Beobachtungen von der Papstreise.
Als erstes wurde ich verkabelt. Kaum Platz genommen wurden quer und längst durch die Kabine Kabel verlegt, schließlich sollte der Papst auch zu hören sein, wenn er seine traditionelle Pressekonferenz auf dem Weg gibt. Leider kreuzten sich die Kabel in meiner Nähe, die Technik war direkt in der Reihe vor mir. Aber als Radio-Mensch freue ich mich ja über jeden Ton, aber ungewohnt für einen Flieger war das schon. Überhaupt war es ein Flug der Besonderen Art, besonders auch des Gastes in Reihe Eins wegen.
Bis dahin war der erste Teil erwartungsgemäß glatt über die Bühne gelaufen, Einchecken, Warten auf den Flieger, ein zweiter und ein dritter Kaffee am frühen Morgen. Dann durch die Hintertreppe in den Flieger, in den hinteren Teil, den Teil für die Journalisten.
Die letzten Kilometer Flug sah man dann aus den Fenstern die ersten Vorboten des Staatsbesuches, die Flug-Eskorte.
Es ist schwer, sich der Atmosphäre hier zu entziehen, und wahrscheinlich will ich das auch gar nicht. Die Würde und gleichzeitig die Betriebsamkeit, die Tatsache, dass da der Papst unterwegs ist, dass alle Worte abgewogen werden, das lässt wenige unberührt. Und noch einmal, ich will ja auch gar nicht unberührt sein.
Und hier noch einige Beobachtungen vom ersten Teil der Papstreise:
Ich begrüße als Nichtkatholik den Besuch des Papstes in Deutschland. Verstehen kann ich nicht die m.E. übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen, Ein Kontakt zu den Gläubigen wirkt dadurch gekünstelt und dürfte nicht Sinn einer solchen Reise sein. Wir waren in diesem Jahr zufällig beim Papstbesuch in Venedig auf dem und haben dabei fast direkt neben dem Papst stehen können. Trotz Sicherheitspersonal war es den Besuchern möglich, den Papst aus geringer Distanz zu sehene. Das dürfte für Gläubige ein wirkliches Erlebnis sein. Schade.