Der Urwald brennt. Seit Wochen nun sind Brasilien und seine Nachbarländer in den Schlagzeilen, weil „unsere“ Lunge, die Lunge des Planeten, Opfer verheerender und menschlich verschuldeter Brände ist. Außerdem brennt die Arktis, das Great Barrier Reef vor Australien ist in üblem Zustand und dem Rest des Planeten geht es auch nicht sonderlich gut, die Erwärmung wird messbar. Also braucht es weltweite Verantwortung. Das sei zu viel für nur einen Staat, da müssen alle ran.
Gesehen jetzt erst wieder in Biarritz in der vergangenen Woche, Frankreichs Präsident Macron hat relativ deutlich gemacht, dass der Rest der Welt mitreden will, wenn es um Amazonien geht. Die Medien haben applaudiert, bis hin zur Forderung, wirtschaftlichen Druck zu nutzen. Um Gutes zu tun.
Weltweite Verantwortung
Dahinter liegt die Idee, dass Amazonien und der Regenwald zu wichtig sind, um sie nur einem Staat zu überlassen. Wir alle hängen davon ab, so das Argument. Also müssen wir alle Verantwortung übernehmen. Was Code ist für mit entscheiden wollen.
Und da sind wir dann auch bei der Kritik. In Brasilien heißt es, Präsident Macron wolle doch nur seine eigene Landwirtschaft gegen brasilianische Konkurrenz schützen. Außerdem habe das Einflussnehmen von außen einen neo-kolonialen Touch, um es vorsichtig zu sagen.
Neo-kolonial
Etwas weiter gefasst gibt es in Brasilien die politische Ur-Angst, dass die Weltgemeinschaft dem Land das Amazonasgebiet wegnehmen wolle. Ein Stichwort dazu gibt es auch schon: „AAA“ – „Andes – Amazonas – Atlántico“.
Die Kirche hat sich sehr deutlich gegen Versuche der Internationalisierung gestellt. Wie bitte? Dagegen? Jawohl, dagegen. Weltweite Verantwortung à la Macron ist ja gut und schön, aber eben auch nicht neutral. 2007 haben sich die Bischöfe Lateinamerikas getroffen und ein Dokument veröffentlicht, darin steht Folgendes zu lesen:
„Der zunehmend aggressive Umgang mit der Umwelt kann als Vorwand für Ideen benutzt werden, das Amazonasgebiet zu internationalisieren: Solche Ideen nützen einzig und allein den ökonomischen Interessen der transnationalen Unternehmen. Die Gesellschaft im gesamten Amazonasgebiet besteht aus vielen Ethnien, Kulturen und Religionen. In ihr wird immer heftiger um die Besetzung der Territorien gestritten. Die traditionalen Völker der Region fordern, dass ihre Territorien anerkannt und legalisiert werden.“ (Dokument von Aparecida, Nr. 86).
Cui bono
Cui bono ist die alte Frage: wem nützt es? Internationalisierungen haben bislang immer den großen Interessen genützt, dem Geld, dem Einfluss, den Starken. Jetzt nach der internationalen Verantwortungsgemeinschaft zu rufen ist etwas naiv, schauen wir auf Syrien, schauen wir auf den Jemen, schauen wir auf die anderen Umweltdesaster.
Zu glauben, das würde gerade jetzt anders, spricht menschlicher Erfahrung Hohn. Aus den Worten der Bischöfe spricht die bittere Erfahrung der letzten Jahre und Jahrzehnte.
Aber sie machen auch einen zweiten Schritt. Denn auch die nationale Regierung Brasiliens hat Unrecht. Sie handelt nämlich genauso neo-kolonial wie sie es Europa vorwirft. Sie enteignet, vertreibt und zerstört, was nicht ihnen gehört.
Bittere Erfahrungen
Die Bischöfe weisen auf die vielen Ethnien hin, die dort leben. Ihnen gehört das Gebiet, es ist ihr Lebensraum. Und ging es nach ihnen, bliebe das auch so. Dann blieben auch die Bäume.
Nicht Internationalisierung ist also die Lösung, sondern das Recht der Menschen vor Ort. Weder wir hier noch Brasiliens weiße Oberschicht und schon gar nicht die multinationalen Unternehmen haben das Recht, den Menschen dieses Recht vorzuenthalten. Die Lösungen müssen lokal sein.
