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Schlagwort: Theologie

Damals in Würzburg

Veröffentlicht am 5. Februar 20215. Februar 2021
Eine richtige Synode Synodaler Weg Januar 2020: Die Teilnehmerinnen

Der Synodale Weg startet nicht im Nichts. Themen und Debatte, Formen und auch Konflikte haben ihre Vorgeschichte. Ein Teil der Vorgeschichte ist, dass es ja so etwas Ähnliches schon mal gegeben hatte. Nein, ich meine nicht den Gesprächsprozess vor einigen Jahren, ich meinte die Würzburger Synode. Eine richtige Synode, über mehrere Jahre hinweg, zur Umsetzung der Konzilsbeschlüsse.

Allen Unkenrufen zum Trotz hatte diese gemeinsame Synode viel in Bewegung gesetzt, von Gremien über Religionsunterricht hin zu Laienbeteiligung. Und so würdigt Bischof Bätzing die Arbeit von damals auch mit Blick auf heute: „Ich würde mir wünschen, dass wir bei den nächsten Etappen des Synodalen Weges noch stärker eine Relecture der Texte der Würzburger Synode vornehmen“. Also dann wollen wir mal.

Eine richtige Synode

Ich möchte mich hier nicht verheben und gleich alle Texte lesen, sondern erst mal nur den ersten, „Unsere Hoffnung“ überschrieben. Er ist sowas wie der Schlüssel und das Grunddokument der gemeinsamen Synode. In der Einleitung (von Prof. Theodor Schneider) gibt es eine wichtigen Hinweis für den Text und für unsere Lektüre heute: der Text ist subjektiv. Soll heißen, er versteht sich nicht als offizieller Lehrtext in dem Sinn, dass er die gesamte Bandbreite des Glaubens abbildet.

Er ist zeitbezogen, ich würde hinzufügen auch kulturbezogen. Er fragt nach der Situation in Deutschland und versucht sich an einer Antwort. Das geht natürlich nur in Beschränkung, aber genau diese Beschränkung ist auch eine Stärke. So ein Text muss nicht „als die einzig mögliche Weise eines heutigen Bekenntnisses“ verstanden werden. Er kann sich auf Umstände beziehen, die vielleicht in andere Zeiten und Kulturen anders sind.

Konkret bleiben

Im Text selber klingt das dann so: „Nicht Geschmack und nicht Willkür lassen uns auswählen, sondern der Auftrag, unsere Hoffnung in dieser Zeit und für diese Zeit zu verantworten. Wir wollen von dem sprechen, was uns hier und jetzt notwendig erscheint“.

Das merkt man bei der Lektüre des Textes deutlich. Vieles von dem, was im Text angesprochen ist, ist nicht mehr unser Problem oder nicht mehr unsere Frage. Ich lese das als Ermutigung: nicht alles für alle zu erklären, sondern konkret bleiben. Dann mag das in einigen Jahren vielleicht etwas angestaubt klingen, es mag auch für andere Kulturen und Kirchen nicht so gelten wie für uns, aber das ist eben Inkulturation. Und zur Einheit in Vielfalt gehört das dazu.

Treue und Wandel

Ein Zweites: es mag wie ein Slogan klingen, der zweite Satz des Textes hat sich bei mir aber festgehakt: „Nichts fordert so viel Treue wie lebendiger Wandel“. Da steckt aber sehr viel drin, Spannung genauso wie Balance. Vor allem auch die Einsicht, dass sich das nicht gegeneinander ausspielen lässt. Auch das ist etwas, dem sich der Synodale Weg heute stellt.

Drittens finde ich den dritten Teil bemerkenswert, hier geht es um einige Wege der Nachfolge Jesu. Sich zu Jesus bekennen weist in Richtung seiner Nachfolge, und diese „Nachfolge genügt“. Ein wichtiger Teil dabei ist die Selbstkritik, das zieht sich durch den Text hindurch. Ein Beispiel gefällig?

Wir sind vielleicht „im kirchlichen Leben unseres Landes selbst schon zu fest und unbeweglich in die Systeme und Interessen unseres gesellschaftlichen Lebens eingefügt. Vielleicht haben wir uns inzwischen selbst schon zu sehr anpassen lassen, indem wir weitgehend jenen Platz und jene Funktion eingenommen haben, die uns nicht einfach der Wille Gottes, sondern der geheimnislose Selbsterhaltungswille unserer totalen Bedürfnisgesellschaft und das Interesse an ihrem reibungslosen Ablauf zudiktiert haben. Vielleicht erwecken wir schon zu sehr den Anschein einer gesellschaftlichen Einrichtung zur Beschwichtigung von schmerzlichen Enttäuschungen, zur willkommenen Neutralisierung von unbegriffenen Ängsten und zur Stillegung gefährlicher Erinnerungen und unangepaßter Erwartungen. Der Gefahr einer solchen schleichenden Anpassung an die herrschenden gesellschaftlichen Erwartungen, der Gefahr, als Kreuzesreligion zur Wohlstandsreligion zu werden, müssen wir ins Auge sehen. Denn wenn wir ihr wirklich verfallen, dienen wir schließlich keinem, nicht Gott und nicht den Menschen.“

Selbstkritik

Die Einleitung zu den Synoden-Texten berichtet davon, dass es in den Debatten gerade hier immer wieder Gegenstimmen gegeben habe, viele wollten genau diese Selbstkritik nicht. Schon gar nicht in aller Öffentlichkeit. Die Einleitung erzählt aber auch davon, dass die Mehrheit sich aber immer und immer wieder für die „offensive Gewissenserforschung“ ausgesprochen hat. Das gilt für uns heute genauso, Papst Franziskus kann in seinen Schreiben davon geradezu nicht genug bekommen. Und mindestens der Blick auf die MHG-Studie muss uns heute zur Selbstkritik zwingen.

Aber. Und das ist ein großes Aber: wenn das damals schon so klar war, warum ist dann nichts passiert? Oder zu wenig, viel zu wenig? Wenn wir heute auf unsere Kirche schauen, dann passt die Selbstkritik immer noch. Abgesehen davon, dass es eher noch mehr gibt, was sehr kritisch gesehen werden muss. Warum ist seitdem so wenig passiert? Waren das alles leere Worte?

Leere Worte? Warum ist so wenig passiert?

Beim Lesen des Textes hat mich dieser Gedanke nicht losgelassen. Das gehört auch zur Würzburger Synode dazu, dass dieselben Menschen, die damals Verantwortung trugen, eine Kirche geleitet haben, unter deren Decke Kriminelles passieren konnte und vertuscht wurde.

