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Vatican News

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Monat: Juni 2019

„Zeitenwende“ und synodaler Weg: Der Papst schreibt uns einen Brief

Veröffentlicht am 29. Juni 20195. Juli 2019
Antwort auf die Krise Sankt Peter heute, am Fest Peter und Paul: immer mit Blick auf Christus, immer als Weltkirche

Das Wort „Missbrauch“ kommt nicht vor. „Zölibat“ auch nicht. „Sexualmoral“ auch nicht. All die zentralen Begriffe, die entweder Anlass oder Thema des synodalen Weges sind, glänzen durch Abwesenheit. Und doch will Papst Franziskus der Kirche in Deutschland helfen, indem er einen Brief zu diesem synodalen Weg und als Antwort auf die Krise schreibt. Kann das gelingen?

Der Papst nennt es „Zeitenwende“, was gerade in der Kirche passiert. Er bezieht sich auf Deutschland, wir können aber glaube ich alle deutschsprachigen Kirchen und dann noch einige andere mit darunter verstehen.

Antwort auf die Krise

Einige Dinge fallen auf, wenn man den Brief aufmerksam liest:

Erstens spricht sich der Papst ausdrücklich für den synodalen Weg aus, die Auseinandersetzung auf Grund der „Zeitenwende“ sei „berechtigt und notwendig“. Im Original steht hier ein Wortspiel, nicht nur eine Zeit des Wandels, sondern ein Wandel der Zeit würden wir erleben. Auch die Tatsache, dass er selber durch diesen Brief seinen Beitrag leistet spricht dafür, dass er den eingeschlagenen synodalen Weg als Antwort auf die Krise schätzt. Das ist nicht selbstverständlich, es gab ja auch Kritik an dem Vorhaben, auch von Bischöfen. Der Papst ist aber eindeutig dafür.

Zweitens setzt der Papst keinen Autoritäts-Vorbehalt. Bei den Synoden hatte er in seinen Ansprachen immer ein „Cum Petro et Sub Petro“ formuliert. Das tut er in diesem Brief nicht, die Autoritätsfrage wer in der Kirche was entscheiden darf wird gar nicht berührt. Bei den Synoden war „Cum Petro et Sub Petro“ die Garantie für die Parrhesia, also den Freimut in der Debatte. Dass er das in diesem Brief nicht eigens betont ist Zeichen des Vertrauens in die begonnene Debatte.

Autorität und geistliche Dimension

Drittens macht der Papst durch die geistliche Dimension seines Briefes klar, dass es nicht das Einschlagen eines Sonderweges gehen kann. Der Brief ist nicht immer einfach, durchaus an einigen Stellen mahnend. Man muss lächeln, weil man das „typisch Deutsche“ im Angemahnten erkennen kann, etwa den Reflex immer sofort Strukturdebatten zu führen. Der Brief zeigt: der Papst weiß, wovon er spricht.

Viertens kommt der Brief zum Anfang des synodalen Weges, er ist deswegen nicht als Korrektur oder Notbremse oder dergleichen misszuverstehen. Im Gegenteil, der Papst will von Anfang an dabei sein, auch das eine Würdigung des synodalen Weges und des Prozessgedankens.

Der Papst macht von Anfang an mit

Fünftens kommen nicht all die Themen, die wir in der Vorbereitung oder Kritik am synodalen Weg bereits gehört haben. Wie gesagt, das Wort Missbrauch kommt gar nicht vor. Der Papst hat seine eigenen Themen und Anliegen. Die tragen aber wenn man genau hinschaut auch zur Verhandlung dieser Fragen hinzu, liefern die Grundlage, das geistliche und kirchliche Fundament. Wer jetzt versucht, ihn als Anwalt seiner eigenen Ansichten vor den Karren zu spannen, hat ein Problem. Eine deutliche und geistliche Stellungnahme ganz aus dem Geist von Evangelii Gaudium.

Sechstens stimmen Form und Inhalt überein: er wirbt für den weltkirchlichen Horizont und die Einheit der Kirche, gleichzeitig ist sein Beitrag genau das, weltkirchlicher Horizont. Sein Anliegen ist also nicht nur formal als Forderung, sondern inhaltlich als Beitrag vorgebracht.

Antwort auf die Krise

Der für mich entscheidende Punkt dabei ist, dass der Papst nicht vorschreibt. Er legt nicht seine Lesart vor, verbietet nichts, setzt keine Themen und gibt keine konkreten Antworten. Er markiert aber auch nicht die Machtfrage, also wer darf in der Kirche was entscheiden. Der Brief dient nicht der Versicherung kirchlicher Autoritätsfragen, hier bleibt er seinem Plädoyer zu synodaler Offenheit treu.

Das macht sein geistliches Anliegen um so wichtiger, man kann den Brief lesen ohne sich am päpstlichen Amt oder Entscheidungsfragen abzuarbeiten.

Interessant auch die Feststellung, dass ein synodaler Weg nicht dazu führt, dass sich danach alle einig sind. Konflikte – und nicht nur Unterschiede – dürften nicht von Beschlüssen und dergleichen verdeckt werden.

