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Vatican News

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Kategorie: Ökumene

Kalender-Ökumene

Veröffentlicht am 12. März 2021
wann wir Ostern feiern Wann diese Kerze brennt, ist nicht ganz selbstverständlich

Bei den Verhandlungen wäre ich gerne als Beobachter dabei: die Vertreter der Kirchen gehen zu den Landesregierungen und sagen denen, wann sie in Zukunft die Osterferien einzuplanen hätten. Da gäbe es nämlich einige wenige Verschiebungen, wann wir Ostern feiern würde neu bestimmt werden. Und in dieser Frage gibt es Bewegung.

Christinnen und Christen auf der Welt feiern immer noch zu verschiedenen Terminen die Auferstehung. Manchmal fallen die zusammen, manchmal liegen sie Wochen auseinander. Besonders in Jerusalem ist das verwirrend, wenn die einen gerade Auferstehung gefeiert haben und die anderen in die Karwoche einsteigen.

Wann wir Ostern feiern

Der Unterschied betrifft die Ökumene mit den Kirchen der Orthodoxie. Und es scheint ein wenig Bewegung zu geben, zumindest schon einmal in Worten. Schön wäre es, wenn wir diesen irritierenden Punkt, der zwischen den feiernden Gemeinden steht, ausräumen könnten.

Wobei wir aber schon bei den Ferienordnungen von Kantonen und Bundesländern wären: wenn Osterferien wirklich was mit Ostern zu tun haben, dann müssten die Staaten ihre Osterpläne umbauen. Und die Tourismus- und Reise-Wirtschaft auch.

Die Ordnung der Zeit

Sind wir wirklich noch Herr unserer Kalender? Im Allgemeinen nein, die Ordnung unserer Zeit lassen wir uns von anderen Mächten vorgeben. Es ist ein spannendes Gedankenexperiment, sich vorzustellen, dass die Kirchen sich einigen und dann der Staat und die Wirtschaft sich dazu verhalten müssten. Ganz abgesehen davon, dass Kirchen ohne ökumenische Anliegen – einige Freikirchen etwa – auch noch integriert werden wollen. Oder sich dort neue Risse auftun.

Und wenn wir schon mal dabei sind: an Ostern hängen ja auch noch andere Termine, die Fastenzeit und damit der Karneval … .

Wie gesagt, bei den Verhandlungen wäre ich gerne dabei. Mindestens auch deswegen, weil das für uns Glaubende selber einige Fragen aufwirft: wären wir bereit, um der Ökumene Willen diese Auseinandersetzung zu suchen? Wären wir bereit, für den selbstbestimmten Ostertermin einzutreten oder sind wir zufriedener, wenn der Staat das übernimmt?

Allein die Debatte unter uns wäre es wert.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Kirche und Medien, ÖkumeneSchlagwörter Kalender, Kirchen, Ökumene, Ostern12 Kommentare zu Kalender-Ökumene

Dann macht doch rüber!

Veröffentlicht am 22. Februar 202122. Februar 2021
Geht doch zu den Protestanten Beffchen. Foto Frank van Anken / wikimedia commons

Man kann es mit einem Kopfschütteln wegschweigen. Man kann es als Argument für nicht satisfaktionsfähig halten und ignorieren. Man kann die Beleidigung, die drin steckt, erkennen und deswegen nicht darauf eingehen. Aber davon geht es nicht weg: die Aufforderung an Katholikinnen und Katholiken, doch bitte die katholische Kirche zu verlassen. Geht zu den Protestanten! Hilflos vielleicht, aber häufiger gehört als der Debatte lieb sein kann.

Seit ich selber im Synodalen Weg aktiv bin, kommt diese Aufforderung noch häufiger als davor. Bis dato war sie Papst Franziskus und seinem Anliegen einer Kirche der Umkehr vorbehalten, jetzt kommt es regelmäßig mit Bezug auf die Kirche bei uns daher.

Geht zu den Protestanten!

Ein Zitat aus der jüngsten Email, die mich dazu erreicht hat (anonymisiert):

„Da frage ich mich, warum gehen Sie nicht einfach zu den Protestanten? Dort finden Sie alles was Sie begehren! Dort finden Sie bestimmt Ihr Glück! Warum spalten Sie, ja vernichten Sie meine römisch-apostolische katholische Kirche in Deutschland?“

Das klingt so, wie es ist: hilflos. Da will jemand sich dem Wandel der Kirche nicht aussetzen und will, dass alles bleibt wie es ist. Oder besser: dass alles so wird, wie es durch die Scheuklappen aussieht. Aber dieses Argument gibt es nicht nur in dieser hilflosen Form, der Theologe Karl-Heinz Menke will einen „katholischen Protestantismus” ausgemacht haben.

„Katholischer Protestantismus“?

Zunächst überrascht die Wortwahl. Eigentlich sprechen wir von „katholisch“ und „evangelisch“. Nun aber wird „protestantisch“ gewählt, wohl um den Kontrast zu schärfen. Es geht also gar nicht um Ernst gemeinte Vorschläge (falls das überhaupt jemand je angenommen haben sollte), im Vorschlag steckt Streit.

Das allein reicht aber noch nicht, um dieser Aufforderung den Schleier herunter zu reißen. Da drin steckt noch mehr, und das alles steckt in mehr Köpfen und Herzen, als uns lieb sein kann.

Weiter verbreitet, als gedacht

Erstens: Es geht an der Realität der Kirchen der Reformation vorbei. Aufgegriffen werden Dinge wie die Frauenordination und eine echte parlamentarische Struktur, aber die durch und nach der Reformation entstandenen Kirchen sind ja mehr als das. Sie haben eine eigene geistliche und theologische Tradition. Die Reduktion auf wenige Phänomene geht an der Wirklichkeit vorbei.

Zweitens: Es geht an der Aufgabe der Ökumene vorbei. Seit Jahrzehnten, seit dem Konzil, ist das Streben nach Einheit Teil des katholischen Selbstverständnisses. Das bedeutet nicht, in Kontroversen nicht auch mal auf eigenen Standpunkten zu bestehen, aber grundsätzlich gilt, dass die Ökumene eine Herausforderung ist, die wir annehmen müssen. Und derlei Aufforderungen schaden der Ökumene.