Und damit das nicht nur ein Vorwurf bleibt, drehe ich das auch mal um. Es ist eine starke Warnung an uns, dass Texte allein heute nicht reichen. Auch die Texte des Synodalen Wegs nicht. Da muss mehr passieren, sonst werden in 50 Jahren die Blicke zurück auf uns ähnlich unbarmherzig sein wie unsere auf unsere Vorfahren im Glauben.

Viertes: Dem Titel des Dokuments entsprechend wird für die Kirche formuliert: „Diese unsere Kirche ist eine Hoffnungsgemeinschaft“. „‚Die Welt‘ braucht keine Verdoppelung ihrer Hoffnungslosigkeit durch Religion; sie braucht und sucht (wenn überhaupt) das Gegengewicht, die Sprengkraft gelebter Hoffnung“. Das das ist eine Perspektive, die wir uns auch heute zu Eigen machen sollten.

Sprengkraft gelebter Hoffnung

Und dazu braucht es vor allem eines, nämlich die Überwindung es Zwiespalts zwischen „der Lebensorientierung an Jesus und der Lebensorientierung an einer Kirche, deren öffentliches Erscheinungsbild nicht hinreichend geprägt ist vom Geist Jesu“. Das war Arbeitsauftrag damals, den die Kirche nicht erfüllt hat, und es bleibt Arbeitsauftrag heute.

Noch kurz vor seinem Tod schrieb Julius Kardinal Döpfner die Einleitung zu dem Band, der alle Synodentexte gemeinsam veröffentlichte.

„Als die Deutsche Bischofskonferenz im Februar 1969 den Grundsatzbeschluß faßte, (…) eine Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland abzuhalten, empfanden viele diesen Entschluß als ein erhebliches Risiko. Die Spannungen in der Kirche erschienen manchen als ein zu großes Hindernis, um ein solches Unternehmen in aller Öffentlichkeit zu wagen. Ja nicht wenige waren der Meinung, eine Synode könnte die Unsicherheit, Konfrontation und Verhärtung der Positionen innerhalb der Kirche nur fördern. Rückblickend darf man dankbar feststellen: Das Wagnis hat sich gelohnt. Nicht die Pessimisten haben Recht behalten, sondern jene, die auf das offene, wenn nötig auch harte Gespräch vertraut haben.“

Mit meinem eigenen Optimismus bin ich vorsichtiger geworden. Grundsätzlich sehe ich dasselbe auch für den Synodalen Weg, er ist eine große Chance, gerade auch weil er so ist wie er ist. Aber das Risiko gehen auch wir heute ein. Es ist es wert.

 

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In Memoriam Klaus Berger

Veröffentlicht am 10. Juni 2020
ein großer Sprecher von Gott Klaus Berger 2017 bei einem Vortrag an der Universität Gregoriana in Rom

Und wieder geht ein großer Sprecher von Gott. Klaus Berger, Exeget, Frager, Schreiber, Sprecher, starb am vergangenen Montag. Unbequem war er und immer eine Bereicherung. Nie um ein Wort verlegen, gerne auch blumig und kantig, so hat er sich jahrelang zu Jesus und Kirche und Theologie geäußert. Gemeinsam mit seiner Frau hat er eine eigene Übersetzung des NT heraus gebracht, in eigener Reihenfolge der Texte und samt der Apokryphen. Da war keine Scheu in ihm, die ihn vor solch einem Werk zurück gehalten hätte.

In den vergangenen Jahren hatte ich mehrfach das Vergnügen, in kleinerem Kreis mit ihm zu tun zu haben. Ein anstrengendes Vergnügen war es, man konnte sich wunderbar an ihm reiben und irgendwie hatte ich auch immer das Gefühl, dass das auch seine Absicht war. Nicht abschauen, nicht ablesen, sondern selber denken.

Ein großer Sprecher von Gott

Dazu verwirrte er gerne. Mit Worten zum Beispiel: „Es herrscht ein bestimmtes Jesusbild vor, dass immer noch den Schlafzimmern des 20. Jahrhunderts entstammt”, so in einem Interview in Rom. Der Jesus, von dem er sprach, war einer, der „wirklich Neues [bringt], was häufig ja verschüttet ist, nicht zuletzt durch die dogmatischen Handbücher, durch die Katechismen und durch die Praxis der Kirchen.“ Und das Neue machte er sichtbar, in dem er das Alte aufrüttelte und durchschüttelte.

Hagenkord: Was würden Sie denn sagen, wie man sich Jesus nähern kann?

Berger: „Indem man anhand von Texten gnadenlos fragt: Wie soll ich das verstehen? Es geht zunächst um das Verstehen eines Fremden, der fremd geworden ist und in anderen Jahrhunderten wahrscheinlich nicht weniger fremd war (..). Es geht um die Begegnung mit einem, der fremd ist und diese Begegnung macht einen schon heiß, wenn man kurz davor ist, etwas davon mit zu bekommen. Es ist wie beim Topfschlagen (…), Theologen können helfen aber die Menschen müssen den entscheidenden Schlag selber machen. Wirkliche Begegnung mit Gott.“

Hagenkord: Bleibt uns der Jesus aber nicht doch auch nach allem Erklären und dann Nachfragen letztlich fremd?

Berger: „Ich finde, dass man jeden Tag gespannt sein darf, was man an genau diesem Tag aus dem Text herausfindet. Das ist bei manchen Texten manchmal ohne Ergebnis, dass man nichts findet, aber meistens ist es doch so, dass man weiter geführt wird, wirklich weiter geführt wird, so dass Jesus nicht fremd bleibt, sondern neue Eigenschaften von sich zeigt. Genau wie meine Frau auch. Meine Frau liebe ich in vergleichbarer Weise, dass ich gespannt bin, was ich heute an ihr entdecken kann.“

Hagenkord: Ruhe und beruhigt sein ist das Gegenteil von Bibellektüre?

Berger: „Ja. Man muss bereit sein, sich überraschen zu lassen und bereit sein, die liebsten Überzeugungen aufzugeben.“

Kirchlich, bildreich, liturgisch

Dabei war Berger immer auch kirchlich. Verwirrend kirchlich, eine Zeit lang wurde eifrigst spekuliert, ob er nun katholisch oder evangelisch sei, Klarheit und kirchliche Eindeutigkeit im Rahmen der Konvention war seine Sache nicht. Und liturgisch war er, da lag seine Bindung an den Orden der Zisterzienser, die ihm wichtig war und die ihn geprägt hat.

