Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Warum ein „Jahr“ des Glaubens?

Veröffentlicht am 15. Oktober 2012

Die Kirche hat ein neues Thema: Etwas über ein Jahr lang – vom Gedenktag zur Konzilseröffnung am 11. Oktober bis zum Fest Christkönig im kommen den Jahr – werden Ereignisse, Veranstaltungen, Tagungen und Treffen unter der Überschrift des „Jahres des Glaubens“ stattfinden: Das große Projekt der Neuevangelisierung soll prominent plaziert werden.

Dieses Jahr des Glaubens hat bisher alle Elemente, die normalerweise solche ‚Events’ haben: Auftakt- und Schlussveranstaltung, Höhepunkte, ein eigenes Logo, etc. Der Vatikan wird außerdem nicht der einzige Ort sein, an dem Dinge zum Jahr des Glaubens stattfinden, wenn es gut läuft, werden sich viele Ortskirchen beteiligen und ihre eignen Veranstaltungen, Treffen, Gottesdienste, Tagungen, Ausstellungen und so weiter unter dem Motto dieses Jahres veranstalten.

 

Inhalt oder Event?

 

Dabei bringt ein solches Themenjahr immer auch die Gefahr der Eventisierung mit sich, ein Problem, das schon länger mit Bezug auf die Weltjugendtage diskutiert wird. Tausende von Menschen kommen zusammen, die Stimmung und die vielen Menschen, die Musik und das Besondere der Athomphäre verändern die Menschen und die Wahrnehmung, aber dann fahren alle wieder nach Hause und in den Alltag und es ist schwierig, von der dort erlebten Stimmung etwas mitzunehmen. Dasselbe kann bei den besonderen Veranstaltungen passieren, die das Jahr des Glaubens prägern werden. Es liegt in der Natur der Sache, dass Events auf den Augenblick ausgerichtet sind. Der Glauben und vor allen Dingen auch der Glaube des Alltags will aber mehr, er will Dauer und Zeugnis und Weitergabe, er will den Glaubenden verändern. Die Stimmung des Augenblicks  und sei der auch noch so schön reicht nicht aus. Das Jahr des Glaubens darf also nicht nur eine Sammlung von Events werden.

Was also will das Jahr des Glaubens sein?

 

Aggiornamento des Aggiornamento

 

Papst Benedikt hat in aller Kürze bei der Predigt am 16. Oktober vergangenen Jahres, in der er das Jahr ankündigt, seine Absichten skizziert. Dabei benutzt er vor allem aktive Verben: geben, führen stärken, schenken und natürlich verkünden. Der Papst will – um sein eigenes Wort zu benutzen – einen Impuls für die ganze Kirche sehen. Etwas später am selben Tag, während des Angelusgebetes, präzisierte der Papst die Absicht des Jahres noch einmal: Es geht nicht um Gedenken, zum Beispiel um das Jubiläum des Konzils als solches, sonder um das Weitertragen, um die Verkündigung. Das Jahr des Glaubens will also aktiv sein, oder besser: es will Aktivität im Glauben wecken.

Das Jahr des Glaubens kann auch als Event seinen Beitrag dazu leisten. Das Stichwort ist „Impuls“. Die Veranstaltungen und Treffen, die Gottesdienste und Konzerte bieten keine Lösung an für die Fragen, die anstehen. Aber sie können die Fragen an die Oberfläche bringen. Und dazu eignen sich Events sehr wohl: Sie setzen Themen.

Das Jahr des Glaubens ist somit eine Fortsetzung dessen, was die Bischofssynode im Oktober im Vatikan tun will. Und es ist eine Fortsetzung dessen, was das Erinnern an das Zweite Vatikanische Konzil tun will: Ein Aggiornamento des Aggiornamento.

 

Der Kirche wird es gut tun, sich einmal ein ganzes Jahr lang mit der Frage nach der Verkündigung der Gaubens im Heute zu beschäftigen und zu wissen, dass das alle anderen auch tun. Und genau dazu will das Jahr des Glaubens ja anregen. Der Rest muss dann wieder im Alltag passieren.

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan, Zweites Vatikanisches Konzil
Schlagwörter Aggiornamento, Benedikt XVI., Event, Glauben, Impuls, Jahr des Glaubens, Kirche, Verkündigung

Ein Gedanke zu “Warum ein „Jahr“ des Glaubens?”

  1. Teresa_von_A. sagt:
    15. Oktober 2012 um 08:55 Uhr

    wozu ein jahr des glaubens gut sein soll, wurde beim berlinbesuch des papstes gesagt.vom papst selber. wir haben eine glaubenskrise. die glaubenskrise ist nicht neu. es gab eigentlich nie die heile kirchenwelt. man sieht es in der bibel in den geschichten, die dort erzählt werden.jesus als sohn gottes ist das thema im johannesevangelium. der glaube daran schien zu der zeit bereits nicht mehr selbstverständlich zu sein. dann die apostelgeschichte, die von der raffgier einzelner redet.wer sich mit kirchengeschichte befaßt, erfährt mehr als einem guttut.die probleme in der kirche werden heute geleugnet, auf die „gottlosen“ anderen geschoben.meine frage: woher sollen auf einmal all die gebildeten frommen herkommen, die den glauben verkündigen?wir haben auch in der kirche bildungsnotstand und die suche nach der heilen welt, nach luftschlössern.nach dem zwang, alle gleichzuschalten. das geht im denken nicht, also werden glaube und denken voneinander getrennt(siehe der hang, die bibel wörtlich zu nehmen), man will im glauben gleichschalten, was nichtmals möglich wäre, wenn alle sich an den katechismus hielten, denn der muss irgendwie auch verstanden werden.oder richtig nachgebetet.und nicht zu vergessen: gott wirkt auch noch mit. ob man ihm das erlaubt, oder nicht. glaube als grundlage zum beispiel für die bewältigung von schicksalsschlägen muss mer sein als nachbeten. das weiß jeder, der in solch einer situation war. was schreibt alfred delp sj..wir werden als christen an dem gemessen, was wir leisten.aus dem glauben heraus.meine sicht der dinge: solange sich gefetzt wird um den rechten glauben(den kennt gott), haben wir keine energien mehr, uns mit dem glauben selber zu befassen. der kostet kraft.ich empfehle jedem, der „rumspinnt“ und sich mehr mit dem leben der anderen befaßt als mit seinem eigenen, die schriften von alfred delp zu lesen. seine übermenschlichen leistungen aus dem glauben heraus hatten nichts mit parolen zu tun, sondern mit inneremm kampf. mit immer wieder verzweiflung, immer wieder erfahrung von gottes nähe.und dann sich selber treu bleiben.er hatte nichts zur verfügung an bibel oder katechismus,mal zum schluss die nachfolge christi.einzelhaft, keine gesprächspartner oft.hunger, angst.eine enge zelle, 3 schritte vor, 3 zurück.gefesselte hände. ein fenster hoch oben.monatelang. er hatte nur sich und gott.wenn es im jahr des glaubens nicht direkt um gott geht..kann man sich die synoden und sitzungen sparen.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2025
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.OKNeinDatenschutzerklärung