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Wie viele denn noch?

Veröffentlicht am 11. Oktober 2013

Statistiken sind was Erhellendes: Der ARD-Deutschlandtrend hat ermittelt, dass 51% der Deutschen gegen eine vermehrte Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland sind. Aber 52% sind dafür, dass die EU mehr Flüchtlinge aufnimmt. Übersetzt: Im Prinzip ja, aber bitte nicht wir. Dafür kann es gute Gründe geben, aber ich finde das mehr als nur ein wenig ärgerlich.

Heute war der Präsident des EU-Parlamentes, Martin Schulz, zur Audienz beim Papst. Vorher hatte ich die Gelegenheit, ein Interview mit ihm zu führen. Es meint, dass sehr viel mehr Menschen durch die Ereignisse vor Lampedusa aufgerüttelt seien als vorher, und „wenn sich im Volk was bewegt, dann bewegt sich auch was in der Politik.“ Wenn das stimmt und auch die Statistik stimmt, dann muss wohl noch viel mehr passieren, bis wir bereit sind, mehr von unserem Reichtum denen zu geben, die gar nichts haben. Tragisch.

 

 

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Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit
Schlagwörter Aufnahme, EU, Flüchtlinge, Franziskus, Grenzen, Lampedusa, Politik

23 Kommentare zu “Wie viele denn noch?”

  1. Arnd sagt:
    11. Oktober 2013 um 15:09 Uhr

    Pater Hagenkord, ich kann Ihre Trauer und Wut gut nachvollziehen, mir geht es ähnlich.
    Ich ärgere mich immer besonders über Journalisten und Politiker, die zum einen den Eindruck erwecken, ganze Kontinente warteten nur darauf, nach Deutschland und Europa zu kommen (dabei nehmen betroffene Nachbarländer stets die meisten Flüchtlinge auf) und gleichzeitig das Ganze als ein reines Machbarkeitsproblem ansehen (wir können doch nicht die sozialen Probleme der ganzen Welt lösen und die Regierungen der Fluchtländer sind das Hauptproblem), dabei geht es immer um einzelne Menschen, um Nächstenliebe, die man Einzelnen leisten kann, ohne die ganze Welt retten zu können. Auf ARTE kam vor ein paar Tagen ein Bericht über die Festung Europa und selbst wenn man das ganze innerlich nicht unterstützt, kommt man sich bei den Bildern richtig schlecht vor, da man als Europäer daran teilhat, ob man will oder nicht. Und das getragen vom Mehrheitswillen der europäischen Gesellschaft. Wenn man dann auf kath.net die „christlichen“ Kommentare der „romtreuen“ Mitbrüder und -schwestern liest (s. Kommentare zum Artikel „Lampedusa: Das ist nicht das Europa, das wir wollen“) ist man der Verzweiflung nahe.

    Antworten
    1. Silvia Brückner sagt:
      11. Oktober 2013 um 16:57 Uhr

      Arndt, da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Die Kommentare auf kath.net lassen mich auch oft verzweifeln, gerade auch was die Flüchtlingspolitik angeht.

      Interessant ist auch eine statistische Erhebung, wie sich die rigide Haltung in der Flüchtlingspolitik auf die Anhängerschaft der Parteien verteilt:

      Da stehen an erster Stelle die Wähler der AFD, und bereits an zweiter die der CD/ICSU.

      Da frage ich mich schon, ob auch den Wählern das „C“ rein gar nichts mehr bedeutet.

      Es ist zum Weinen!

      Antworten
  2. Gast auf Erden sagt:
    11. Oktober 2013 um 16:48 Uhr

    Wie viele denn noch? Die Angst sagt: ALLE!

    Antworten
  3. KRP sagt:
    11. Oktober 2013 um 18:18 Uhr

    Ich stimme P. Hagenkord durchaus zu das es unwahrscheinlich ärgerlich und traurig stimmt. Doch ist es ein menschliches Phänomen das sich Angst nennt. Die Angst vor dem Fremden, die Angst seine Identität zu verlieren, seine und die seiner Heimat. Die Angst vor dem Macht – und Kontrollverlust. Eigentlich müßte das doch unbegründet sein in dieser unserer globalisierten Welt, in der wir alle überall oder fast überall hin können und wir immer mehr und enger zusammenrücken. Wo die Welt scheinbar immer kleiner und überschaubarer wird. Eine Welt die niemanden alleine gehört, sondern allen Menschen jeder Hautfarbe, Rasse und Religion.