Er war ein Mann der Sprache, nicht nur der überlieferten. Seine eigene war bildreich. Ob er nun biblische Theologie mit Geflügelsalat verglich oder in ruhigen aber bestimmten Tönen über die Theologie schimpfte, die Jesus verharmlose. Nicht zuletzt deswegen war es stimmig, dass er sich zuletzt ausführlich dem bildreichsten Buch des Neuen Testamentes gewidmet hat, der Offenbarung des Johannes. „Die Kirche des Wortes lebt in der Welt der Bilder“, so Berger.

Ein großer Sprecher von Gott war er. Und sein unbequemes sprachlich anstrengendes Aufrütteln wird uns fehlen.

 

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Finden wir es heraus

Veröffentlicht am 28. Mai 2020
Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität Was hat die Krise der leeren Räume mit der Kirche gemacht? Bild: Kapelle auf Schalke

Kirchensprech hat leider die Neigung, Tatsachen einfach voraus zu setzen. Wir sind gewohnt, dass von der Kanzel aus gesprochen wird. Und die Kanzel ist nicht wirklich ein Ort der Streitkultur oder der Debatte. Das hat sich nahtlos übersetzt in einige Erklärungen zu Kirche und Corona. Und das bis hin zu wirren Verschwörungstheorien ohne Grund, eben weil angebliche Tatsachen einfach behauptet werden. Das hilft gar nichts. Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität.

Fragen stellen ist überhaupt gut, weil man sich dann erst überhaupt mit sowas wie Realität auseinander setzen muss. Dass muss der Verschwörungstheoretiker oder der apodiktisch von der digitalen Kanzel redende Erklärer nicht. Dazu ganz frisch auf dem Tisch: Ein Projekt mehrerer Hochschulen zur Frage, wie die Kirche durch die Krise kommt. Oder in der Sprache der Wissenschaft: „Internationales, ökumenisches Forschungsprojekt zur digitalen Präsenz der Kirchen unter den Bedingungen von Versammlungsbeschränkung und Abstandsgebot während der COVID-19-Pandemie.“ Wen das interessiert, hier finden Sie den Internetauftritt.

Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität

Warum es diese Projekt gibt und was der Grundgedanke ist, mag ich hier nicht wiederholen, dazu gibt es ein Interview mit einem der Macher. Aber an dieser Stelle möchte ich dann doch Lob anbringen. Vor zwei Monaten hatte ich hier an dieser Stelle geschrieben, dass die Krise uns dazu bringen muss, genau hin zu schauen und für die Zukunft zu lernen. Und da war ich nun wirklich nicht der Einzige, der das so gesagt hat. Dass sich jetzt die Theologie dessen annimmt, ist wunderbar.

Als jemand, der am synodalen Weg beteiligt ist, kann ich gar nicht abwarten, was die Ergebnisse sein werden.

 

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Wem können wir glauben? Experten – alte und neue

Veröffentlicht am 10. Mai 20209. Mai 2020
Expertentum wird hinterfragt. Zwei Experten der Vergangenheit: Athanasius Kircher und Christoph Clavius, zwei Jesuitenpatres

Wir brauchen sie, aber gleichzeitig haben sie auch einen schweren Stand. Wir sehen sie und ihr Fachwissen zu Corona jeden Tag zitiert, und die Politik richtet sich danach, aber gleichzeitig sind sie auch der Angriffspunkt für alle Unzufriedenen und Kritiker. Expertentum wird hinterfragt.

Aber das ist ja Teil von Expertentum: Wissenschaft – auf der das aufruht – ist ja genau da, wo Thesen grundsätzlich falsifizierbar sind. Wo also Wissenschaftler Modelle bilden, welche die Wirklichkeit erklären. Und andere Wissenschaftler dann schauen, ob das Modell trägt oder eben nicht. Und dann neue Modelle bilden.

Expertentum wird hinterfragt

Expertentum ist genau da nicht am Start, wo es diese Möglichkeit nicht gibt oder wo diese Möglichkeit verneint wird. Wo Leute mit absolutem Wahrheitsanspruch auftreten. Wie jetzt in Corona-Zeiten wieder die Verschwörungs-Theoretiker, die sich keiner Debatte stellen, sondern von finsteren Kräften raunen, so dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Nein, das ziehe ich zurück, lachen kann man nicht, dafür ist da zu viel struktureller Antisemitismus dabei, wie der Kollege bei katholisch-de richtig festgestellt hat.

Hinterfragen ist genau da nicht am Start, wo – wie vereinzelt auch hier im Blog bei den Kommentaren – nicht Ergebnisse oder Schlussfolgerungen kritisiert werden, sondern die Wissenschaftler selber oder deren (angebliche) Motive. Wir müssen also schon genauer hinschauen, wenn es um Kritik geht.

Auf dem Bild zu diesem Text sind zwei Experten zu sehen, die ihren Teil der Kritik abbekommen haben. Zwei Gemälde, die bei mir zu Hause in der Jesuitenkommunität München hängen. Zwei Jesuiten und Wissenschaftler. Der eine ist Christophorus Clavius (rechts), der andere Athanasius Kircher. Bekannt und berühmt zu ihrer Zeit, und beide nicht unumstritten.

Zwei umstrittene Experten nebeneinander

Ich muss immer lächeln, wenn ich die beiden da nebeneinander hängen sehe. Denn ihre Hinterlassenschaft könnte verschiedener nicht sein. Der eine, Clavius, bestimmt bis heute unser Leben. Er hatte die Berechnungen eines verstorbenen Kollegen aufgenommen und einen Kalender errechnet. Und nach diesem Kalender bestimmen wir bis heute unsere Tage, Schalttage, Jahreswechsel und so weiter. Er war der Macher des so genannten Gregorianischen Kalenders. Weil Kalender aber mehr sind als nur einfache Ordnungsfunktionen, gab es um diesen Kalender immer schon Streit. Weil von einem Papst umgesetzt wehrten sich Anglikaner und Orthodoxe gehen diese papistische Verschwörung.

Aber der Kalender hat sich gehalten, über die katholische Kirche hinaus. Ganz einfach weil der bis heute das beste Instrument ist, Zeitorganisation und Planetenbewegung in Einklang zu bringen. Expertentum auf gelungene Weise, sozusagen.

Hieroglyphen und Kalender

Und daneben Pater Kircher, der erste wirkliche Universalgelehrte. Ihm sei zu verdanken, dass die Hieroglyphen entschlüsselt werden konnten, heißt es bis heute gerne noch in meinem Orden. Was falsch ist. Der Einfluss von Kircher auf alle mögliche Forschung ist unbestritten, aber er bezog sich in seinen Studien auch auf eine Menge Unfug und schon damals als falsch bekannte Thesen und Erkenntnisse. Die Generation nach ihm, René Descartes vorweg, hielt ihn für einen Quacksalber.

