Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, die FAZ hat es vorgemacht, einen Artikel gegen die Trolle im Netz. Wer sich umtut auf Blogs und Seiten mit Kommentarfunktion oder gar an der Empfängerseite der Post sitzt, der wird bei der Lektüre des wunderbar unaufgeregten Artikels mehrfach mit dem Kopf nicken. “Meine Tage im Hass” heißt es da bei faz.net, zur Reflexion empfohlen. Denn auch das ist Teil unserer “Kultur”, wenn wir es denn so nennen wollen.
Kein eigener Beitrag von mir heute, einfach mal eine Lektüreempfehlung. Die Taktik des lauten Vorlesens verfolge ich übrigens auch, egal ob gerade jemand zuhört oder nicht. Und das absurdeste wird aufgehoben, in einem eigenen Ordner. Sonst glaubt einem das ja keiner.
Nur weil Trolle trollen, heißt das ja noch lange nicht, daß sie nicht recht haben – oder?
Man nennt sie so, weil es bei denen gar nicht um richtig oder falsch geht, sondern um das (zer)stören von Debatten.
So einfach ist das nicht. Die Sache ist um einiges komplexer:, wie schon der entsprechende Wikipedia-Eintrag nahelegt: http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)
Das Ganze ist wohl ein Phänomen, das durch die Interaktivität im Internet entstanden ist. Seit rund 20 Jahren gibt es das Internet. Anfangs war es allerdings weniger interaktiv. Aber dennoch sollte man meinen, daß die Leute so langsam verschiedene Dinge verstanden hätten. Trolle sind so normal wie das Internet normal ist. Und sie gibt es auch nur im Internet. Leserbrief-Trolle bei Printmedien sind eine ziemliche Rarität.
Jeder Betreiber eines Nachrichtenmediums fragen, ob er die Interaktivität will oder nicht. Will er sie, hat er auch Trolle. Er muß sich im Vorfeld(!!) eine Strategie überlegen, wie er dann mit unpassenden Kommentaren umgeht.
Ohne Kommentarbereich bei der FAZ hätte Frau Diener – nebenbei bemerkt – über das Trollproblem zu schreiben gehabt. So sollte Frau Diener den Trollen danken, daß sie Arbeit hatte, für die sie, wie sie schreibt, nur schlecht bezahlt wird. Ohne die Trolle hätte sie den Artikel jedenfalls gar nicht schreiben können. Frau Diener sollte einen virtuellen Diener machen. — Pardon! — Genau das hat sie mit eben jenem Artikel getan.
So ein Artikel spornt jeden an: Trolle wie Nichttrolle.
Jeder kann sich jetzt fragen: Komm ich in die Zeitung? Komm ich ins Fernsehen? Werden meine Kommentar bei Dichterlesungen gelesen? Wieviele Tantiemen bekomme ich dafür? Schaltet Radio-Vatikan dieses Posting hier frei?
😉
Das meinen Sie aber nicht wirklich Ernst, oder? Dank an Trolle, dass jemand einen Job hat und schreiben kann? Dieses Argument ist schon schwer durcheinander.
Trolle sind zu dämlich für Debatten, daher können sie nur pöbeln und stören…
Die ganz gemeine Sorte wird persönlich!
Man kann auch Menschen als Trolle etikettieren, die für den Bloginhaber unleidliche Positionen verteten…. und dann zensieren, um sich mitschwingenden unangenehmen Gefühlen / Gedanken nicht stellen zu müssen. ;(
Oder man kann dafür sorgen, dass diejenigen, die wirklich ernsthaft schreiben und denken und sich anregen lassen wollen, nicht von mutwilligen Kommunikations-Störern vertrieben werden. Auch Kommunikation braucht Schutz. Das hat mit Meinungen nichts zu tun.
@ Ankerperlenfrau
Sie kennen sich aber sehr gut mit Trollen aus!
Woher wohl diese Binsenweisheit rühren könnte?
Allein der Name Troll ist in der Literatur nicht annähernd ausreichend und treffend definiert, weil es scheinbar eine Erfindung der Journaille ist.
Daher ist er wohl auch eher als abwertend diskriminierend gemeint.
Aber von dieser Zunft erwarte ich auch nichts anderes.
Eine wahre Christin/ ein wahrer Christ sollte sich aus meiner Sicht aus Glaubensgründen an einer Diskriminierung anderer Menschen in der Art nicht beteiligen.
