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Wir haben für euch Flöte gespielt

Veröffentlicht am 11. Juni 201411. Juni 2014

Der Papst und seine Botschaften bewirken nichts. Das hat der Schriftsteller Martin Mosebach, ein profilierter Katholik und Freund der alten Messe, der Süddeutschen Zeitung gesagt. Sie seien zu simpel, sagt er. Sie seien wie die Schocksprüche auf den Zigarettenschachteln, aber einfache Dinge erhielten leicht einen großen Beifall. Das angenehme für viele Menschen sei, dass man für sich daraus keine Schlüsse ziehen müsse.

Groß ist meine Lust, das einfach umzudrehen: Die Botschaften von Martin Mosebach bewirken nichts. Sie sind zu simpel, wie die Schocksprüche auf den Zigarettenschachteln, aber einfach Dinge erhalten halt leicht Beifall. So einfach kann man mit dem Papst und seinen Anliegen nicht umgehen, lieber Herr Mosebach.

Aber ein wenig hat er ja auch recht. Nicht mit der Bewertung, dass die Botschaften zu einfach seien, das teile ich ganz und gar nicht. Aber man muss schon aufpassen, dass man das nicht hört, sich daran begeistert und dann zur Tagesordnung übergeht. Aber ich bin weit davon entfernt, den vielen Menschen, die nicht sofort in Bekehrungs- und Verkündigungsmodus schalten, Gleichgültigkeit zu unterstellen.

Der Papst ist nämlich anspruchsvoll in seinen Botschaften, anders als Herr Mosebach und mit ihm viele andere das sehen. Das sind keine Kalendersprüche, die er morgens bei den Messen ausspricht, sondern diese Sätze rütteln an Selbstverständlichkeiten des Glaubens und der Kirche. Er will diese Selbstverständlichkeiten zum Leben erwecken, aus dem Sprechen hinaus ins Leben, sozusagen.

Ich glaube nicht, dass das für die meisten Menschen angenehm ist, weil man für sich keine Schlüsse ziehen muss. Oder vielleicht besser so formuliert: Wenn man daraus keine Schlüsse ziehen will, ist das eine Entscheidung der Christen, unterbewusst oder bewusst, was aber nicht an einer unterstellten Einfachheit der Botschaft liegt. Im Gegenteil, wer die Botschaften simplifiziert, nimmt ihnen den Inhalt.

In den Worten der Schrift: „Wir haben für euch auf der Flöte gespielt, und ihr habt nicht getanzt“ (Mt 11:17).

 

Geistlicher Realismus

 

Der Grund ist ganz einfach: Der Papst geht von Erfahrungen aus, von konkreten Dingen, und er spricht so, dass die anderen Menschen mit ähnlichen Erfahrungen sich darin erkennen können. Er spricht nicht darüber, wie es sein soll, abstrakt und idealistisch. Er bleibt in der Welt wie sie ist. Und da wir nicht in den Ideen leben sondern ganz konkret, kommt das an.

Wir werden uns in den kommenden Jahren noch oft mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie die Kommunikation und die Inhalte des Papstes vermittelt werden.

Aber ganz so einfach, wie die Kritik hier lautet, ist das nicht.

 

 

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Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft
Schlagwörter Botschaft, Kommunikation, Kritik, Martin Mosebach, Papst Franziskus, Predigt

23 Kommentare zu “Wir haben für euch Flöte gespielt”

  1. Otto sagt:
    11. Juni 2014 um 11:25 Uhr

    Von einem Weisen wurde gesagt, er könnte die größten Erkenntnisse in einem
    einfachen Satz zusammenfassen. Einmal wurde er gefragt: “Wie lautet die wahre Lehre?” Seine Antwort war: “Tue das Gute und lasse das Schlechte.” Woraufhin der Fragende bemängelte: “Das ist ja wohl etwas zu simpel. Und außerdem: Woher soll ich denn immer so genau wissen, was gut und was schlecht ist?” “Beginne mit dem, was du bereits darüber weißt, und folge dem weiter. Der Rest wird sich von selbst klären.”
    In der Goldenen Regel (in den verschiedenen kulturellen Ausformungen) und im Kategorischen Imperativ ist der ganze geistliche Realismus enthalten, gleich ob man sie abstrakt nimmt oder in erzählten Lebenserfahrungen homiletisch verpackt.

