Man kann sich von den Erwartungen in Sachen Ökologie-Enzyklika kaum noch retten. Hier liest man was, dort was, Erwartungen, Ideen, Konflikte, Streit. Gerne schaue ich dazu über den Teich und lese, was die Verteidigungslinien sind gegen jede aber auch wirklich jede Veränderung. Und da wird man schnell fündig.
Ein Argument, von dem ich nicht wirklich weiß, ob ich es Ernst nehmen soll oder nicht, kommt von einem US-amerikanischen Jesuiten: “More perceptive thinkers, however, suspect that “sustainability” is probably the most “useful” ideology ever invented. It brings everything, especially messy human beings who are the real problem, under direct state jurisdiction. It makes Marxism look like child’s play when it comes to absolute control of man and society.”
Es geht also um das Konzept, das wir hier „Nachhaltigkeit“ nennen. Diese Nachhaltigkeit soll eine Ideologie sein, die hilft, Menschen zu unterwerfen. Der Hintergrund des Argumentes, das Pater James Schall ausführt, ist in der Beziehung zu den kommenden Generationen zu finden. Nachhaltigkeit bedeute, so Schall, dass der Wohlstand auch für kommende Generationen zur Verfügung stehen muss. Das Gegenargument: Auch wir heute würden gar nicht so leben wollen wie die Menschen sagen wir im Jahr 1800, wenn diese dasselbe Anliegen der Nachhaltigkeit gehabt haben sollten. Wir haben neue Wege und Techniken entwickelt, und dasselbe sollten wir von unseren Nachfahren annehmen dürfen. Schall entdeckt in diesem Denken eine gnostische Wurzel, entdeckt also eine der Grundhäresien des Christentums. Nichts weniger. Schall sieht in der Nachhaltigkeits-Ideologie die Ablehnung des Konzepts vom ewigen Leben.
Ich will mich dem nicht wirklich stellen, das Ganze ist fürchterlich US-amerikanisch gedacht, alles ist in der Entscheidung des Individuums, das durch staatliche oder anderweitige Grenzen nicht eingeschränkt werden darf. Sein Credo: „The earth and its resources, including its chief resource, the human mind, are given for the purposes for which each individual was created. Enough resources, including human mind and enterprise, are given for man to accomplish his purpose. When this purpose is accomplished, no more “resources” are needed. In this sense, the revealed doctrine that this world will end is the one that frees us from the dismal “sustaining” cycle that, presumably, goes on and on.”
Also: Wenn wir Fehler machen, winkt uns Vergebung und Verzeihung. Und dann kommt irgendwann das Ende der Welt und die Erlösung der Menschheit. Wir brauchen uns aber noch nicht hier die alles übergreifende Einschränkung auferlegen, die dem vermutlich gottgegebenen Unternehmerwillen Grenzen setzt: Die Verantwortung.
Das ist es letztlich, was Schall und andere ablehnen: Verantwortung. Nachhaltigkeit ist nur ein Hinweis, nur eine Anwendung des Nachdenkens über Verantwortung für andere. Verantwortung für die Menschen, die an Entwaldung und Versteppung leiden. Verantwortung für die kommenden Generationen, die kein sauberes Wasser mehr haben. Verantwortung für die Natur, die Umweltkatastrophen einfach kaputt ist und nicht mehr wieder herzustellen ist.
Gott allein ist der Herr der Welt, wir sind nur seine Verwalter. Verantwortliche Verwalter.
Es klingt wirklich modern, optimistisch, Technik-selig, zupackend und gottvertrauend. Kein Präsidentschaftskandidat würde auch nur die Vorwahl überstehen, wenn er dieses Mantra nicht vor sich hertragen würde.