    Antworten
    1. KRP sagt:
      11. Oktober 2013 um 18:23 Uhr

      Die Angst ist ein schlechter Begleiter und Ratgeber.

      Antworten
    2. Chrisma sagt:
      12. Oktober 2013 um 11:28 Uhr

      @KRP ein Aspekt fehlt mir: die Angst vor der Armut, die für uns im Elend der Flüchtlinge sichtbar wird. Plötzlich sind in unseren Städten aggressiv bettelnde Menschen zu sehen, denen die Armut aus den nicht vorhandenen Kopflöchern quillt. Und an unseren „Rändern“ stehen nun jede Menge Menschen, die nur das besitzen was sie auf dem Leib tragen. In unserer scheinbar so toleranten offenen Gesellschaft ( wir hatten im Blog das Thema ) ist für sichtbare Armut kein Platz. Uns sind die gebildeten „Ausländer“ willkommen, wir sind liberal und weltoffen, aber Arme ne die Kosten ja was……

      Antworten
      1. veruschka sagt:
        12. Oktober 2013 um 13:22 Uhr

        Es gibt da ja auch die Mode mit den Aupairs. Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn manche junge Familien stattdessen einen Flüchtling bzw. eine Flüchtlingsfamilie bei sich zu Hause aufnehmen würden. Da könnten die Kinder wirklich etwas lernen… nicht nur eine andere Sprachen Europas.

        Antworten
        1. AM sagt:
          12. Oktober 2013 um 17:18 Uhr

          Sehr guter Vorschlag, liebe Veruschka. Aber leider, kaum zu realisieren. Was mich wundert ist, warum sieht Deutschland die Aufnahme der Familien nicht als Chance? In Anbetracht des demographischen Problem
          Wäre das doch eine Chance und Lösung.

          Antworten
          1. veruschka sagt:
            12. Oktober 2013 um 21:04 Uhr

            Wir kriegen von anderer Seite her „unsere Kinder“… die mal die Renten für uns einzahlen.
            Deutschland wird sich defintiv verändern… die deutschen, gebildeten Frauen wollen keine Kinder mehr (höchsten ein Vorzeigekind), aber die türkischen und die asiatischen etc.
            Vielleicht sind solche „gemischten“ Familien dann auch offener und gastfreundlicher…

      2. KRP sagt:
        12. Oktober 2013 um 15:12 Uhr

        Ja, Angst vor der Armut hab ich nicht direkt angesprochen, wohl aber indirekt mit Macht – und Kontrollverlust womit ich genau die Oberschicht meine die sämtliche Schlupflöcher ausnutzen um ihre Steuern in Steueroasen hinterlegen und sämtliche Steuervorteile ausnützen. Die lieber ihr Geld scheffeln und im Acker vergraben als anderen abzugeben. Oder ihren reichen verwöhnten Kindern in den „Allerwertesten“ stecken, die es dann für Drogen und Alkoholpartys verwenden. Wir liberale weltoffenen Christen ärgern uns, machen uns krumm und der Rest schwelgt in Sorglosigkeit und betäuben ihre Angst die ihnen ja nicht mal bewußt ist. Weil ihnen der Maßstab an Werten und Moral verloren gegangen ist. Die ihr Geld in der Vatikanbank angelegt haben und Papst Franziskus nun den Karren aus dem Dreck ziehen soll, muss und das am besten noch Gestern.

        Antworten
  4. Chrisma sagt:
    11. Oktober 2013 um 21:16 Uhr

    Nachdem ich gerade die Nachrichten (schon wieder Tote, schon wieder ist ein Schiff gesunken) geschaut habe, drängt sich mir eine zynische Betrachtung auf: hofft das reiche, fette Deutschland nun, dass sich, wenn die Menschen ertrinken, das Problem von alleine löst ??? In meine Trauer mischt sich Wut, richtige Wut. Ich habe genau wie @ Arndt die Doku auf Arte geschaut. In so einer Festung will ich eigentlich nicht leben. Das was sich da an den Rändern Europas abspielt, ist menschenverachtend. Wir müssen uns immer wieder vor Augen führen, dass die Armut dieser Länder auch durch uns mit verursacht wurde. (Ausbeutung der Bodenschätze durch die westliche Welt usw.usf).@Arndt@Silvia Ich lese Kath.net nicht. Aber die bigotten katholischen Wasserprediger und Weintrinker sind weitverbreitet. Aus dem Evangelium erwächst aber eben auch eine politische Haltung, die dieser Bigotterie diametral gegenüber steht, die durch unseren Papst aber sehr deutlich wird.