    Antworten
  2. Jeannette Meyer sagt:
    11. Juni 2014 um 11:40 Uhr

    Dieses Suchen nach der sogenannten “richtigen” Sprache ist doch ein besorgniserregendes Phänomen der Neuzeit. Von Friedrich II. ist bekannt, dass er an Kindern ein Experiment hat durchführen lassen, weil er die “Ursprache” herausfinden wollte. Neugeborene wurden Ammen in Obhut gegeben, die die Kinder versorgen, aber nicht mit ihnen sprechen durften. So wollte man herausfinden, in welcher Sprache die Kinder von sich aus zu reden beginnen. Der Ausgang dieses Experiments ist grausam: diese Kinder sind alle gestorben. Indem diesen Kindern die Muttersprache vorenthalten wurde, hat man sie getötet. Auf die Sprache des Glaubens übertragen, macht mir dieses Experiment größte Sorgen. Auch in der Kirche gibt es seit einige Zeit die Tendenz, mit Sprache willkürlich herumzuexperimentieren. Auch die Gläubigen sollen jetzt “von sich aus” sprechen, wobei ihnen die Muttersprache des Glaubens, die Sakralsprache, der Katechismus, die überlieferten Gebete vorenthalten und weggenommen wurde. Mosebach liegt somit eigentlich richtig mit seiner Aussage, dass die Leute den Papst verstehen, er redet ja ganz profan mit ihnen, das versteht jeder irgendwie. Aber kommt das Heilige darin gebührlich zum Ausdruck? Er bestätigt die Welt mit dieser profanen Sprechweise. Die Quelle des Lebens ist aber heilig, unantastbar, nicht dem Willen des Mannes unterworfen. Die Gläubigen brauchen die gewachsene, unbewusst erlernte Muttersprache der Kirche, ohne diese Quelle versiegt der Glaube!

    Antworten
    1. S.G. sagt:
      11. Juni 2014 um 16:45 Uhr

      Die erlernte Muttersprache der Kirche ist in der Messe zu finden.
      Im Alltag kann ich doch nicht sakral reden…
      Jesus hat im Tempel sicherlich anders geredet als auf der Straße.

      Antworten
      1. Guardianus sagt:
        12. Juni 2014 um 08:11 Uhr

        Ich persönlich kann Ihnen darin nicht zustimmen, selbst wenn es im Sinne der rk.Kirche ist, darin die Muttersprache der Kirche die der “Messe” ist, bzw. sein soll. Für mich ist es die uns allen offenbarte Sprache Gottes in, mit und durch das Wort, das Fleisch angenommen hat, sowie durch das Wort der Propheten….Das Wort, das auch in “mir” spricht und auch in “mir” wachsen will, wenn “ich” es den wachsen lasse. Die Sprache der “Messe” ist vielleicht die offizielle “Landessprache” neben Latein der römischen Kirche….?

        Antworten
        1. Peter Lehmann sagt:
          13. Juni 2014 um 11:32 Uhr

          Wieder einmal voll Ihrer Meinung

          Antworten
  3. Elasund sagt:
    11. Juni 2014 um 20:42 Uhr

    Wenn Martin Mosebach sagt dass der Papst und seine Botschaften nichts bewirken finde ich das anmaßend und unrichtig. Ich kenne Menschen die versichern, dass dieser Papst sie inspiriert, motiviert und dass er Ihnen die lähmende Angst genommen hat an der sie unter Benedikt gelitten haben. Allerdings kann ich Hr. Mosebach insofern zustimmen dass bei mir wenig passiert, wenn ich dem Papst zuhöre. Selten kann ich mich an dem begeistern was er sagt. Irgendwie fühle ich mich in meinen Religionsunterricht in den 80er Jahren zurückversetzt: Kirche der Armen, diese Wirtschaft tötet, die Zärtlichkeit Gottes, Frohe Ostern und guten Appetit. – Meine “Lösung” schaut folgendermaßen aus: Dieser Papst ist ein Papst in einer langen Reihe von Päpsten. Ob er gut oder weniger gut ist, werden die Menschen in ein paar hundert Jahren besser beurteilen können als wir. Der Papst kann nichts anderes verkünden als das was die Kirche seit Jahrhunderten verkündet. Also lese ich Bibel und Autoren bei denen ich das Gefühl habe, dass sie mich in Bewegung bringen. Ich versuche mit Menschen in Berührung zu kommen, die mich herausfordern und provozieren. Und wenn der Papst nicht zu diesen Menschen gehört? So what? Macht doch nix, oder? – Zu den Worten der Schrift: “Wir haben für euch auf der Flöte gespielt, und ihr habt nicht getanzt” (Mt 11,17) fällt mir ein. Franziskus bringt mich nicht zum tanzen, aber vielleicht Papst Leo I. der Große oder Jesus im Markusevangelium oder meine verrückte freikirchliche Freundin die ganz ohne Päpste eine super Christin ist.

