glaubwürdigkeit!
@Emma
Warum soll es suspekt sein, sich für eine Gruppe von Leuten, in diesem Fall Jugendliche, zu interessieren? Andererseits wird das Argument gebracht, dass Jugendliche nicht gehört werden.
„Aber das große, eine Thema, der Streit oder der Fokus, das fehlt noch. Was ja auch sein gutes haben kann, nach den letzten zwei sehr streitbaren Synoden.“
Es wäre vor allem zu begrüßen, wenn die Nachwirkungen der Synode vielleicht etwas weniger Disput hervorrufen als die Nachwirkungen der letzten Synoden.
Denn egal was man vom inhaltlichen hält, die geschwisterliche Liebe und das gegenseitige Vertrauen unter Katholiken sind durch die letzten zwei Synoden mindestens auf die Probe gestellt worden.
Lieber Pater Hagenkord,
der Feiertag in Deutschland ermöglichte es mir, den Gottesdienst zur Eröffnung der Bischofssynode zu verfolgen.
Schon nach kurzer Zeit fragte ich mich, was wohl meine Schülerinnen und Schüler am Gymnasium (die katholische Jugend) gesagt hätten, wenn ich diesen Gottesdienst mit ihnen gesehen hätte, wie ihnen diese Kirche erschienen wäre, die sich hier gezeigt hat.
Der Papst sprach davon, dass die Kirche sich öffnen, sich für die Jugend interessieren muss, dass man nicht nur alles so machen soll, wie man es immer gemacht hat. Aber dieser Gottesdienst sprach eine andere Sprache:
ein lateinisches Choralamt, lateinische Gebetstexte, streng ritualisierte Abläufe. Hier zeigte sich eine Kirche, die „alt aussieht“. Klar, es ist eine Papstmesse, in Rom. Da gibt es Sachzwänge.
Aber es muss kein Rap oder HipHop sein, auch kein „Ins Wasser fällt ein Stein“ usw., aber warum man keinerlei jugendgemäßes Element (selbst zur Kommunion ein Lauda Sion) in den Gottesdienst integrierte, lässt mich fragen: Für welche Jugend soll diese Synode sein? Für die Jugend in den geistlichen Bewegungen, für die schon gut katholisch sozialisierte Jugend? Welche Jugend meint man, wenn man in Rom von der „Jugend“ spricht?
Und was ist mit den anderen?
Wenn am Ende der Synode wieder ein schöner Brief an die Jugend steht, dann mag dieser vielleicht auch wieder nach 53 Jahren zitiert werden wie die Botschaft des Konzils heute, aber gemessen wird nicht an den Worten, sondern an den Taten. Und da meine ich, wurde heute schon eine Chance verpasst, eine Kirche zu zeigen, die wenn schon nicht jung, aber wenigstens jünger aussieht.
mir scheint das(Hin)HOREN-Lauschen- Räume der Stille- der Reflektion ganz wichtig zu sein..
so was wie den (hl)jedenfalls offenen Geist WIRKEN zu lassen..
Frere Roger wurde des Öfteren-auch mal von Paul.VI- gefragt ob er bzw.Taizé den Zugang zu den jungen Leuten wüssten?..
er verneinte dies ausdrücklich-gern mit der Aussage .“ WIR sind KEINE (GEISTLICHEN) Lehrmeister..!
in den späten 1960ern war die Jugend wenigstens so heterogen wie heute- vielleicht noch mehr?..
zu den 3fachen Gebetszeiten war die Kirche immer voll und mich haben vor allem die Zeiten der STILLE, die Lieder bzw. die Orgel inspiriert..
Frere Roger hielt in der gesamten Woche EINE(!)eher improvisierte Ansprache..
ZUHÖREN!ZUHÖREN! möchte man den „ehrwürdigen?“ meist älteren Herren zurufen!!-es sei denn in älteren Körpern LEEBT der OFFENE Geist..
dann ergibt sich vieles..- vor allem der Versuchung zu erliegen an Dogmen oder dem KKK zu KLEBEN!!
übrigens in den 8 Jahren die ich in unregelmäßigen Abständen -wochenweise-in Taizé mit lebte, wurde nie das Sexualverhalten bzw. hetero-schwul-lesbisch -transsexuell moralisch bewertet..
vielleicht auch ein Wink an die Synode.. die verantwortliche Umgang mit der liebe – darum geht’s aber nicht -mit Verweis auf irgendwelche Verordnungen oder „Gebote“- um Anweisungen..
ES GEHT UM DIE LIEBE und wie das sich in Berufungen schöpferisch ausdrücken kann mit oder ohne Zölibat..
„LIEBE“
Und wenn ich nun anderes unter Liebe verstehe als Sie?
Und dann nochmal jemand nochmal was anderes?
Wem soll die Synode dann zuhören?
„vor allem der Versuchung zu erliegen an Dogmen oder dem KKK zu KLEBEN!!“
„wurde nie das Sexualverhalten bzw. hetero-schwul-lesbisch -transsexuell moralisch bewertet..“
Und wenn einige Jugendliche es gerade als Notwendigkeit der Liebe ansehen, dass die Kirche klar die Richtung weist, wo Grenzen sind?
