Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Schlagwort: Kuba

¡Hasta la familia siempre!

Veröffentlicht am 22. September 201521. September 2015

Die USA und Kuba, Kuba und die USA, bei der Papstreise scheint es kein anderes Thema gegeben zu haben als die gesellschaftlichen, politischen und nicht zuletzt wirtschaftlichen Veränderungen auf Kuba. Dahinter tritt die kirchliche Wirklichkeit und der Glaube der Menschen auf Kuba, die der Papst besucht hat, zurück. Noch weiter im Hintergrund ist noch ein Thema, und zwar das der Familie.

„Die Familie rettet uns vor den Phänomenen der Gegenwart: Der Trennung und Spaltung, der Vermassung. In beiden Fällen werden die Menschen zu vereinzelten Individuen, die einfach zu manipulieren und zu regieren sind.“ So Papst Franziskus beim Familientreffen in Santiago, das den Kuba-Teil der Reise abschloss. Und: „Die Familie ist die Schule der Menschlichkeit“, Familien „sind echte Räume der Freiheit“. Das sind Aussagen, wie sie vom Papst öfter fallen, was anzeigt, wie wichtig ihm das ist.

Das Original des Satzes findet sich unter dem Bild des Che
Das Original des Satzes findet sich unter dem Bild des Che

Das ist aber nicht alles: In seiner Meditation darüber, was Kirche ist, definiert er sie nicht vom Zentrum her. Es ist nicht das Amt, der Papst, die Bischöfe, die er zur Grundlage macht. Es sind – das sagt er auch in der letzten Ansprache bei der Reise – die Familien. Wenn er jetzt in die USA reist, wird sich wiederholen, was in Kuba schon passiert ist: Die Aufmerksamkeit wird auf dem Kongress und der UNO liegen, der eigentliche Grund – das Weltfamilientreffen in Philadelphia – wird dann weniger interessieren, auch wenn kurz darauf die Synode zum Thema stattfinden wird. Vielleicht Zeit, den vielleicht aufgebrauchten Satz von Che Guevara umzuformulieren und auf den Papst zu münzen: ¡Hasta la familia siempre!

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, PapstreiseSchlagwörter Famillie, Franziskus, Kuba, Papst, Synode, Thema, USASchreiben Sie einen Kommentar zu ¡Hasta la familia siempre!

Virgen del Cobre und der Volksglauben: Herausforderung für den Papst

Veröffentlicht am 21. September 2015

Über die Virgen del Cobre sprechen heißt über Kuba sprechen. So hatte es der Erzbischof von Havanna, Jaime Ortega, im Interview mit Radio Vatikan schlicht und einfach ausgedrückt. Man könne die Bedeutung der Muttergottes für das Land und seine Menschen schlicht nicht überschätzen. Papst Franziskus wird an diesem Montag wie auch seine beiden Vorgänger nach Santiago de Cuba fahren, um dort zu beten und Gottesdienst zu feiern. Er wird aber auch nach Holguín fahren, wo die Figur der Muttergottes ursprünglich gefunden wurde, bevor sie dann nach Santiago gebracht wurde. Noch deutlicher kann man seine Wertschätzung nicht zeigen.

Die Verehrung der Muttergottes der Barmherzigkeit hier in Kuba ist mit Händen zu greifen. Spricht man aber in einer Pfarrei oder mit Priestern und Bischöfen über die Muttergottes, kommen auch immer Bedenken hinzu. Sie wird auch von der Santería verehrt, einer synkretistischen Religion, die Maria als Gottheit – neben anderen Gottheiten – verehrt und die katholische Taufe für einen Beitritt voraussetzt. Viele Gläubige sehen nichts dabei, sowohl katholisch sein als auch zu den Göttern zu opfern, schließlich seien es ja dieselben, die Heiligen werden dabei zu Göttern.