Braucht es internationale Absprachen? Auf jeden Fall. Dass es Nachhaltigkeit-Abschnitte in mittlerweile jedem Abkommen gibt, ist gut und wichtig und richtig. Aber der Kern muss es sein, die Menschen entscheiden zu lassen, die es angeht. Sie nicht zu entrechten. Auch nicht im Namen einer abstrakten weltweiten Verantwortung.
Oder anders formuliert: Wir im Westen sind Teil des Problems. Nicht der Lösung. Wir sollten aufhören, uns und unsere Sichtweise anderen aufzudrängen.
Ich finde, Ihr Beitrag zu den Problemen im Amazonas gibt viel zu denken und reflektiert im Kern deren Komplexität in den Anforderungen an alle Parteien ziemlich einleuchtend. Ich möchte für mich ein Thema herausgreifen, nämlich die Kolonialisierung, die ja immer damit beginnt, dass die Einen glauben sie wüssten was für die Anderen das Beste sei. Die Einwohner im Gebiet um den Amazonas wissen am besten, was ihrem Lebensunterhalt nachhaltig dienen kann und was diesen Lebensunterhalt durch fremde Kräfte auf eine gewisse Zuweisung beschränkt. Die Einflussnahme von „Oben“ spürt man als Mensch und man tritt ihr dann mit seinen persönlichen Mitteln entgegen.
Ganz offensichtlich ist in Amazonien ein Präsident an der Macht, der nicht die Bedürfnisse aller Volksmitglieder berücksichtigt sondern die Interessen seiner Wählerschaft in den Vordergrund stellt. Leider sind es meist die Minderheiten, die gegen eine Masse ankämpfen müssen, die sich als „gewählte“ Mehrheit auf die gemeinsamen Ressourcen stürzt und sie zu ihrem persönlichen Nutzen ausbeutet.
Dabei tragen Kräfte von außen zu innerpolitischen Entscheidungen bei, indem sie sich den Interessen dieser anschließen, sei es auch „nur“ auf wirtschaftlicher Basis, die meist die soziologischen Effekte außeracht lässt. Das hat fatale Auswirkungen für die einheimische Bevölkerung, deren Belange im „großen“ politischen Geschehen meist keine Berücksichtigung finden.
Ich wünschte die Politik würde mehr auf die Erfahrungswerte eingehen, die auch die Kirche aus weltweiter Präsenz durch den Einsatz für die Bedürfnisse von Minderheiten mit sich bringt. Hier gilt es, das Einschätzungsvermögen der einheimischen Bevölkerung gegenüber den Interessen durchzusetzen, die sich aus politischem Kalkül heraus ergeben und ganz offensichtlich den Bevölkerungen vor Ort großen Schaden zufügen können.
Es fällt mir schwer mich bei meinen Ausführungen auf den Amazonas zu beschränken, denn es scheint ein Problem weltweit zu sein, dass sich einheimische Minderheiten immer gegen eine undefinierbare Masse wehren müssen, die sich durch Wahlen in den Vordergrund schiebt. Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, denn gerade die Minderheiten müssen gehört werden und ehrlicherweise sollten dann auch ihre Bedenken in das politische Gesamtkonzept einfließen, um dem ganzen Volk gerecht werden zu können, wozu sich ja eigentlich jeder Politiker mit seiner Amtsübernahme verpflichtet.
Erst gestern hatte ich mit meinem Mann ein Gespräch, in dem ich mich wieder einmal dabei ertappte einen Fehler gemacht zu haben. Daraufhin sagte mein Mann, das relativiere seinen Fehler auf eine Art, die ihn zufrieden stellen kann. Ich erwiderte, dass meine Fehler seine Fehler nicht besser machen, sie kommen dazu und verschlechtern damit die Gesamtsituation noch einmal.
