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Verstehen Sie das noch?

Veröffentlicht am 14. Oktober 2011
Grafiti an einer Wand in der Bankenstast Zürich. Dort steht "Aufstand"
Grafiti an einer Wand in der Bankenstadt Zürich

Ich verstehe das mit dem Geld schon längst nicht mehr. Ich verstehe, dass Bahntickets teurer werden; als fleißiger Bahnfahrer merke ich das sofort, dass das alles mehr kosten wird. Aber was die Banken da tun und machen, das sind zunehmend böhmische Dörfer für mich. Früher hatte ich zumindest das Gefühl zu wissen, was ich nicht verstehe, aber selbst das ist weg. Was ich lese ist, dass die hoch bezahlten und hoch privilegierten Wirtschaftschefs viele Fehler gemacht haben.

In New York straft ein Gericht Banker wegen Insidergeschäften ab. Was beweist, dass Gier, nicht ausschließlich wirtschaftliche Vernunft, das Tun leitet. Als ob es dazu noch eines Beweises bedurft hätte, aber den haben wir nun.

Ebenfalls in New York sieht man an der Bewegung „Occupy Wall Street“ sehr deutlich den völligen Vertrauensverlust in die Wirtschaft.

Warnung nach Warnung geht über die Titelseiten und durch das Internet, wer wen vor was warnt ist mir schon längst schleierhaft. Die EZB solle, die Deutsche Bank würde, die EU Finanzminister hätten, die USA möge, die Großbanken müssten … .

Ich möchte aufstehen und protestieren, aber irgendwie weiß man nicht so recht, gegen wen. Alles ist so unfassbar geworden. Die alten Sprüche stecken noch im Kopf, dass es ohne Kapital und Banken keine wirtschaftliche Entwicklung geben kann. Aber das gilt nicht mehr. Die Banken crashen, weil sie sich verspekuliert haben und „Finanzprodukte“ entwickelt haben, die völlig daneben gehen. Immer und immer wieder wird Geld vernichtet, die Staaten schießen nach, und wir fragen uns: Warum ist dieses Nachschießen nicht möglich, wenn es um den Hunger in der Welt, die Umweltzerstörung oder andere Dinge geht? Auf einmal kommen Summen scheinbar aus dem Nichts, die es vorher so nicht gab und die auch außer für die Banken für niemanden geschaffen werden.

Hat das noch irgend etwas mit der Wirklichkeit zu tun, in die ich jeden Morgen hinaustrete? Vielleicht bin ich ja wirklich nicht verständig genug oder beschäftige mich nicht genug damit, das kann sein und das gebe ich auch gerne zu. Trotzdem bleibt mit nur eines übrig, nämlich mal wieder Bert Brecht zu zitieren: „Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ Aus der Dreigroschenoper).

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Kategorien Allgemein
Schlagwörter Banken, Bürger, Finanzmarkt, Verstehen

6 Kommentare zu “Verstehen Sie das noch?”

  1. A.Wachsmann sagt:
    14. Oktober 2011 um 12:33 Uhr

    Nicht nur Banken…Zu den Dingen, die ich schon lange nicht mehr begreife, gehört auch Kirche. Und ihr neuer Missionseifer.Man befaßt sich mit denen da draussen und sieht nicht, dass es auch innen die da draussen gibt. Die zwar katholisch sind, aber nicht mehr richtig mitmachen dürfen.Und die, die draussen sind, obwohl innen, weil sie nebeneinander leben. Anstatt miteinander. Geht es beim missionarischen Eifer um Zahlen? Kirchenbeiträge?Also auch um Finanzen?Ginge es rein um Glauben,würde man die Sache anders anfassen müssen.Erstmal herausfinden, w o anfangen. Die Welt ist heute nicht schlechter als früher. Sie ist samt Kirche transparenter, unfreiwillig.

    Antworten
  2. Stefan Wehmeier sagt:
    14. Oktober 2011 um 16:24 Uhr

    Alles, was den Kapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz) in keiner Weise gefährdet (z. B. Proteste gegen Geschäftsbanken, die für die fehlerhafte Geld- und Bodenordnung nicht verantwortlich sind), kann von der hohen Politik bedenkenlos unterstützt werden.

    http://opium-des-volkes.blogspot.com/2011/09/verantwortung.html

    Antworten
  3. S. Brückner sagt:
    14. Oktober 2011 um 20:18 Uhr

    Diese Finanzgeschichten verstehe ich auch schon längst nicht mehr. Wer blickt da eigentlich noch durch?

    Und was ich auch nicht mehr richtig kapiere, sind diese Talk Shows, die fast täglich gesendet werden. Oft habe ich den Eindruck, es geht primär darum, die verschiedenen Generationen, ethnischen Gruppen, Religionen und gesellschaftlichen Schichten zur allgemeinen Unterhaltung gegeneinander aufzuhetzen.

    Manchmal erinnert mich das an das Motto „Brot und Spiele“ der römischen Kaiser und die Veranstaltungen in den Arenen, in denen Menschen zur Volksbelustigung getötet wurden.

    Bei den Talk Shows geht es zwar nicht um Leben und Tod, aber wer kann schon kontrollieren, welche Folgen diese Hetzereien haben?

    Die Welt wird irgendwie immer undurchschaubarer.