 

Abgrenzungen

 

Die katholische Kirche zieht eine klare Grenze, die evangelischen Kirchen auf der Insel sind noch eindeutiger und ablehnender. Jesus Christus stehe nicht mehr im Zentrum, damit sei das nicht mehr christlich, ist man sich einig. Aber man will den Glauben der Menschen auch nicht einfach ablehnen, es sei eine Frage von Verkündigung und Katechese. Und gerade mit Blick auf die Muttergottes der Barmherzigkeit von Cobre sei das wichtig, hier konzentrierten sich viele Wünsche und religiöse Gefühle.

Für Papst Franziskus ist der Glauben der Menschen wichtig, von seinen Lehrern wie Lucio Gera in Argentinien ist er von der „Theologie des Volkes Gottes“ oder vielleicht besser der „Theologie des Glaubens des Volkes Gottes“ geprägt. Die Theologie, das Reflektieren über Gott und den Glauben, wächst aus der Pastoral und der Begegnung mit dem Glauben der Menschen. Das wird bei Papst Franziskus immer wieder deutlich, davon spricht er auch immer wieder. So bekommt der Besuch in Santiago eine ganz besondere Wichtigkeit. Den Glauben der Menschen würdigen, aber auch klar Jesus Christus ins Zentrum setzen. Das ist etwas, für das der Papst steht, ganz gleich wo er ist. In Santiago wird es ganz besonders wichtig werden.

Ich bin gespannt.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, PapstreiseSchlagwörter Franziskus, Freiheit, Kuba, Muttergottes, Papst, Santiago3 Kommentare zu Virgen del Cobre und der Volksglauben: Herausforderung für den Papst

„Der Dienst, der dient“

Veröffentlicht am 20. September 2015

Was ist das Wichtigste? Wir können dieser Frage nicht ausweichen, so der Papst heute in seiner Predigt in Havanna. Wir können – übersetze ich – nicht irgendwie Christen sein, unter anderem auch. Die Frage nach dem Wichtigsten stellt sich, und sie stellt sich das ganze Leben  lang.

Der Papst ist dann aber weit entfernt davon, irgend eine Form von Dezisionismus zu pflegen, also nur Menschen zu loben, die eine Entscheidung getroffen hätten. Das wäre in den Worten von Papst Franziskus ein Elitismus. Stattdessen sagt er: „Weit entfernt von jeder Form von Elitismus ist der Horizont Jesu nicht für die Wenigen da, die ein bestimmtes Wissen erlangen oder ein besonderes Niveau von Spiritualität erreichen. Der Horizont Jesu ist ein Angebot für das alltägliche Leben.“

Und was ist das alltägliche Leben? Dienst. Wer groß sein will, soll dienen, nicht bedient werden wollen, das ist klassische biblische Lehre, das ist Logik der Liebe, um wieder Worte des Papstes aus der Predigt zu gebrauchen. Das authentische Leben wird im konkreten Engagement, in der Verbindlichkeit gegenüber dem Nächsten gelebt. Dienen bedeutet, sich der Schwachheit anzunehmen. Das ist die Entscheidung für das Wichtigste.

Aber auch hier wieder eine Warnung: Es gibt einen Dienst, der sich selber dient. „Es gibt eine Form, den Dienst auszuüben, bei der es mehr um das „mir“ geht als das „uns“.“ Der echte Dienst ist niemals ideologisch, er dient nicht Ideen, sondern Menschen. Was ist das Wichtigste? Genau hier ist es zu finden.

Kategorien Allgemein, Franziskus, PapstreiseSchlagwörter Dienst, Havanna, Kuba, Papst, Predigt1 Kommentar zu „Der Dienst, der dient“

Querido Papa …

Veröffentlicht am 18. September 2015
Herz Jesu Kirche im Herzen Havannas
Herz Jesu Kirche im Herzen Havannas

Dankbarkeit – wenn man in Kubas Kirche fragt und Statements und Interviews liest, dann hört man dieses Wort immer wieder: Dankbarkeit. Man freut sich natürlich dass der Papst kommt, immerhin ist der letzte Besuch gerade einmal drei Jahre her. Selbstverständlich ist der Besuch also nicht. Vor allem aber ist den Menschen hier klar, wofür dieser Papst und seine Vorgänger stehen, nämlich für einen Wandel in Kuba.