Da die Katholiken für so viele Fehler der Geschichte verantwortlich gemacht werden (und es z.T. auch sind), erlaube ich mir doch auf dieses Erbe unser Glaubensbrüder und -schwestern hinzuweisen: Diese unheilige Allianz von unerschütterlichem, pietistischen Gottvertrauen einerseits und auf Wachstum, Prosperität setzende Emsigkeit anderseits hat genuin seinen Ursprung im bürgerlichen Protestantismus! Das zugrundeliegende Arbeits- und Fortschrittsethos war und ist bis heute die Triebfeder des liberalen Kapitalismus (vgl. Max Weber, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, 1920). Ihr fehlt jede spirituelle Unproduktitivität, asketisch-monastische Weltenrückzug oder gar franziskanische Abkehr von Reichtum, Eigentum und rein diesseitige Versorgung. Auch wenn dieser Zug eher calvinistischen als lutheranischen Ursprungs ist, hoffe ich auf eine kritische Reflexion dieser Schaffe-Schaffe-Mentalität im Reformationsjahr.
Der Aufsatz, den Sie paraphrasieren, dürfte wohl daselbst seine Wurzeln in der Vatikan-Hauszeitschrift L’Osservatore Romano haben: http://faculty.georgetown.edu/schallj/15.htm. Aber es lohnt sich in diesem Zusammenhang auch ein Blick in die größere Vergangenheit zu werfen: “I entreat those wise and prudent Fathers to consider with great care the difference that exists between doctrines subject to proof and those subject to opinion. Considering the force exerted by logical deductions, they may ascertain that it is not in the power of the professors of demonstrative sciences to change their opinions at will and apply themselves first to one side and then to the other. There is a great difference between commanding a mathematician or a philosopher and influencing a lawyer or a merchant, for demonstrated conclusions about things in nature or in the heavens cannot be changed with the same facility as opinions about what is or is not lawful in a contract, bargain, or bill of exchange.” (Galilei Galileo, 1615) oder sinngemäß kürzer: “Nature cannot be fooled” (Richard Feynman, 1988).
Konkretes über Nachhaltigkeit erwarte ich nicht von Theologen und Philosophen sondern eher hier: http://ernst.weizsaecker.de/themen/nachhaltigkeit/
Man kann die Schöpfung nur dann “nachhaltig” bewahren, wenn man sich selber zuerst als Teil derselben begreift und nicht als deren treuen Verwalter, von wem auch immer eingesetzt. Aus einer Umweltkatastrophe wird so eine Mitweltkatastrophe, aus einer Umweltverschmutzung eine Mitweltverschmutzung, aus Umweltpädagogik Mitweltpädagogik.
Verwalter der Schöpfung da muss ich Ihnen schon recht geben, die sind wir alle. Wenn wir die alle sind – Verwalter, dann verstehe ich aber eines nicht in ihrem Artikel “Nachhaltigkeit soll eine Ideologie sein und Menschen unterwerfen, wieso unterwerfen, wenn wir heute dafür sorgen das unsere Nachkommen gut leben können wer unterwirft sich da denn?
Verwalter der Schöpfung gibt es schon zu viele, aber noch immer zu wenige Hüter und Bewahrer der Schöpfung. Dazu die Geschichte vom Ziehbrunnen:
Dsï Gung war im Staate Tschu gewandert und nach dem Staate Dsin zurückgekehrt. Als er durch die Gegend nördlich des Han-Flusses kam, sah er einen alten Mann, der in seinem Gemüsegarten beschäftigt war. Er hatte Gräben gezogen zur Bewässerung. Er stieg selbst in den Brunnen hinunter und brachte in seinen Armen ein Gefäß voll Wasser herauf, das er ausgoß. Er mühte sich aufs äußerste ab und brachte doch wenig zustande. Dsï Gung sprach: »Da gibt es eine Einrichtung, mit der man an einem Tag hundert Gräben bewässern kann. Mit wenig Mühe wird viel erreicht. Möchtet Ihr die nicht anwenden?« Der Gärtner richtete sich auf, sah ihn an und sprach: »Und was wäre das?« Dsï Gung sprach: »Man nimmt einen hölzernen Hebelarm, der hinten beschwert und vorn leicht ist. Auf diese Weise kann man das Wasser schöpfen, daß es nur so sprudelt. Man nennt das einen Ziehbrunnen.« Da stieg dem Alten der Ärger ins Gesicht, und er sagte lachend: »Ich habe meinen Lehrer sagen hören: Wenn einer Maschinen benützt, so betreibt er all seine Geschäfte maschinenmäßig; wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz. Wenn einer aber ein Maschinenherz in der Brust hat, dem geht die reine Einfalt verloren. Bei wem die reine Einfalt hin ist, der wird ungewiß in den Regungen seines Geistes. Ungewißheit in den Regungen des Geistes ist etwas, das sich mit dem wahren SINNE nicht verträgt. Nicht daß ich solche Dinge nicht kennte: ich schäme mich, sie anzuwenden. «Dsï Gung errötete und wurde verlegen. Er blickte zur Erde und erwiderte nichts. Es verging eine Weile, dann fing der Gärtner wieder an: »Wer seid Ihr denn eigentlich?« Dsï Gung sprach: »Ich bin ein Schüler des Kung Dsï.« Der Gärtner sprach: »Dann seid Ihr wohl einer jener großen Gelehrten, die’s den berufenen Heiligen gleichtun möchten, die sich rühmen, der Masse überlegen zu sein, und abseits sich in elegischen Klagen ergehen, um sich einen guten Namen in der Welt zu erkaufen. Wenn Ihr imstande wärt, all Eure Geisteskräfte zu vergessen und Euren ganzen Formenkram wegzuwerfen, dann könntet Ihr es vielleicht zu etwas bringen. Aber Ihr vermögt nicht einmal, Euch selbst in Ordnung zu halten: woher wollt Ihr Zeit nehmen, an die Ordnung der Welt zu denken? Geht weiter, Herr, stört mich nicht in meiner Arbeit!« (Dschuang Dsï: “Das wahre Buch vom südlichen Blütenland”)
Verwalter, Hüter und Bewahrer wo ist da der Unterschied, jeder nach seinen Fähigkeiten. Was ich, was mir anvertraut ist möchte ich doch erhalten. Hat da nicht jeder die Aufgabe, Hüter und Bewahrer oder auch Verwalter zu sein und kann nicht alles mit dem man Gutes erreichen kann auch eigentlich zum Besten dienen.
Ein Hirte hütet seine Schafherde und bewahrt sie umsichtig vor Schaden. Es soll aber auch Hirten geben, die ihre Herde verwalten, und Schafe, die das Eine vom Anderen nicht zu unterscheiden vermögen.
Damit muss man denke ich immer rechnen das es Egoisten gibt die nur “verwalten” und nicht umsichtig sind und wird es sicher auch immer geben die nicht unterscheiden können zwischen “Gut und Böse:”
Was ich bei diesem ganzen erregten Hin- und Her-Gezerre von Argumenten vermisse: dass man die Schöpfung lieben könnte, ganz einfach so. Aus vollem Herzen, voller Begeisterung, Bewunderung, Dankbarkeit. Voller Aufmerksamkeit und Freude. Dazu brauche ich nichts. Keine Umweltenzyklika, keine Expertengespräche oder Diskussionsforen. Diese Liebe zur Schöpfung und zum Schöpfer quillt einfach aus meinem Herzen. Wie unserem Heiligen Bruder Franziskus. Das ist die wahre “Nachhaltigkeit”!
Aus der Perspektive, am Boden eines Luftmeeres auf dem dritten, wohltemperierten Planeten unseres Sonnensystems zu leben, können Sie gewiß die Schöpfung aus ganzem Herzen lieben, aber an anderer Stelle würde sich Ihre Begeisterung eher ins Gegenteil umschlagen. Schön ist es nur auf 510 Millionen Quadratkilometer Erdoberfläche.