    Antworten
  4. Juergen sagt:
    11. Juni 2014 um 22:16 Uhr

    Ẁas Zeichen und Botschaften und seien sie noch so groß bewirken, ist oft schwer zu beurteilen.
    Ich habe z.B. nicht den Eindruck, daß sich etwa auf Lampedusa seit dem Papstbesuch vor rund einem Jahr dort viel verändert hat. Es war ein großes Zeichen. Viele haben kurz aufgemerkt und dann sind sie nach ein, zwei Tagen wieder zur alten Tagesordnung übergegangen.

    Achja,
    und dann noch eine Frage:
    Was hat der Hinweis “Freund der alten Messe” in dem Artikel zu suchen?
    Was soll mit dem Hinweis bezweckt werden?

    Antworten
    1. Elasund sagt:
      12. Juni 2014 um 08:24 Uhr

      Das mit dem Hinweis “Freund der alten Messe” habe ich mich auch gefragt. Ich würde sagen, es diente dazu eine Zuordnung vorzunehmen. Insbesondere frage ich mich das, weil ich selbst auch schon in dieser “Schublade” gelandet bin. (Bei mir stimmt das nicht, denn ich bin nicht besonders liturgisch interessiert und kenne nur die “normale” Messe.) Also was genau meint jemand, wenn er sagt, “du stehst wohl auch auf die alte Messe?”

      Antworten
      1. Jeannette Meyer sagt:
        12. Juni 2014 um 11:12 Uhr

        @ Elasund
        Der Begriff “alte Messe” ist ein bißchen Sprachmurks (verzeihen Sie mir, werter Pater Bernd), aber mit einem großen wahren Kern. In der heiligen Messe im außerordentlichen Ritus ist der Priester der Alter Christus, der andere Christus. Diese Liturgie ist der Vollzug des Priesteramtes Christi, der Priester handelt in Persona Christi. Das Wort “alt” als Wurzelbestandteil des lateinischen altus (hoch, tief etc.) gesehen, weist die Richtung. Die heilige Messe ist ein vertikales Geschehen, vom Himmel zur Erde und wieder zum Himmel. Das Volk ist hierbei mit einbezogen: “Sursum corda” (Empor das Herz!) “Habemus ad Dominum” (Wir haben es beim Herrn).
        Mancherorts wird das vertikale Geschehen abgelehnt, “alt” wird dann mit negativer Nebenbedeutung verwendet. Die Vorstellung, die Zusammenkunft von Gläubigen als horizontales Wirken zu verstehen, steht dabei im Vordergrung, weil die Hierarchie als göttliche Ordnung abgelehnt wird.

        Antworten
        1. Elasund sagt:
          12. Juni 2014 um 13:02 Uhr

          also wenn mich jemand fragt ob ich Anhänger der alten Messe bin, hat er oder sie den Eindruck, dass ich hierarchiegläubig und auf den Priester fixiert bin, na toll….

          Antworten
          1. Jeannette Meyer sagt:
            12. Juni 2014 um 15:36 Uhr

            Im Allgemeinen wird es in der Öffentlichkeit oft so dargestellt, wie Sie es beschreiben. In Wahrheit ist es aber nicht so. Die Hierarchie wird als sinnvolle und gute Ordnung angenommen, die Christus als Haupt und die Kirche als seinen Leib repräsentiert. Ein Katholik geht auch nur vor dem dreifaltigen Gott auf die Knie! Das nennt man aufrechtes Verbeugen, der Rücken bleibt dabei gerade! Hierarchiegläubig ist doch eher ein Mensch, der z. B. im Krankenhaus darauf besteht, vom Chefarzt operiert zu werden, weil er glaubt, dass der es am besten kann. Das eigene Können und Vermögen des Priesters ist in der Heiligen Messe und beim Spenden der Sakramente aber gerade nicht gefragt, da Christus hier der Handelnde ist. Als Katholik ist man gerade nicht priesterfixiert, zumindest nicht so, wie Protestanten pastorenfixiert sind, wenn sie vor dem Gottesdienst sich informieren, wer die Predigt hält und danach entscheiden, ob sie zum Godi gehen. Ein Katholik ist auf Jesus Christus fixiert, das aber nicht nur abstrakt, sondern ganz konkret hier auf Erden in der Kirche. Der Priester selbst ist als glaubender Mensch geradeso mit seiner Gemeinde unterwegs und er bedarf ebenso der Gnade Gottes wie alle Glieder der Kirche.Trotzdem ist es aber immer sehr erfreulich, wenn man einem Priester oder Bischof, einer Nonne oder einem Mönch begegnet, eben Menschen, die die Freude ihrer Berufung ausstrahlen! Diese ziehen die Gläubigen an, wie eine Blüte voller Nektar die Bienen ;-).

