Eine Voraussage: Sucht ein Historiker in sagen wir hundert Jahren einen Buchtitel für ein Buch über das Pontifikat Benedikt XVI., wird er auf Das große Thema stoßen, wie es immer wieder in den Texten, Ansprachen und Predigten vorkommt: „Wie kann Glaube als lebendige Kraft heute Wirklichkeit werden?“ Diese Formulierung stammt aus der Weihnachtsansprache des Papstes an die päpstliche Kurie, passt aber auch für viele Ansprachen bei der Deutschlandreise, sie passt für das Projekt der Neuevangelisierung und für den dafür zuständigen päpstlichen Rat, sie passt für Benedikts Katechesen bei den Generalaudienzen und sehr vieles anderes mehr. Es ist wenn nicht das eine große Thema so doch ein Schwerpunkt des Pontifikates.
Und niemand kann das so überzeugend darlegen wie der Papst selber. Ausbuchstabiert hat er es bei der Weihnachtsansprache anhand des Weltjugendtages in Madrid, überhaupt der Erfahrung der Weltjugendtage. Dort zeige sich „eine neue, verjüngte Weise des Christseins ab“, die der Papst in fünft Punkten umriss.
Erster Punkt: Universalität der Kirche
„Da ist als erstes eine neue Erfahrung der Katholizität, der Universalität der Kirche. Das ist es, was (beim Weltjugendtag) junge Menschen und alle Anwesenden ganz unmittelbar berührt hat: Wir kommen von allen Kontinenten, und obwohl wir uns nie gesehen haben, kennen wir uns. Wir haben verschiedene Sprachen und verschiedene Lebensgewohnheiten, verschiedene kulturelle Formen, und doch sind wir sofort eins miteinander als eine große Familie. Weiterlesen “„Nur der Glaube macht mich gewiss: Es ist gut, dass ich bin“”