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Zwei Rücktritte

Veröffentlicht am 14. Februar 201314. Februar 2013
Papst Coelestin V., aufgebahrt in der halb zerstörten Kathedrale von l’Aquila

Pietro Morone ist in späten Tagen noch einmal zu Ruhm gekommen. Sein Rücktritt vom Papstthron ist in aller Munde. 1294 war das, und sein Papstname war Coelestin V. Warum kommt er noch einmal zu Ruhm? Weil wir nicht wissen, wie wir mit dem Rücktritt Benedikt XVI. umgehen sollen.

Die Umstände sind unterschiedlicher, wie sie kaum sein können. Coelestin ist keineswegs so freiwillig gegangen, wie es verkürzend dargestellt wird. Das Papstamt war im 13. Jahrhundert ein ganz anderes, als es das in der Moderne ist; Rücktritt, Amt, Kurie, Öffentlichkeit: All das ist nicht zu vergleichen. Wir leben in einer anderen Zeit.

So sehr ich die Geschichte mag und so interessant die Figur Coelestin V. auch ist: Es lohnt nicht, ihn und Benedikt XVI. zu vergleichen. Da gibt es keine Linie, keinen Vergleich, keinen Erkenntnisgewinn.

Das Einzige ist – wie gesagt – dass wir nicht wissen, wie mit dem Rücktritt Benedikt XVI. umzugehen ist und so werden alle möglichen Vergleiche gezogen, um überhaupt etwas sagen zu können. Jeder Radiomoderator kennt seit gestern die Jahreszahl 1294. Aber es wird Zeit, Pietro Morones Ruhm auch wieder der Geschichte anzuvertrauen. Sein Rücktritt kann uns den Papst Benedikts nicht erklären.

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Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Geschichte, Rom, Vatikan
Schlagwörter Benedikt XVI., Coelestin V., Mittelalter, Moderne, Papst, Papstamt, Rücktritt

6 Kommentare zu “Zwei Rücktritte”

  1. Teresa_von_A. sagt:
    14. Februar 2013 um 09:05 Uhr

    Wer ist w i r? Ich weiß schon, wie ich mit dem Rücktritt Benedikts umgehen muss. Das Papstamt heute heißt Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Internet anonym. Ein Papst, der ohne mit der Wimper zu zucken zum Beispiel in der Zeitschrift Titanic lächerlich gemacht werden darf, der sich nicht wehrt, der redet non stop und nicht verstanden wird, was muss so ein Papst denn können? Ich sehe nur, dass man sich verzweifelt und total verkrampft bemüht, die emotionale Seite auszuklammern. Der Papst ist bereits in den Jahren vorher ein Mensch gewesen, den man wie den letzten Dreck behandelt hat.Diejenigen, die nun krampfhaft versuchen, ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, indem sie dem Papst lobhudeln für seinen Abgang…..ich brauche Abstand so langsam aber sicher.Hört jemand, wie der Papst immer wieder sagt, dass die Zeit im Moment schwer ist für ihn? W a r u m ist sie denn schwer für ihn?Wo er für seinen Abgang doch so gelobt wird? Müßte er eigentlich lachen.

    Antworten
  2. KRP sagt:
    14. Februar 2013 um 09:49 Uhr

    Mit wir sind vermutlich die gemeint, die ihn immer nur als konservativen, strengen Hardliner gesehen haben und nie den Menschen in ihm. Wer den väterlichen, Papst und Menschen gesehen hat weiss wie er mit all dem umzugehen hat.

    Antworten
  3. Guardianus sagt:
    14. Februar 2013 um 15:00 Uhr

    Ja, P.Hagenkord, da haben sie vollkommen recht: wir suchen einfach „nur“ Vergleiche, damit wir mit dieser Situation umgehen können und so sind wir doch auch alle irgendwie diesem Papst dankbar, der als erster diesen Schritt getan hat, auch wenn das jetzt mehr als 700 Jahre zurückliegt und die damalige Kirchengemeinde sicherlich eine ganz andere war: diesen Schritt vielleicht gar nicht so wahrgenommen hat, bzw. erst gar nicht wahrnehmen konnte aufgrund fehlender Verbreitungsmöglichkeiten. Und zu allem Übel, Teresa_von_A hat es schon erwähnt: auch noch ein deutscher Papst. An so manch bayrischen Landsmann will ich erst gar nicht denken.
    Sicher kann der damalige Rücktritt eines Papstes nicht den Rücktritt Benedikts erklären, noch weniger können Vergleiche gezogen werden, aber irgendwo dient es dem inneren Frieden, weil es eben dann doch nichts Neues ist, womit gerade der Deutsche seine Schwierigkeiten hat, frei nach dem Motto:“was der Bauer nicht kennt, das ißt er nicht“ – und: nur nichts Neues, nur keine Veränderung.
    Komisch, genau das ist der Motor des Glaubens: ständige Veränderung, ständiges Unterwegssein, ständig neue Erkenntnisse………..und nicht Festhalten am bisher Erreichten und Erworbenen. So kommen wir nie mit leeren Händen vor Gott, um von Ihm eben Neues zu empfangen……
    Auch dieser Rücktritt ist schon irgendwo Geschichte: Weltgeschichte. Vor uns liegt die Zukunft, die wir aber in der Gegenwart gestalten und somit „jetzt“ Zukunft bereits schreiben. Auch das hat ein Benedikt XVI. getan. Und der oberste Herr über der Kirche ist nicht ein nächster Papst, sondern immer noch Jesus Christus.
    Und dazu erlaube ich einmal mehr „Amen, ja Amen“ zu sagen. 🙂