Über offensichtliche Probleme, die im Raum stehen, will die Bischofssynode sich also nicht unterhalten.
Kann der spanische Physiker Javier Sanchez Canizares der Bischofssynode helfen, auf die Höhe der Zeit zu kommen? Und was folgt aus einem Jahrmillionenzeitraum der Evolution für die Kirche?
Wie ich lese, will man in Rom jetzt einen neuen Anlauf im Dialog zwischen Wissenschaft und Religion nehmen. Die Joseph-Ratzinger-Stiftung nimmt ab sofort Vorschläge von möglichen Preisträgern für den Preis des Jahres 2019 für „Offene Vernunft“ entgegen.
Bei „Offene Vernunft“ ist sogar eine Selbstbewerbung möglich. Ich gehe daher davon aus, dass jeder, jeden hier ab sofort vorschlagen kann. (den Beleg für diese Meinung siehe in Quelle 3)
Als Preisträger für den Preis für „Offene Vernunft“ des Jahres 2019 schlage ich Richard Dawkins vor, einen neueren Beitrag von ihm, der Ihnen hilft diesen Vorschlag einzuordnen finden Sie unten in Quelle 2
Als Teilnehmer einer Diskussionsveranstaltung in Rom anlässlich der Preisverleihung 2019 schlage ich Ihnen vor:
Richard Dawkins, den Preisträger des Jahres 2018, Javier Sanchez Canizares und P. Martin Löwenstein SJ.
@ Martin Löwenstein:
Die Jahrhunderte alte Strategie des Jesuitenordens, dem einen dies, dem anderen das und dem dritten jenes zu erzählen funktioniert im Jahr 2018 nicht mehr.
Die Aufteilung der Welt in angeblich Gebildete und angeblich Ungebildete funktioniert nicht mehr, sobald es technisch möglich ist, eine Sonntagspredigt einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
Auch darüber kann die Bischofssynode nachdenken.
Literatur:
(1) Aus einer Predigt von P. Martin Löwenstein SJ:
„Wenn ich so frage, dann verstehe ich sehr schnell, was mich zur Erkenntnis Gottes führt. Das Staunen gegenüber der Schöpfung, den Jahrmillionen der Evolution, der Schönheit einer Blume, der Unendlichkeit des Alls, der Zärtlichkeit einer Geste. Wenn ich entdecke, dass all das seinen Ursprung in Gott, dem Schöpfer, hat, dann ist das mein Zugang, um diesen Gott zu lieben.“
http://www.martin-loewenstein.de/predigt-dreifaltigkeitssonntag_b_2018.html
(2) Das sieht Richard Dawkins anders als Martin Löwenstein, siehe:
Alan Lightman & Richard Dawkins on Science & Religion
Richard Dawkins ab Minute 11: You can’t outtranscendent me….
https://www.youtube.com/watch?v=eSCDfjTDVCk
(3) Javier Sanchez Canizares
Kann der spanische Physiker Javier Sanchez Canizares der Bischofssynode helfen, auf die Höhe der Zeit zu kommen?
Was folgt aus einem Jahrmillionenzeitraum der Evolution?
Javier Sanchez Canizares ist für seine Arbeit über das Verständnis des Universums vor kurzem mit einen Preis der Joseph-Ratzinger-Stiftung ausgezeichnet worden, wie Radio Vatikan vor kurzem berichtete, siehe:
Deutsche Theologin Schlosser erhält Ratzinger-Preis 2018
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2018-09/vatikan-ratzinger-schlosser-theologin-preis.html
Fragen sollen beantwortet werden, soweit man kann:
„Und was folgt aus einem Jahrmillionenzeitraum der Evolution für die Kirche?“
Dass die Zeitangaben im Buch Genesis nicht unbedingt wörtlich zu verstehen sind. Sonst folgt meines Wissens nichts.
„schlage ich Richard Dawkins vor, einen neueren Beitrag von ihm, der Ihnen hilft diesen Vorschlag einzuordnen finden Sie unten in Quelle 2“
Dawkins mangelt es öfters sowohl an Offenheit als auch an Vernunft; wäre also nicht mein Vorschlag.
„Aber da sind ja noch andere Themen, die auf jeden Fall auf der Agenda stehen. Missbrauch und der Umgang damit zum Beispiel.“
Die Kirche bzw. der Papst haben da da auf jeden Fall mit Vertraunsverlust unter Katholiken zu kämpfen:
http://www.pewforum.org/2018/10/02/confidence-in-pope-francis-down-sharply-in-u-s/
Sind zwar nur Zahlen aus den USA, aber woanders muss es nicht besser sein. Und zwar sind Umfragen eigentlich für die Kirche irrelevant; aber hinter diesen Zahlen stehen eben viele Millionen US Katholiken, deren Vertrauen in die Handhabung von Missbrauch drastisch in den letzten 8 Monaten zurückgegangen ist.