Da hat unser Herr Pater Hagenkord ja wieder sein Lieblingsthema, das so sehr mit seinen Vorurteilen belastet und traktiert wird, wenn er mit Argumentation nicht mehr weiterkommt, weil ein Beitrag nicht seine Meinung oder die des kirchlichen Amtes widerspiegelt.
Meinungsfreiheit wird aus meiner Erfahrung hier im Blog nur akzeptiert, wenn der Blogger positiv auf die Widerrede von H. und auf dessen Meinung einschwenkt.
Was soll also eine Diskussion, wenn sie nur einseitig und gemäß Blogwächtermonopol geführt werden kann.
Auch stört mich eine gewisse Selbstverliebtheit des Blog-Chefs in die von ihm praktizierte Journalistentätigkeit und sein Anspruch auf sein eigenes Meinungsmonopol.
Kritik an RKK bzw. deren Vertreter als sog. Hirten im Amt ist hier sowieso meist tabu.
Den Einlassungen von @ Juergen und @ Bluebeardy kann ich deshalb nur zustimmen.
Bitte nicht böse sein, aber mir scheint, gewisse überstudierte sowie menschlich und geistig abgehobene Vertreter unserer RKK-Führungselite sind halt einfach so.
Dafür haben manche aber andere Verhaltensweisen an sich, die sich uns normalen Gläubigen weitestgehend nicht erschließen.
Irgendwie komisch ist das schon, was sie da schreiben. Sie haben keine Ahnung, was auf dieser Seite des Blogs so alles ankommt. Aber trotzdem meinen Sie, dass sie das auf “Meinung des kirchlichen Amtes” zurückführen können. Sie haben keine Ahnung. Es ist schon bezeichnend, dass Sie mich deswegen beschimpfen müssen. Warum? Was soll das? Sie kennen mich nicht. Wenn ich Ihnen nicht passe habe ich einen ehrlich gemeinten Rat: Meiden Sie meinen Blog. Dann haben wir beide was davon.
Warum reagieren Sie denn immer so zum Greifen unsachlich und gereizt.
Ich habe Sie jetzt weder beschimpft noch beleidigt. I
ch habe nur meine eigene persönliche Empfindung und Meinung mitgeteilt.
Sie haben mir doch auch schon vorgeworfen ein Troll zu sein.
So ein Urteil steht Ihnen als Priester überhaupt nicht zu!
Von einem Mann Gottes und Jesuiten kann ich wohl noch die nötige charakterliche Eignung im Umgang mit einem gläubigen Christen erwarten, auch wenn ich nicht Ihre Meinung treffe.
Wenn Sie nicht mal so etwas unterscheiden können, finden Sie nicht, dass Sie dann am falschen Platz sitzen.
Sorry, soll keine Beleidigung sein, sondern nur meine persönliche Meinung, die ich wohl als freier Mensch noch haben darf.
Hoffentlich verstehen Sie wenigstens diese, meine Antwort und Frage?!
Warum verstecken Sie sich dahinter, dass das alles nur Meinung sei? Ist es nicht. Die sprechen von Vorurteilen und davon, dass ich mit meiner Meinung nicht mehr weiterkomme, davon dass ich Meinungsfreiheit nur bei Übereinstimmung mit mir zuließe, und dann kommt das Wort “Blogwächtermonopol”. Das soll persönliche Meinung sein? Sie meinen wirklich, sich dahinter verstecken zu können?
Und jetzt sagen Sie, mir stünden Urteile gar nicht zu. So ein Unfug. Was hat das mit dem Priestersein zu tun? Soll ich das Denken aufgeben? Das Reden? Meine eigene Urteilsfähigkeit? Den Gefallen werde ich Ihnen nicht tun.
Herr Pater Hagenkord, ich versuche mir vorzustellen, was für ein Mensch Sie wären, wenn Sie og Bedingungen erfüllen wollten. die Weihen hätten Ihr Menschsein aufgehoben. Quadratur des Kreises müßte Ihnen möglich sein.Ein Android!
@ Pater Hagenkord
Ich schreibe das oben von mir Gesagte, weil ich diese Meinung dazu habe und davon überzeugt bin, auch wenn Sie mir zehnmal widersprechen, was ich Ihnen auch zubillige.
Sie haben außer Behauptungen gegen mich zu äußern noch nicht einen einzigen Gegenbeweis antreten können.