          2. KRP sagt:
            12. Juni 2014 um 17:58 Uhr

            Das Katholiken weniger Priesterfixiert sind wie Prostestanten möchte ich denn doch sehr anzweifeln. Meines erachtens sollten man überhaupt nicht auf Menschen fixiert sein. Woher Sie das wohl haben das Protestanten Pastorenfixiert sind, wo Luther doch angeblich alles entfernt hat damit die Anbeterei aufhört. Was soll das, ich nenne das ein Gerücht und zeugt von wenig Kenntnis. Hierarchiedenken ist weit verbreitet und sicher unter den Katholiken genauso wie überall.

          3. S.G. sagt:
            12. Juni 2014 um 18:01 Uhr

            Klasse erklärt. Der Unterschied Verhältnis Katholik zum Priester und Verhältnis Protestant zum Pfarrer ist hier sehr gut erklärt. Mein Mann (Protestant) geht nur in die Kirche, wenn der Pfarrer gut predigt, ich gehe in die Kirche wegen der Eucharistie. Mein Mann versteht nicht, dass ich in die Kirche gehe, obwohl ich die Predigten unseres Pfarrers oft nicht gut finde (da aus Internet). Das ist halt der Unterschied. Ich gehe wegen Jesus in die Kirche, mein Mann geht wegen der guten Predigten in die Kirche. Ich besuche sonntags die Kirche, selbst wenn ich im Urlaub bin – der Priester ist für mich total nebensächlich. Wer vor Gott in die Knie geht, kann vor Menschen aufrecht stehen!

          4. KRP sagt:
            12. Juni 2014 um 18:13 Uhr

            Das denke ich liegt aber nicht am Glauben an Jesus Christus sondern am Glauben Ihres Mannes und solche Menschen gibt es mit Sicherheit überall.

          5. KRP sagt:
            12. Juni 2014 um 18:18 Uhr

            Nachtrag: Ich meine da sollten Menschen die wegen Predigt oder sonstigen in die Kirche gehen, ihren Glauben überdenken. Da denke ich wurde etwas falsch verstanden.

          6. Peter Lehmann sagt:
            13. Juni 2014 um 11:26 Uhr

            @S.G.
            Warum gehen Sie in die Kirche, wenn Sie die Predigten des Priesters nicht gut finden. Um bei Jesus zu sein. Das können Sie doch auch zu Hause oder eben in der Kirche allein, wenn kein Priester da ist. Verkörpert der Priester für Sie Jesus? Ist nur mit dem Priester Jesus anwesend? Und dann sind Ihnen die Worte des Jeus verkörpernden Priesters egal oder gar zu wider?

  5. Guardianus sagt:
    12. Juni 2014 um 10:52 Uhr

    Ich denke schon, dass die (rk)Kirche in Ideen lebt, als dass diese jene Ideen lebt. Warum? Weil gerade seitens der (hier) römischen Obrigkeit so mancher gezwungen wird in diesen Ideen zu bleiben um nicht in Ungnade zu fallen, die bis zur Exkommunikation einerseits und andererseits zum Kirchenaustritt führt, um eben jene Ideen/Inspiration frei leben zu können. Mag sein, dass Rom (Franziskus) den Tanz zum Flötenspiel erlaubt, aber vielleicht deshalb niemand zu tanzen wagt, weil eben so getanzt werden muss, so wie es der Flötenspieler es gerne möchte. Vielleicht sind jene Flötentöne auch so falsch, dass es unmöglich ist darauf zu tanzen…
    Es gibt also auch Gründe, weshalb nicht getanzt wird und sich eben auch der Flötenspieler fragen sollte, ob es nicht auch an ihm selber liegt.
    David tanzte vor der Bundeslade wohl mehr nach dem Spiel seiner Freude und Franz v. Assisi spielte und tanzte nach der “Geige” seines Herzens und der Liebe zum Herrn…
    und eben nicht unbedingt nach den Tönen eines römischen Flötenspielers.
    Mit dem Zweiten (Auge) sieht man(n) wie auch Frau eben besser. 😉