Ich erwähne dieses Gespräch, weil es mir so scheint als würden sich gerade Politiker in ihren Argumentationen oft mehr auf die Fehler der Anderen berufen, als sich auf ihre eigenen Möglichkeiten zu konzentrieren, indem sie diese Fehler, oft auch die ihrer Vorgänger, in die eigene Entscheidungsfindung mit einbeziehen. So könnte jeder Amtsinhaber einen Fortschritt in der Politik möglich machen, der für mich heute nur in kleinsten Ansätzen erkennbar ist. Mir scheint es so, als würde sich die Politik eher auf einem sehr dünnen Eis bewegen, denn sie reflektiert keine Weltgemeinschaft in ihrem Völkerverbund sonder kämpft eher um ihren lokalen Machterhalt in Bezug auf den Interessenausgleich der Konfliktparteien, die sich im Kampf um ihre eigene Finanzierung gegenüberstehen.
Damit will ich sagen, dass Politik immer mehr zu einem Markt der Interessen verkommt, die durch Sozialpakete ausgeglichen werden müssen, die schon lange nicht mehr den tatsächlichen Ansprüchen einer Menschheit gerecht werden, die eigentlich nur in Frieden und Freiheit leben will.
Mein demokratisches Verständnis für Politik reicht soweit, dass weltweit alle gewählten Parteien, nicht nur deren Volksvertreter dazu verpflichtet sind die Einheit zu bewahren, die für den Frieden eintritt, der alle Bevölkerungen schützt, sodass der Erhalt ihres Einsatzes für den Frieden möglich wird. Frieden braucht keine Kriegswaffen und er braucht auch keine Menschen, die ihm sagen wodurch er erreicht werden kann, denn im Frieden ist durch die Menschheit für alle Möglichkeiten gesorgt, die sich aus der Arbeit ergeben, die für jeden Mensch fördert, was er zum Leben braucht.
Ich finde der Satz von meinem Onkel Seppi: „Was I ned selber du hob, des is a ned du.“ zeigt sehr einleuchtend was Arbeit für den Einzelnen erzeugen kann, wenn der sich für seinen Lebensunterhalt selbst verantwortlich fühlt. Es geht dabei auch darum, dass alles was mir persönlich wichtig ist auch von mir persönlich erledigt werden muss, um dessen Anspruch für mich geltend machen zu können. Damit ist das Leben selbst eine Sache der Zeit und ich frage mich seit vielen Jahren, wie man eine Zeit produzieren kann, die bereits nachweislich von Gott erfüllt ist und durch Jesus ihren Anspruch immer wieder neu aufbereitet an die Menschheit richtet.
Sorry: könnten Sie den Onkelsatz für Nicht-Bayern `mal übersetzen? danke!
Tut mir leid! „Was ich nicht selbst getan habe, das ist auch nicht getan.“
Danke! Den 2. Teil hatten wir nicht mehr hingekriegt 🙁 ….
Sehr geehrter P. Hagenkord,
nachdem ich nicht viel Einblick in die gesellschaftliche Situation Brasiliens habe, wollte ich fragen:
Was halten Sie von der Theorie, dass der Regenwald von Viehzüchtern in Brand gesteckt wurde?
Stimmt es, dass der brasilianische Präsident ein evangelikaler ist, und wenn ja, was ergibt sich daraus? Weiß man etwas über dessen Korrumpiertheit?
Nun, ein Spezialist fürs Politische bin ich da auch nicht. Aber nach der Lektüre von vielen Artikeln zum Thema verfestigt sich bei mir der Verdacht, dass es zwar auch Viehzüchter sind, die mehr Land brauchen. Aber auch, dass es mehr noch um Bodenspekulation geht. Da hat es neulich einen ziemlich langen und ziemlich guten Artikel zu gegeben, ich meine in der FAZ, aber ich erinnere mich nicht genau. Da kommen wohl ganz verschiedene zerstörerische Aspekte zusammen.
Was das Evangelikale an Präsident Bolsonaro angeht: das ist kein Geheimnis, damit macht er ja auch offen Wahlkampf. Die Evangelikalen dort stehen für eine sehr kapitalistische Sicht auf Welt und Schöpfung, Wohlstand ist Gnade und so weiter. Das ist – jedenfalls nach Aussagen aller Katholiken die ich in Brasilien getroffen habe – Teil des Problems. Und zum dritten Punkt muss ich schweigen, dazu hört man viel, aber ich traue mir da kein Urteil zu.
Danke für Ihre Einschätzung!