Aber was genau wünschen sich die Menschen hier genau vom Papst? Nicht die Politiker, nicht die Analysten und politischen Beobachter, sondern die Menschen in den Straßen und in den Kirchen?

Einfach ist das nicht zu erfahren. Da gibt es die Frau, die nur mit dem Kopf schüttelt, nichts mehr, es ist ja schon der dritte. Oder der Taxifahrer, der gar nicht weiß, dass der Papst kommt. Er ist ganz erstaunt und versteht erst jetzt, warum überall Barrieren auf Vorrat hingestellt werden. Da ist die Familie, die komplett an die Straße gehen will, wenn der Papst in die Stadt fährt, und auf einen Segen hofft. Und da ist die Jugendgruppe, die nach der Ankunft direkt auf die Plaza della Revolución will, um dort zu übernachten, sie wünschen sich einfach nur nah dran zu sein und dass der Papst die behinderten Menschen ihrer Pfarrei nach der Messe umarmt.

Wünsche an den Papst
Wünsche an den Papst

Manchmal sind die Wünsche aber auch etwas konkreter. In der Herz-Jesu Pfarrei etwa, nicht weit vom Kapitol entfernt, haben die Patres eine Wand aufgestellt, auf der man Wünsche an den Papst direkt und öffentlich äußern kann. Das bei weitem am häufigsten aufgeschriebene Wort ist „Segen“, für die Familien, für Freunde und immer wieder für das Land und seine Zukunft. Es scheint, als ob es weniger die Symbolkraft oder die politische Bedeutung dieses Papstes sind, die wichtig sind, wie wir vielleicht vermuten würden. Mehr als das ist es die religiöse Präsenz, die zählt.

Die Messe, der Segen, darauf warten die Menschen, wenn man sich länger mit ihnen unterhält. Das zählt. Stolz sind sie, dass Kuba mehr Papstbesuche hat als die meisten anderen Länder der Welt. Weiter konkret sind die Wünsche nicht, für den Wandel des Landes sind dann andere zuständig.

Kategorien Allgemein, Franziskus, PapstreiseSchlagwörter Christen, Franziskus, Havanna, Kuba, Papst, WünscheSchreiben Sie einen Kommentar zu Querido Papa …

Nach dem Papstbesuch, vor dem Papstbesuch

Veröffentlicht am 17. September 2015

Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs, wenn es in den vergangenen Tagen etwas gehapert haben sollte mit dem Lesen und Freischalten von Beiträgen und so, liegt das daran, dass ich in Kuba bin und das mit dem Internet hier so eine Sache ist.

Als Ausgleich einige Bilder vom letzten Papstbesuch, 2012 durfte ich ja schon mal hier sein, damals noch mit Benedikt XVI. Es hat sich viel geändert. Später dazu mehr, sowohl hier also auch auf unserer Radio-Webseite.

Kuba
Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, PapstreiseSchlagwörter Bilder, Kuba, Papstreise4 Kommentare zu Nach dem Papstbesuch, vor dem Papstbesuch

Diplomatische Rauten

Veröffentlicht am 24. Februar 201523. Februar 2015

Von Kuba und der USA waren wir alle völlig überrascht. Als Präsident Obama bekannt gab, man wolle Gespräche mit dem Nachbarn auf der Insel führen mit dem Ziel eines Friedens und dass Papst Franziskus dort persönlich eine Rolle gespielt habe, waren wir alle erstaunt darüber, dass die Vorbereitungen dazu keiner mitbekommen hatte. Auch als das Beten in den Vatikanischen Gärten stattfand und Franziskus Vertreter Israels und Palästinas nach Rom einlud, war das eine große und auf zwischenstaatlichem Parkett gar nicht selbstverständliche Geste.

„Papst Franziskus mischt sich in die Konflikte ein. Er ist kein Papst, der nur segnet. Er nutzt die Gunst der Stunde, die Konfliktparteien waren wohl des Streites müde oder haben mehr Angst vor dem Stillstand als vor Veränderung, wie dem auch sei, es war die Gelegenheit des Handelns.“ Das ist ein Selbstzitat, das habe ich vor einiger Zeit hier an dieser Stelle über die diplomatischen Bemühungen geschrieben.