Auch das, was Sie mir im dritten bis fünften Satz Ihrer Antwort vorhalten, werde ich nicht revidieren.
Ich brauche mich auch nicht hinter meinen Aussagen verstecken, weil ich, bevor ich schreibe, genau überlege, was ich meinem Gegenüber sagen will und nicht einfach drauf los schreibe.
Ein Priester sollte m. E. sachlich bleiben und ein geschärfteres Urteil besitzen im Sinne seiner Berufung und im Umgang mit den Gläubigen.
Das Recht zum Denken, reden und urteilen gestehe ich jedem zu, aber nicht das Recht zu verurteilen und schon gar nicht einem Priester.
Als verurteilen empfinde ich persönlich aber manchmal ihre Ausdrucksweise, weil ich meine, dass ein Priester etwas mehr einfühlsamer und im Sinne der christlichen Glaubenslehre argumentieren sollte, als Sie es aus meiner Sicht tun.
Sonst hätte es vielleicht ein so langes Studiums nicht gebraucht, wenn Sie sich nicht wenigstens charakterlich und in Ihrer seelsorgerischen Berufung vom Normalvolk im Alltag unterscheiden würden.
Damit will ich nicht sagen, dass Sie nicht auch, wie jeder Mensch, Fehler haben und begehen dürfen bzw. dass Andere tun und lassen können, was sie wollen.
Die Persönlichkeit und die persönliche Meinung Anderer sollten Sie zumindest aber respektieren und wenn, dann sachlicher und zurückhaltender argumentieren.
Alles Gute und Gottes Segen dazu für Sie.
Dass Herr P. Hagenkord jeden vor die Tür setzt, der eine andere Meinung hat als er, stimmt nachweislich n i c h t. Man braucht als Blogleiter Zeit für einen Blog, sehr viel Zeit.. Trolle stören. Warum sie stören, weiß man nicht, weil Trolle es nicht sagen. Die Bezeichnung wird in der Praxis für jeden benutzt, der querschießt. In Blogs kann jeder lügen, sich eine Identität geben, die nicht stimmt.Sich aus dem Staub machen, rausfliegen, das ist im normalen Leben nicht so. Das Internet stellt uns vor Probleme, die mich schon mal an Krieg erinnern.
Ich lese hier Hirte, überstudiert, wer ist dann das Schaf und wer der Unterstudierte? P Hagenkord steckt mehr weg, als man meint und weiß :-).Bluebeardy hat recht, Otto hat recht. Bei bestimmten Themen wird schnell mit dem Wort Troll um sich geworfen. Man muss nirgendwo soviel glauben wie in Blogs.Wessen Glück davon abhängt, dass seine Meinungen abgedruckt werden und von vielen bewundert, muss einen eigenen Blog aufmachen.Aber auch das hat Grenzen.In KirchenBlogs geht es eigentlich nicht um Wissen, eher um Meinung und Bedürfnis, oder gar Sehnsucht und Angst.. Meines Erachtens sollte Meinung etc Wissen als Grundlage haben, sonst bewirft man sich nur.
Otto? Wieso Otto? Ich habe nichts zur Diskussion beigetragen. Wo ich aber jetzt hier “aufgerufen” werde, möchte ich als meinen Senf dazu Karl Jaspers zitieren: “Daher stößt die Öffentlichkeit ab. Alle: Politiker, Schriftsteller, Dichter, Philosophen (usw.) möchten persönlich verborgen bleiben. Aber niemand kann mit Recht fordern, als der Einzelne zugleich öffentlich gehört zu werden und als Person unbeachtet zu bleiben. Er tritt ein in die Unruhe des Kampfes um die Wahrheit, bei dem in der rücksichtslosen Öffentlichkeit Sache und Person sich ständigen Verkehrungen, Mißverständnissen, Schwärmereien und Schmähungen aussetzen müssen.
Wer es wagt, erfährt im größeren Raum der Öffentlichkeit, was der Mensch auch im kleinsten erfahren muß. Er darf sich nicht mit den Bildern von sich, die in der Öffentlichkeit entstehen, identifizieren. Er muß sie dulden, ohne sich verführen zu lassen, sich ihnen unwillkürlich anzugleichen, aber auch ohne etwa zu wissen, wer er sei, vielmehr um frei er selbst zu bleiben im Grunde seiner Möglichkeiten”.