Das ist für mich eine interessante Erkenntnis, dass sich diese Freikirchen anscheinend auch auf Zwingli und Calvin (oder irgendwelche Nachfolger derselben) berufen, und damit für die Oberschicht attraktiv sind. Das macht vieles klarer.
Max Weber hatte sicher seine Gründe, auf den ‚Geist des Kapitalismus‘ in seiner Nähe zu reformierten Vorstellungen hin zu weisen. Für Calvin selbst aber als Info der folgende Abschnitt aus ‚Heiligenlexikon.de‘:
„Auch Max Webers These von Calvin als Begründer des Kapitalismus ist sicher nicht haltbar: Besitz und Wohlstand waren für Calvin Gottes Gaben, die zur gegenseitigen Unterstützung zu verwenden sind. Die Sündhaftigkeit des Menschen verderbe Gottes Gaben und verursache Habgier, Materialismus, Ungerechtigkeit, übertriebenen Luxus und Unterdrückung der Armen. Zwar ist Gewinn an sich nichts Unrechtes, aber Calvin fordert niederen Zins für Arme und Verzicht auf Rückzahlung von Darlehen in Notfällen; die Summe, die ein Schuldner aus einem Darlehen erwirtschafte, müsse mindestens so hoch sein wie der Zinsertrag des Gläubigers. Maßstab ist nicht der Gewinn des Einzelnen, sondern das Wohlergehen der Gemeinschaft.“
Sehr geehrter @Paul H.,
Da haben Sie sicher recht, dass man von diesen Gründervätern des Protestantismus nicht als „Urkapitalisten“ sprechen kann!
Andererseits, denke ich mir, zeigt die Geschichte, dass der Mensch zu Übertreibungen neigt. So kann es sein, dass gewisse Nuancierungen im Laufe der Jahrhunderte überbetont werden und ein ganz eigenes Momentum erhalten, das oft von den Gründern nicht beabsichtigt war. Darum habe ich auch geschrieben: „…Zwingli oder Calvin (oder irgendwelche Nachfolger derselben)…“ – weil ich nicht weiß, ob sich diese oder jene Freikirche tatsächlich auf jene beruft.
Diese neue Nuancierung Calvins ist nun jene, dass Geld, Zins….überhaupt angesprochen wird. Da entsteht ein neuer Fokus, der doch anders „klingt“ als etwa Christi Wort: “ Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach “ (Matthäus 19, 21) oder „In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen. Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?“ Lk 12, 13.
Das sind natürlich nun keine „strengen Widersprüche“, zumal es in der Apostelgeschichte auch öfters ums Geld geht. Es ist eher eine Frage der Betonung und der Gewichtung, und die scheint mir bei Calvin doch anders auszufallen als im NT.
Lieber Herr Wald,
was weitere Entwicklungen und Pointierungen angeht, da haben Sie sicher recht (> Max Weber hat den Protestantismus seiner Zeit vor Augen).
Mit Mt 19 ,21 weisen Sie allerdings auf Zusammenhänge hin, die die großen Kirchen betreffen: Was machen sie mit ihren Milliarden (ja, ist ein Lieblingsthema meinerseits; aber die Frage ist offen …)? Oder: Was können sie tun?
Lieber @Paul H,
das ist freilich eine wichtige Frage! Ich habe mir den einen oder anderen Standpunkt durchgedacht, und alle haben etwas für sich, aber eine Antwort traue ich mir nicht zu. Es ist eine Frage der Gewichtung: Was zählt in meinen Augen mehr? Aber eben diese Gewichtung ist für mich, und ich glaube, da geht es den meisten so, nicht eindeutig.
Zum einen hat Christus Armut gepredigt; aber wir sehen die großen Dome und die riesigen Klöster.
Aber andererseits leben die meisten Ordensleute wirklich solide und bescheiden, auch die Priester, die ich kenne, führen kein unmäßiges Leben.
(Das kann jetzt natürlich keine wissenschaftliche Aussage sein; und es wird wohl auch negative Ausnahmen geben. Trotzdem glaube ich, dass eine Mischung aus Lebenserfahrung, Berichten von Freunden, und das Mitleben in einer Gemeinde ein nicht so falsches Bild liefert: Dass die meisten Ordensleute und Priester nicht unmäßig leben. Vielleicht ist bei solchen Themen überhaupt kein wissenschaftlicher Ansatz gefragt. Insofern aber auch ein Fragezeichen in Richtung der Theologie.)