Autorität und Konflikt

Der Brief liest sich an einigen Stellen wie eine Mahnung.  Aber eigentlich ist es nichts Anderes als das, was er schon in Evangelii Gaudium vorgelegt hat. Es ist sozusagen ein Anwendungsbeispiel als Antwort auf die Krise.

Seine Mahnungen und natürlich der bei Papst Franziskus obligatorische Hinweis auf die Versuchungen sich wichtig, so ein Prozess kann ja in Fallen tappen. Diese nicht sehen zu wollen wäre fahrlässig.

Drei Versuchungen

Versuchung Eins: Reform nur strukturell sehen, „zu glauben, dass die Lösungen der derzeitigen und zukünftigen Probleme ausschließlich auf dem Wege der Reform von Strukturen, Organisationen und Verwaltung zu erreichen sei“. Das schaffe vielleicht einen „modernisierten kirchlichen Organismus“, aber ohne die Seele des Evangeliums.

Versuchung Zwei: „Sooft eine kirchliche Gemeinschaft versucht hat, alleine aus ihren Problemen herauszukommen, und lediglich auf die eigenen Kräfte, die eigenen Methoden und die eigene Intelligenz vertraute, endete das darin, die Übel, die man überwinden wollte, noch zu vermehren und aufrechtzuerhalten.“ Schon Versuchung Eins lies es anklingen: immer gleich eine Strukturdebatte zu führen, hat etwas sehr Deutsches an sich. So denken wir, und deswegen suchen wir so Lösungen. Aber so bleiben wir auch stecken, mahnt der Papst.

Versuchung Drei: Immer etwas Neues und Anderes sagen zu wollen als das, was das Wort Gottes geschenkt habe. In dem Brief nennt das der Papst „über das ‚kirchliche Wir‘ hinaus gehen“.

Klugheit ist wichtig, aber nicht alles

Letzterer Punkt verweist auf den Zentralgedanken, welcher den Papstbrief durchzieht: Ohne den Heiligen Geist, ohne die Zentralität der Verkündigung, ohne den Blick auf die Schwachen und Kleinen geht gar nichts. Eine Anwort auf die Krise ist nur so zu finden.

Klug mit den Problemen umgehen sei wichtig, Statistiken, Analysen, Prognosen und all das haben selbstverständlich ihre Bedeutung. Auch so könne man die Zeichen der Zeit erkennen. Stehen bleiben dürfe die Kirche dabei allerdings nicht, das „Gläubig-Sein“ erschöpfe sich hier nicht.

Warum kommt Missbrauch nicht vor?

Nun war der synodale Weg aber mit klarer Referenz auf den Missbrauch begonnen worden. Missbrauch von Macht, sexueller Missbrauch, geistlicher Missbrauch. Die MHG-Studie war der Auslöser auch dafür, dass anders als noch beim so genannten Gesprächsprozess vor einigen Jahren jetzt alles auf den Tisch kommen soll. Warum spricht nun der Papst gar nicht davon?

Weil der dem Prozess nicht vorgreift. Weil er ihn offenhalten will. Weil er dem Prozess vertraut. Er betont das genaue Hören, vor allem auf das Leid und die Schwachen, deswegen kann man gar nicht anders, als sich tiefgreifend mit dem Missbrauch beschäftigen, wenn man denn den Papstbrief ernst nehmen will. Nur nimmt Papst Franziskus uns das Denken und Ringen um Lösungen nicht ab.

Ermutiger, Mahner, Aufrufer

Seine Aufgabe an dieser Stelle sieht er als die des Ermutigers, Ermahners, Aufrufers, er verweist horizontal auf die Weltkirche und deren Einheit, und er verweist vertikal auf die Zentralität des Wirkens Gottes in all dem. Natürlich wird es um Missbrauch gehen und gehen müssen. Beim „synodalen Weg“ in Deutschland und auch anderswo. Aber das Ganze braucht auch ein Rückgrat, einen Kompass. Und genau darum geht es dem Papst.

Der Brief klingt nicht so, wie die meisten Beiträger zur innerkirchlichen Debatte, ganz gleich woher sie kommen, kritisch oder lobend oder fordernd. Der Brief ist O-Ton Franziskus. Seine Antwort auf die Krise, sein Beitrag zu dem Weg, den die Kirche in Deutschland – und nicht nur dort – geht. Um die Eingangsfrage zu beantworten, ob seine Antwort auf die Krise gelingen kann: Ja, kann sie.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter DBK, Deutschland, Kirche, Krise, Missbrauch, Papst Franziskus, Papstbrief, synodaler Weg21 Kommentare zu „Zeitenwende“ und synodaler Weg: Der Papst schreibt uns einen Brief

„Es braucht mehr Kraft um zu reparieren als zu bauen“

Veröffentlicht am 25. Juni 201916. Juni 2019
Kraft um zu reparieren Santa Maria di Collemaggio, l'Aquila: Auch diese Kirche braucht Wiederaufbau, nach dem Erdbeben von 2009

„Es braucht mehr Kraft um zu reparieren als zu bauen, um neu anzufangen als zu beginnen, um sich zu versöhnen, als um miteinander auszukommen.“ Papst Franziskus meinte damit die Dörfer im Erdbebengebiet von Mittelitalien. Er war vor einigen Tagen in Camerino, um zu besuchen, Messe zu feiern, um den Menschen dort zu begegnen.