Und da hängen sie also nun nebeneinander, die beiden Experten. Zu ihrer Zeit hat man sich auf beide verlassen. Aber auch beide hinterfragt. Mit dem Ergebnis, dass der eine Bestand hat, der andere nicht. Das ist Expertentum, das ist Wissenschaft.

Übertragen auf die ganzen Experten, die uns über die Zeitungsseiten und Bildschirme flattern: auch die beziehen sich auf Zahlen und Daten, auf Modelle und Thesen. Kritik gehört da zum Geschäft, das macht das Ganze erst zur Wissenschaft. Nur darf es eben nicht die raunende Verschwörungs-Vermutung sein. Oder der Angriff auf die Person.

Der Kern ist das Lernen

Denn das Wesen aller Wissenschaft ist nicht, dass die Erkenntnis unumstößlich ist. Dass man jetzt weiß. Dass klar ist. Sondern das Wesen aller Wissenschaft ist das Lernen. Deswegen ändern sich Modelle, Thesen und Erkenntnisse. Im Augenblick vielleicht verwirrend oft, aber es ist eben ein Zeichen des Lernens, wenn widersprochen wird oder neue Erkenntnisse dazu kommen.

Das muss man aber wollen. Das Lernen. Unsere Verschwörer wollen das nicht, lernen. Denn sie wissen ja schon alles. Unsere beiden Jesuiten auf den Bildern wollten es, und haben es, und nachfolgende Generationen haben das aufgenommen und weiter geführt, kritisch, ablehnend in dem einen und weiterführend in dem anderen Fall.

Und lernende Experten sind mir allemal lieber als Menschen, die für sich die Unfehlbarkeit gepachtet haben. Lernen und Entwicklung von Erkenntnissen und Modellen ist ein Qualitätsmerkmal. Den Rest können wir getrost ignorieren.

 

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Bekehrung! Zum Tod von Johann Baptist Metz

Veröffentlicht am 3. Dezember 20193. Dezember 2019
Wir schulden der Welt unsere Bekehrung Genuin religiöse Antwort auf unsere Zeit. Kreuzigungsfigur in der Wotruba-Kirche, Wien

Wir schulden der Welt unsere Bekehrung: Ein verkürzter Satz, der das wiedergibt, was ich in den vergangenen Jahren vom Theologen Johann Baptist Metz gelernt habe. Metz ist an diesem Montag im Alter von 91 Jahren verstorben, statt einer Würdigung möchte ich noch einmal die Gedanken aufgreifen, die sich aktuell lesen, auch wenn sie schon 40 Jahre alt sind. Eine genuin religiöse Antwort auf die Fragen unserer Zeit.

Bekannt und gewürdigt wird er für seinen Beitrag zur politischen Theologie. Aber „politisch“ ist bei ihm nicht eng, also parteipolitisch zu verstehen, wie ich finde. Sondern schlicht weltverändernd. Was ihn wie ich meine zu einem Geistesverwandten des Papstes macht.

Wir schulden der Welt unsere Bekehrung

„Das eucharistische Tischtuch zwischen uns und den armen Kirchen (ist) zerrissen, weil wir ihnen in ihrem Elend und ihrer Unterdrückung nicht mit unserer Umkehr beistehen und weil wir uns weigern, auf das zu hören, was als Prophetie des gemeinsamen Aufbruchs aus diesen armen Kirchen zu uns dringt“: eine dramatische Sprache, die auf die Amazonassynode genauso passt wie auf andere weltweite kirchliche Probleme. Das Zitat, wie alle Gedanken Metz die ich hier aufgreife, stammt aus einem Buch, dass mich die vergangenen Jahre begleitet hat: ‚Jenseits bürgerlicher Religion‘ heißt es und wurde von Metz schon 1980 veröffentlicht.

Metz antwortet darin religiös und eben nicht innenweltlich politisch, wenn er sich die Herausforderungen anschaut. Das Bild vom eucharistischen Tischtuch finde ich spannend, die Ungleichheit in der Welt und ich füge aktualisierend hinzu auch die Zerstörung der Umwelt schädigt die Kirche im Inneren. Und es gibt kein härteres theologisches Bild als den Schaden an der Gegenwart des Herrn, der gemeinsamen Feier der Eucharistie.

Wider die Betreuungskirche

Aber nicht nur für das ganz Große ist diese geistlich theologische Sichtweise interessant. Metz spricht auch heute noch zu uns, gerade jetzt bei den Anfangsschritten zum synodalen Weg: „Haben wir nicht selbst die Betreuungskirche so sehr verinnerlicht, dass wir meinen, alles an kirchlicher Erneuerung hinge schließlich davon ab, dass die Betreuer, also vorweg der Papst und die Bischöfe, sich ändern? Tatsächlich geht es darum, dass die Betreuten sich ändern und sich nicht einfach wie Betreute benehmen.“ Das klingt erschreckend aktuell.

„Deshalb sollten wir auch jenen Mangel an Bußfertigkeit und Selbstkritik, den wir in der Kirche, speziell bei unseren kirchlichen Amtsträgern, beklagen, wenigstens bei uns selbst überwinden.“ Starker Tobak, vor allem wenn wir bedenken, wie berechtigt zum Beispiel der Ärger und Zorn bei der Vertuschung von Missbrauch durch die Autoritäten der Kirche ist. Auch hier sollen wir auch Selbstkritik üben, sagt uns Metz. Nicht einfach zu schlucken. Wir schulden der Welt unsere Bekehrung, auch hier, sagt uns Metz.

Jenseits der Verbürgerlichung

Bei Metz steht dahinter das Bild einer ‚Initiativ-Kirche’, die jenseits der Verbürgerlichungen lebt. Initiative versteht sich als das Gegenteil von versorgt werden. Es steht dafür, seinen Glauben selber in die Hand zu nehmen. Und diese Kirche beginnt nicht mit dem Warten auf Entscheidungen, sondern bei den Gläubigen selbst.

Metz sieht die Gefahr der Verwandlung des Christentums in eine bürgerliche Religion, also die Gefahr, dass wir die Erneuerung der Kirche auf Basis der bürgerlichen Religion suchen, die „als besonders ‚fortschrittlich’ und gar ‚befreiend’ vorkommen mag“. „Die bürgerliche Gesellschaft ruht nicht, bis die Religion zu ihr und zu ihren Plausibilitäten passt“. Oder an einer anderen Stelle in demselben Text: „Der Bürger lässt die Religion nicht mehr an sich heran, er bedient sich ihrer, wenn er sie ‚braucht’.“

Das Feindbild für Kirche ist also klar: Die verbürgerlichte Kirche.