    Antworten
    1. S.G. sagt:
      14. Juni 2014 um 00:03 Uhr

      @Peter Lehmann:
      Nein, mir sind die Worte des Priesters nicht zuwider. Ich spüre Jesu Gegenwart aber nicht über die Predigt des Priesters, sondern in der Hostie (=Gegenwart Christi), die mir Kraft für meinen Alltag gibt und auch durch das tägliche Bibellesen. Mein Mann hat einen tiefen Glauben, er zeigt es nur nicht so öffentlich (kein regelmäßiger Kirchgänger). Ich merke an seinem Verhalten, wie er mit Menschen umgeht, dass er glaubt. Außerdem geht er ab und zu mit mir in die Heilige Messe ;O). Da er kein Lutheraner ist, erfährt er Jesus in der Kirche nur über die Predigt. Wenn ein Pfarrer nicht gut predigt (d.h. nicht authentisch ist) dann spürt er Jesu Gegenwart nicht. Für mich ist der Priester insofern nicht so wichtig, da ich Jesus auf jeden Fall durch die Hostie erfahren kann. Ich denke, dass Gott für jeden Menschen einen Weg findet, wie er zu ihm kommen kann – der eine über die Predigt, der andere über den Leib Christi, der eine über den Lobpreis, der andere über die Musik oder durch die Natur. Es gibt so viele Möglichkeiten zu Gott zu kommen, wie es Menschen gibt. In der Gemeinschaft der Kirche ist es halt am idealsten, da man sich gegenseitig stützen kann, wenn man eine “Durststrecke” im Glauben hat. In der kirchlichen Gemeinschaft lernt man auch viel voneinander.

      Antworten
      1. Peter Lehmann sagt:
        14. Juni 2014 um 10:53 Uhr

        Danke für Ihre nähere Erklärung. Es kam für mich nur etwas überheblich rüber, dass Sie meinten, wegen Jesus in die Kirche zu gehen (wie edel) und Ihr Mann wegen der Predigt (wie naiv). Nun haben Sie relativiert, dass Ihr Mann eben auf diesem Weg zu Jesus findet, so wie sie über die Hostie. Es ist eben wie immer. Jeder hält seine Sicht der Dinge für die einzig Wahre.

        Antworten
  6. Bremo sagt:
    12. Juni 2014 um 13:33 Uhr

    Wie wäre es denn mit der einfachen Ergänzung: Wir haben für euch auf der Flöte gespielt…..und ihr habt nicht einmal zugehört…..??!! Tja, so einfach kann das manchmal sein…für Menschen ohne akademischen Hintergrund.

    Antworten
    1. Guardianus sagt:
      12. Juni 2014 um 14:13 Uhr

      Da hat Bremo recht, aber warum hört man(n) wie auch Frau einfach möchte zu? Vielleicht weil es allen gleichgültig ist?……Der Glaube einfach irgendwo- und wie dazu gehört oder auch nicht…. Tja, so mancher -ob mit oder ohne akademischen/theologischen Hintergrund- macht es sich halt einfach, darin die Gleichgültigkeit obsiegt und nichts hinterfragt wird… , weil man(n) wie auch Frau sich nicht für zuständig hält. Frei nach der Devise: “Bin ich denn der Hüter meines Bruders?”
      Ja, es wird nicht zugehört. Warum: egal! Und so verliert alles seinen Geschmack, das Interesse…. Sollen die Zuständigen sich um solche Sachen kümmern…
      Wo ist dein Bruder “Abel”? “Keine Ahnung, der hat nicht zugehört….ist doch nicht meine Schuld.” Ihre Ergänzung ist insoweit keine, da mit dem “tanzen” wohl auch ein “Zuhören” gemeint ist. Das Wort Gottes ist nämlich ein zweischneidiges Schwert, darin eben nicht das Gesetz des Buchstabens allein gilt…..als vielmehr das Gesetz des Geistes jenes Wortes, das/der eben mehr ist als der Buchstabe, wie der Mensch eben auch mehr ist als Fleisch und Blut…! So gilt nach wie vor:”sehen sollt ihr, sehen -aber nicht erkennen. Hören, aber nicht verstehen.” So einfach ist es also doch nicht.