Ich glaube an Gott und daran, dass sein Heil kommen wird. Die Frage ist dahingehend doch nur, wer als Mensch wird dieses Heil miterleben dürfen. Menschen reden so viele Dinge, wenn der Tag lang ist und doch sagen sie oft nichts von dem, was sie wirklich denken. Gedanken sind das wahre Potential dessen, was Zeit ins Leben führt, um der Natur ihren Lauf zu lassen. Gott führt diese Gedanken ihrer Zeit zu und trifft damit den Kern ihrer Entstehungsgeschichte. All der Fortschritt, den wir als Menschen bisher ins Leben führten, der basiert doch, wenn wir ganz ehrlich sind, auf natürlichen Eigenschaften, die der Einzelne so anwenden konnte, dass daraus etwas für alle mehr oder weniger Sinnvolles entstanden ist. Nachhaltigkeit ist in meinen Augen die Erkenntnis aus dieser Entwicklung als den Werdegang eines natürlichen Prozesses, der mitten in seiner Entwicklung steckt und all das beinhaltet, was wahrnehmbar als Gesamtansicht zur Verfügung steht. Mensch zu sein verpflichtet uns alle der Natur gegenüber den Respekt aufzubringen, den wir ihr für Gott schuldig sind, denn ohne Gott wären wir nur der Abklatsch dessen, was andere Menschen von uns übrig lassen. Gott jedoch schickte Jesus als seinen Sohn auf diese Welt, um uns zu zeigen wozu ein Mensch fähig ist und wie groß die Liebe Gottes wohl sein mag, wenn sie alle Sünden auf sich nehmen kann und trotzdem noch ihren Weg ins Leben findet. Nachhaltigkeit ist die Bereitschaft für das einzustehen, was dem nachfolgt, der durch Gott seinen Weg ins Leben fand.
1. Noch vor kurzer Zeit verstand man unter “Nachhaltigkeit” die (langfristige) “Daseinsvorsorge”, was klarer ausdrückt, um was und um wen es geht. Leider ist dieses Wort in der Mottenkiste der deutschen Sprache verschwunden.
2. Man kann auch der Natur Respekt erweisen, als wenn es Gott nicht gäbe, oder so, als würde einem auf Spitzbergen plötzlich Gott in Form eines Polarbärs Aug in Aug gegenüberstehen.
Ich glaube, es geht bei Gott nicht um sein Dasein sondern viel eher um die Bereitschaft dazu, als Mensch auf dieses Wort zu vertrauen, in dem der Glaube sein Leben führt und durch Erkenntnis in die Weisheit findet. Menschen vergessen oft auf ihr Menschsein, das in jedem gleich wohnt und Gott dient, das zu verwirklichen, was Frieden und Freiheit im, vom Menschen geführten Leben mit sich bringt. Gott ist als Begriff das Wort im Herrn der Schöpfung, doch im Glauben bestimmt es den Vater zur Menschheit, denn nur durch diese Vaterschaft finden Menschen überhaupt einen gemeinsamen Nenner und damit die Basis für den Frieden. Wir trennen uns nicht durch den Glauben, denn der verbindet. Wir sind getrennt durch unsere persönlichen Ansichten aus der Zeit in der wir leben und die sollten wir einem Bild angleichen, das der Vater all seinen Kindern mit dem Garten Eden mit auf den Weg gab. Ohne Menschen besteht dieser Garten bis in die Ewigkeit, doch der Mensch zerpflückt ihn in seine einzelnen Bestandteile statt sich ihm hinzugeben, um daraus zu schöpfen. Das Leben besteht aus den göttlichen Errungenschaften der menschlichen Eigenschaften, die sich im Gesamtbild der einzelnen Begriffe dafür widerspiegeln. Transzendenz ist für mich die Öffnung aller Sinne für die Gegebenheiten dieser Welt, um sie so zu kommunizieren, dass sie das Herz berühren. Verteilt über die Menschen stellt das die Herausforderung des Alltags an den einzelnen Menschen dar, in seinem Umfeld und unter seinen persönlichen Lebensbedingungen.
Ich mag den Begriff „Nachhaltigkeit“ nicht. Er bedeutet zwar etwas Sinnvolles (Tierhaltung, bessere da ökologischere Landwirtschaft usw.), aber er ist in Deutschland doch sehr ideologisch besetzt (vegetarisch besser als Fleisch, noch besser vegan – und das in der strengsten Form, dass man auch jede Art von Kleidung aus tierischen Produkten von sich weißt usw.). Ich weiß aber keinen Begriff, der modern klingt und trotzdem den Sinn erfasst. Daseinsfürsorge klingt doch sehr altmodisch, obwohl er das Richtige beschreibt, und ist so der jungen Generation nur schwer vermittelbar.