Die Unterwerfung des Glaubens

Das Problem bei dieser Kirche ist, dass sie vorgibt, was Glaube und Gott sein darf und welchen Stellenwert Gott zugewiesen werden darf. Man unterwirft Glaube, Religion und Gott also bürgerlichen Funktionalismen, damit alles glatt und schön und ohne anzuecken verläuft. „Diese bürgerliche Religion fordert nichts, tröstet aber auch nicht. Gott ist in ihr zwar zitierfähig, aber kaum mehr anbetungswürdig,“ sagt Metz.

Und dann wird es spannend, denn hier zieht Metz eine Linie, die Richtung Zukunft weist. Wo der Papst etwa in Evangelii Gaudium beschreibend und würdigend bleibt, blickt Metz schon 1980 für Europa voraus. „Wo sich unsere Kirchen bewusster und entschiedener als bisher der Zumutung entziehen, Institutionen bürgerlicher Religion zu sein, öffnet sie sich einer basiskirchlichen Zukunft.“

Das wird dann ein Anfang einer Kirche als „Kirche des Volkes“.

Eine bis an die Wurzeln gehende Umkehr

Deutlich wird besonders die politische und gesellschaftliche Bedeutung, die so etwas mit sich bringt: „eine bis in die Wurzeln gehende Umkehr, die auch die ökonomischen Grundlagen unseres gesellschaftlichen Lebens einbezieht.“ Klingt vertraut, oder? „Diese Wirtschaft tötet“ und dergleichen ist eben Teil eines glaubenden Lebens und Denkens.

Interessant auch die Forderung, dass es eine „bis an die Wurzeln gehende Umkehr“ brauche. Das ist ein genuin religiöser Ansatz: Die Umkehr. Diese ist – auch das macht der Satz von Metz klar – nicht rein spirituell und innerlich zu verstehen, sondern hat gesellschaftliche Wucht. Umkehr betrifft nicht nur mich und meinen Gott im Gebet, Umkehr hat Folgen in meinem und unserem Leben. Das nimmt dem Begriff auch die etwas angestaubte Bedeutung, die wir manchmal damit verbinden. Und es zeigt, dass Umkehr keine Verharmlosung von Problemen ist, in dem ich sie ins Innere hinein verlagere. Umkehr ist der Kern des christlichen Suchens und Fragens, es verändert die Welt.

Meinen Dank an Johann Baptist Metz.

Herr, gib ihm die ewige Ruhe. Und das ewige Licht leuchte ihm.Lass sie ruhen in Frieden.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Bekehrung, Deutschland, Johann Baptist Metz, Papst Franziskus, Rahner, synodaler Weg, Theologie20 Kommentare zu Bekehrung! Zum Tod von Johann Baptist Metz

Und jetzt eine Synode

Veröffentlicht am 21. Januar 2019
Synode gegen Missbrauch - hier in Rom gibt es erst einmal eine Konferenz dazu Demnächst hier in Rom: eine Konferenz zu Kinderschutz und zur Aufarbeitung von Missbrauch

Theologische Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal: Endlich greift die Debatte auch diese Dimension vermehrt auf. Der Salzburger Theologe Gregor Maria Hoff hat sich in einem Interview dazu geäußert, in der FAZ. Und überrascht mit dem Gedanken an eine Synode gegen Missbrauch.

Immer mal wieder habe ich hier im Blog die Frage gestellt, wo angesichts von Missbrauch die Theologie ist, was die Theologie zu sagen hat. Jetzt, einen Monat vor der Konferenz im Vatikan zu Kinderschutz und Aufarbeitung, möchte ich das noch einmal aufgreifen.

Synode gegen Missbrauch

Überraschend an den Gedanken Hoffs fand ich vor allem den Schluss. „Was jetzt in Deutschland ansteht, ist eine Synode“. Nicht im Vatikan, er meint damit nicht die Konferenz im Februar, sondern eine Synode auf Level der Ortskirche. Der Grund für seinen Ratschlag: es braucht eine Analyse der Probleme. Und da er nach eine Synode fragt, darf man das so lesen: es braucht eine gemeinsame Analyse der Probleme.

Synodalität also praktisch, im Einsatz. Jede Form des Missbrauchs, also auch die katholische, habe seine Besonderheiten, sagt Hoff. Durch, Strategien der Verschleierung und Möglichkeiten von Missbrauch. Wo liegt in der Kirche das systematische Problem?

Synodalität im Einsatz

Hoff spricht von der „wechselseitigen Sakralisierung von Amt und Person“ beim Priester und dann davon, dass die Kirche eigentlich eine differenzierte Theologie der Macht entwickelt habe. Kern müsse die Botschaft Jesu bleiben. Wenn die verdeckt würde, dann sei das – so lese ich Hoff – eine deutliche Problemanzeige.

Ich mag an dieser Stelle nicht das ganze gar nicht so lange Interview wiedergeben. Aber wie gesagt hat mich der Schlussgedanke überrascht. Und auch wieder nicht. Weg vom übereinander reden, hin zum miteinander analysieren. Natürlich ist auch das kein Zauberstab, aber ein mögliches Element zur Aufarbeitung und auch zum Verstehen dessen, was da in der Kirche über Jahrzehnte passiert ist. Und zum Verstehen der spezifisch katholischen Variante dieser Verbrechen.

Ich weiß gar nicht, ob damit überein gehe. Ob eine Synode jetzt und heute (schon) der richtige Schritt ist. Aber ich freue mich über die Debatte. Papst Franziskus hat die Synodalität immer wieder als Weg voran bezeichnet. Hier finde ich ein mögliches Anwendungsbeispiel. Theologisch wichtig und praktisch möglich.

Vielleicht wäre das ja was.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Deutschland, FAZ, Kinderschutz, Konferenz, Missbrauch, Synode, Theologie12 Kommentare zu Und jetzt eine Synode

Wahrheit, Freiheit und Begegnung

Veröffentlicht am 21. Mai 201811. November 2018
Moderner Christus (Fribourg, Schweiz) Moderner Christus (Fribourg, Schweiz)

Wahrheit ist Begegnung: diesen Satz haben wir schon einige Male aus dem Mund von Papst Franziskus gehört. Er ziert Buchtitel und Essays über ihn, ist wunderbar griffig und leicht überraschend in der Aussage, so dass man ihn gerne aufgreift.