    Antworten
  4. Orakel sagt:
    14. Februar 2013 um 21:19 Uhr

    Alles ist im Kirchenrecht bis ins kleinste Detail geregelt, die Sakramente, die Liturgie , die Belange für das Bischofs – und Priesteramt sowie Regelung für Diakone, allgemeine und besondere Anordnungen für Verwaltung, kirchliche Gerichtsbarkeit und vieles, vieles anders mehr. Vor allem ganz genau kirchengerecht und umfassend sind die Regelungen des Kirchenrechtes soweit es sich um das Verhalten des einfachen Kirchenvolkes handelt (Demut, Unterordnung, Unterwürfigkeit, kirchliche Abgaben, wie z. B. Kirchensteuer, Voraussetzungen für den Verbleib in der Kirche oder Ausschluss von Sakramenten bzw. aus der Kirche oder gar Exkommunizierung, Kirchengesetze, Verordnung, Sanktionen und vieles, vieles peinlich für das niedere Volk geregeltes anderes mehr) bis hinein in die Schlafzimmer der Familien.
    Da wird mir doch keiner erzählen wollen, dass es im Kirchenrecht nicht auch Regelungen für den Amtsrücktritt/ -verzicht eines Papstes gibt. Warum dann diese Regelungen beim gläubigen Christenvolk und in der Kirche vor Ort so pingelig genau und ausführlich und hier so oberflächlich und verwaschen? Ich hoffe nicht, dass diese deutliche Diskrepanz ein Indikator für die Wertigkeit der Ebenen in der Röm. Kath. Kirche ist.
    Schon fasst ein Jahr sprach Benedikt immer wieder das Problem des Amtsrücktritts an. Waren die Verantwortlichen im Vatikan wirklich so arglos, wie sie es jetzt tun oder war diese Regelungslücke im kirchlichen Recht sogar Berechnung um im konkreten Fall nach den Regeln des Zeitgeistes und der Verwirrung nicht gebunden zu sein?
    Bitte sehen Sie es mir nach, ich kann und will diese Amtskirche nicht mehr verstehen.
    Ich versuche lieber die Nähe zu Gott im Gebet zu gewinnen.

    Antworten
    1. Guardianus sagt:
      16. Februar 2013 um 08:51 Uhr

      …Orakel: vielleicht geht es dem Menschen Dr.Josef Ratzinger mittlerweile genauso, darin er eben erst Papst werden musste, um dieses wirklich nicht „nur“ zu erkennen, sondern eben auch zu fühlen und sich eben zurück zieht in das Gebet und wohl nicht weniger auch in seine Gedanken, seine Visionen……..die in vielen Dingen leider „nur“ Worte bleiben werden zur „frommen Erbauung“ und vielleicht auch zur Beruhigung des eigenen Gewissens. Gott, das Wort, ist Fleisch geworden: wohl die erste und wichtigste Botschaft an den Menschen, dass dessen Worte, seien diese gesprochen oder niedergeschrieben, Geist und Leben werden müssen – nicht durch andere, sondern zunächst und darin allein mit, in und durch sich selbst, der eben diese Worte sagt oder schreibt……
      Der Herr segne Sie .-)

      Antworten
    2. Teresa_von_A. sagt:
      16. Februar 2013 um 19:38 Uhr

      Großer Gott! Das Kirchenrecht hat auch etwas mit Praxis zu tun. Beim Thema Rücktritt ist die letzte Praxis 700 Jahre alt. Er hat immer wieder von Rücktritt gesprochen? Die Journalisten haben ihn gefragt und er hat es als Möglichkeit hingestellt.Aus gesundheitlichen Gründen. Wußten wir, dass er krank ist?Da der Papst sein Herz nicht auf der Zunge trägt und die Kirchenmühlen langsam sind, hat halt keiner hingehört. Sie können und wollen diese Amtskirche nicht mehr verstehen? Sie ist 2000 Jahre alt, Weltkirche. Wer überhaupt versteht sie? Ich nicht und der Papst auch nicht ganz. Sonst wäre er nicht so reingelegt worden. Wollen Sie deswegen alles in die Tonne treten? Oder eher Nachsicht üben? Als Säulensteher fernab von aller Wirklichkeit? Die Kirche gibt es nur so. Sie ist das Geschenk Jesu an uns und sie ist das, was der Zahn der Zeit aus ihr gemacht hat. Menschen wie Sie und ich.Man kann auch in der Kirche direkt zu Gott kommen. Die Mystiker waren alle in der Kirche. Da ist keiner ausgetreten.

      Antworten

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