    Antworten
    1. Silvia Brückner sagt:
      12. Oktober 2013 um 13:08 Uhr

      Liebe Chrisma, vielleicht sollte ich mir in Zukunft kath.net auch ersparen, wäre besser für meine Nerven.

      die von Ihnen zitierten bigotten Wasserprediger und Weintrinker sind leider besonders unter den selbst ernannten „Romtreuen“ zu finden, deren Romtreue bröckelt zur Zeit ganz gewaltig wegen Papst Franziskus.

      Aber auch im Klerus findet man diesen Typus, von „unten bis oben“.

      Antworten
    2. veruschka sagt:
      12. Oktober 2013 um 13:13 Uhr

      Liebe Chrisma,
      ich habe irgendwie noch in Erinnerung, dass Sie sich in der Dritten Welt für Menschen eingesetzt haben/einsetzen (im Rahmen von Ärzte ohne Grenzen, nicht?). Ich habe nach diesem Blogbeitrag gesucht, aber ihn einfach nicht mehr gefunden. Vielleicht war es auch eine andere Dame…
      Wenn ich mich also da jetzt nicht irre, dann müssten Sie von allen hier doch am Besten Bescheid wissen, wie jeder einzelne von uns den Menschen in den Krisengebieten Afrikas wirklich helfen könnte. Also, was könnten wir denn konkret und längerfristig tun? Denn ein bisschen Bedauern und bloße Anteilnahme zeigen, reicht doch wirklich nicht aus. Die Politik Deutschlands bzw. Europas können wir auch nicht wirklich verändern… das kann vielleicht tatsächlich der mahnende Papst.
      Reicht es, wenn man monatlich (ein Leben lang) einen Betrag spendet? Es gibt ja da auch die Programme zur Selbsthilfe mit den „Patenkindern“. Wahrscheinlich reicht das nicht. Sollen wir vermehrt teurere Waren kaufen, die mit Fairetrade ausgezeichnet sind? Reicht auch nicht aus, oder? Ich kenne mich da leider nicht so gut aus… Was gibt es denn alles für Möglichkeiten für einen einzelnen Menschen (der jetzt kein Arzt, keine Krankenschwester, kein Lehrer, kein Geistlicher und ähnliches ist) einen sinnvollen Beitrag hier zu leisten?
      Wenn Deutschland/Europa mehr Flüchtlinge aufnehmen würde, wäre das natürlich fürs erste eine große Hilfe für die Menschen… aber doch keine auf Dauer.

      Aber vielleicht wäre es trotzdem ein kleiner Anfang, wenn man an eine seriöse Kontoverbindung monatlich etwas überweisen würden (sicherlich machen das einige von Ihnen sowieso). Nennen Sie mir doch eine Organisation, von der Sie überzeugt sind, dass die wirklich mehr in der Entwicklungshilfe bzw. solchen Kriegs- und Krisengebieten leisten kann.