Probleme mit der Wirklichkeit

Drittens: die hier zum Vorschein kommende Hilflosigkeit geht an der Wirklichkeit der Kirche vorbei. Mich erinnert das an den bis in die 80er Jahre gehörten Ruf älterer Westdeutscher an die Jugend, man solle doch in den Osten gehen, wenn es einem hier nicht passe. Dämlich damals schon, ist auch die heutige kirchliche Abwandlung nicht wirklich intelligent. Ein Feindbild (siehe: ‚protestantisch‘ statt ‚evangelisch’) wird angeschärft um damit die Unzulänglichkeiten des eigenen Systems zu kaschieren. Und das eigene Wohlbefinden nicht in Unruhe geraten zu lassen.

Ich darf noch mal aus der oben genannten Email zitieren:

„Ich möchte in Ruhe meinen Glauben in einer Kirche ausüben, die nicht ohne menschlicher Fehler ist, aber so wie sie ist, ist sie immer noch meine Kirche wo ich gerne komme um zu beten – nicht um zu kämpfen.“

Beten, nicht kämpfen?

Allein das „nicht ohne menschliche Fehler“ sollte stutzen lassen. In seiner Allgemeinheit klingt das irgendwie nett, aber wenn wir uns dann erinnern, was diese „menschlichen Fehler“ waren, spätestens dann sollten wir stutzen. Schließlich war eine Studie zum Missbrauch Auslöser des Synodalen Wegs.

Wenn wir jetzt schon etwas sagen können dann doch wohl das, dass es kein zurück gibt zu einer Kirche, wie sie aus den Zeilen des mich anschreibenden Katholiken hervor scheint. Wenn alle Opfer gehört, alle Maßnahmen ergriffen sind. Und wenn wir durch diese Geschichten durch sind und alles richtig gemacht haben sollten, selbst dann wird die Kirche eine andere sein. 

Kirche wird eine andere sein

Das Ideal von Kirche wird es nicht mehr geben. Nicht nur weil es zunehmend schwerer wird, vor anderen und auch vor sich selbst zu begründen, weswegen man noch dabei ist. Sondern auch, weil wir einsehen müssen, dass das Sprechen vom Ideal vieles verdeckt und vielleicht sogar möglich gemacht hat, was so gar nicht zum Ideal passt.

Die Kirche ist jetzt schon eine andere. Diese Einsicht ist noch nicht überall gleich verbreitet, um so wichtiger ist, dass wir reden, reden, reden. In theologischen Seminaren und bei Konferenzen. Im Arbeitszimmer des Papstes und bei Bischofskonferenzen. Unter Katholikinnen und Katholiken wie auch ökumenisch.

Sich dem zu verweigern bedeutet eben nicht Treue, sondern den Auftrag zu verfehlen, den Kirche hat.

Auch ich gehe gerne in meine Kirche, um zu beten. Wer bewerten bedeutet nicht, dass alle Konflikte dann draußen bleiben. Beten bedeutet für mich, sich dann auch einzusetzen. Zu streiten, wenn nötig. Die Augen offen zu halten.

Der Versuch, alles Herausfordernde vor die Kirchentüre zu verbannen, hilft niemandem.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Kunst, Kultur und Können, Neulich im Internet, Ökumene, Spiritualität / Geistliches Leben, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Debatte, katholisch, Kirche, Ökumene, protestantisch, Reform, Wandel21 Kommentare zu Dann macht doch rüber!

Autoritätendämmerung

Veröffentlicht am 16. Januar 20208. Januar 2020
eine glaubwürdige Autorität der Kirche Risse und Brüche in der Kirche: l'Aquila nach dem Erdbeben

Er war einer der bekanntesten Bischöfe der USA, Fulton Sheen. Eine eigene Fernsehsendung hatte er, er konnte Menschen für den Glauben begeistern. Sogar den Emmy hatte er für seine Sendung bekommen. Ein moderner Verkünder also, eine glaubwürdige Autorität der Kirche. Der Seligsprechungsprozess lief ebenfalls glatt, bis er urplötzlich auf eine Klippe lief: drei Wochen vor dem Termin wurde die Seligsprechung abgesagt. Der Vatikan hatte noch einmal gebremst. Die Begründung: “In our current climate it is important for the faithful to know that there has never been, nor is there now, any allegation against Sheen involving the abuse of a minor.” Vorsicht, Missbrauch!

Auch in Deutschland erleben wir das gerade, wenn auch nicht gleich bei Seligsprechungen. Bei immer mehr Bischöfen der älteren und emeritierten Generation erscheint das Fragezeichen, was sie denn getan hätten. In den USA ist das besonders deutlich, weil da alles an die Öffentlichkeit kommt, mit Klarnamen und allem drum und dran. Bei uns wäre das gar nicht erlaubt.

Eine glaubwürdige Autorität der Kirche

Wir sind zu recht vorsichtig geworden. Eine glaubwürdige Autorität der Kirche gibt es fast nur noch mit Vorbehalt. Nicht nur aber gerade bei Bischöfen kommt das nun immer wieder auf die Tagesordnung, obwohl nicht nur die weggeschaut haben.

Wir müssen also über Autorität reden. Die kann nicht so bleiben, wie sie ist, sie ist beschädigt. Ihre Legitimierung wird nicht mehr ohne weiteres akzeptiert, nach all den Geschichten über falsch und missbräuchlich ausgeübte Autorität. Papst Franziskus führt die Debatte um die Autorität in der Kirche gerne mit dem Begriff des Klerikalismus. Und er zieht eine eindeutige Verbindung zwischen dieser Form von falscher Autorität und dem Missbrauch bzw. der Vertuschung.

Formen falscher Autorität

Nun muss man vorsichtig sein, die Kritik am „-ismus“ ist wichtig, wenn sie aber als Schutzschild fungiert und damit Selbstkritik ausschließt, hilft sie nicht weiter. Im Gegenteil. Deswegen ist es so wichtig, neue Formen von Autorität in der Kirche einzuführen, Gewaltenteilung etwa.

Es bleibt leider der Verdacht, dass einige Autoritätsinhaber bei allen Debatten nur Zugeständnisse machen und so Herren des Verfahrens bleiben wollen. Das kann nicht sein. Ein wenig ändern, damit dann doch alles bleibt wie es ist, das kann nicht das Ziel sein.

Autorität steht unter Vorbehalt. Das können wir nicht weg blenden und auf alten Legitimität pochen. Zeit, sich vielleicht einige Bibelzitate zum Thema vorzunehmen:

„Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.“ (Mt 23).