PK von Angela Merkel nach dem Papstbesuch
Zu Gast: Angela Merkel

Als am Samstag Bundeskanzlerin Angela Merkel in Rom war, wurde das noch einmal deutlicher. Sie hätte nicht kommen müssen. Niemandem wäre es aufgefallen, wenn sie nicht gekommen wäre. Und schon gar nicht bei dem Terminplan.

Trotzdem hat sie es für wichtig gehalten, mit dem Papst zu sprechen. 47 Minuten lang, den Protokollbeamten des Vatikan nach, das ist außergewöhnlich lang.

 

Ukraine, Armut – und China

 

Aufgehorcht habe ich dann aber auch bei Gesprächen um den Besuch herum, so sagte Regierungssprecher Seibert uns Journalisten am Rande, beim Gespräch der Kanzlerin mit dem Kardinalstaatssekretär sei es unter anderem um die Katholiken in China gegangen. Nun sind die Gespräche mit dem Leiter der vatikanischen Diplomatie normal, jeder Staats- und Regierungschef geht nach dem Papst zum Kardinal. Aber dass auch dies offensichtlich kein Höflichkeitsbesuch war, sondern dass für beide interessante Themen angesprochen wurden, fand ich interessant. Kardinal Parolin hat sich lange mit China befasst und auch der Kanzlerin ist das Land ein Anliegen. Scheinbar passiert bei diesen Begegnungen dann doch mehr, als gedacht.

Man man schon auch fragen, was das alles bringt. Wenn Regierungschefs sich treffen oder ein Regierungschef den Papst trifft, setzt automatisch der Verdacht ein, das sei nur ein Stunt für Foto und Beliebtheit. Natürlich gibt es immer eine ganze Reihe von Gründen für einen solchen Besuch, schließlich kommen ja Politiker. Aber wenn als Ergebnis sinnvoller Austausch steht, dann soll mir das recht sein. Gerne mehr davon!

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Rom, VatikanSchlagwörter Angela Merkel, Besuch, Diplomatie, Flüchtlinge, Franziskus, Kuba, Ukraine, VatikanSchreiben Sie einen Kommentar zu Diplomatische Rauten

Wandel durch Annäherung

Veröffentlicht am 18. Dezember 20146. September 2016

Papst Franziskus hat keine Angst vor Konflikten. In Italien die Mafia, in Europa die Flüchtlingsfrage, dann die beiden Koreas, Israel und Palästina und nun das: Kuba. Überraschend für alle Beobachter gab der US Präsident die Mithilfe des Papstes beim Versuch bekannt, den politischen Knoten zu lösen.

In die andere Richtung: Die Revolutionäre Kubas in La Havanna, 2012
In die andere Richtung: Die Revolutionäre Kubas in La Habana, 2012

Die Bilder gleichen sich: In den beiden Koreas und auch im heiligen Land hat man sich an die Feinbilder gewöhnt, sie sind Teil der Wirklichkeit. Der eine kann nicht ohne den anderen, in Gegnerschaft ist man vereint. Dasselbe ist mir 2012 begegnet, als ich anlässlich des Besuches Papst Benedikt XVI. auf Kuba war: Kritik aus den USA von den Exilkubanern am Regime, und das Regime in La Havanna stellte sich gegen den Nachbarn im Norden. Man ist gegeneinander, auf keinen Fall dürfe man auf die anderen zugehen, das wäre Verrat. Die Sätze gleichen sich.

 

Sich einmischen

 

Papst Franziskus mischt sich in die Konflikte ein. Er ist kein Papst, der nur segnet. Er nutzt die Gunst der Stunde, die Konfliktparteien waren wohl des Streites müde oder haben mehr Angst vor dem Stillstand als vor Veränderung, wie dem auch sei, es war die Gelegenheit des Handelns. Viele werden das getan haben, aber eben auch der Papst, wie Präsident Obama ausdrücklich betonte. Da dürfen wir ein wenig stolz sein auf unseren Papst.