Gott in Beziehung zu uns: Christus
Gott in Beziehung zu uns: Christus

Die Aussage spielt etwas mit dem Gedanken, dass Wahrheit zwischen Buchdeckeln zu finden sei, dass sie aufgeschrieben Sätze, logische Formeln oder Ähnliches sein soll. Und das macht sich immer gut.

„Die Wahrheit passt nicht in eine Enzyklopädie“, so der Papst am 8. Mai 2013, also sehr bald nach seiner Wahl. Sie ist „eine Begegnung mit der höchsten Wahrheit, Jesus, der großen Wahrheit.“

Durch Zufall beim Aufräumen meiner Aufzeichnungen bin ich über einen Text gestolpert, der die gleiche Frage angeht, nur aus einer ganz anderen Richtung. Er erklärt sozusagen, woher der Gedanke der Verbindung von Begegnung und Wahrheit stammt, einer Verbindung, die uns ansonsten eher ungewöhnlich erscheinen mag.

 

Beginn mit der Freiheit

 

Es ist ein Text aus dem Jahr 2009, eine Ansprache des damaligen Papstes Benedikt XVI. Benedikt zieht aber noch einen weiteren Begriff hinzu, um das Ganze rund zu machen, er beginnt bei der Freiheit.

„Der Mensch ist kein Absolutum, gleichsam als könne das Ich sich abkapseln und nur dem eigenen Willen gemäß handeln. Das ist gegen die Wahrheit unseres Seins. Unsere Wahrheit ist, dass wir in erster Linie Geschöpfe Gottes sind und in der Beziehung zum Schöpfer leben. Wir sind beziehungsorientierte Wesen. Und nur wenn wir unsere Beziehungsorientiertheit annehmen, treten wir in die Wahrheit ein – wenn nicht, fallen wir der Lüge anheim und zerstören uns am Ende in ihr.”

 

Und dann die Liebe

 

Wahrheit ist also etwas, was wir an der Schöpfung sehen können, was mit dem Willen, den Gott in die Schöpfung hinein gelegt hat, ablesen können, wenn wir das denn wollen. Dazu kommt dann noch eine weitere Beziehung, wir sind nicht nur auf Gott hin geschaffen, sondern diese Beziehung hat auch einen Namen: Liebe. Weiterlesen “Wahrheit, Freiheit und Begegnung”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Begegnung, Freiheit, Papst Benedikt, Papst Franziskus, Theologie, Wahrheit4 Kommentare zu Wahrheit, Freiheit und Begegnung

Beim Planen das Beten vergessen

Veröffentlicht am 26. Januar 2018

Ein wenig Römerbrief hilft immer. Alle großen Theologen haben mit ihrem Denken beim Römerbrief begonnen. Behauptete jedenfalls meine Exegese-Professorin. Um dann anzufügen: Arius und Pelagius und Luther aber auch.

Erlösung hat mit Kreuz zu tun, mit Beten, mit Gemeinschaft. Gebets-Kreuz in Sankt Petri, Hamburg
Erlösung hat mit Kreuz zu tun, mit Beten, mit Gemeinschaft. Gebets-Kreuz in Sankt Petri, Hamburg

Was nur heißt, dass der Römerbrief für unser Verständnis von unserem Glauben eine wichtige Rolle hat. Wie auch Papst Franziskus findet. Christus hat uns den Geist geschenkt, der neue Beziehungen mit dem Vater und den Menschen stiftet, so drückte der Papst es heute vor der Vollversammlung der Glaubenskongregation aus. Wir glauben, dass die Erlösung in der Gemeinschaft mit Christus bestehe, „auf diese Weise werden wir eins mit dem Vater, wie Kinder durch den einen Sohn und so werden wir ein einziger Leib in dem Er der „Erstgeborene unter vielen Brüdern“ ist”, letzteres ist das Zitat aus Römer 8:29.

Komplexe Gedanken, abstrakte Gedanken, die normalerweise vielleicht im alltäglichen Beten und Denken nicht immer vorkommen, außer in den formalen Gebeten wie dem Credo. Warum das aber wichtig ist und vor allem auch aktuell ist, hat der Papst in der Ansprache direkt davor gesagt: Unser Verständnis von Erlösung ist wichtig mit Blick auf ein Denken, das den Einzelnen und das Individuum auch als Quelle der eigenen Erlösung sieht.

 

All die „neo“-Versuchungen

 

Der Papst nennt seine alten „Gegner“, den neo-Pelagianismus und den neo-Gnostizismus. Pelagius hatte gelehrt, dass es vom Menschen abhänge, ob er sündige oder nicht, die Erlösung durch Gott sei also nicht unbedingt notwendig. „Notwendig“ ist das Schlüsselwort hier, wir Menschen können also auch ohne Gott selig werden, aus eigener Kraft heraus. Das Präfix „neo“ heißt lediglich, dass es moderne Formen dieses Pelagianismus gibt. Die vielbesprochene „Selbstoptimierung“ gehört dazu, also all die Versuche, sich selbst optimal zu gestalten. Eine säkulare Version von Erlösung, ohne Himmel, und „Sünde“ wird eher mit „Kalorien“ übersetzt.

Aber es sind nicht nur die säkularen Pelagianer, die hier her gehören, es gibt auch viele Versuchungen unter uns Christen, alles selber schaffen zu wollen. All das Planen vergisst schon mal das Beten, Erlösung und damit die Gemeinschaft mit Christus wird als etwas zu Schaffendes empfunden, nicht als etwa zu Empfangendes. Das Ganze läuft eher subtil und nicht so offensichtlich wir bei der säkularen Variante, umso schwieriger ist es zu entdecken.

 

Erlösung kann ich nicht machen

 

Und meistens gibt es das auch nicht in Reinkultur, sondern eben als Versuchung, als eine Tendenz, als etwas was sich einschleicht. Denn wenn alles von mir abhängt, dann habe ich es wenigstens im Griff oder im Blick, selbst im Fall eines Scheiterns. Ich bin von niemandem anderen abhängig in meiner Lösung vom Schlechten und Bösen als von mir. Das wirkt positiv wie negativ. Weiterlesen “Beim Planen das Beten vergessen”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Christus, Erlösung, Gemeinschaft, Gnosis, Jesus, Lehramt, Papst Franziskus, Pelagianismus, Theologie9 Kommentare zu Beim Planen das Beten vergessen

Auswirkungen der Erbsünde

Veröffentlicht am 20. Oktober 201719. Oktober 2017

Erbsünde ist schwer zu messen. Qua Mensch, qua Geschöpf, sind wir nicht unschuldig, sondern immer schon erlösungsbedürftig. Erzählt wird das mit der Geschichte des Adam, dessen „wahrhaft heilbringende Sünde“ (Exsultet) auch uns einbezieht. Und wenn das Exsultet „Adam“ sagt und Paulus vom „neuen Adam“ spricht, ist der Mensch als Mensch gemeint, ob er nun Adam oder Eva heißt.