Und dann fügt Jesus an: Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Wenn das in der Umsetzung mehr sein soll als Prosa, dann müssen wir den Bibeltext noch einmal genau ansehen.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, ÖkumeneSchlagwörter Autorität, Bischof, Kirche, Krise, Missbrauch, Papst Franziskus, Zukunft11 Kommentare zu Autoritätendämmerung

Wohlstandsversprechen vs. Wahrung der Kultur – auch ein kirchlicher Streit

Veröffentlicht am 11. Oktober 201913. August 2019
Leidenschaftliche Kämpferin für ihre indigene Kultur Amelia Braga Cabral (Gemeindeleiterin und Lehrerin)

Weibliche Kaziken, das ist noch selten unter den indigenen Kulturen Amazoniens. Aber dass Frauen den Laden schmeißen, das ist dort so wahr wie hier auch. Und so übernehmen sie auch in der Kirche Gemeindeleitung, wie etwa Amelia Braga Cabral, Lehrerin und Organisatorin der katholischen Kirche in Murutinga, einem Dorf der Mura. Eine leidenschaftliche Kämpferin für ihre indigene Kultur.

Sie führt uns durch das Dorf, während wir sie fragen, wie das so ist mit der katholischen Kirche vor Ort. Ach, sagt sie, zu wenig Leute. Und die Evangelikalen seien sehr präsent hier.

Leidenschaftliche Kämpferin für ihre indigene Kultur

Sie zeigt auf eine nagelneue Hütte: Das sei die Igreja de Deus, eine der vielen wachsenden Gemeinden hier. Alles stabil und anders als die Wohnhäuser blitzblank und fast noch nicht in Gebrauch. Die seien mit viel Geld gekommen, sagt Amelia. Aber was sie am meisten aufregt ist die Attitüde: „Die verbieten, dass wir unsere eigene Sprache sprechen“, sagt die Lehrerin. „Für die ist das die Sprache des Teufels. Wir dürfen auch unsere Trachten nicht tragen oder uns im Gesicht bemalen, aber das gehörte immer schon dazu.“

Aber warum gehen dann Menschen dahin, wenn das mit jede Menge Verboten belastet ist? „Nun, erst schenken sie Boote und Mobiltelefone und andere Dinge. Und dann bekommen sie die Frauen, weil sie den Männern verbieten, Schnaps zu trinken. Das ist alles voller Moral, aber das funktioniert. Es wirkt. Und deswegen gehen die Frauen dahin und bringen die Männer mit.“

Moral-Verkündigung

Sie will dagegen die eigene Kultur weiter pflegen, die katholische Kirche und zum Beispiel auch die Baptisten sähen das ähnlich, traditionelle Kultur und Kirche widersprächen sich nicht. „Das gibt Konflikte, Konflikt mit unserer Kultur. Denn diese Religionen wie die Adventisten und die Igreja [de Deus] sagen, dass wir nicht zu unserem Pajé gehen dürfen, nicht zu unserem Schamanen. Die sagen der kann nichts und sei schon gar nicht eine religiöse Figur. Wir haben aber eine ganz andere Tradition, wir wissen, dass der Baum lebt und Medizin gibt. Der Baum ist etwas Wichtiges, für die ist es aber nur ein Baum, der kann weg.“

Für Indigene sei ein Baum nicht nur ein Baum, sondern Teil einer immer auch spirituellen Welt. Für die Pentekostalen sei der Baum – und sie legt ihre Hand an ein besonders altes Exemplar – entweder ein Hindernis oder aber Kapital. Da sei keine geistliche Welt dahinter. Traurig, sagt sie.

Keine geistliche Welt mehr in der Schöpfung

Und so geht die Verbindung von katholischer Kirche und indigener Kultur immer weiter zurück, die pentekostalen Kirchen wachsen, fast täglich entstehen auch neue. Vor einigen Jahren seien sogar Prediger aus Korea gekommen, erzählt sie. Mit der gleichen Botschaft: Die indigene Sprache sei des Teufels und so weiter. Und sie habe denen dann gesagt, dass sie ja auch nicht nach Korea fahre und denen vorschreiben wolle, wie sie zu leben haben.

Sich für die eigene Kultur, die eigenen Werte einsetzen ist nicht einfach. Die neuen Kirchen versprechen Wohlstand, zeigen Wohlstand, auch wenn es nur ganz kleine Schritte sind. Amelia hat wenig dagegen zu setzen, Priester kommen selten – es gibt einfach zu wenige – und die Bibelstunden der Pentekostalen seien einfach attraktiv. Da müsse sich die katholische Kirche schon was einfallen lassen.

Die Kirche muss sich was einfallen lassen

„Ich habe den Traum und die Hoffnung, dass Amazonien als Lebensraum für uns und überhaupt erhalten wird. Wir haben in den vergangenen Jahren viele Negativbeispiele erlebt, Staudämme etwa, und daran kann man sehen was passiert, wenn hier jeder herkommt und einfällt und Bodenschätze abräumen will. Ich hoffe, dass wir hier leben bleiben können und nicht weiter eingeschränkt und eingeschlossen werden. Wir wollen überleben und das in Freiheit tun.“ Das wünscht sie sich von der Bischofssynode.

Amelia Braga Cabral jedenfalls wirkt wie jemand, die das auch mittragen würde. Aber alleine tragen, das könne sie nicht.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Ökumene, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter #SinodoAmazonico, Amazonien, Evangelikale, katholische Kirche, Schöpfung, Verkündigung2 Kommentare zu Wohlstandsversprechen vs. Wahrung der Kultur – auch ein kirchlicher Streit

Auf dem Speiseplan: Synodalität à la Franziskus

Veröffentlicht am 4. September 20194. September 2019
Kirche in Deutschland braucht Einheit Archivbild: Generalaudienz, (c) Osservatore Romano

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: zwei Mal hat Papst Franziskus direkt in Deutschland interveniert. Beide Male mit demselben Thema: Einheit. Die Kirche in Deutschland braucht Einheit wohl sehr dringend, könnte man meinen.

Es ist gerade mal etwas über ein Jahr her, dass eine Gruppe von Bischöfen auf Einladung des Papstes in Rom war, um den Streit um die Frage des Kommunionempfangs für nichtkatholische Ehepartner beizulegen. Franziskus war nicht selber dabei, aber es war seine Initiative, das nicht in Deutschland, sondern in Rom zu tun.

Kirche in Deutschland braucht Einheit

Wobei, das stimmt nicht ganz, einige deutsche Bischöfe hatten sich an Rom gewandt, weil sie eine Klärung darüber wollten, on eine einzelne Bischofskonferenz eine solche in ihren Augen gesamtkirchliche Frage entscheiden könne.

