Assisi – Der Ideale Ort für ein Treffen, bei dem der Frieden im Zentrum steht. Der heilige Franziskus wird automatisch mit Gewaltlosigkeit in Verbindung gebracht. Aber unter den christlichen Heiligen ist er da nicht der einzige. Warum ist es gerade Assisi? Bruder Thomas Freidel lebt seit vier Jahren im großen Franziskanerkloster von Assisi. Er ist der Seelsorger, Fremdenführer, Übersetzer, Organisator und vieles mehr für die vielen Deutschsprachigen in Assisi.
„Die Entscheidung damals von Papst Johannes Paul II. die traf eigentliche unsere Mitbrüder hier nicht ganz überraschend. Assisi war schon immer ein Anlaufpunkt für ökumenische Begegnungen und für interreligiösen Dialog. Dialog hat schon immer die Menschen hier zusammen geführt und vor allem seit den Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzils hatten wir hier schon immer einen Mitbruder, der als Delegierter für diese Arbeit Ökumene / interreligiösen Dialog tätig war. Der Papst hat das dann aufgegriffen und dadurch natürlich gewaltig in Bewegung gebracht. Seit 1986 ist dieses Thema noch viel mehr präsent. Es kommen auch sonnst immer mal Besucher auch aus anderen Religionen hierher. Die christliche Ökumene spielt hier natürlich immer eine Rolle, gerade auch für den Deutschen, der hier tätig ist. Franziskus ist schon immer eine verbindende Figur. Deswegen sind wir natürlich sehr froh, dass dieses Anliegen weiter geführt wird, dass Assisi als Stadt des Friedens und als Ort des Dialoges der Religionen in der Welt präsent bleibt.“
Und wie die Päpste Johannes Paul II. und jetzt Benedikt XVI. den Genius des Ortes aufgegriffen haben, so nutzen sie auch die kleinen Rituale der Franziskaner. So werden den Teilnehmern zum Ende des Treffens Öllampen überreicht.
„Diese Lampen spielen auch sonst bei uns immer eine wichtige Rolle. Jedes Mal, wenn ein Politiker zu Besuch kommt oder ein Ehrengast oder Staatsgast, dann bekommt er immer vor dem Grab des Franziskus diese Lampe überreicht, um zu zeigen, dass es uns ein Anliegen ist, dieses Anliegen des Friedensgebetes weiter zu tragen.“
Die Stadt des Franziskus, der Klara und der ganzen franziskanischen Bewegung ist aber nicht nur bei den großen Veranstaltungen Zentrum für das Friedensgebet, das ganze Jahr über kommen Pilger hierher.
„Natürlich ist Assisi etwas ganz anderes als die Lebenswelt der Menschen heute, aber es ist ein Ort der Menschen ermutigt und ihnen Kraft und Zuversicht gibt für ihren eigenen Lebensweg, für die Lebensrealität, die zwar zu Hause ganz anders ist als hier, aber sie sehen sich gestärkt und begleitet und Franziskus ist eben eine Gestalt der viele Menschen ermutigt, sich für den Frieden einzusetzen; für den Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung, das andere Thema, das uns hier wichtig ist.“
Und Bruder Thomas ist sich sicher, dass auch Franziskus beim Friedenstreffen dabei sein würde.
„Ich denke, dass gerade das, was morgen stattfinden wird, der Pilgerweg hier von der Ebene hier herauf in die Stadt, das würde ihm ganz bestimmt zusagen. Er ist selber viel unterwegs gewesen und gepilgert. Dieses Unterwegssein ist für Franziskus etwas Wichtiges gewesen, er ist selber Pilger gewesen und er würde das sicher selber auch mittragen und sagen: Ja, Menschen, macht euch auf, auf den Weg des Friedens miteinander. Aber er würde auch seinen Glauben bezeigen. Franziskus bezeugt ja immer auch seinen Glauben, seine christliche Spiritualität, seinen Blick auf die Schöpfung, die ihm Spur ist, die zu Gott hin führt. Diese Impulse würde er heute auch genauso weitergeben, denn wir haben ja alle nichts an Aktualität verloren. Das Gebet und der Einsatz für den Frieden, der Blick auf die Schöpfung und die Bewahrung der Schöpfung, die Verantwortung der Schöpfung. Glaube ist für ihn immer etwas ganz Konkretes.“
Wenn Franziskus und Klara und die franziskanische Familie für etwas noch bekannter sind als für den Frieden, dann ist es die Armut. Aber auch hier gibt es eine starke geistliche Verbindung:
„Franziskus bringt die Armut und den Frieden direkt in Beziehung zueinander. Wie er es einmal Papst und Bischof erklärt: Wir wollen besitzlos leben, weil wenn wir Besitz hätten, dann bräuchten wir ja wieder Waffen um ihn zu verteidigen und dann wären wir ja wieder in dieser Mühle der Gewalt und der Vergeltung drin. Über diese Armut findet Franziskus zum Frieden. Wie das für uns heute möglich ist und gelebt werden kann, ist für uns natürlich immer eine bleibende Herausforderung.“
Was für ein großer Bruder: Francesco, den der HERR mit SEINEN WUNDEN ehrt. Aber zugleich erkenne ich auch,
dass sich die Kirche mit seinen Lorbeeren schmückt und sich deswegen rühmen lässt, einen so großen “Sohn”
hervorgebracht zu haben. Ich glaube nicht, dass dies im Sinne Franzens ist, wie es auch nicht im Sinne JESU ist, wenn wir uns SEINER nur rühmen und ER eigentlich SEINEN Ruhm in SEINER NACHFOLGE gerne sehen möchte.
Franz von Assisi hat das verstanden und ist somit bis heute ein gewaltiger aber unverstandener Mahner an die
römische Kirche und an die Welt überhaupt.
Frieden in der Welt wird nur erreicht, wenn wir uns mit GOTT versöhnen und SEINE WEGE gehen, Glauben wie ER
glaubt und tun, was ER sagt: jeder so, wie GOTTES RUF ihn, jeden einzelnen Menschen, getroffen hat.
Leider musste Franz von Assisi auch das Unverständnis seiner Brüder erfahren ob der radikalen Besitzlosigkeit, darin er eben glaubte, dass er keinen Besitz haben darf, wenn schon der Menschensohn keinen Stein hat, um SEIN müdes Haupt darauf zu legen. Auch nahm ER JESUS beim WORT, da ER sagte, dass jeder, der IHM nachfolgen will, auf SEINEN ganzen Besitz (also auch auf sich selbst) verzichten muss…
Ob das auf Verständnis auch seiner heutigen Brüder stösst, das weiss ich nicht. Ich denke, dass Franz von Assisi, würde er heute leben, vielleicht recht wenige Brüder hätte.
Franz von Assisi ist für mich ein leuchtendes Vorbild für den Frieden: Frieden mit GOTT, darin mir der Lobgesang der Engel über der Krippe zu Bethlehem einfällt: Ehe sei GOTT in der Höhe und Frieden auf Erde den Menschen SEINER GNADE.
Friede und Heil allen, welche die Versöhnung mit GOTT suchen