Und so gesehen, haben diese großen Dome und Klöster ihre Berechtigung: Als Rückzugs- und Entschleunigungsorte.
Wieder andererseits: Vielleicht wäre doch ein Leben im Sinne des Hl. Franz von Assisi besser?
Andererseits: Auch dieser hatte keine Verachtung für bürgerliche Menschen.
Und wieder andererseits: Wo viel Geld ist (Banken des Vatikan), werden auch Menschen sein, die an dieses Geld wollen (das ist wieder keine Wissenschaft, sondern nur Lebenserfahrung). Vielleicht haben wir uns hier ein Joch aufgeladen, das eben nicht leicht ist?
Und wieder andererseits ist es mir lieber, dass nicht nur Großkonzerne Geld haben, sondern eben auch die Kirche; sie kann auch Gutes damit wirken.
Ja, das sind so einige dieser Sichtweisen, die ich nebeneinander stehen lassen will. Die ich nicht gewichten will. Wir sollten um den Heiligen Geist beten, auf dass er uns die richtige Perspektive gebe.
Lieber @ Johannes Wald,
diese Dichotomie sehe ich auch: mit wenigen Ausnahmen (die nach Möglichkeit schnell korrigiert werden) lebt die Kirche viel näher an der Lebensform des Hl Franz als dies in früheren Zeiten eines Kirchenfürstentums der Fall war: Nicht in prekären aber in vor den Menschen und der Welt verantwortungsbewußten Formen. Der Name unseres Papstes ist Programm, das war allen wohl von Beginn an klar. Und in einem stimme ich Ihnen voll und ganz zu:
„Und wieder andererseits ist es mir lieber, dass nicht nur Großkonzerne Geld haben, sondern eben auch die Kirche; sie kann auch Gutes damit wirken.“ Wie sähe das ‚Gutes damit wirken‘ aus unter dem Aspekt, dass die ‚Kirchen einer der ganz großen Marktteilnehmer‘ sind (https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/vermoegensverwaltung-deutsche-banken-ringen-um-milliardenvermoegen-der-kirchen/22896930.html?ticket=ST-13224736-ar5gaplCyW5cXoboZFXe-ap3). Wer da einfach nur mitmacht, stärkt das System. Wer aber möchte, dass zB die Mieten bezahlbar bleiben, der kauft uU die Häuser und vermietet selbst.
Was ich mir wünsche: Kirchen, die zu ihrer wirtschaftlichen Macht stehen und sie einsetzen zur Veränderung des kapitalistischen Systems hin zu mehr Humanität und Bewahrung der Schöpfung.
Bei uns läuft die Scheinheiligkeit der Deutschen zur Höchstform auf. Diese waren bereits 2002 mit dem SHIFT-Programm in Brasilien tätig. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung brachte damals den Bericht über die Forschung für den Regenwald heraus, 96 Seiten. Ich zog das 17 Jahre alte literarische Werk aus dem Regal und las gleich auf Seite 5: „Was hat die deutsche Bundesregierung mit einer Biologin zu tun, die auf einem See im Pantanal des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso die Zuwachsraten von Wasserhyazinthen misst? Und was mit einem Agro-Ökonomen, der im östlichen Amazonasgebiet mit einem Buschhäcksler durch ein Wäldchen pflügt, pflügt, pflügt und das Dickicht zu fingerlangen Schnitzel zerlegt?
Die Lösung:
Beide ….. werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF finanziert“.
Wasserhyazinthen vermehren sich, wenn mehr Nährstoffe ins Gewässer gebracht werden, das bedeutet Dünger, verstanden? Das schon auf Seite 5. Sie können weiter lesen, wenn Sie ein starkes Nervenkostüm haben. Es kommt wie es kommen muss. Für solche Vorkommnisse hat die Schöpfung schon den Vorgang XXX eingeplant.
Das Atmen fällt mir schwer, der Alte wird diesen Zerstörern nicht die Axt aus der Hand nehmen.