      Viele liebe Grüße

      Antworten
      1. Chrisma sagt:
        12. Oktober 2013 um 17:04 Uhr

        Liebe Veruschka, ja das war ich, aber es ist mein Gatte der dort tätig wird. Er hat sein (Arbeits-)Leben in Notambulanz und Unfallchirurgie zugebracht und ist von seiner Profession her dazu geeignet diese Art von Gasteinsätzen (Ärzte ohne Grenzen, German Doctors) sinnvoll zu gestalten. Meine eigene Profession Neurologie/Psychiatrie ist dort nicht so sehr von Nöten, aber als ausgebildete Allgemein- Medizinerin kann ich assistieren. Wir haben uns den Schwerpunkt Afrika (unterschiedliche Länder) gesetzt. Wir können hier natürlich direkt und unmittelbar medizinisch helfen. Was können Sie nun tun? Zuerst nicht resignieren: Politik kann jeder Einzelne immer verändern. Dann denke ich, dass sicher schön ist für ein Patenkind in Afrika die Mitverantwortung zu übernehmen, aber im Moment bitte, bitte alles was möglich ist an Spenden an http://www.jesuiten-fluechtlingsdienst.de . Da können Sie sicher sein das die Spenden vernünftig eingesetzt werden. Wenn es der eigene Geldbeutel zu lässt: Fairtrade für Waren die aus der sog. Dritten Welt kommen. Es sind durchaus zwei verschiedene Problemkreise die Sie ansprechen: einmal die Armuts-und Kriegsflüchtlinge, die uns über das Mittelmeer erreichen und die unerträgliche Armut in Afrika und anderen Teilen unserer Erde, vor der die Menschen nicht fliehen können. Wir persönlich unterstützen, da wir lange in Lateinamerika gelebt haben, http://www.adveniat.de. Ich weiß nicht wie Sie kirchlich angebunden sind, aber oft haben Gemeinden Hilfsprojekte die sie persönlich betreuen, bei denen es direkte persönliche Patenschaften zu einem Dorf, einer Schule einem Waisenhaus usw. gibt. Hier gibt auch das jeweilig Bistum hoffentlich gern Auskunft. Wir persönlich unterstützen, da wir lange in Lateinamerika gelebt haben http://www.adveniat.de. Sehr gute Projekte die Sie unterstützen können gibt es auch über http://www.jesuitenmission.de Ich weiß nicht wie alt Sie sind, aber so ein freiwilliges soziales Jahr in Lateinamerika verändert die Sichtweise auf die Welt für wahrscheinlich immer.

        Antworten
        1. veruschka sagt:
          12. Oktober 2013 um 17:48 Uhr

          Liebe Chrisma,
          vielen Dank für die vielen guten Hinweise und Adressen! Leute wie Sie sind einfach nur wunderbar! Ihnen und Ihrem Mann weiterhin viel Kraft für Ihre bevorstehenden Projekte und
          viele herzliche Grüße!

          Antworten
  5. Claudia sagt:
    12. Oktober 2013 um 09:02 Uhr

    Ich sehe das auch so, wie Sie alle. Die Gefühle, die da kommen beim Lesen der Nachrichten, sind so vielfältig, dass ich gar nicht weiß, welches vorherrscht. Trauer, Ohnmacht, Zorn, Beschämung……usw. Wir alle führen Krieg: Reich gegen Arm. Diesmal stehen wir auf der Seite der „Reichen“!

    Antworten
    1. Chrisma sagt:
      12. Oktober 2013 um 11:13 Uhr

      Liebe Claudia, nur ein kleiner Widerspruch: ich stehe nicht auf der Seite der Reichen. Nein, die wollen mich zwingen eine Politik zu akzeptieren für die es in meinem Leben nie einen Platz gab. Die Zäune um Europa werden in der Tat mit meinen Steuergeldern gebaut, gefragt hat mich keiner. Die Flüchtlingspolitik die Deutschland betreibt verursacht mir einen ständigen Brechreiz. Aber da ich Sie ja nun schon ein wenig“kenne“, habe ich es ganz sicher falsch verstanden.

      Antworten
      1. Claudia sagt:
        12. Oktober 2013 um 15:49 Uhr

        Liebe Chrisma, ich stehe auch nicht auf der Seite der Reichen. Es war von mir eher ironisch gemeint. Das sehe ich schon genauso wie Sie, dass wir gezwungen werden sollen, eine Politik zu unterstützen, die ich als menschenfeindlich und menschenverachtend empfinde. Der heutige Kommentar von „Christ in der Gegenwart“ sagt etwas völlig Richtiges: „Nach der Schiffskatastrophe vor Lampedusa fehlt es – wie so oft bei solchen Tragödien – nicht an wohlmeinenden Appellen. Europa und die USA könnten mehr tun, aber auch die afrikanischen Nationalstaaten sind gefragt: indem sie z.B. die milliardeschweren Konten der Polit-Eliten jener Staaten sperren und somit deren Drang zu Korruption austrocknen. Denn oftmals ist da außer Landes weit mehr gehortet worden, als der gesamte entsprechende Staatshaushalt beträgt. Das Potential dieser Geldmenge würde mehr Entwicklung in Gang setzen als sämtliche Entwicklungshilfe zusammen.“
        Im kommenden Jahr haben wir Europawahl und unsere Europapolitiker wollen wieder gewählt werden. Mischen wir uns doch ein mit Petitionen und allem, was uns demokratisch zur Verfügung steht. „Bewegt sich was beim Volk, bewegt sich auch was in der Politik“ so der Parlamentspräsident der EU Martin Schulz. Ich begrüße die Einladung des Papstes, vor dem EU-Parlament zu sprechen sehr und ich bin mir ganz gewiß, dass der Papst dann auch kantige Worte zu sagen hat.
        Und da ich gerade schreibe: Peter Lehmann – es stimmt, was Sie sagen. Wir müssen u.a. auch bei uns selbst beginnen.