Der Appell dabei: das jetzt in Einheit zu lösen, gemeinsam. Inhaltlich ist Papst Franziskus in dieser Frage nicht entschieden, Amoris Laetitia lässt die Frage letztlich offen (Nr. 247), in Evangelii Gaudium hatte er (Nr. 23) den Bischofskonferenzen eine „gewisse Lehrautorität“ zuerkannt, aber ohne genaue Festlegungen dazu zu trennen.

Keine Vorgaben im Kommunionstreit

Nun hatte also eine Bischofskonferenz ein Lehrproblem, sein Appell war der das gemeinsam zu lösen. Er macht keine Vorgaben. Er zieht die Frage nicht an sich. Er nutzt nicht das Autoritätsargument.

Stattdessen führt das Offenlassen eines solchen Konfliktes dazu, dass keine schnelle Lösung, sondern ein tragfähiges Fundament möglich wird. Änderungen, Vertiefungen, neue Dimensionen von alten Fragen, all das entsteht nicht per Entscheid von oben. Sondern per Entwicklung von unten. Im Brief an die Gläubigen in Deutschland nennt Papst Franziskus das „Synodalität von unten“, aber zum Brief gleich noch.

„Synodalität von unten“

Die vor einem Jahr am Gespräch in Rom Beteiligten einigten sich darauf, dass eine „möglichst einmütige Regelung“ gefunden werden soll. Was im Umkehrschuss heißt, dass die Bischofkonferenz solch betreffende Regelung verabschieden darf.

Und jetzt der Brief an die Gläubigen. Ein anderes Thema, weitreichender, es geht nicht um eine Einzelfrage, sondern um die Debatte innerhalb der deutschen Kirche. Und auch hier der Appell des Papstes, in Einheit vorzugehen. Sein Einheitsappell geht dieses Mal in eine andere Richtung, Einheit innerhalb der Weltkirche, aber die Intention bleibt dieselbe.

Einheit nicht per Autorität

Auch hier hatte es Streit gegeben, ein Bischof hatte sich dem „synodalen Weg“ nach dessen Beschluss sogar noch verweigert, andere sagen jetzt, dass er so nicht stattfinden könne. Aber der Papst sagt das nicht, er lässt die inhaltlichen Fragen offen, ermutigt zum Gespräch, ja sagt dass es „notwendig“ sei. Die Dringlichkeit spürt man aus seinem Brief heraus.

Und auch hier: kein Rekurs auf Autorität. Synodalität à la Franziskus ist, wenn nicht alles am Papst hängt, sondern wenn der Papst dafür sorgt, dass alle beteiligt sind und werden. Einheit – sei es in einer Ortskirche, sei es in der Weltkirche – lässt sich nicht per Autorität herstellen. Einheitlichkeit ja, aber Einheit nein.

„Was macht der Heilige Geist? … Der Geist schafft ‚Verschiedenheit’ in der Kirche.“ Ein immer wieder kehrender Gedanke von Franziskus. „Er schafft Verschiedenheit! Und diese Verschiedenheit ist reich und schön. Und dann macht derselbe Heilige Geist die Einheit, und so ist die Kirche eine Einheit in Vielfalt,” sie ist „versöhnte Vielfalt“.

Das macht die Sache anstrengend, man kann nicht einfach Rom fragen und bekommt eine Antwort. Das war mal so, das ist vorbei. Die Kirche der Zukunft wird anders agieren müssen, und Papst Franziskus macht uns vor, wie.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Ökumene, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Autorität, Bischöfe, Deutschland, Glaube, Heiliger Geist, Kirche, Kommunionstreit, Ökumene, Papst Franziskus, synodaler Weg, Synodalität13 Kommentare zu Auf dem Speiseplan: Synodalität à la Franziskus

Heiliger Rest?

Veröffentlicht am 20. Juli 201920. Juli 2019
Niedergang der Volkskirchen Da ist Zukunft: So war das Thema. Sie erinnern sich? 2011 war das, Papstbesuch in Deutschland, Papstmesse in Berlin

Wir halbieren uns: Die Kirchen in Deutschland werden 2060 nur noch halb so viele Mitglieder haben wie heute. Diese Nachricht ist nicht mehr ganz neu, sie hallt aber noch nach. Der Niedergang der Volkskirchen in Zahlen und als Ankündigung. Neuster Zusatz: Allein 2018 haben 200.000 Katholiken die Kirche verlassen.

Beide Großkirchen hatten eine Studie in Auftrag gegeben und veröffentlicht, die Debatte darum war heftig. Natürlich geht es auch um Kirchensteuer, also um die klug und verantwortbare Veränderung der Strukturen der Kirche. Um zu wissen, was man hält und trägt, muss man auch wissen, ob man sich das noch wird leisten können.

Niedergang der Volkskirchen

„Neu ist allerdings die Erkenntnis, dass sich weniger als die Hälfte des Rückgangs mit dem demografischen Wandel erklären lässt. Einen größeren Einfluss auf die Mitgliederentwicklung hat das Tauf-, Austritts- und Aufnahmeverhalten von Kirchenmitgliedern.“ So sagt der für die Studie verantwortliche Finanzwissenschaftler. Das bedeutet, dass das alles nicht unumgänglich ist. Es ist kein Naturgesetzt, sozusagen.

Aber wir beiben dabei: wir halbieren uns. Wir werden weiter abnehmen, weniger Menschen kommen in die Kirche, etwa durch Taufe, und mehr treten aus.

Bleibt dann der „heilige Rest“? Das hört man ja immer wieder, Verantwortliche und katholische Medien, die sich einen solchen heiligen Rest herbei wünschen oder meinen, dass das die Lösung sei. Wenige, dafür aber überzeugte Katholikinnen und Katholiken in einer von den heutigen Strukturen und Zwängen befreiten Kirche, so übersetze ich das mal.

Was bleibt?

Die Klage, bei den christlichen Kirchen ginge es nicht mehr um Glaube sondern um Struktur und Steuer ist ja nicht neu, immer wieder will man lieber eine kleine aber wirklich überzeugte Kirche als eine große.