Dies als Wort zum heutigen Sonntag aus Jaspers Vorlesungen, gehalten im 1. Trimester des Studienprogramms des Bayerischen Fernsehens im Herbst 1964 für Otto Normalbürger, die damals wie heute Abend vor der Mattscheibe sitzen.
http://www.zeit.de/1964/40/kanal-56-bildung-aus-der-roehre
Otto, ich hatte zuvor Ihr zitiertes Gedicht im anderen Beitrag gelesen und Jürgen gemeint. So geht es im Leben.Siegmund Freud würde sagen…aber nicht nur Otto ist gut, auch Jaspers ist gut. Verrry good.
@Teresa_v._A.
Sie sagen, „die Bezeichnung Troll wird für jeden verwendet, der (immer wieder mal) quer schießt”.
Solange ich Sie hier im Blog kenne, sind Sie es da nicht immer mal wieder gewesen, die sich erlaubt hat oft über Gebühr quer zu schießen?
Als was würden Sie sich denn deshalb bezeichnen?
Ihre Aussage,” Ich lese hier Hirte, überstudiert, wer ist dann das Schaf und wer der Unterstudierte”?
Darauf möchte ich Ihnen gerne ironisch mit einem alten Spruch (Unterschied zwischen kostenlos und umsonst) antworten:
“Schule/Studium ist für alle/ die meisten kostenlos, aber es soll auch welche geben, für die Schule/ Studium umsonst war”.
“Meines Erachtens sollte Meinung etc Wissen als Grundlage haben, sonst bewirft man sich nur”, so Ihre Aussage.
Meinen Sie nicht, dass diese Einsicht für Sie etwas spät kommt, wenn ich mich da so an manche frühere Blogs von Ihnen erinnere (Ironie Ende!!)?
Aber im Ernst, wir sind alle nicht fehlerfrei, und deshalb sollten wir auch wieder Frieden schließen.
Ihnen alles Gute und Gottes Segen!
Tori..danke für die Segenswünsche.
Ach Teres.., doch immer wieder gerne.
Hallo Toribio
Das ist nicht wahr, dass der Pater keine Kritik zulässt. Ich bin in hier zwar auch schon einige male zensiert worden. Es erschließt sich mir dabei nicht, nach welchen Kriterien Beiträge zensiert werden, denn es sind auch schon einige Beiträge von mir reingestellt worden bei denen ich mir sicher war, dass sie um unendlichen Raum des Internets verschwinden, wohingegen Andere, aus meiner Sicht, relativ harmlose Beiträge nicht veröffentlicht wurden. Insgesamt gesehen kann ich für meine Beiträge, die auch sehr oft sehr kritisch waren, behaupten dass sie überwiegend reingestellt werden.
Danke, dass Sie als Priester und sog. Hirte dieser RKK so trefflich Ihr wahres Gesicht gezeigt
haben.
Dabei meine ich Sie nicht als Mensch, sondern Ihr Verhalten als kirchlicher Funktionär und Jesuit.
Wenn Sie bei jeder Meinungsäußerung eines anderen Menschen so reagieren, dann sollten Sie sich wirklich allen Ernstes fragen, ob Priester und Hirte für Sie wirklich eine Berufung ist oder ob Sie vielleicht besser nur Journalist sein sollten?
Ich kann Ihnen aus Überzeugung eben nicht anders antworten.
Meine Meinung ist in dieser RKK leider aber nicht maßgebend, sondern nur monetär gefragt.
Ich wünsche Ihnen aber trotzdem alles Gute und Gottes Segen und alle Gaben des Hl. Geistes.
Auf die Gefahr hin, hier zu wiederholen, was ich woanders schon einmal geschrieben habe: Warum immer gleich persönlich werden? Warum beschimpfen, warum beleidigen? Warum Unsinn schreiben wie den, dass ich bei “jeder Meinungsäußerung” (jeder!) so reagieren würde und so weiter? Das ist keine Debatte, das ist auch keine Überzeugung, die Sie hier äußern. Das ist einfach nur beleidigend und kommunikationsstörend, was Sie hier an den Tag legen. Es gibt viele Blogs und Seiten im Netz, vielleicht ist diese einfach nicht die richtige für Sie.
Und da Sie anonym schreiben, kann ich das auch so deutlich formulieren.