Einige werden sich deshalb eher von der Kirche abwenden – und damit muss es ein Thema sein, wenn sich die Gelegenheit zu Gesprächen unter Bischöfen bietet.
@mig und @river runner,
mich beeindruckt Ihre Hirn- Denke durchaus..,
haben Sie es trotzdem schon mal versucht, in einem poste, auch mal Ihr Inneres, einfach-unkontrolliert – ihr „Herz“ sprechen zu lassen..
nichts für ungut die besten wünsche für Sie beide..
„haben Sie es trotzdem schon mal versucht, in einem poste, auch mal Ihr Inneres, einfach-unkontrolliert – ihr “Herz” sprechen zu lassen..“
Kann ich schon machen, nur interessiert es glaube ich keinen; aber halt Ihnen zuliebe.
Mein Herz sagt mir, dass wir keine neuen Synoden, Dialoge, Gespräche,feinsinnigen theologischen Debatten oder allgemein 90% von dem was in Kirche und vor allem in Rom veranstaltet wird brauchen; sondern es fehlen momentan 10 Gerechte; alles andere wird kaum helfen.
„14 Und wenn man euch nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, geht weg aus jenem Haus oder aus jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen!
15 Amen, ich sage euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als dieser Stadt.“
Wie gesagt, interessiert normalerweise keinen, was mein Herz sagt; ich nehme es nur unter Vorbehalt zur Kenntnis, sehe also grad nicht, warum das für andere interessant sein könnte.
Vom 5. bis 7. November 2006 fand unter dem Thema „Beyond Belief, Reason, Religion and Survival “ eine Konferenz des Sauk Institute for Biological Studies statt.
Ich gehe davon aus, dass Javier Sanchez Canizares, der für seine Arbeit über das Verständnis des Universums vor kurzem im Vatikan mit einen Preis ausgezeichnet wurde, den Bericht über diese Konferenz kennt.
Die Anlasse, die zu dieser Konferenz führten, waren in Wirklichkeit hochemotional. Ein Auslöser der Debatte war der Terroanschlag vom 11. September 2001, bei dem die Zwillingstürme des WIC in New York einstürzten. Ein weiterer Anlass der Debatte war eine Studienreise von Richard Dawkins im Süden der USA, wo er einen christlichen Fundamentalismus vorfand, dessen komplette Ignoranz ihn – aus Oxford und aus der liberal anglikanischen Kirche kommend – überraschte.
In dieser Konferenz im Jahr 2006 hatten sich die Wissenschaftler das Ziel gesetzt, einen neuen Anlauf zur Abschaffung der Religion zu nehmen. Zu den Teilnehmern der Konferenz gehörten der Nobelpreisträger für Physik Steven Weinberg und der Wissenschaftler Richard Dawkins.
In „Session 2“ hält Steven Weinberg (laut Richard Dawkins der stabilste Atheist auf Erden) einen sehr schönen kurzen Vortrag, in dem er sagt, für die Religion gäbe es derzeit keinen Ersatz auf Erden. Ein Ersatz sei allenfalls ein „good sense of humor“. Was auch immer in Zukunft der Ersatz der Religion sein könne, die Wissenschaft sei mit Sicherheit kein Ersatz für die Religion.
Als Ersatz für die Religion hatte Richard Dawkins der Konferenz die Idee einer „Church of Science“ vorgestellt, dem erteilt Steven Weinberg noch auf der Konferenz eine Absage: Das Konzept einer „Church of Science“ sei Unsimm.
Der Vortrag von Steve Weinberg beginnt bei 1 Stunde und 7 Minuten: 1:07:24 und endet bei 1:15:46.
http://thesciencenetwork.org/programs/beyond-belief-science-religion-reason-and-survival/session-2-4
Der Titel „Themen und doch keine Themen“ besagt, dass die Bischofssynode bei der Sachlage eines Problemstaus in der Kirche von hier bis zum Mond noch nicht einmal in der Lage ist, die wichtigsten Themen zu diskutieren.
Als Anregung, dass es möglich ist, Themen engagiert zu diskutieren, verlinke ich daher den obengenannten Beitrag.
Dann gab es heute noch die Nachricht, dass Leon Lederman am 3. Oktober 2018 gestorben ist:
https://www.nobelprize.org/prizes/physics/1988/lederman/auto-biography/
Leon Lederman ist Verfasser des Buches „ The God Particle“.Wie es überhaupt zu dem Namen „Gottesteilchen“ kam, erklärt er mit einem Augenzwinkern.
Der Physiker Javier Sanchez Canizares wird das Buch kennen und der Bischofssynode bestätigen können, dass ein gutgelauter Lederman in diesem Buch den Namen G’tt durch den Namen SHE ersetzt.
Ich empfehle der Bischofssynode als Locherungsübung: Einfach einmal das Wort HE durch SHE ersetzen und schauen was passiert.
Vielleicht reicht die Lockerungsübung ja, Hirn und Herz zusamennzubringen.