    Antworten
  4. Johannes Held sagt:
    15. Oktober 2011 um 09:04 Uhr

    Die Macht des Geldes ist überall zu spüren. Unsere Gesellschaft scheint darauf ausgerichtet zu sein.
    Die Reichen werden immer reicher. Der normale Bürger( DER STEUERZAHLER) muss für das gerade stehen was die Jenigen für Dummheiten machen die die Macht des Geldes besitzen. Hier ist Kontrolle gefragt, vor allen Dingen bei den Banken. Die Politik müsste hier eingreifen, wenn sie es noch kann. Politik wird ja bekanntlich für den Menschen gemacht! Ich gebe immer mehr Papst Benedikt XVI recht der klare und deutliche Worte gefunden hat auf seinem Deutschlandbesuch. Ohne Gott gibt es keine Zukunft. Dies sollten sich auch mal die Banker merken, denn wenn der Mensch nicht mehr im Mittelpunkt steht sondern nur das Materielle haben wir auf Gottes Erdboden keine Chance als Menschheiz zu bestehen

    Antworten
  5. Hans-Werner Lichter sagt:
    15. Oktober 2011 um 19:58 Uhr

    Ich denke, es ist nicht grundsätzlich ein Problem der Banken. Das Problem liegt beim Menschen selber: DER GIER nach mehr.
    Vieles verstehe ich auch schon lange nicht mehr – auch wenn ich in MEINEM Umfeld mich umschaue: Vieles im Miteinander wird immewr unmenschlicher, man traut niemandem mehr, ein Wort ist nicht mehr ein Wort, vielfach weicht ein Lächeln der Verbissenheit im Gesichtsausdruck im Alltag – wir machen uns das Leben selbst unnötig schwer und oftmals einfach kaputt !
    Und einem Mitmenschen ein Lächeln zu schenken, ohne dass er es erwatet hat, kann sehr viel bewirken – ich weiß es aus Erfahrung!
    Mehr zu erreichen ist generell ja nichts Schlechtes, sonst hätten wir vieles, was Menschen in Forschung und Technik erreicht haben, bis heute nicht. Aber unersättliche Gier – egal wo sie auftritt, ist das Übel. Es sind die einzelnen Menschen, die hier verantwortungslos handeln, egal ob in Politik, Wirtschaft – im normalen Leben. Solange wir es nicht schaffen, uns dort wieder selbst zurück zu nehmen, wieder „menschlich“ zu werden, Rücksicht auf den Anderen zu nehmen, die wirklichen Probleme zu sehen, wird sich nicht viel ändern.
    Was nützt es letztlich, wenn Gerichte Urteile gegen Bänker fällen, Korruption und alles mögliche (und unmögliche) bestraft wird, sich aber nichts ändert. Es kommt mir vor wie ein Unkraut, was ausgerissen wird und daneben sprießen 10 neue sofort auf.
    Die Politik hat hier sicher sehr viel Schuld, weil sie zu wenig tut und immer unglaubwürdiger wird. Es wird den Menschen vor der Wahl viel versprochen – auch im vollen Bewusstsein, dass es nach der Wahl nicht haltbar ist. Aber die Macht … an der Macht zu bleiben … an die Macht zu kommen …
    MACHT … über andere bestimmen zu können …
    Was können die Kirchen tun ? Mahnen, aufrütteln, den Finger in die Wunde(n) legen … aber sie werden immer weniger gehört. Wir sehen den Hunger in der Welt, täglich neu, aber das ist soooo weit weg. Den Nachbarn, der nicht weiß, wie er seine Familie ernähren soll, selbst den sehen wir nicht. Wir sind ja ein Sozialstaat. Aber ein Staat, der immer mehr verarmt – nicht unbedingt finanziell, aber geistig, moralisch, menschlich.
    „Der Fisch stinkt vom Kopf“ sagt man, und hier ist viel wahres dran. Wenn „die da oben“ es so machen, warum soll ich mich anders verhalten ? und das „DIE“ hat viele Gesichter in Politik, Wirtschaft, Banken, … überall. Fragen wir uns nicht schon seit Jahren, wann hier mal ein Umdenken kommt ? WAS MUSS ALLES NOCH PASSIEREN ???
    Ohne Gott gibt es sicher keine Zukunft. Ich denke, wenn es die Gesellschaft wieder einmal schafft, sich in allen Bereichen wieder etwas mehr auf WERTE – auch christliche Werte – zu orientieren, sind wir ein gutes Stück weiter und fangen zumindest an, den turn-around zu starten.
    Nur WIR haben es in der Hand – jeder einzelne. Wir haben DIE Gesellschaft, DIE Politik, die WIR verdienen, UNS gemacht haben und es kann nur an UNS liegen, das zu ändern. Jeder muss bei sich SELBST anfangen, anstatt auf den anderen zu warten !

    Antworten
  6. Boris sagt:
    16. Oktober 2011 um 20:48 Uhr

    Dass die Bahn teurer wird, muss man aber auch nicht verstehen. Die Privatisierung erlaubt erst diese Preissprünge, die sich im Service nirgendwo niederschlagen. Wir – die Menschen, geben Verantwortung an Firmen und Banken ab und die hauen uns übers Ohr. Es ist alles das Gleiche.

    Antworten

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