Die Zuordnung von Struktur und Gottsuche muss stimmen, die Strukturen dürfen die Frage nach Gott nicht verdunkeln. Das könnte aus dem Papstbrief an die Deutschen stammen. Tut es aber nicht. Das ist Papst Benedikt XVI. während seiner Deutschlandreise 2011. „Wo Gott ist, da ist Zukunft” – ein Selbstzitat aus dem Besuch in Mariazell, war der Titel dieser Reise. Eine Selbstbeschäftigung helfe nicht weiter, fördere nicht den Glauben und fördere letztlich nicht die Gemeinschaft der Glaubenden in Christus, so eine der roten Linien der Reise.

„Wo Gott ist, da ist Zukunft”

Mit bleibt da aber die Frage, ob der so genannte heilige Rest diesen Wunsch der Päpste erfüllt. Denn auch Franziskus hat sich da ja sehr eindeutig in Richtung Strukturen geäußert. Ich muss zugeben, dass mich das Reden vom Rest immer etwas nervös macht. Nicht weil es dann die schönen und gut bürokratisierten Kirchenstrukturen nicht mehr gibt, in denen wir uns eingerichtet haben. Da wird sich viel ändern, da muss sich was ändern.

Nein, meine Nervosität hat woanders ihre Wurzeln. Die Vorstellung vom „heiligen Rest” geht davon aus, dass dann alles gut ist. Die Vorstellung glaubt, dass der Niedergang der Volkskirchen etwas Gutes sei. Und letztlich glauben die Vertreter dieser Vorstellung, dass sie selber jetzt schon richtig lägen. Und dass der Niedergang sie nichts anginge, im Gegenteil. Das Reden vom „heiligen Rest” ist letztlich nichts anderes als ein Fallen in eine Gewinner – Verlierer – Vorstellung. Wobei einige schon vorher bestimmen, dass sie die Gewinner sein werden.

Von Gewinnern und Verlierern

Nun müssen wir an die Probleme ran, daran führt kein Weg vorbei. Und die Zahlen sprechen ihre eigene Sprache, die Unausweichlichkeit von Veränderung wird uns spätestens klar, wenn wir auf die Statistiken und Projektionen schauen. Auch wenn sie kein Naturgesetz sind, völlig zurück wird und kann es nicht gehen.

Trotzdem: Wer das Christsein ernst nimmt, der wird die Lösung für die Probleme – und davon gibt es viele, nicht zuletzt den großen Vertrauensverlust – nur über den Glauben finden. Funktionale Lösungen helfen nicht, im Gegenteil, sie führen letztlich von Gott weg. Es wird uns niemand ernst nehmen, wenn wir nicht den Glauben leben.

Zu fromm?

Ist das zu fromm? Ist das ein Ausweichen? Statt sich der Krise zu stellen,werden wir geistlich? Nein, im Gegenteil. Ob es nun Papst Benedikt war mit seinen nicht gerne gehörten Mahnungen oder ob es Papst Franziskus in Evangelii Gaudium war und ist, ohne die geistliche Dimension wird das alles nichts. Das ist kein Ausweichen, das ist das Beschäftigen mit dem Kern der Frage.

„Die Kirche entsteht aus Gemeinschaften, entsteht von unten, aus der Gemeinschaft, entsteht aus der Taufe.“ Das ist jetzt Papst Franziskus, aus einem Interview, er erklärt seinen Gedanken der Synodalität. Das müssen wir neu in den Blick bekommen und ernst damit machen.

Sünden wurzeln in der Zukunft

Und was die Freunde des heiligen Restes angeht: „Nahezu alle Sünden haben ihre Wurzel in der Zukunft“, sagt C.S. Lewis weise. Die Zukunft sei unseren Erwartungen, Befürchtungen und Hoffnungen unterworfen, ohne dass die Realität diese einfange. Gott dagegen berühre in der Gegenwart, sagt Lewis.

Die Gegenwart ist der Niedergang der Volkskirchen, daran kommen wir nicht dabei. Aber was sagt uns das? Nicht die Flucht in den Traum eines „heiligen Restes”, in dem man sich sicher wägt und die Probleme einfach wegdrängt ist die Lösung. Sondern die Gegenward, hier und heute.

Den heiligen Rest, den gibt es nicht. Das ist eine Illusion. Dass wir Christinnen und Christen weniger werden ist nicht gut sondern traurig. Jetzt geht es aber darum, das Sprechen über den Glauben und das Leben des Glaubens wieder zukunftsfähig zu machen. Nicht parteiisch, sondern in Gemeinschaft, von unten. Dann wird es auch keine Rolle mehr spielen, wie viele wir sind.

 

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Globalisierung der Gleichgültigkeit, revisited

Veröffentlicht am 8. Juli 20198. Juli 2019
Papst Franziskus feiert 2013 Messe auf Lampedusa

Im vergangenen Jahr war er in Bari, Papst Franziskus wollte dort ökumenisch an die vielen Ertrunkenen im Mittelmeer erinnern. Das war der fünfte Jahrestag seines Besuches auf Lampedusa. Heute, am sechsten Jahrestag, feiert er in Sankt Peter eine Messe für Flüchtlinge und Migranten und deren Helfer.

Das Ganze fällt in eine aufgeheizte Situation. Die Aufregung um Carola Rackete (in deutschsprachigen Medien) und die moralische Selbstgerechtigkeit des Nordens Europas, der Italien lange alleine gelassen hat mit dem Problem, der Zynusmus des Innenministers Salvini, der an Lösungen nicht interessiert einfach nur Zorn entfacht. Um das in Wählerstimmen umzusetzen.

Messe für Flüchtlinge und Migranten

Dazwischen geraten die, die fliehen, migrieren, vertrieben werden. Papst Franziskus mischt sich in die politische Debatte nicht ein, er macht es auch nicht moralisch oder gar Moralinsauer, sondern er feiert eine Messe. Wie er auf Lampedusa schon einen Kranz ins Meer geworfen hatte.

„Wer hat geweint über den Tod dieser Brüder und Schwestern?“, hatte er 2013 auf Lampedusa gepredigt. „Wer hat geweint um diese Menschen, die im Boot waren? Um die jungen Mütter, die ihre Kinder mit sich trugen? Um diese Männer, die sich nach etwas sehnten, um ihre Familien unterhalten zu können? Wir sind eine Gesellschaft, die die Erfahrung des Weinens, des „Mit-Leidens“ vergessen hat: Die Globalisierung der Gleichgültigkeit hat uns die Fähigkeit zu weinen genommen!“

Die Fähigkeit zu weinen genommen

Menschlichkeit ist das Stickwort hier. Wo im kaum zu überbietenden Zynismus das Leid von Menschen benutzt wird, um Punkte zu machen, gerät Menschlichkeit unter die Räder. Ich habe aber auch den Verdacht, dass bei aller Aufregung um Frau Rackete die Flüchtlinge und Geretteten selber vergessen werden. Alle Konzentration und alle Kameras und alle politischen Kommentare auf sie, da können wir unsere eigene Hilfsbereitschaft feiern. Und die Flüchtlinge? Die dürfen kommen. Auch das ist zynisch.