        Antworten
  6. Peter Lehmann sagt:
    12. Oktober 2013 um 12:39 Uhr

    ich denke es ist vorrangig ein Gesamtgesellschaftliches Problem. Es ist gut das der Papst versucht die Menschen zu sensibilisieren, sie auffordert barmherzig zu sein. Da sind wir aber auch alle angesprochen bei den üblichen „Stammtischgesprächen/-parolen (Die wollen doch nur unseren Wohlstand, in die soziale Hängematte ohne was dafür zu tun)“ dagegenzuhalten und den Schwachen zu verteidigen . Ich bin gelernter DDR-Bürger und muss mich ständig über meine Ossis aufregen, wenn diese, sebst Nutznießer der EU, den Griechen vorwerfen auf „unseren Steuergeldern“ zu leben. Vor nicht einmal 25 Jahren waren wir (die Ossis) die Griechen Europas und fühlen uns immer noch (zu Recht) als faule Ossis verunglimpft. Alles längst vergessen. Wir sind ja Deutsche, etwas Besseres.
    Was will ich damit sagen? Die Politik vertritt die Interessen des Geldes, es zählt einzig die Gewinnmaximierung. Es wird quer durch alle Schichten vorgelebt und als erstrebenswert propagiert den Anderen im materiellen Wohlstand zu übertrumpfen. Mein Deutschland, mein Auto, mein Haus, mein Boot. Die Personnbeschreibung beginnt in der Öffentlichkeit dieser unserer Bundesrepublik mit 1. Er fährt einen…, 2. Er hat …3. Er verdient … Igendwann wird dann vielleicht auch berichtet, Er kann …. Er engagiert sich …. Wenn es nicht auf allen Ebenen (Medien, Politik, Unternehmen bis hin zum kleinen Mann) zu einer Werteverschiebung kommt ist an Teilen mit Fremden nicht zu denken.
    Es läuft letzendlich auf die Frage hinaus, wie kann ich die Gier des Menschen beherrschen oder sogar nutzbar machen, dass sie der Allgemeinheit zu Gute kommt ?

    Antworten
  7. Gabi sagt:
    15. Oktober 2013 um 00:21 Uhr

    @ Peter Lehmann „Es läuft letzendlich auf die Frage hinaus, wie kann ich die Gier des Menschen beherrschen oder sogar nutzbar machen, dass sie der Allgemeinheit zu Gute kommt“ (???) – Lieber Herr Lehmann, haben Sie dafür eine praktische Idee oder ein Beispiel, was umsetzbar wäre? Ich kann bis dahin alles verstehen, aber diese Behauptung nicht . Ich wäre Ihnen dankbar für eine Erklärung. Für mich ist das populistische Rhetorik, die die jetzige Situation für die Hilfebedürftigen in keiner Weise verbessert.
    Ich glaube, dass die Geste des Gedenkens auf Lampedusa von Papst Franziskus an all die ertrunkenen Flüchtlinge – der Blumenkranz, Trauer und öffentliches Gebet – die Menschen aufgerüttelt und sensibilisiert hat, auch die EU-Parlamentarier und viele Politiker. Papst Franziskus sieht und geht die einfachen Wege und hat die klaren Worte, die (fast) jeder Mensch versteht (vielleicht außer denjenigen, die sich ihrer Stammtischparolenwählerschaft verpflichtet fühlen). Deshalb denke auch ich, jeder fange erst mal selbst endlich an, wenn er es noch nicht tut, oder prüfe sich, ob er noch ein bißchen mehr tun kann, um Flüchtlingen zu helfen oder Menschen vor der Flucht überhaupt zu bewahren. @Chrisma hat brauchbare Hinweise gegeben. Ich habe über einen verlässlichen privaten Koordinator eine Möglichkeit gefunden, über eine Patenschaft eine regelmäßige Schulbildung für ein Mädchen zu finanzieren. Und ich weiß nun auch nach einer (privat finanzierten) Reise dieses Koordinators zum Projektort, was noch alles nötig ist. Aber auch: was alles m ö g l i c h ist vor Ort für wenige EUROS. Es hat mich erschüttert, dass dort (in Uganda) ein Grundstück von 1 ha einschließlich Neubau eines Waisenhausen für 120 Aids-Waisenkinder für 3000 € (Spenden) errichtet werden kann. Wie schnell hat eine aktive Kirchengemeindegruppe in Deutschland diese Summe zusammengesammelt: sehr schnell, das ist nicht phantasiert, denn bei konkreten Projekten sind die Leute gern dabei…
    Dass unsere Politiker endlich ihre Verantwortung für Europa und die Welt im Ganzen sehen und nicht ihre Wahlerfolge vor der Haustüre, ist dringend notwendig als Gebot der Menschlichkeit.
    Tun wir doch Beides: richtig wählen oder / und sich selbst engagieren, und selbst nach unseren Möglichkeiten teilen mit denen, die Hilfe brauchen.