Erbsünde ist schwer zu messen: Was ist nun meine, was deine, was unsere, was strukturelle Sünde? Und was ist sozusagen ererbt?

Jesus, Johannes und Maria: Relief in Steingaden
Jesus, Johannes und Maria: Relief in Steingaden

Zugegeben, dieser Gedanke fällt irgendwie vom Himmel, es gibt keinerlei aktuellen Bezug dafür, muss es ja aber auch nicht. Deswegen erlaube ich mir, hier zum Gedanken weiter zu schreiben.

Mir fiel gestern eine Notiz in die Hände, die ich vor Jahren einmal gemacht habe. Sie stammt von einem Nicht-Theologen, einem Versicherungsmanager, den ich kenne. Der sagte mir einmal „die Auswirkungen der Erbsünde sieht man daran, dass jede Generation dieselben Fehler machen muss, immer neu. Wir können nicht wie andere Lebewesen Erfahrungen vererben.“

Jetzt einmal abgesehen von der langfristigen Evolution, in der wir selbstverständlich auf Umwelt reagieren und uns ändern, ist das ein wahrer Satz. Wir vererben Erfahrungen nicht weiter, wir müssen alle dieselben Fehler machen und aus denselben Fehlern lernen. Durch Einsicht kann man das vielleicht vermeiden, nicht aber durch Vererbung.

Die Erbsünde – so der Satz – lässt uns alle von vorne anfangen. Sie sagt, dass wir alle erlösungsbedürftig sind und dass keiner einen Vorsprung hat.

Interessanterweise ist dieser Satz aber auch die Definition von etwas ganz andere. Es ist auch die Definition von Freiheit.

 

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Erbsünde, Freiheit, Generationen, Theologie18 Kommentare zu Auswirkungen der Erbsünde

„Nur“ pastoral? Der Papst und sein Lehramt

Veröffentlicht am 12. Oktober 201712. Oktober 2017

Papst Franziskus spricht. Er spricht frei und liest ab, er twittert und predigt, er schreibt Enzykliken und gibt Interviews, ganz beliebt sind seine Videobotschaften. Aber was von all dem ist eigentlich Lehramt?

So sieht der Papst die Welt. Zumindest einen Teil ...
So sieht der Papst die Welt. Zumindest einen Teil …

Die Frage kam neulich bei uns in der Redaktion auf, als wir über die sich ändernde Rolle der Vatikanmedien gesprochen haben. Was ist Lehramt, was ist verbindlich, was ist dagegen persönlich oder pastoral oder eben nicht lehramtlich?

Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, beginnen wir deswegen an den Rändern. Es gibt ganz klar lehramtliche Aussagen. Die beiden Enzykliken zum Beispiel oder die postsynodalen Schreiben Amoris Laetitia und Evangelii Gaudium. Auf der anderen Seite sind da Interviews mit Zeitungen oder Gespräche im Flugzeug, die genau das sind: Medienereignisse. Denen wird niemand Lehramtlichzeit zuschreiben wollen.

Obwohl das so klar scheint, muss selbst das noch mal gesagt werden, weil es ja auch Leute gibt, die etwa Amoris Laetitia die Lehramtlichkeit absprechen wollen. Das sei „nur“ pastoral.

 

Kanon lehramtlicher Aussagen

 

Aber was ist dazwischen? Welche Äußerung geht in den Kanon der lehramtlichen Aussagen ein und welche nicht?

Zunächst glaube ich müssen wir etwas die Luft heraus lassen aus der Frage. Die Frage nach der Lehramtlichkeit ist nicht die wichtigste Frage, wenn es darum geht, dem Papst zuzuhören. Der Papst ist kein idealisierter Monarch, dessen sämtliche Äußerungen Gesetz und Regel sind. Der Papst ist in seinem Selbstverständnis zunächst ein Hirte, ein Seelsorger, ein Prediger, und so weiter.

Natürlich ist er auch für das Lehramt zuständig, er spielt diese Dimension seines Amtes auch nicht herunter, im Gegenteil, er hat sie mehrfach ausdrücklich betont, etwa am Ende der ersten Versammlung der Bischofssynode, wo er die Kanones des Kirchenrechts dazu aufgezählt hat. Das richtet sich aber auch gegen all diejenigen, welche die eigenen Äußerungen für Lehramt halten.

 

Kirchenrecht und Interview

 

Es bleibt trotzdem die Frage, das vor allem bei dem freien Sprechen des Papstes lehramtlich sein soll und was nicht. Weiterlesen “„Nur“ pastoral? Der Papst und sein Lehramt”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Rom, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Glauben, Glaubenslehre, Lehramt, Papst Franziskus, Papstinterview, Theologie17 Kommentare zu „Nur“ pastoral? Der Papst und sein Lehramt

Theologie nach Missbrauch

Veröffentlicht am 17. September 201717. September 2017

Immer und immer noch und immer wieder müssen wir – Kirche, Gesellschaft, Familien – uns dem Schmutz stellen, vor dem wir eigentlich und verständlicherweise fast automatisch lieber die Augen verschließen wollen. Sexuelle Gewalt ist ein Thema geworden, Prävention auch, und doch fehlen immer noch Dimensionen am Verstehen dessen, was Menschen angetan wurde, und an dem, wie darauf reagiert wurde. Oder nicht reagiert wurde.

An diesem Samstag war ich bei einer eindrucksvollen Veranstaltung. Daniel Pittet, jahrelang als Jugendlicher Opfer sexueller Gewalt, hatte im Februar ein Buch mit seiner Geschichte veröffentlicht, es ist ein brutales, explizites Buch geworden, wie eben auch seine Geschichte brutal und explizit ist. Papst Franziskus hatte ein Vorwort beigesteuert.

Daniel Pittet bei der Buchvorstellung, im Vordergrund Pater Zollner
Daniel Pittet bei der Buchvorstellung, im Vordergrund Pater Zollner

Dieses Buch ist nun auch in Rom vorgestellt worden, im Beisein des Autors. Und was ich einleitend angemerkt habe, ist das was ich aus dem Vormittag mitgenommen habe. Da war einerseits Daniel Pittet selbst, im Interview ist das auf unserer RV-Webseite nachzulesen. Ein Mann, der keine Angst hat, der frei ist, wie er sagt. Den seine Vergebung für den Täter frei gemacht hat. So frei, dass es einem den Atem nimmt. Der überhaupt nich moralisch rüber kommt, keine Forderungen stellt, keine Anklage erhebt. Der nur sein ganzes restliches Leben sich gegen Pädophilie einsetzen will, wie er sagt, und dabei eine erstaunlich Empathie für die Täter hat. Ein ganz außergewöhnlicher Mann, der dafür betet, dass er einmal gemeinsam mit seinem Peiniger im Himmel sein wird.