Nicht vergessen sollten wir aber auch die Vorarbeit, die Reise Benedikt XVI. nach Kuba habe ich schon erwähnt. Er war kritisiert worden, dass er Fidel traf und so gar keine Kritik äußerte, auch wenn die Kirche im Land sehr, sehr froh war, die Unterstützung des Papstes zu bekommen. Wie sich nun herausstellt, hat es sich gelohnt. Die katholische Kirche in Kuba wird als Verhandlungspartner geschätzt, die katholische Weltkirche und der Papst als Vermittler akzeptiert.

Das ist jetzt nur der erste Schritt. Obama wird Schwierigkeiten mit den Exilkubanern bekommen, die ihre Plantagen, Häuser, Rechte und all das wiederhaben wollen, was die Castros ihnen widerrechtlich genommen haben. Die Castros und die kubanische Elite werden ihren Status sichern wollen, angesichts furchtbarer wirtschaftlicher Zustände im Land brauchen sie Hilfe von außen. Und Verhandlungen mit den USA tragen ein Risiko mit sich: „Wandel durch Annäherung“ hat schon einmal das Ende von kommunistischen Staaten eingeleitet.

Eine Politik der kleinen Schritte hat der Papst das heute genannt. Unspektakulär und vielleicht auch nicht immer erfolgreich, siehe Palästina und Israel. Da hat Franziskus gezeigt, das Begegnung möglich ist, Wirkungen hat das noch keine. Noch. Aber Kuba zeigt uns allen, dass Wandel möglich ist. Man darf nur keine Angst vor Konflikten haben.

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Papstreise, VatikanSchlagwörter Annäherung, Benedikt, Franziskus, Frieden, Kuba, Obama, Papst, Politik, USA5 Kommentare zu Wandel durch Annäherung

Zurück aus Kuba: Die Reflexion des Papstes

Veröffentlicht am 4. April 20124. April 2012
Papst Benedikt auf der Plaza de la Revolución in Cuba, vor der Messe
Plaza de la Revolución, Havanna, Kuba. (c) OssRom

Noch einmal stand das Pilgern nach Lateinamerika im Zentrum der Worte des Papstes, eine Woche nach Rückkehr Benedikts XVI.. Bei der Generalaudienz blickte er – wie immer nach einer Reise – zurück und fasste in wenigen Worten das für ihn Wesentliche zusammen.

Zum einen ist das noch einmal das Zurückweisen irdischer Macht, auch für die Kirche, wie er es in Mexiko ausgedrückt hat. Hinter der geistlichen Dimension muss alles andere zurückstehen. Zum anderen geht es ihm um Wandel, genauer: Um Erneuerung unseres Denkens von Christus aus. Die gleiche Botschaft für andere Umstände. Beides aber sicherlich auch Worte, die zu uns passen:

 

Noch ganz erfüllt von den Eindrücken meiner Reise nach Mexiko und Kuba möchte ich heute ein wenig von den reichen und bewegenden Erlebnissen dort berichten. Weiterlesen „Zurück aus Kuba: Die Reflexion des Papstes“

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Papstreise, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Benedikt XVI., Christus, Erneuerung, Gebet, Generalaudienz, Kuba, Mexiko, Ostern, Papstreise1 Kommentar zu Zurück aus Kuba: Die Reflexion des Papstes

Nachbetrachtung zur Kubareise: „… da ist Zukunft“

Veröffentlicht am 2. April 2012
Papstsprecher Pater Lombardi wird auf Kuba von Radio Vatikan interviewt
Kuba: Der Kollege Luca Collodi interviewt Pater Lombardi im Papstreisestudio von Radio Vatikan

Reise der Hoffnung – so hat Pressesprecher des Papstes Pater Federico Lombardi die Pastoralreise nach Mexiko und Kuba vor der Abreise beschrieben. Irgendwie hatte ich nicht ganz im Blick, wie treffend diese Bezeichnung sein würde.

