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Waffen sind doch nur konsequent

Veröffentlicht am 14. Februar 201613. Februar 2016

Augsburg protestiert gegen AfD Chefin Frauke Petry: Der Bürgermeister wollte sie erst gar nicht ins Rathaus lassen, unterlag aber vor Gericht. Dann wurde im Saal und in der Stadt protestiert, als sie doch sprach. Grund für die Aufregung sind die Zitate um die Waffen für Polizisten an den Grenzen, um Flüchtlinge abzuhalten. Man müsse doch verhindern, dass so viele Flüchtlinge aus Österreich kämen, „notfalls“ auch mit Gewalt. Und AfD-Frau Beatrix von Storch ging bekanntlich noch einen Schritt weiter: Wenn man die schon habe, solle man sie auch nutzen, auch gegen Frauen. Und gegen Kinder, auch wenn sie bei Facebook das wieder zurück nahm. Diesen Satz hat sie – Frau von Storch – als einen Fehler bezeichnet, Einsicht ist also Vorhanden.

Wobei ich die Aufregung nicht ganz verstehe. Ich war gerade unter anderem in Österreich unterwegs, wo ja die Obergrenze für Flüchtlinge beschlossen wurde. Und wo man das Theater beobachten kann, wie die Politik hart und entschieden aussehen will, aber das Wort Obergrenze möglichst zu vermeiden sucht, weil man ja einsieht, dass das gar nicht geht.

Was die AfD-Zitate nun zeigen ist die Konsequenz des Sprechens von Obergrenzen. Was uns als politische und menschliche Unverschämtheit erscheint, nämlich auf Flüchtlinge in Donald-Trump-Manier mit Gewalt zu antworten, ist eigentlich nichts anderes als die Fortsetzung der Obergrenzen-Logik.

Was passiert denn mit Flüchtling Nummer Obergrenze-plus-Eins? Den muss ich doch draußen halten, da der aber rein will, muss ich Gewalt anwenden. Erst einen Zaun, dann bei wachsendem Druck auch weitere Mittel. Irgendwann braucht es dann die Waffe. Oder sieht jemand eine andere Entwicklung? Glaubt jemand ernsthaft, das Wort „Obergrenze“ werde auf geheimnisvolle Weise von selbst dafür sorgen, dass die Menschen nicht mehr kommen wollen?

So absurd die Debatte um die Schusswaffen und die Auftritte der AfD Chefin auch sind, beginnt die Absurdität schon bei der Debatte um die Obergrenzen. Wir sollten den beiden Damen fast dankbar sein, dass sie uns das vor Augen geführt haben. Manchmal hilft es eben, die Dinge zu Ende zu denken, bevor man den Mund aufmacht und auf schnelle Effekte schielt.

 

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Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche
Schlagwörter AfD, Deutschland, Flüchtlinge, Obergrenzen, Politik, Waffen

Ein Gedanke zu “Waffen sind doch nur konsequent”

  1. Rosi Steffens sagt:
    14. Februar 2016 um 08:42 Uhr

    Effekthascherei scheint gerade in der Flüchtlingssituation hier in Deutschland eine Priorität darzustellen, die ihres gleichen nicht lange suchen muss. In der heutigen Zeit ist es schon fast ein persönliches Muss im Rampenlicht zu stehen, anders ist die Existenz nicht gesichert und verkommt zum bloßen Dasein. Flüchtlinge werden als „Werbegag“ für die eigene Propaganda genutzt, ohne Rücksicht auf Verluste. Mobbing in groß angelegter Form auf Kosten der Ängste, die tief in jedem Menschen verwurzelt sind. Natürlich gibt es Dinge, die Menschen tun, die nicht den rechtlichen Vorschriften entsprechen, doch die gab es schon lange vor der Flüchtlingskrise, nur wird jetzt plötzlich darauf herumgeritten, weil die Klientel derer, die sie verüben greifbar ist. Begriffe schützen uns vor der eigenen Betroffenheit und wir nutzen sie um zu diffamieren, zu diskriminieren und zu differenzieren. Wir sollten einmal überlegen, warum wir Menschen nicht einfach als Mitmenschen bezeichnen können oder auch wollen. Jeder trägt sich als Person mit voller rechtlicher Konsequenz ins Leben, außer Kinder, sie stehen unter der Obhut ihrer Eltern. Ist es uns allen zu schwierig uns mit einzelnen Mitmenschen auseinanderzusetzen oder bietet das einfach zu wenig Gesprächsstoff in der Öffentlichkeit, denn das findet ja privat statt? Wer beschloss denn die Flüchtlinge in ihrer jetzigen Form? Wer trägt die Verantwortung für die Ungerechtigkeit auf dieser Welt, die nun Menschen in die Orte führt, in denen es gerecht zuzugehen scheint? Reichtum ist eine angenehme Sache, solange man nicht mit den Konsequenzen daraus belastet wird. Wohlstand ist ein angenehmer Zustand, solange er auf die Weltbevölkerung zutrifft und nicht auf ihre Kosten produziert wird. „Wir“ haben ein System aufgebaut, das uns nun seine fassbaren Grenzen aufzeigt, doch „wir“ wollen nicht zugeben, dass wir Fehler begangen haben. Dieses Zugeben der eigenen Grenzen ist jedoch die Grundvoraussetzung für die Begrenzung von Flüchtlingsströmen, die auch nur den Wohlstand wollen, den die Industrienationen bisher auf ihrem Rücken ausgetragen haben. Lohnuntergrenzen, Billigproduktion in Drittländern und das ewige lobpudeln der eigenen Fähigkeiten, das sind nur einige Gründe für die armen Menschen, die vor den Grenzen der westlichen Welt stehen und dort um Einlass ins Paradies bitten. „Wir“ nutzten die Welt als gehöre sie „uns“, als stünde sie nur „uns“ zu, weil „wir“ wissen, was wir daraus erbeuten können, um selbst gut leben zu können. Nun müssen wir denen die Zeit einräumen, die wir auf unserem Weg unberücksichtigt ließen, denn auch sie gehören zu dieser Welt, auch sie haben den gleichen Anspruch darauf. Aber nein, immer noch wollen wir einen Fortschritt, wo die ganze Menschheit bereits hinterherhinkt. Es gibt einige wenige Menschen, man hört und sieht sie fast täglich auf den Seiten die sie als die Besten präsentieren. Mein Dank für diesen emotionslosen Einsatz, er brachte uns an die Grenzen unserer menschlichen Leistungsfähigkeit, die gefordert ist, um von uns erbracht zu werden, für die Erfüllung exklusiver Träume. Auch wir haben Wünsche und Träume, die meist auf die eigene Leistungsfähigkeit bauen und sich nicht auf die Arbeitskraft fremder Menschen berufen, die eingesetzt und nicht ihrem eigentlichen Nutzen zugeführt ist, weil sie nur den globalen Anforderungen angepasst wird. Ein Leben in Frieden und Freiheit stelle ich persönlich mir anders vor, da kann jeder seine Fähigkeiten in seiner Heimat so in eine Gemeinschaft einbringen, dass diese Gemeinschaft den direkten Nutzen daraus trägt, um sich selbst so absichern zu können, dass sie auf keine fremde Hilfe angewiesen ist. Dafür müssten wir unser Bildungspotential nach außen tragen, unsere Ansprüche ans Leben definieren, um sie dann auch dort umsetzen zu können, wo sie tatsächlich bestehen.

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