Werter Toribio
ich kann Sie in allen Ihren Aussagen nur bestätigen – und es ist besonders schmerzhaft als Betroffener klerikaler sexualisierter Gewalt, die Diskrepanz zwischen den Montag geäußerten Papstworten hinsichtlich des Zuhörens und den Realitäten auch im virtuellen Raum zu erfahren.
Danke für die klaren Worte.
Bluebeardy möchten Sie Narrenfreiheit und Redefreiheit ohn End als Betroffener? Ich nicht. Auf dem Weg zur Normalität gehört, dass man mit den Grenzen der Anderen und seinen eigenen fertigwird.Da seine Seele präsentiert, wo es gut ankommt und ansonsten den Leuten aus dem Weg geht. P Hagenkord hört zu, im Rahmen seiner Möglichkeiten. Ma n sollte einenJesuiten Blogleiter nicht zum Gott machen. So weit reichen die Weihen nicht.Meine Grenzen sind der SPAM schutz hier, der immer wieder die Beiträge ins Nichts schickt.
@ Bluebeardy
Danke für Ihre zustimmende Unterstützung.
Bin mir sicher, dass sich in der RKK unter solchen Gegebenheit viele Menschen nicht mehr gut aufgehoben und so, wie sie sind, angenommen fühlen.
Ich fürchte fast, dass viele unserer Priester viel zu gut alimentiert, satt und träge sind.
Sie brauchen sich meist auch gar nicht mehr zu bemühen, finde ich.
Die wirkliche Arbeit wird doch m. E. von den Angestellten und von den engagierten Gläubigen erledigt.
Aber, wie lange wird es solche engagierte Gläubige noch geben?
Die einen wollen aus Prinzip nichts mehr von Kirche wissen, andere wenden sich wegen Enttäuschung ob vieler Unzufriedenheiten und Vorgängen im kirchlichen Alltag und im Umgang mit Abhängigen und auch Gläubigen ab.
Oft denke ich, ob es nicht besser wäre zu versuchen mit Gott alleine und ohne die Institution RKK ins Reine zu kommen.
Aber nach 65 Jahren Zugehörigkeit fällt ein solcher Schritt dann doch schwer.
Die Angst, die das kirchl. Amt bezügl. eines Austritts schürt und nährt könnte mich davon wohl nicht abhalten, eher schon eine tiefe Verbundenheit im “Stallgefühl und zum Stallgeruch des Christlichen Glaubens”.
Das aber werden wohl in dieser RKK die wenigsten Verantwortlichen verstehen können oder auch gar nicht wollen.
Die Kirchensteuer der Staat und das Volk nährt sie ja.
Noch ?!!?
Tori, dann kommen Sie mal nach Berlin. Da ist nicht viel mit Kirchensteuer und dicken Pfarrern. Kardinal Woelki hat die Kölner gefragt, ob sie sich vorstellen könnnen, wie man in Berlin Katholik ist, für die Priester gilt das auch.Wir sind hier mit Dingen konfrontiert, von deren Existenz der geruhsame Süden nichts weiß.Wir haben dieses gemütliche Selbstverständnis nicht.Ich bin in meiner Mischpoke weit und breit die einzige Katholikin. Also ist es gut, dass ein Troll unseren Kardinal nach Kölle entführt hat, damit er mal etwas wachrüttelt. Ökumene, Dialogbereitschaft, Bistumsreform. Wir haben nichts, worin man sich wohlfühlen konnte als das, was wir selber machen, jeder Einzelne.
Liebes Tereschen,
Sie wissen ja, dass ich diese unsägliche Bezeichnung ….. nicht so gerne mag, aus Gründen, die ich ja bereits erwähnt habe.
Aber bitte, bitte sagen Sie mir, wer der ….. war, der Ihren Erzbischof nach Köln entführt hat.
Sie werden doch nicht etwa unseren Hl. Vater damit meinen oder vielleicht gar den Vorsitzenden der DBK?
Hoffentlich aber ist Ihr Kardinal Woelki kräftig und stark genug im Wachrütteln.
Die schlafen in der DBK scheinbar im Tiefschlaf.
Hoffentlich kann er sie alle dann auch wach halten.
Wäre fatal, wenn K.W. irgendwann total entkräftet auch mit einschlafen würde (Ironie aus!)
Sehen Sie, liebe Teresa,
das scheint mir eben die Krux mit der Solidarität unserer deutschen Ortskirche / unserer DBK gegenüber den deutschen Diaspora-Bistümern und -gemeinden zu sein.