Nun, Mexiko habe ich nicht besuchen können. Aber auf Kuba traf das zu. Vor dem Besuch und nachher hatte ich die Möglichkeit, mit vielen Leuten zu sprechen, vom üblichen Taxifahrer über normale Leute auf der Straße, Verkäufer und so weiter. Und alle – auch die, die selber mit Religion nichts anfangen können – haben sich über das positive Signal des Besuches des Papstes gefreut. Und wenn Freude das falsche Wort sein sollte: Stolz oder Respekt sind ebenso gute Bezeichnungen. Und selbst wenn sie nicht gehört haben, was der Papst gesagt hat und bei den Messen nicht dabei waren: Allein die Anwesenheit war für die Kubaner so etwas wie ein geöffnetes Fenster.

Ein messbares Ergebnis hatte der Besuch nicht. In diesem Jahr ist der Karfreitag ein Feiertag und die Regierung denkt darüber nach, das permanent zu machen, aber das ist eine Geste, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Das nicht messbare Ergebnis wird sein, wie sehr der Besuch dabei helfen wird, den Raum, den die Kirche dort hat, zu vergrößern. Und damit meine ich Bewegungsraum, Spielraum wie auch ganz bewusst physische Räume. Es geht dabei gar nicht einmal so sehr um die Institution, es geht darum, dass die aus dem Glauben kommenden Initiativen ihren Raum brauchen. Dieser Raum sollte nicht nur geduldet, er sollte gewollt oder geachtet, zumindest respektiert werden.

Das geht nicht von heute auf morgen und die Vertreter der Kirche, die Priester und die Gläubigen, die ich habe sprechen können, sind verschieden zuversichtlich, wenn überhaupt. Aber es muss angegangen werden, gerade jetzt, wenn – wie der Papst so klar formuliert hat – Kuba bereits auf das Morgen schaut. Es wird sich viel tun auf der wunderbaren Insel. Der Glaube und die Gemeinschaft der Glaubenden sollte dazu beitragen können, dass das menschlich und würdevoll geschieht. Und dann gibt es auch die Chance auf eine erneuerte Verkündigung des Glaubens in einem Land.

Mir klang bei den Papsttagen in Kuba noch das Motto der Deutschlandreise in den Ohren: „Wo Gott ist, da ist Zukunft“. Das Gleiche kann man auch über diese Kubareise schreiben.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Gerechtigkeit, Papstreise, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., da ist Zukunft, Frieden, Gesellschaft, Kirche, Kuba, Nachbetrachtung, Neuevangelisierung, Papstreise, Reflexion, Veränderung, Wandel6 Kommentare zu Nachbetrachtung zur Kubareise: „… da ist Zukunft“

Benedikt XVI. verabschiedet sich von Kuba: „Achtung und Förderung der Freiheit“

Veröffentlicht am 29. März 2012

Benedikt XVI. wendet sich gegen das Wirtschaftsembargo der USA und gegen innenpolitische Einschränkungen: Es braucht die Freiheit für den Aufbau der Zukunft des Landes. Die Abschiedsrede des Papstes in Havanna:

„¡Hasta siempre! Kuba, Gott segne deine Zukunft!“ Mit diesen Worten ging die 23. Auslandsreise Papst Benedikt XVI. zu Ende. Am Internationalen Flughafen José Martí wurde er um 17 Uhr Ortszeit von Kubas Präsident Raúl Castro verabschiedet. Die Zeremonie wurde wegen Regens in die Abflughalle des Terminals verlegt, schon die Fahrt des Papstes im Papamobil durch die Straßen Havannas fand im Regen statt: Ein Segenszeichen, wie die Kubaner augenzwinkernd glauben.