    Antworten
    1. Peter Lehmann sagt:
      15. Oktober 2013 um 18:59 Uhr

      Liebe Gabi !
      Da haben Sie sicher Recht mit der populistischen Rethorik. Es ändert aber an den Fakten nichts. Fakt ist, das der Wohlstand propagiert wird, nicht das Teilen oder der Verzicht. Da können Sie wählen, was und wen Sie wollen. Sie wählen immer richtig, richtig fürs Big Money. Unsere „Demokratie“ noch nicht verstanden. Egal wer unter den Lobbyisten mit dem Großen Geld regiert. Ob gerade CDU, SPD, Grüne, Linke, FDP, Rechte usw.. Die Schere Arm-Reich geht immer weiter auf.
      Es bleibt, wie Sie richtig schreiben am Einsatz des Einzelnen hängen. Auf Merkel, Steinmeier, Tritin und wie sie alle heißen mögen brauchen Sie da nicht zu bauen. Von da kommt nichts. Da heißt es immer nur wir brauchen mehr Wachstum. Schon mal nachgedacht, wie das gehen soll ? In einem endlichen System (Erde) endloses Wachstum ? Und das alles nur damit es dem deutschen „Pöbel“ nicht allzu schlecht geht und er nicht zu randalieren anfängt. Es gäbe schon Möglichkeiten. Aber dazu muss es zu einem Wertewechsel in Deutschland kommen. Und was meinen Sie wohl wer das zu verhindern weiß ? Wer die gleichgeschalteten Medien kontrolliert ?

      Antworten
      1. Gabi sagt:
        16. Oktober 2013 um 19:23 Uhr

        Lieber Peter Lehmann, adnke für Ihre Gedanken dazu, Ihre Bedenken teile ich – aber nur zum Teil. Sie und alle Bloger hier sind ja nicht die Einzigen in Deutschland, die z.B. über diesen Wachstumsglauben die Köpfe schütteln. Ic h habe gerade von einem Forschungsthema an einer deutschen Uni gelesen, das sich mit den Ergebnissen von bewusst gelebter Verlangsamung beschäftigt – leider finde ich die Meldung gerade nicht wieder. Im Gedächtnis ist mir nur der Vorname des Prof. geblieben: Nico )
        Die Demokratie funktioniert derzeit nur mit diesen von Ihnen genannten Vertretern resp. ihren Nachforlgern. Trotzdem habe ich jeden Tag wieder die Hoffnung, sie lassen ihre Herzen sprechen und handeln danach. Ich bin jetzt gespannt, was die Grünen aus ihrer aktuellen Forderung nach einer veränderten Flüchtlingspolitik machen werden, und erst mal ist es in meinen Augen relativ egal, ob sie jetzt mit der CDU koalieren werden bzw. überhaupt können oder nicht. Das Thema kann nicht mehr vom Tisch gewischt werden, das können und müssen sie auch aus der Opposition heraus laut fordern. Das kann ich als Bürgerin fordern, und ich bin sicher, dass auch Flüchtlingsdienste da den Daumen draufhalten werden.
        Ohne HOFFNUNG würde ich auch den Glauben an die Menschheit verlieren, aber ich lebe besser MIT HOFFNUNG ! Ich wünsche Ihnen ein bißchen davon!

        Antworten
    2. Peter Lehmann sagt:
      15. Oktober 2013 um 20:38 Uhr

      Wie lautet das Motto der Rothschilds ? Gib mir die Kontrolle über die Währung und es ist mir egal wer die Gesetze macht.

      Antworten

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