Viele deutsche Bistümer sind nämlich nach den veröffentlichten Zahlen finanziell sehr gut bestückt.
Viele Zahlen und die Vermögen vieler Bischofsstühle in Deutschland sind noch immer nicht ausreichend belegt und nachgewiesen.
Hier wird immer wieder von Bistümern auf Stiftungs- und Gemeinnützigkeitsrecht geschickt verwiesen.
Aber unsere betuchteren Bistümer geben scheinbar immerwieder mal Millionen Euro lieber zur Unterstützung an den Vatikan oder an sog. Patenschaftskirchen anderer Länder.
Machen sie das vielleicht deshalb um im Vatikan und überörtlich gut da stehen und so mancher Bischof so seine Patenschafts-/Auslandspastoralreisen begründen und rechtfertigen kann.
Das vermute ich zwar kann es aber nicht wirklich ausreichend belegen, weil hier aus meiner Sicht eine gewisse Offenheit der Institutionen zu wünschen übrig lässt.
Ich glaube auch nicht, dass es die „Una Sancta Catholica et Apostolica Ecclesia (Großes Glaubensbekenntnis)“ in finanziellen Belangen noch gibt, weil jede Ortskirche ihr eigenes finanzielles Süppchen zu köcheln scheint.
Zuerst müsste da m. E. von der DBK ein Solidartopf der finanziell besser gestellten deutschen Bistümer für unsere deutschen katholischen Diaspora-Bistümer eingerichtet werden, aus dem diese eine adäquate, erfolgreiche Seelsorgearbeit erst mal im eigenen Land ohne Not bestreiten könnten.
Mit dem Rest sollten erst mal im eigenen Land in den Bistümern ausreichende Rücklagen gebildet werden für Notzeiten.
Wenn dann noch etwas übrig bleibt , sollte man erst sich gut überlegen, welche überregionalen wirklich armen Bistümer und Gemeinden es am nötigsten haben, gefördert zu werden und dann auch dort helfen.
@Teresa_v._A. (Fortsetzung)
Hier meine ich nicht die, die am lautesten schreien oder vielleicht aus Eigenverschulden nur nicht so erfolgreich wirtschaften .
Weiter möchte ich für die Förderung der Weltkirche noch darauf hinweisen, dass es auch noch andere Länder mit katholischen Landeskirchen gibt, die wohl nicht gerade arm sind.
Das Ganze scheint mir eher ein Organisationsproblem innerhalb der RKK zu sein.
Der Vatikan, so sehe ich das zumindest, scheint mir nach den Zahlen, die hin und wieder mal bekannt und so gehandelt werden, wohlhabend genug zu sein, um sich selbst zu finanzieren und auch noch die Weltkirche zu fördern.
Soviel aus meiner Sicht zum Verteilungsbroblem in der RKK/ deutschen Katholischen Ortskirche.
Gerade kürzlich habe ich noch in dem wunderbaren Kulturmagazin des BR einen Beitrag über die öffentlichen Lesungen der “Hate-Poetry” gesehen. Hier ein Bericht dazu:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/puzzle/hate-poetry-102.html
Gut, dass sowas öffentlich gemacht wird, auf der Bühne und in den Artikeln von Journalisten wie hier bei Ihnen, Pater Hagenkord, und wie in dem von Ihnen verlinkten Artikel! Ich meine, ein bisschen hat man ja selber als LeserIn verschiedenster Foren und Blogs auch schon mitbekommen, wie selbstdarstellend und von oben herab manche Kommentare daherkommen, aber anscheinend sind die schlimmsten “Blüten” dieser Art von Beiträgen ja noch nicht mal abgedruckt worden?!
Gut, wenn das jetzt passiert und zwar in einem Kontext, der den VerfasserInnen der Hasstiraden so garantiert nicht passt!!
P.S.: Mithilfe der Hate-Poetry-Lesungen verarbeiten die JournalistInnen so schlimme zerstörerische persönliche Angriffe, dass man da wirklich nicht mehr diskutieren kann, ob das aus irgend einer Warte akzeptabel ist.
Ich bin voll auf P. Hagenkords Seite, wann gibt es denn die meisten “Trolle” doch meistens bei Themen gerade solche wie eben dieses. Und irgendwie muss man sich ja angesprochen fühlen sonst bräuchte man sich ja auch nicht aufzuregen. Oftmals liegt es ja auch an jedem selber wie er liest, wie seine Empfindlichkeit und Tagesform ist. Vielleicht ist das aber auch mein Empfinden.
