
Noch einmal stand das Pilgern nach Lateinamerika im Zentrum der Worte des Papstes, eine Woche nach Rückkehr Benedikts XVI.. Bei der Generalaudienz blickte er – wie immer nach einer Reise – zurück und fasste in wenigen Worten das für ihn Wesentliche zusammen.
Zum einen ist das noch einmal das Zurückweisen irdischer Macht, auch für die Kirche, wie er es in Mexiko ausgedrückt hat. Hinter der geistlichen Dimension muss alles andere zurückstehen. Zum anderen geht es ihm um Wandel, genauer: Um Erneuerung unseres Denkens von Christus aus. Die gleiche Botschaft für andere Umstände. Beides aber sicherlich auch Worte, die zu uns passen:
Noch ganz erfüllt von den Eindrücken meiner Reise nach Mexiko und Kuba möchte ich heute ein wenig von den reichen und bewegenden Erlebnissen dort berichten.
Der Empfang, den die Mexikaner dem Nachfolger Petri bereitet haben, war überwältigend. Die Menschen brachten spontan zum Ausdruck, was ich in der Predigt in León ausgeführt habe, dass nämlich die Jünger des Herrn die Freude des Christseins verströmen sollen, die Freude des Getragenseins von dem inneren Glück, Christus zu kennen und zu seiner Kirche zu gehören. Aus dieser Freude kommen auch die Kräfte, Christus in den manchmal bedrängenden Situationen menschlichen Leidens zu dienen.
Bei León befindet sich auf dem Gipfel des Cubilete, dem geographischen Mittelpunkt Mexikos, das Christkönigsmonument. Es will uns Christen daran erinnern, den Herrn auch in die Mitte unseres persönlichen Lebens zu stellen. Sein Königreich ist nicht auf irdische Macht aufgebaut, es gründet in der größeren Kraft der Liebe Gottes, die Christus der Welt durch sein Opfer gebracht hat, und der Wahrheit, von der er Zeugnis gegeben hat.
In Kuba konnte ich neben Santiago und Havanna auch das Heiligtum Unserer Lieben Frau von El Cobre besuchen, deren Gnadenbild vor 400 Jahren aufgefunden wurde. Der Fürsprache der Barmherzigen Jungfrau habe ich die Anliegen und Sorgen der Kubaner anvertraut, besonders die Leidenden wie auch die Kinder und die jungen Menschen. Als Pilger der Liebe habe ich an die Aufgabe einer stetigen Erneuerung unseres Denkens erinnert, die wir nur erreichen, wenn wir uns der umfassenden Wahrheit über den Menschen öffnen, die Christus selber ist. Nur aus ihr können Freiheit und Gerechtigkeit wie auch Versöhnung und Brüderlichkeit erwachsen.
(…) Die Kirche lädt uns ein, die kommenden Kartage und das Osterfest andächtig mitzufeiern und damit das Geheimnis der Erlösung durch Christus zu betrachten, uns durch seine Liebe wandeln zu lassen und als neue Menschen unseren Mitmenschen zum Heil zu werden. Gott schenke euch dazu seinen Segen.
In Berlin bin ich als eine von 9 Prozent sehr angefeindeten Katholiken ebenso beeindruckt gewesen von unserem Papstbesuch. Der Papstbesuch war hier auch ein Höhepunkt, den leider nicht alle Katholiken zu würdigen gewußt haben.Er wurde runtergemacht nach Strich und Faden.Denn Papst gleich Mißbrauch und Engstirnigkeit.Als Ausgleich des Schicksals haben dann Journalisten die gute Atmosphäre zu beschreiben gewußt.Differenzieren, bitte. Papst ist auch Herzenswärme und Entspannung gewesen und wunderbare Predigten.Miteinander im Olympiastadíon von fremden Menschen.Also: welche Völker müssen wen bekehren?