Die Destruktiv-Katholiken haben die Messe des Papstes bereits als „Messe für und mit Menschenschmugglern“ betitelt. Auch innerhalb der Kirche scheint es Ecken und Winkel ohne Menschlichkeit zu geben. Menschlichkeit, so mag ich anfügen, die ja immerhin göttlich ist. Gott wurde nicht Moral, Gott wurde nicht Kultur, Gott wurde nicht Nation, Gott wurde Mensch.

Gott wurde nicht Moral

Einmal mehr sehen wir, wie recht Papst Franziskus hatte und hat, wir können noch nicht einmal mehr weinen. Wir reden über uns selber, sind stolz auf unsere Hilfsbereitschaft ohne Italien zu helfen, oder benutzen das Schicksal von Menschen um Wut zu schüren. Aber dass da Menschen sterben, das gerät schnell aus den Schlagzeilen.

Gut, dass der Papst Messe feiern. Gott lobt und Fürbitte hält und das Feiert, was im Zentrum unseres Glaubens ist: Die Selbsthingabe Gottes. Ohne Denken an konkrete Menschen geht das nicht. Heute nicht, 2013 nicht und wie zu fürchten ist am siebten Jahrestag im kommenden Jahr auch nicht.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Ökumene, Papstreise, Rom, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Flüchtlinge, Globalisierung, Lampedusa, Messe, Mittelmeer, Papst Franziskus, Retter, SeaWatch131 Kommentare zu Globalisierung der Gleichgültigkeit, revisited

Die Freiheit und das künstlich geschürte Gefühl der Angst

Veröffentlicht am 2. Juni 20191. Juni 2019
Balkan und Europa: Ein Thema des Papstes Papst Franziskus zu Besuch in Rumänien, und Europa ist Imme dabei

Es ist ein böses Wort: Der Balkan beginnt immer 50 Kilometer südwestlich von dem Ort, an dem ich mich gerade befinde. Ausdruck einer Missachtung, die wir für diesen Teil Europas haben, anders kann man das nicht sagen. Balkan und Europa, das will in unseren Köpfen nicht zusammen, unsere Vorstellung von Europa ist anders.

Papst Franziskus hat sich Süd-Osteuropa aber bereits mehrfach als Reiseziel gewählt: Bosnien-Herzegowina (2015), Nord-Mazedonien und Bulgarien (2019), Albanien (2014) und mit dem heutigen Sonntag endend die Reise nach Rumänien. Viele Besuche in eine geographisch eher kleine Region der Welt.

Balkan und Europa

Und das liegt nicht nur daran, dass der Balkan von Italien aus nicht weit weg ist, die Länder dort sind auch lebendig, in Bewegung.

Und deswegen ist es so wichtig, Dialog anzubieten, Kräfte zu stärken und Präsenz zu zeigen. Eben nicht den Balkan unten rechts liegen zu lassen.

Ein wichtiges Thema dabei ist immer das der Freiheit. 1989 liegt nun schon länger zurück, die Befreiung vom Sowjet-System. Der Umgang mit dieser Freiheit kommt deswegen immer wieder vor, in vielen Ansprachen und Begegnungen. Nicht immer ist das einfach, aber immer ist es notwendig.

Der Umgang mit der Freiheit

„Hürden“ nannte der Papst das in Rumänien, Entvölkerung und Landflucht, Schwächung der kulturellen Wurzeln, Vergessen der eigenen Traditionen, aber auch soziale und politische Probleme.

Seine Botschaft: Zusammenarbeit. Ganz einfach. Dialog und Zusammenarbeit. „Es ist notwendig, dass alle gemeinsam vorangehen“ und sich um das Gemeinwohl – das Wohl das man nicht alleine haben kann – kümmern. Da muss man noch nicht die Überschrift „Papst spricht sich gegen Populismus aus“ draus machen, aber auf positiver Weise drückt der Papst das aus. Er ist für etwas, nicht gegen etwas.

Dafür, nicht dagegen

Und es ist mehr als „nur“ Politik oder Gesellschaft, es hat mit Geschichte, Kultur, sozialem Leben zu tun. Die „Güte des Gesellschaftsmodells“ könne man daran ablesen, wie mit den Schwächsten, Ärmsten und Geringsten“ umgegangen werde.

Dazu brauche es mehr als nur ein Update der Wirtschaftstheorie, das geht tiefer, eben auch auf dem Gebiet von Kultur, Religion und „Seele“, auch wenn uns dieses Wort vielleicht komisch vorkommt.

„In diesem Sinn können die christlichen Kirchen mithelfen, das pulsierende Herz wiederzufinden und zu stärken; den von diesem muss ein politisches und soziales Handeln herkommen, das von der Würde des Menschen ausgeht und das dazu führt, sich aufrichtig und hochherzig für das Gemeinwohl der Gemeinschaft einzusetzen“ (Rede am Freitag). Klingt vielleicht wie eine Sonntagsrede, hat aber mit Blick auf die politischen und sozialen Egoismen durchaus Sprengkraft.

Vergiftete Gesellschaft

Er hat bei der Begegnung mit den Orthodoxen von dem „künstlich geschürten” Gefühl der Angst gesprochen, das zunehmend die Gesellschaft vergifte. Abschottung und Hass seien das Resultat. Viele hätten vom wachsenden Wohlstand profitiert, aber die meisten blieben dann doch „gnadenlos ausgeschlossen”: Gnade, das ist ein Gottes-Wort. An dieser Stelle ist er dann doch gegen etwas, er nennt die Gefahren für die Freiheit, für den menschenwürdigen Umgang miteinander.

Und er sagt es in Europa. Auf dem Balkan. Dort wo Europa sich selber schwach sieht, arm. Wo wir Geschichten von Korruption und Kriminalität lesen. Wo aber auch Freiheitsgeschichte spielt.