Noch was ist mir eingafallen zu dem Thema: Ich kenne nicht viele Blog´s und manche meide ich. P. Hagenkords Blog mag ich und auch seine Beiträge ich bin nun seit Anfang an dabei und möchte es auch nicht missen. (ist auch ein Dank an Sie lieber P. Hagenkord, an Ihre Geduld). Ich finde die schimmsten Trolle kommen dann wenn Menschen den Glauben (ihren), den ihnen niemand streitig machen will, angegriffen sehen und intolerant sind gegenüber anderen.
Lieber Pater Hagenkord,
machen Sie weiter so, wie bisher. Wir hatten doch schon einmal das Thema, dass Angriffe auf Ihren Blog gestartet wurden und Sie sich überlegt haben, ihn zu schließen. Zum Glück haben Sie den Blog nicht geschlossen!
Bleiben Sie dabei – ich finde Ihren Blog auch sehr gut. Die Trolle sollen sich dahin trollen, wo sie sich vermeintlich besser aufgeboben fühlen!
Auch ich habe hier im Blog schon Frauen und Männer erlebt (mit und auch ohne Diplom), die nach ihren eigenen Schilderungen schwere Traumata erlebt haben, was m. E. sehr schlimm und seelisch qualvoll sein muss.
Vor allem dann, wenn es in dem Umfeld passiert ist, das einen selbst gefördert hat, dem man vielleicht immer noch zugehörig ist und von ihm in gewisser Abhängigkeit lebt.
Leider konnte ich aber auch hier im Blog feststellen, dass gerade solche Leute sehr oft gegenüber Anderen aus meiner Sicht ziemlich bissig, ausfallend und anmaßend artikulierten, obwohl diese sich für mich geduldig, sachlich, fachlich und gemäßigt ausdrückten und wohl auch gebildete AkademikerInnen mit Praxiserfahrung im Inn- und Ausland waren.
Auch wenn Personen gelegentlich ihren Blog-Namen änderten oder auch unter mehreren auftraten, konnte man stets erkennen, wer konkret hinter diesen Blog-Namen schrieb, auch wenn man meinte, dass sie gelegentlich Kreide gefressen haben mussten, wie der Wolf im Märchen.
Das alles will ich solchen Menschen auch nicht vorwerfen, weil ich meine, dass ich ob ihrer durchlebten Traumata, sehr gut mitfühlen und mich auch annähernd in solch eine Lage mitfühlend hineindenken kann, obwohl dies zugegeben sehr schwierig ist.
Aber, ich vermute mal, jeder von uns hat im Leben sein persönliches Schicksal zu tragen und da kann man gelegentlich als außenstehender Dritter auch mal etwas Ärgerliches wegstecken.
Viele der angegebenen und oft verbal angegriffen Dritten, – wohl auch gläubige Christen mit konträrer eigenen Meinung zur RKK, nicht unbedingt zum Christlichen Glauben -, wie auch ich, haben sich wohl aus diesem Blog immer wieder mal zum Eigenschutz zurückgezogen.
Vor allem dann, wenn man aus gegeben Anlass vermuten musste, dass der Blog-Leiter Personen mit seinem eigenen Stallgeruch bevorzugt behandelt.
Ich kann das zwar nicht direkt beweisen, aber das Gefühl einer nicht mit dem Christlichen Glauben zu vereinbarenden Ungerechtigkeit sitzt auch tief in mir.
Und nun, Herr Pater Hagenkord, würde ich mir wünschen, dass Sie aufgrund des oben Geschriebenen ihre Sicht und Haltung zum Ganzen nochmals überdenken und von anderer Seite beleuchten würden.
Auch ich lebe gern in der Diskussion und profitiere oft davon.
Auch ich fühle mich als ein von Gott geliebtes Ebenbild seiner selbst.
Auch, wenn ich manchmal ziemlich angriffslustig argumentiere, verstehe ich vielmehr als sie mir oben zumuten, ja sogar als Vorurteil vorwerfen.
Sorry, dass meine Art den Christlichen Glauben zu interpretieren und auch zu leben nicht immer mit Ihren Vorstellungen vereinbar ist.