      Antworten
  7. Amadeus sagt:
    13. Juni 2014 um 11:46 Uhr

    Hallo! Um was geht es denn? Der Herr Mosebach kritisiert den Papst wegen dessen simpler Sprache, er hält ihn schlicht für einen „Sprücheklopfer“, er sagt das nur ein klein wenig vornehmer und benimmt sich dabei wie ein zurückgebliebener „Vornehmer“, der sein Spitzentaschentüchlein zückt, um einen unangenehmen Duft vor der Nase wegzuwedeln.

    Ich bin dem Papst dankbar. Manches was er sagt, freut mich, anderes macht mich nachdenklich, gelegentlich tue ich mich schwer. Was davon an die allgemeine Öffentlichkeit dringt, erzeugt in der Regel Respekt – vor allem auch bei Nichtkatholiken. Mit anderen Worten: er wird verstanden! Wer will wissen und sich darüber ein Urteil erlauben was seine Worte in den Köpfen der Menschen bewirkt? Der Herr Mosebach?

    Mosebach & Konsorten stehen für überspitzte Schöngeistigerei, die es schick findet, sich über die Masse der Menschen zu erheben. Wie heißt es bei Matthäus, in der Rede vom Gericht über die jüdischen Orte Chorazin, Betsaida und Kafarnaum: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast“ (11,25). Tyrus und Sidon stehen heute noch und der Papst wird auch von „Unmündigen“ verstanden. Und darauf kommt es an!

    Antworten
    1. Toribio sagt:
      16. Juni 2014 um 19:39 Uhr

      @ Amadeus
      Sehr gut beobachtet und scharfsinnig erkannt, meine ich.
      Mir geht es bei unserem Papst Franziskus ebenso, wie Ihnen.
      Dadurch , dass er so frei und ungezwungen redet und dabei auch noch die Aufmerksamkeit und die Herzen der Menschen erreicht, zeigt sich, er spricht im „Hier“ und „Jetzt“ und die Sprache des gläubigen Christenvolkes.
      Außerdem halte ich ihn für menschlich offen, liebevoll und wertschätzend gegenüber Allen, wenngleich er auch bei Bedarf das Wort Gottes mit all seiner Macht verteidigt und auch Entscheidungen mit konkreten Folgen treffen kann, wenn es im Sinne des christlichen Glaubens und zum Erhalt einer gewissen Ordnung in der RKK erforderlich ist.
      Dies hat er ja auch in seinem Pontifikat mehrfach schon bewiesen.
      Seine Personal-, Fach- und soziale Kompetenz sowie seine autoritäre Kompetenz, erlangt er dadurch, dass all sein Handeln und Wirken allein auf seiner überzeugten christlichen Glaubensfundamentierung nach dem Willen Gottes und der Lehre unseres „Jesus der Christus“aufbaut und das von ihm in christlicher Gottes- und Nächstenliebe auch gelebt und praktiziert wird.
      Wohl leider auch zum Missfallen seiner Neider, die nur autoritäre und autikratische sowie tiefgehend Menschen- und Gesellschaftsferne Fähigkeiten besitzen.
      Für mich ist klar, dass er da in der Kurie und im Vatikan den Unmut und derer auf sich zieht,
      denen diese Fähigkeiten nicht geläufig sind und die von ihnen ob ihrer verhärteten Herzen auch nicht gewollt sind.
      Er praktiziert halt eine offene, den Menschen respektierende Kirche und der Erfolg wird ihm nach innen nicht vergönnt und nach außen zähneknirschend von vielen Klerikern halt einfach mangels anderer Möglichkeiten geduldet.
      Dabei wird m. E. im Vatikan und an der Basis ständig übersehen, wie nahe sich Papst Franziskus und Papst Benedikt XVI. em. In ihren Glaubensansichten in Wirklichkeit sind und was sie durch ihre Zusammenarbeit wirklich bewirken können.
      Beide haben ihre Gesinnungs- und Wertschätzungsfreunde aber auch -gegner, womit sie wohl in ihrer Stellung leben müssen ohne zu verzagen.
      Leider und bedauerlicher Weise gibt es dieses Phänomen in der RKK und es will und soll von vielen nicht erkannt werden.
      Diese ewig gestrigen Heuchler und Nörgler und sonstig fehlerhaft lebenden Kleriker sollten sich wirklich mal dahingehend prüfen, ob ihr tägliches Handeln noch den Grundsätzen eines christlichen Glaubens entspricht.
      Bitten wir Gott, dass erhandelt und diese Miss-Entwicklungen in seiner Kirche abschafft.

      Antworten

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