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Was die Welt im Innersten zusammenhält

Veröffentlicht am 6. Februar 20136. Februar 2013

Durch den Glauben erkennen: Was der Mensch ist und was die Welt ist, dass erkennen wir als Schöpfung. Es ist mehr als die Ansammlung von Atomen und mehr als die Formeln und Erkenntnisse der Naturwissenschaften, auch der Glaube erkennt. Und er erkennt den Ursurpung, das, was die Welt im innersten zusammenhält, um Goethes Faust zu zitieren: den Willen des Schöpfers.

In den Worten bei der Generalaudienz geht es um Freiheit und das Böse, um die Bezogenheit des Menschen auf den Anderen, um Gottes Garantie für unsere Freiheit und um die Erlösung, die wir brauchen und die in der Liebe Jesu kam.

 

Die Worte des Papstes

 

In der Reihe der Katechesen über das Glaubensbekenntnis im Jahr des Glaubens möchte ich heute über Gott als den „Schöpfer des Himmels und der Erde“ sprechen. Der Hebräerbrief sagt „Aufgrund des Glaubens erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort erschaffen worden ist…“, (11,3). Der glaubende Mensch kann sozusagen in der Natur die Handschrift Gottes lesen, aber er braucht doch die Offenbarung, das Wort Gottes, um die Eigenart des Schöpfers und Vaters recht zu verstehen. Der Schöpfungsbericht mit dem das Buch Genesis und die Heilige Schrift überhaupt beginnt, sagt uns: Alles, was Gott schafft, ist durchtränkt von seiner Weisheit und Güte und ist gut.

 

Vernunft und Freiheit und Liebe

 

Frage: Kann man heute angesichts der heutigen Naturwissenschaften eigentlich noch von Schöpfung reden? Natürlich ist die Bibel kein Lehrbuch der Naturwissenschaft, das ist nicht ihr Sinn. Sie geht in eine tiefere Dimension, sie fragt uns nach dem, worauf Welt, Sein und unsere Existenz beruht und was eigentlich die Wahrheit und die Wirklichkeit unseres Lebens ist. Sie sagt uns, dass die Wirklichkeit nicht durch Zufall und Notwendigkeit zustande kam, nicht durch das Irrationale und Unfreie, sondern durch eine Vernunft und Freiheit; dass nicht das Irrationale, das Unfreie, das Unvernünftige der Ursprung und der letzte Grund aller Dinge ist, sondern eine Freiheit, die gut ist, eine Freiheit, die Erkenntnis und Vernunft ist und die Liebe ist. Das ist die eigentliche Aussage, die uns die Schöpfungsberichte machen und die damit überhaupt die Dimension eröffenen, in der wir denken und handeln können.

Die Welt hat eine Ordnung, die aus dem Geist des Schöpfers hervorgeht. Und es gibt ein Geschöpf, das diesen Geist abbildlich empfangen hat: der Mensch.

 

„Ohne den Anderen gäbe es mich nicht“

 

Der Mensch ist nicht allein. Er kann nur mit anderen, in Beziehung leben. Ich bin nur in Beziehung, nur vom andern her und durch den anderen; ohne ihn gäbe es mich nicht. Diese Bezogenheit auf den anderen ist keine Abhängigkeit, keine Einschränkung, wenn sie aus Liebe geschieht. Liebe ist eine schöpferische Macht, die den Anderen nicht beschränkt, sondern bereichert und sein Leben mit Sinn erfüllt.

Nun sagt uns die Schrift, dass die ganze Schöpfung Gottes gut ist. Wir fragen uns, woher dann all das Ungute kommt, das wir in ihr erleben. Dazu sagt uns die Schrift, dass Gott den Mut gehabt hat, das Wagnis, Freiheit zu schaffen und sie zu respektieren.

 

Gott ist Garant, nicht Gefährdung unserer Freiheit

 

Der Mensch ist der Versuchung verfallen, Gott nicht mehr als Garanten seiner Freiheit anzusehen, sondern als Einschränkung seiner Freiheit; ihn weg zu stoßen, um selber nur noch ganz er selbst zu sein. So hat er die Grundbeziehung, auf der all unser Sein beruht, gestört. Und da wir Beziehung sind ist Störung der Beziehung Störung des Seins und das Dunkel des Bösen tritt in die gute Welt herein, die doch nicht aufhört, gut zu bleiben.

Mit Erbsünde ist eben dies gemeint, dass die ganze Menschheit sich von Anfang an in dieser Beziehungsstörung bewegt, die wir nicht selbst aufheben können. Gott musste herein kommen und die Beziehung wieder herstellen. Er hat es in Christus getan und so ist die Beziehung zu ihm die Erneuerung unseres Seins und die Verwirklichung unserer Berufung. So verweist Schöpfung auf Erlösung, das schöpferische Wort Gottes auf die schöpferische Liebe Jesu Christi und ruft uns, dazu ‚Ja’ zu sagen.

(…) Lassen wir uns im Wort Gottes und in den Sakramenten immer neu von der Liebe Christi einholen, mit der er uns in die Gemeinschaft mit dem Schöpfer und mit den Nächsten zurückführen will. Der Herr schenke euch inneres Wachstum und sein Geleit auf allen euren Wegen.

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Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, Vatikan
Schlagwörter Benedikt XVI., Beziehung, Credo, Erbsünde, Freiheit, Generalaudienz, Jahr des Glaubens, Liebe, Schöpfer, Schöpfung, Sinn, Sünde

Ein Gedanke zu “Was die Welt im Innersten zusammenhält”

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