Es ist irgendwie eine falsche Alternative, aber es entscheidet sich dann doch mehr daran, als man vielleicht meint: Legt man die Priorität auf das Individuum, seine Rechte und Freiheiten, oder auf die Gemeinschaft, die zusammen haltenden Regeln und Tradition?
Gerade in letzter Zeit häufen sich die Kommentare, in denen auf diese Unterscheidung Bezug genommen wird. Gerne auch mit den von mir nicht gemochten politischen Etiketten: persönliche Freiheit = links, Gemeinschaft und Regeln = rechts. Man könnte auch sagen, die einen sind optimistisch, was die menschliche Natur angeht, die anderen pessimistisch oder zumindest vorsichtig.
Freiheit für Sicherheit aufgeben oder Sicherheit für Freiheit? ist eine Erscheinungsform der Debatte. Auch innerkirchlich gibt es viel davon, wenn es um „die Lehre“ geht (in Anführungszeichen, weil der Begriff nie gefüllt, sondern immer nur als Wurfgeschoss gebraucht wird). Regeln und Tradition? Oder Gewissen und Freiheit?
lechts und rinks
Ich halte die Alternative für falsch, weil das eine ohne das andere nicht zu haben ist, in beide Richtungen. Gewissen und Freiheit ohne Regeln und Tradition geht nicht, wie auch umgekehrt. Vielleicht mache ich es mir ja zu einfach, aber es braucht Regeln, um die Freiheit vieler gegen die Macht Einzelner zu schützen, was die Vertreter von „rechts“ gerne übersehen. Und es braucht Freiheiten gegen das Überregeln, was den Vertretern von „links“ immer mal wieder gesagt werden muss.
So sind die Vertreter von Tradition und dem Vorrang der Gemeinschaft gerne liberal und auf Freiheiten aus, wenn es zum Beispiel um Wirtschaft geht. So sind die Vertreter der Priorität der persönlichen Freiheit gerne auf Regeln aus, wenn irgendwo ein Problem entsteht das eine einzelne persönliche Freiheit einzuschränken scheint, und aus einem Problem wird dann eine Regel für alle. Das wird gerne in Verbindung mit Toleranz verwendet.
Verwirrend. Oder wer es ironisch mag: „manche meinen // lechts und rinks // kann man nicht // velwechsern. // werch ein illtum!“ (Ernst Jandl: Lichtung)
WIE mir dieser Kommentar aus der Seele spricht…
also: da ist nicht nur der MILITANTE ISLAMISMUS; wir müssen uns schon zuerst an die eigene Brust klopfen..!!
@Pater Hagenkord als Kirchenhistoriker haben Sie ja das entsprechende Detail Wissen…
die Seligpreisungen sind nun mal der Lackmus Test-
und ohne dem Herrn „Pope“ zu nahe zu treten:
ist diese Rhetorik nicht Ausdruck von MANGELNDEM VERTRAUEN also GLAUBEN??..
es ist schon ein Geschenk, wenn wir mit Franziskus auf diesen „PILGER-WEG(!!) des Vertrauens“ – WENN man sich seinen Impulsen öffnen kann – mit unserem Geist ,unseren Gefühlen unserem Sein unterwegs bleiben…
autsch…,
DIESER poste sollte unter „Monsignore Pope“ veröffentlich werden,
aber irgendwie passt`s auch hier.. zumal ich LETZTENDLICH immer
das gleiche GRUND- Anliegen variiere..