Es sind Botschaften an alle von uns, die von dort kommen. Von wohl dort kommen müssen. Wenn, ja wenn Europa denn zuhört.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Ökumene, PapstreiseSchlagwörter Angst, Balkan, Europa, Freiheit, Papst Franziskus, Papstreise, Populismus, Rumänien8 Kommentare zu Die Freiheit und das künstlich geschürte Gefühl der Angst

Einmal Religion mit Gott, bitte

Veröffentlicht am 1. November 201811. November 2018
Rückblick Synode: Hier bei einer PK-Vorbereitung. Die jungen Menschen wissen, was sie wollen Rückblick Synode: Hier bei einer PK-Vorbereitung. Die jungen Menschen wissen, was sie wollen

Morgens früh mache ich gerne Sport. Weil danach, im Laufe des Tages, keine Zeit mehr ist und ich 1.000 Ausreden habe. Außerdem ist um 6 Uhr Zeit, in Ruhe Radio zu hören um zu wissen, was so alles los ist. Gerne höre ich dann auch noch die Morgenandacht. Sie merken, um diese Uhrzeit ist der Deutschlandfunk mein Sender.

Rückblick Synode: Hier bei einer PK-Vorbereitung. Die jungen Menschen wissen, was sie wollen
Rückblick Synode: Hier bei einer PK-Vorbereitung. Die jungen Menschen wissen, was sie wollen

Und neulich musste ich mich ärgern. So richtig ärgern. Es gab eine Andacht – ich sage nicht wann und wer – die über den Perspektivwechsel auf die Dinge sprach und darüber, dass man dadurch das, was einem selber wichtig ist, ganz neu in den Blick bekommt. Also ein Leib- und Magenthema auch von mir.

Nur wurde das als Andacht angekündigt, aber diese christlichen Gedanken kamen völlig ohne die Worte „Gott“ und „Jesus“ aus. Die 10 Gebote wurden genannt, aber nur die zwischenmenschlichen, die ersten, wo von Gott die Rede ist, nicht.

Es wurde nicht klar, warum diese Person sich für Flüchtling einsetzt. Oder besser: als Motivationen wurde „Bürgersinn“ und „Mitmenschlichkeit“ genannt. Alles ehrenvoll.

 

Es hört keiner mehr zu

 

Aber wenn das alles ist, was Christinnen und Christen vorzubringen haben, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn uns keiner mehr zuhört.

Selbstverkleinung ist das. Wir sollen Zeugnis ablegen für den Grund unserer Hoffnung.

Die Zivilreligion, die sich einpasst, die nimmt uns keiner mehr ab. Und junge Menschen. „Wofür steht ihr eigentlich?“ höre ich sagen. In einer Welt voller Optionen und Möglichkeiten muss die Sache mit Gott klar sein. Wer so tut, als ob irgendwie Gott keine Rolle bei uns spielt und dass Religion ja sozialverträglich und gut sei, der wird junge Menschen nicht erreichen. Die brauchen sowas nicht.

 

Jugend braucht sowas nicht

 

In Rom haben ältere Herren getagt, gemeinsam mit wenigen jungen Menschen und einigen Fachleuten. Also nichts Repräsentatives, was die Welt junger Menschen heute angeht. Trotzdem habe ich niemanden gehört, der „weniger über Gott sprechen“ als Option genannt hätte.

Mein Morgenandacht ist natürlich nur ein Schlaglicht. Aber es markiert ein Extrem im Christentum, das leider Mehrheitsfähig wird. Eine Zivilreligion, welche die Gesellschaft besser machen will, die aber keine Ecken und Kanten mehr hat.
Auch Christen sollen und wollen die Welt besser machen. Aber aus einem gelebten Glauben heraus, für sich und mit anderen. Wenn wir darauf verzichten, dann verzichtet die kommende Generation auf uns. Und ich kann es ihr noch nicht einmal verdenken.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Ökumene, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Bischofssynode, Gebote, Gott, Jesus, Jugend, Religion, Verkünden, Zeugen, Zivilreligion3 Kommentare zu Einmal Religion mit Gott, bitte

Die Schrift in der Hand

Veröffentlicht am 30. Oktober 201811. November 2018
Vor Sankt Ansgar in der Hamburger Neustadt Vor Sankt Ansgar in der Hamburger Neustadt

Wir Katholiken und die Bibel – das ist so eine Sache. Das gängige Vorurteil hat es ja, dass wir eher in den Katechismus schauen, während unsere evangelischen Schwestern und Brüder die Heilige Schrift lesen.

Große Freude hat mir gemacht, wie oft während der Bischofssynode die Bibel ins Gespräch kam. Genauer: wie versucht wurde, die Bibel, und hier vor allem das Neue Testament, als Schlüssel für die Sichtweise auf die Welt zu nutzen.

Das ist immer mit einem Perspektivwechsel verbunden, die Logik der Schrift verlangt von mir, dass ich meine eigenen Logiken verlasse oder zumindestens in Frage stelle. Die alterwührdige Sitte, einfach Bibelsprüche aus dem Zusammenhang zu reißen – und hier sind wir und unsere Geschwister der Reformationskirchen gleich schlimm – und irgendwo einzufügen oder aufzuhängen, das passt nicht.

Vor Sankt Ansgar in der Hamburger Neustadt
Vor Sankt Ansgar in der Hamburger Neustadt

Seit ich in Hamburg gelebt habe fallen mir dort auf der Straße und vor allem um unsere Kirche in der Neustadt immer wieder diese Schriftzüge auf, die eine sehr hartnäckige Person da seit mehr als zehn Jahren abringt. Immer derselbe Satz.

„Märchen”, das steht wohl dafür, dass das alles nicht wahr ist. Sondern “nur” erzählt. Dass es Regeln und Weisheiten vergangener Tage enthält, die heute nicht mehr gelten. Dass es vielleicht unterhaltsam ist, aber mehr nicht. Das es Moral enthält wie die von den Grimm-Brüdern gesammelten Märchen. Was auch immer die Intention des Satzes von Hamburg ist, es geht vor allem um die Negierung des zentralen Satzes: Die Bibel ist eben nicht das „Wort Gottes”.

 

Eben nicht Wort Gottes?

 

Mir gibt das immer und immer wieder zu denken. Sonst würde ich ja auch hier nicht darüber schreiben. Was denken wir über die Bibel? Wie lese ich sie? Wie versuche ich, meinen Blick auf die Welt durch die Logik Jesu, die Logik der Schrift prägen zu lassen.