Dass die Amerikaner dagegen Sturm laufen, verstehe ich ein Stück weit aus ihrer letztlich calvinistischen Grundhaltung heraus, d.h. Nicht, dass ich sie gut finde.
Dass aber auch innerhalb der Kirche dagegen gehetzt wird, hängt meines Erachtens auch mit der Angst vor Veränderung zusammen. Denn wer tut es: Alle die, die man unter die Traditionalisten einordnen kann, weil sie den Satz „Macht euch die Erde untertan“ falsch interpretieren.
Ich hoffe, dass die Enzyklika aufzeigt, wie „Nachhaltigkeit“ aus christlicher Sicht zu interpretieren und umzusetzen ist. Abgesehen davon hat schon Paul VI in seine Enzyklika „Populorum progressio“ von 1967 manches Prophetische dazu gesagt, nur dass vieles davon in der Kirche bis heute nicht umgesetzt ist.
Beispiele:
Freisein von Elend, Sicherung des Lebensunterhalts, Gesundheit, feste Beschäftigung, Schutz vor Situationen, die seine Würde als Mensch verletzen, ständig wachsende Leistungsfähigkeit, bessere Bildung, mit einem Wort: mehr arbeiten, mehr lernen, mehr besitzen, um mehr zu gelten. Das ist die Sehnsucht des Menschen von heute, und doch ist eine große Zahl von ihnen dazu verurteilt, unter Bedingungen zu leben, die dieses Verlangen illusorisch machen
Man wird sicher zugeben müssen, dass die Kolonialmächte häufig ihre eigenen Interessen verfolgt haben, ihre Machtstellung, ihr Ansehen, und dass ihr Abzug manchmal eine verwundbare wirtschaftliche Situation hinterlassen hat, die z.B. an den Ertrag einer Monokultur gebunden war, deren Erzeugnisse jähen und breiten Preisschwankungen ausgesetzt sind.
Die gegenwärtige Situation der Welt verlangt ein gemeinsames Handeln, beginnend bereits mit einer klaren Konzeption auf wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem und geistigem Gebiet.
Entwicklung ist nicht einfach gleichbedeutend mit ,wirtschaftlichem Wachstum. Wahre Entwicklung muss umfassend sein, sie muss jeden Menschen und den ganzen Menschen im Auge haben, wie ein Fachmann auf diesem Gebiet geschrieben hat: “Wir lehnen es ab, die Wirtschaft vom Menschlichen zu trennen, von der Entwicklung der Kultur, zu der sie gehört. Was für uns zählt, ist der Mensch, jeder Mensch, jede Gruppe von Menschen bis hin zur gesamten Menschheit15.”
Es ist unentbehrlich, damit der Mensch mehr Mensch werde, aber es sperrt ihn wie in ein Gefängnis ein, wenn es zum höchsten Wert wird, der dem Menschen den Blick nach oben versperrt. Dann verhärtet sich das Herz, der Geist verschließt sich, die Menschen kennen keine Freundschaft mehr, sondern nur noch das eigene Interesse, das sie gegeneinander aufbringt und entzweit. Das ausschließliche Streben nach materiellen Gütern verhindert das innere Wachstum und steht seiner wahren menschlichen Größe entgegen. Sowohl die Völker als auch die einzelnen, die von der Habsucht infiziert sind, offenbaren deutlich eine moralische Unterentwicklung.
Ich könne hier noch viel zitieren – aber sonst würde meiner Zuschrift zu lang werden. Es kann jeder nachlesen unter
http://w2.vatican.va/content/paul-vi/de/encyclicals/documents/hf_p-vi_enc_26031967_populorum.html
Und ich bin mir sicher, dass Papst Franziskus uns auf diese Enzyklika hinweisen wird, kennt er doch die Verwerfungen durch die heutige westliche Einstellung aus eigenem Erleben.
Was Father Schall sagt, finde ich doch sehr vernünftig.