In seiner Ansprache gedachte der Papst noch einmal der Reise seines Vorgängers, der als „Bote der Wahrheit und der Hoffnung“ gekommen war. Er selber habe sich als Pilger auf den Weg gemacht: „Ich bin als Zeuge Jesu Christi hierher gekommen in der festen Überzeugung, dass, wo auch immer er hinkommt, die Verzagtheit der Hoffnung weicht, die Güte die Unsicherheiten beseitigt und eine starke Kraft den Horizont für ungewöhnliche und wohltuende Perspektiven öffnet.“ Damit öffnete er das Thema seiner Ansprache: die Zukunft Kubas. Weiterlesen „Benedikt XVI. verabschiedet sich von Kuba: „Achtung und Förderung der Freiheit““

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Papstreise, VatikanSchlagwörter Abschied, Benedikt XVI., Embargo, Freiheit, Havanna, Kuba, Papstreise, Raul Castro, Rom, ZukunftSchreiben Sie einen Kommentar zu Benedikt XVI. verabschiedet sich von Kuba: „Achtung und Förderung der Freiheit“

14 mal Freiheit, 15 mal Wahrheit

Veröffentlicht am 28. März 201228. März 2012

Die Predigt in Havanna: Vierzehn mal hat er das Wort „Freiheit“ oder „frei“ benutzt, fünfzehn mal das Wort „wahr“ oder „Wahrheit“. Die schiere Macht der Zahlen spielt keine Rolle in Predigten, aber sie gibt doch einen Hinweis darauf, in welche Richtung der Papst denkt.

Zum einen unterstreicht es noch einmal klar und deutlich, wie sehr Benedikt XVI. die Theologie des Johannesevangeliums schätzt.

Zum anderen spricht der Papst das – nach der alttestamentlichen Lesung von den Jünglingen im Feuerofen – in Kuba. Freiheit ist eine der großen Vokabeln der Revolution. Der Papst hat klar gemacht, dass auch die Kirche immer auf der Seite der Freiheit steht. Im Flugzeug auf dem Hinflug hat er das bei der Pressekonferenz betont, und bei der Predigt in Havanna war das nicht zu überhören.

Die Freiheit ist aber eine, die Menschen zu etwas befähigt und die Verantwortung auferlegt. Sie verwandelt die Welt, sie öffnet die Zukunft. Kuba blicke schon auf das Morgen, so der Papst in Santiago de Cuba. Die Freiheit und die Wahrheit werden ihre Rolle in diesem Morgen spielen. Das ist der Wunsch des Papstes bei dem Besuch in der Karibik.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Vernunft, PapstreiseSchlagwörter Benedikt XVI., frei, Freiheit, Kuba, Papstreise, Religionsfreiheit, Theologie, Wahrheit, Zukunft2 Kommentare zu 14 mal Freiheit, 15 mal Wahrheit

Kuba: Wahrheit und Freiheit

Veröffentlicht am 28. März 2012

Die Wahrheit ist Voraussetzung für die Freiheit. Auszug aus der Predigt von Papst Benedikt XVI. auf der Plaza de la Revolución in La Habana, Cuba, am 28. März 2012.

„Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien“ (Joh 8,31).

(…) In der Tat hat der Mensch ein sehnliches Verlangen nach Wahrheit, und die Suche nach ihr setzt immer einen glaubwürdigen Umgang mit der Freiheit voraus. Zweifellos ziehen es viele vor, der Aufgabe aus dem Weg zu gehen bzw. Umwege einzuschlagen.

Manche, wie Pontius Pilatus, treiben ihren Spott mit der Möglichkeit, die Wahrheit erkennen zu können (vgl. Joh 18,38), indem sie lautstark die Unfähigkeit des Menschen verkünden, zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen zu können, oder überhaupt leugnen, daß eine für alle gültige Wahrheit existiert. Diese Haltung löst wie im Fall des Skeptizismus und des Relativismus einen Wandel im Herzen der Betroffenen aus, macht sie kalt, wankelmütig, lässt sie auf Distanz zu den anderen gehen und sich in sich selbst verschließen. Menschen, die sich die Hände in Unschuld waschen wie der römische Statthalter und, ohne sich zu kompromittieren, das Wasser der Geschichte darüber laufen lassen. Weiterlesen „Kuba: Wahrheit und Freiheit“

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Papstreise, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Benedikt XVI., Freiheit, Gesellschaft, Kuba, Papstreise, Plaza de la Revolucion, Religionsfreiheit, Wahrheit1 Kommentar zu Kuba: Wahrheit und Freiheit

Beitragsnavigation

Ältere Beiträge

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2025
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.OKNeinDatenschutzerklärung