 

Mit dem Täter gemeinsam in den Himmel kommen

 

Andererseits war da aber auch eine Einleitung, Pater Hans Zollner von der Gregoriana, Leiter des Kinderschutzzentrums dort und auch Mitglied in der päpstlichen Einrichtung mit dem gleichen Ziel, sprach über seine Weise, Missbrauch in der Kirche heute zu sehen.

Und das kam ganz und gar nicht ohne Forderungen aus. Klagend, anklagend, irgendwo dazwischen lag die Absicht hinter den mit nicht wenig Ärger und Mahnung vorgebrachten Sätzen. Wobei ich selber nicht den Eindruck hatte, dass da Selbstgerechtigkeit im Spiel war.

Seine Frage am Samstag war die nach der Theologie. Wo sei die Theologie mit ihren Antworten auf den Missbrauch? Kirchenrecht, Psychologie, Pastoraltheologie, Bistumsorganisation, all das hat auf den Missbrauch reagiert. Aber die Theologie?

 

Der Anruf Gottes in all dem

 

In den Worten von Pater Zollner: “Wo ist der Anruf Gottes in all dem?” Gerade im Zuhören oder Lesen von Daniel Pittets Geschichte wird das eine notwendige Frage, denn Bittest Geschichte ist auch ein Glaubenszeugnis. Er ist ein Mann des Gebets, nach all den Vergewaltigungen, dem Verrat durch die Oberen, dem Kreuzweg betet er für seinen Peiniger. Was sagt das über Gott in der Welt? Über Leiden?

Und verschärft, wie Pater Zollner es formuliert, was sagt es über das Priestertum und das Amt, wenn wir es als Vermittler zu Gott, an Christi statt während der Messe, begreifen, wenn diese Menschen andere missbrauchen und ihnen so zu allem anderen auch noch den Weg zu Gott verstellen? Es sei befremdlich, so Zollner, wie wenig Stellungnahme es aus der Kirche zur spirituellen und theologischen Dimension von Missbrauch gebe.

Sein Vorschlage war, hier mehr auf Gott zu vertrauen, mehr auf Gott zu schauen denn auf den Menschen. Nach dem Hören der Geschichte von Daniel Pittet gebe ich zu, dass mir das im Augenblick schwer fällt, die leichte Schwere seiner Erzählung ist noch ganz bei mir. Aber Zollner hat schon recht, hier ist noch was, was zu tun ist.

Also denn, Theologen, seid ermutigt! Lest und hört und dann denkt. Pittet und andere haben Zeugnis abgelegt, ein Zeugnis unter Zittern unter der Gefahr der Re-Traumatisierung, wie Zollner es nennt. Wie steht es da um Erlösung? Um die Anwesenheit Gottes in der Welt?

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und VernunftSchlagwörter Kirche, Missbrauch, Theologie56 Kommentare zu Theologie nach Missbrauch

Erst Verschiedenheit, dann Einheit

Veröffentlicht am 4. Juni 20174. Juni 2017

Erst kommt die Verschiedenheit und die wird dann zu einer Einheit geformt: Es sind scheinbar unschuldige Sätze wie dieser aus der Pfingstpredigt des Papstes, die sich bei mir festhaken. Ist doch klar, könnte man denken, wie soll Einheit auch sonst entstehen? Erst sind alle eins und dann entsteht Verschiedenheit?

Wenn da nicht im Hintergrund eine Menge theologischer Debatten herumlaufen würden, die sich bei diesem Satz wieder melden. Die bekannteste ist die zwischen den beiden Kardinälen Joseph Ratzinger und Walter Kasper, ausgetragen vor allem in der Zeitschrift ‚Stimmen der Zeit’: Was war zuerst da, die Einheit der einen Kirche oder die Verschiedenheit der Ortskirchen? Dahinter lag leider auch immer die Frage nach Vorrang und Wichtigkeit, den beiden Protagonisten ging es aber vielmehr darum, wie man Kirche denken kann.

Es ging um Dialog und Communio, es ging um Einheit in Christus, es ging um das Gottesreich, dass in der Kirche angebrochen ist. Es geht darum, ob Kirche aus Christus oder aus dem Geist gedacht werden kann, soll oder muss.

 

Ratzinger und Kasper

 

Wenn man von Christus ausgeht, dann steht selbstverständlich die Einheit am Beginn. Denke ich historisch, dann ist eher das andere wahr. Aber beide Betrachtungsweisen schließen sich ja nicht aus, es ist alles eine Frage der Perspektive. Ich fand die Debatte damals – die ich im Studium dann noch einmal vorgelegt bekam – sehr inspirierend, wahrscheinlich gibt es gar nicht die eine alle anderen Argumente schlagende Antwort. In jedem Fall hat sie uns alle ans Nachdenken gebracht. Dass es die eine alles klärende Antwort vielleicht nicht gibt macht die Diskussion aber nicht unwichtig, im Gegenteil, so verstehen wir mehr was wir wissen und was wir nicht wissen.

Aber zurück zum Papst, der hat so gepredigt:

„Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden« (Apg 2,3-4). So beschreibt das Wort Gottes das Walten des Geistes, das zuerst über jeden Einzelnen kommt und dann alle miteinander in Verbindung setzt. Jedem gibt er eine Gabe und alle versammelt er in der Einheit. Mit anderen Worten, derselbe Geist erschafft die Verschiedenheit und die Einheit und auf diese Weise formt er ein neues Volk, das vielfältig und geeint ist: die universale Kirche. Zuerst erschafft er einfallsreich und unvorhersehbar die Verschiedenheit; denn zu jeder Zeit lässt er neue und vielfältige Charismen aufblühen. Dann verwirklicht der gleiche Geist die Einheit: er verbindet, versammelt und stellt die Harmonie wieder her.“ Weiterlesen “Erst Verschiedenheit, dann Einheit”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Ekklesiologie, Heiliger Geist, Kardinal Joseph Ratzinger, Kardinal Walter Kasper, Kasper-Ratzinger-Debatte, Kirche, Papst Franziskus, Theologie10 Kommentare zu Erst Verschiedenheit, dann Einheit

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