
Paulus Terwitte ist ein Freund der modernen Medien, ein Blogger und Facebooker, wie er im Buche steht. Ein idealer Kandidat, sich bei der Piratenpartei zu engagieren. Oder etwa nicht?
Eine Frage, gestellt auf dem Katholikentag in Mannheim.
„Im Moment halte ich die Piraten noch gar nicht für eine Partei, es ist eine Bewegung, die selber noch nicht so genau weiß, wohin sie eigentlich gehen will. Sie lebt von einer uralten Sehnsucht, nämlich dass diese Welt von allen mitgestaltet werden könnte, in dem alle mitreden und alle mit den gleichen Rechten ausgestattet – und die gleichen Pflichten nicht zu vergessen. Sie sind für mich sozusagen erst einmal eine Antimandatspartei und letztlich eine Partei des Misstrauens, denn das Misstrauen gegen die jetzigen Mandatsträger gibt dieser Partei eigentlich die Kraft.
Das ist etwas, was ich schon länger beobachte: Mit der Verdunstung des Christentums nimmt die Individualisierung zu und damit auch eine Weltsicht, in der nur noch der Einzelne sich selber glaubt.“
Nicht nur die Künstler haben ja etwas gegen die Piratenpartei – Stichwort Urheberrecht – auch Christen haben Probleme mit deren Menschenbild.
„Wenn man überhaupt von einem Menschenbild der Piratenpartei sprechen kann. Das haben die glaube ich noch gar nicht so richtig. Es ist interessant, dass sich dort viele Stammtischmeinungen sammeln können, man muss sich nur einmal deren Software ansehen, mit der sie glauben, alle an Abstimmungsverfahren beteiligen zu können. Dann sieht man, dass dort threads aufgemacht werden können wie „Sollen wir nicht Kindermörder hinrichten lassen“. Das sind Dinge, wo ich hoch erstaunt bin, dass das dann so einfach flockig weiter diskutiert werden kann, letztlich auf Stammtischniveau.
Niemand hat das Recht dort einzugreifen, und das ist letztlich ein falscher Freiheitsbegriff, nämlich einer, der alles so laufen lässt, als könne man alles neu verhandeln.“
Ist das eine Gefahr, dass über die Partei wieder populistisches Gedankengut in die politische Öffentlichkeit kommt?
„Die Äußerungen von Parteiverantwortlichen im öffentlichen Fernsehen hat mich schon erschrecken lassen: Dass da mal jemand während einer Sendung zu einem Ministerpräsidenten sagen kann „Sie haben die Macht, Sie sind Ministerpräsident, warum machen Sie das nicht einfach?“ Kurt Beck hat dann geantwortet: „Entschuldigen Sie, ich muss mich auch noch an Gesetze halten.“ Da bin ich schon sehr erstaunt.
Ich möchte eigentlich nicht, dass in irgend einer Regierung oder gesetzgebender Versammlung Leute drin sind, die von sich aus offensichtlich als Verantwortliche dieser Partei proklamieren können, dass man sich nicht an Gesetze halten müsse, wenn man eine bessere Einsicht hätte.“
Sie freuen sich auf die Auseinandersetzung mit den Piraten, wie es scheint.
„Ich freue mich darüber, wenn ich einzelne von ihnen treffe und sie befrage, was sie denn zum Thema Vertrauen zu sagen haben, oder zum Thema Menschenwürde, und ob Enttäuschung eigentlich genügend Motivation ist, etwas Gutes bewirken zu wollen. Ich bezweifle das.“
Ich mache mir um die Piratenüartei keine wirklichen Sorgen. Die wahren Mächtigen auf diesem Planeten, welche mit ihrer finanziellen Macht auch die Macht über die Medien haben, werden sich auch diese Partei gefügig machen. Da werden die genehmen Figuren hochgeschrieben und die ehrlichen und damit wirklich gefährlichen Figuren zerrissen. Wetten das.
in den medien sind sie in berlin das thema in der form, dass aufgebauscht und geunkt wird. das stört mich, meinungsmache..das lenkt auch von den problemen ab, die andere parteien machen.
an sich selbst und an andere glauben.das golt für unten und oben. ich erinnere mich an die zeit, als die grünen neu waren und nicht erntsgenommen wurden. die piraten wollen kirche an den rand drücken, also kommen sie für mich nicht infrage. was ich nicht gut finde, dass die medien sie durch den wolf drehen viel zu sehr. man sollte sich gedanken machen über den wahlerfolg.nicht, indem man die erfolgreichen schlechtmacht. das wäre eine zu gute werbung. sich satz für satz mit ihren forderungen und ideen befassen.wenn ich mir den trupp so ansehe, vertritt er die interessen seiner wähler sehr viel mehr als andere parteien.