Denn das ist es ja schließlich, worum es geht. Lasse ich zu, dass mich das prägt, meinen Glauben, mein Leben, meine Entscheidungen, meine Perspektiven. Und wenn wir sagen und liturgisch bekennen dass das, was wir lesen und hören „Wort Gottes” ist, dann muss das ja Folgen haben. Dann ist das nicht nur einfach so ein Satz, den man halt sagt.

 

Nicht einfach nur ein Satz, den man sagt

 

Gott ist eben nicht nur Objekt der Erzählungen, sondern auch Subjekt. Die Bücher der Bibel haben „echte Verfasser“, wie das Konzil es nennt, sie sind nicht von Gott irgendwie diktiert worden. Deswegen sprechen wir von Inspiration. Trotz der menschlichen Verfasserschaft ist da Gott, ist da Heiliger Geist zu entdecken. Weiterlesen “Die Schrift in der Hand”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Ökumene, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bibel, Glauben, Schrift, Wort Gottes7 Kommentare zu Die Schrift in der Hand

Ökumenisch lernen

Veröffentlicht am 12. Oktober 201811. November 2018
Unter jungen Menschen bei der Synode: Der Papst Unter jungen Menschen bei der Synode: Der Papst

Lernen will Kirche. Dann machen wir doch mal ein Beispiel. Man kann junge Menschen einbeziehen. In Leitung. In der Kirche. Systematisch. Das kann man lernen.

Der Lutherische Weltbund macht es vor: schon 1984 hatte er beschlossen, dass in allen Gremien des Bundes junge Menschen vertreten sind. Und es funktioniert, zumindest auf internationaler Ebene. Julia Braband, „geschwisterliche Delegierte“ (also Delegierte einer anderen Konfession, davon gibt es eine ganze Reihe hier) bei der Synode, gab der Katholischen Kirche die Erfahrungen ihrer Kirche mit: Heute seien 20 Prozent aller Mitglieder der Gremien des LWB unter 30 Jahre alt.

Unter jungen Menschen bei der Synode: Der Papst
Unter jungen Menschen bei der Synode: Der Papst

Wie bitte, Frauenquote in einer Kirche? Ja. Eine Quote außerdem noch, die nicht nur von den jungen Menschen im Bund verteidigt werde.

Es geht also. Ob es über Quoten passieren muss, sei dahin gestellt, Kardinal Marx hatte in seinem Statement Ähnliches zum Thema Frauen in Verantwortung gesagt. Aber hier soll es erst mal weiter um die Jugend gehen. Junge Menschen, systematisch beteiligt in den Gremien des Weltbundes.

Vor Ort sehe das leider noch anders aus, weil in den lutherischen Kirchen alle Mitgliedskirchen einzeln entscheiden müssten, sei da noch viel Nachholbedarf. Da könne die Katholische Kirche schneller sein, sagte Braband.

Jugendbeteiligung sei ein Laboratorium des Glaubens, das sei ihr Schluss aus den Erfahrungen. Um das dann in die Worte von Papst Johannes Paul II. zu übersetzen: „fürchtet euch nicht!“

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Ökumene, RomSchlagwörter Bischofssynode, Frauenquote, Leitung, Lernen, Lutherischer Weltbund, LWB, Ökumene, Verantwortung11 Kommentare zu Ökumenisch lernen

Glaubens-Touristen

Veröffentlicht am 24. September 201811. November 2018
Papst Franziskus spricht in Riga Papst Franziskus spricht in Riga

Vor einigen Tagen hatte ich über die Fremdheit geschrieben, die ich immer noch oder immer wieder beim Besuch von Sankt Peter empfinde. Und dass das nichts schlechtes sein muss.

Eine interessante Reflexion zum Thema kam an diesem Montag vom Papst. Sein Gedanke war ein anderer, aber die Idee ist letztlich ähnlich, er sprach über den großen kulturellen Wert von Kirche und von Kirchen, Anlass war der Besuch der evangelischen Kathedrale von Riga mit ihrer wunderbaren Orgel. Die sei schön, aber in Gefahr nur noch Touristenattraktion zu werden.

„Mit dem Glauben kann uns genau das Gleiche passieren. Es kann geschehen, dass wir uns im Glauben nicht mehr „heimisch“ fühlen und dann zu „Touristen“ werden. Man könnte sogar sagen, dass unserer gesamten christlichen Tradition dasselbe passieren kann: dass sie auf ein Stück Vergangenheit reduziert wird und – eingeschlossen in den Mauern unserer Gotteshäuser – keine Melodie mehr zu hören ist, die in der Lage wäre, das Leben und das Herz derjenigen, die sie hören, zu bewegen und zu inspirieren.“

Papst Franziskus spricht in Riga
Papst Franziskus spricht in Riga

„Zum Klingen bringen“ sollten wir den Glauben, eine kulturelle Umschreibung dessen, was der Papst sonst „aus sich heraus gehen“ nennt.

„Wenn die Musik des Evangeliums in unseren Häusern, in der Öffentlichkeit, an unseren Arbeitsplätzen, in der Politik und der Wirtschaft nicht mehr zu hören ist, dann haben wir wohl die Melodie abgeschaltet, die uns herausfordert, für die Würde jedes Mannes und jeder Frau ungeachtet ihrer Herkunft zu kämpfen. Dann verschließen wir uns im „Eigenen“ und vergessen darüber „das Unsere“: das gemeinsame Haus, das uns alle angeht.“

Franziskus wäre nicht Franziskus, wenn er nicht auf die Versuchungen hinweisen würde, die mit dieser Situation einher gehen, ich darf noch einmal zitieren:

„Einige werden vielleicht sagen: Das sind schwierige und komplexe Zeiten, in denen wir heute leben. Andere werden denken, dass Christen in unseren Gesellschaften aufgrund einer Vielzahl von Faktoren wie dem Säkularismus oder einer individualistischen Denkweise immer weniger Handlungsspielraum oder Einfluss haben. Dies kann zu einer Haltung der Verschlossenheit, der Abwehr und sogar der Resignation führen.“

Und das ist nicht gut. Der Rückzug ist nicht die Antwort des Christentums – die Begegnung war ökumenisch, der Papst sprach über alle Christinnen und Christen – sondern eine Gefahr.

Rückzug ist keine Option. Kulturchristentum ist keine Option. Bei allen aktuellen Problemen dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, in welche Richtung es mit dem Christentum gehen muss.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Ökumene, Papstreise, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Aufbruch, Dynamik, Glauben, Kultur, Ökumene, Papst Franziskus, Tourismus14 Kommentare zu Glaubens-Touristen

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