Ich finde aber, gerade Sie und auch andere theologisch ausgebildete Akademiker müssten eine gewisse Freiheit in Glauben und Glaubenspraxis im Rahmen christlicher Nächstenliebe akzeptieren, leben und deutlich mehr über den Dingen stehen.
Pax domini sit semper vobiscum!
Der Ton macht die Musik.
Ich schätze die FAZ-online überaus. Inhalt und Form der Kommentare liegen weit über dem Durchschnitt. Das Geheimnis: Anmeldung nur über den Echtnamen und eine klar formulierte Nettiquette. Ein Übriges tut die konsequente Administration.
Bei “Trollen” handelt es sich ja meist um Menschen, die zu feige sind, um sich offen mit anderen auseinanderzusetzen. Oder andere als Ventil für ihre Wut missbrauchen wollen.
Echte Whistlblower zeichnen sich dagegen fast immer durch gute Umgangsformen aus. Auch wenn sie verständlicherweise anonym bleiben müssen.
MfG,
Angelika Oetken, Berlin-Köpenick
Wie ich aus der Mythologie weiß, verwandeln Trolle und andere Naturwesen oder Elementarwesen sich in freundliche, helle Geister, sobald man gut mit ihnen umgeht.Man muss da nicht groß etwas tun, sie einfach nur fragen, was sie wollen.Manche wollen Häuser gebaut haben, wo sie drin wohnen können, andere wollen Geld und bewachen dann Brücken..Wenn Blogs Selbstweihrauch sind, postet keiner mehr. Mir ist lieber, jemand schimpft, als dass er oder sie düster vor sich hinbrodelt und eines Tages geht die Bombe los.
Manchmal sind Trolle auch kleine niedliche, naive Wichtel auf die man seine kleinen und großen Sorgen abladen kann damit man wieder einen freien Kopf bekommt.
In Blogs gibt es keine Trolle, es gibt nur Menschen.Wer von denen, die den Ausdruck Troll benutzen, glaubt überhaupt an Trolle? Erinnert mich an das Gott sei Dank des Atheisten. Menschen brauchen mehr als Häuser und Geld. Findet man als Mensch in einem Blog, was man braucht? Man sucht.Mir fällt in Stress-situationen immer wieder ein Kirchenlied ein: O Jesu, all mein Leben bist du, ohne dich nur Tod. Meine Nahrung bist du, ohne dich nur Not. Meine Freude bist du, ohne dich nur Leid. Meine Ruhe bist du, ohne dich nur Streit, O Jesu.
Danke.
Eine sehr gute und zutreffende AUSSAGE!
Auch für einen Troll oder Nicht-Troll gilt beim Verfertigen von Gedanken in Worten und Buchstaben: “Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein …” (Buddha) Und damit troll ich mich fort an einen anderen Ort …
Otto, ich muss immer an den Film Die eiserne Lady, denken. Da wurde ein Demenztest mit ihr gemacht. Wie fühlen Sie sich, wurde sie gefragt. Wie ich mich fühle, mein Gott, die Leute fühlen sich.. Fragen Sie mich doch lieber, was ich denke. Das war dann das Ende des Tests.Und den Spruch, den Sie zitieren, hat sie obendrein zitiert.
Die nordische Mythologie hat Trolle. In jedem Land haben sie eine andere Bedeutung. Wer weiß schon davon? Einfach so diese Bezeichnung in die Blogpampa werfen, weil einem nichts besseres einfällt.
Der Artikel in der FAZ
Ein bisschen haben die Trolle wohl auch recht. Unsere Medien missbrauchen ihre Position schon und berichten nicht unparteilich. Da ist zum Beispiel jemand aus Röbel (liegt in Mecklenburg/Vorpommern) auf eigene Kosten nach Kiew gefahren um sich selbst ein Bild vom Maidan zu machen. Er hat seinen Reisebericht in den hiesigen Nordkurier reingestellt (der wurde tatsächlich gedruckt). Und dieser Reisebericht entspricht so gar nicht der uns durch die Massenmedien übermittelten Nachrichten. Dieser Mann schreibt von einer so großen Vielzahl von Ukrainern, welche sich in farblichen und symbolischen Armbinden oder ähnlichen Markierungen an Nazideutschland orientieren, dass ihm unverständlich ist, dass in unseren Medien deren Außmaß heruntergespielt (mehr oder weniger als vernachlässigbares kleines Übel angesehn) wird. Da stellt sich diesem Mann schon die Frage nach journalistischer Qualität in unseren Medien.