In seiner Predigt sprach er über die Kraft, die man brauche, eben das Zitat das ich oben genannt habe. Um dann anzuschließen: „Das ist die Kraft, die Gott uns gibt. Deshalb fallen diejenigen, die sich Gott nähern, nicht, sie gehen weiter: sie beginnen von vorne, sie versuchen es erneut, sie bauen wieder auf.“

Kraft um zu reparieren

Man muss vorsichtig sein, so einen Satz aus dem Zusammenhang zu reißen. Aber trotzdem meine ich, dass da was Wahres dran ist, auch über den konkreten Kontext hinaus. Es braucht mehr Kraft, um zu reparieren, als um zu bauen: lesen wir die Nachrichten über unsere Kirche in Krise, dann klingen diese Wort auch bei uns im Kopf.

Sie sind gegen die Frustration gesprochen, aber auch in Einsicht, dass es eben nicht mit einfachen Mutmach-Worten getan ist. Wir können uns die Situation nicht schönreden, wir dürfen es nicht.

Es wird anders sein

Unsere Kirche und unsere Gemeinden werden anders sein, und es braucht Kraft, viel Kraft, die Frustrationen und die Trauer verarbeiten zu können. Mehr als nur etwas Neues zu bauen.

Alles Sprechen über die „Reform der Kirche“ kann von dieser Einsicht lernen. Es ist eben immer auch ein geistlicher Prozess, der nicht verdrängen darf. Und der Versuchungen in sich trägt, nämlich die Versuchung zu verwerfen, was Neues zu wollen statt sich den Mühen des Alten zu stellen.

Das lässt nicht gleich jubeln, das ist nicht die super-Lösung die und endlich den Weg voran zeigt. Aber ohne verkennen wir, wie schwer das alles wird. Nicht schönreden, nicht mit bunten Konzepten und Management-Sprache drum herum reden. Es wird schwer. Und ohne Vertrauen auf Gott geht es nicht.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Camerino, Erdbeben, Kirche, Kraft, Papst Franziskus, Reform5 Kommentare zu „Es braucht mehr Kraft um zu reparieren als zu bauen“

Leib Christi

Veröffentlicht am 22. Juni 201914. Juni 2019
Leib Christi ist noch einmal Thema Jesus-Darstellung in Vilnius

Es ist der Schlussakkord der Osterzeit. Pfingsten ist sie liturgisch zu Ende, davor feiern wir Himmelfahrt, danach Fronleichnam. Jedenfalls habe ich diese Feste mein Leben lang immer zusammen gedacht und wahrgenommen. Der Leib Christi ist noch einmal Thema, das schien und scheint mir passend nach dem Sprechen und Feiern des Geistes.

Hier in Italien wie auch woanders sind diese klassischen Donnerstags-Feste bereits verlegt, sie werden sonntags gefeiert, um das Feiern auch zu ermöglichen. Seit kurzem macht das auch der Papst so. Eine pragmatische Lösung, die nicht alle befriedigen kann, aber in einer sich ändernden Welt kann man nicht alles haben.

Der Leib Christi ist noch einmal Thema

Bei dem Fest geht es nicht um ein Ereignis, auch wenn natürlich der Gründonnerstag und das letzte Abendmahl hervordrängt. Es ist aber die Prozession, die wir heute – noch – damit verbinden. Das geht auf das Zeigen der Eucharistie hervor, die besonders um die Reformation herum wichtig wurde.

Was mir immer sehr gefallen hat ist, dass hier nicht gesprochen wird. Die Prozession unterstreicht das Zeigen und Schauen. Hier wird Jesus nicht zu einer These, nicht einmal zu einer Geschichte. Der Unsagbare Gott bleibt unsagbar und gewissermaßen in der Schwebe. Die Eucharistie ist auch aus ihrem unmittelbaren Zusammenhang – der Feier – herausgenommen.

Bei uns bis zum Ende der Welt

Nun höre ich in meinem Hinterkopf die Bibelstelle in der Jesus uns verspricht, bei uns zu sein bis zum Ende der Welt (Mt 28:20). Ist das hier gemeint? Wie ist die Präsenz, das bei-uns-Sein des Auferstandenen zu verstehen? Wenn das Versprechen Jesu nicht Mythos werden soll, dann muss es irgendeine Art von Entsprechung im Leben von Christen haben. Ist es das hier? Die Eucharistie?

Schauen wir uns an, was die Schrift von den Begegnungen mit dem Auferstandenen berichtet. Es sind alles Einzelerzählungen, Ereignisse, keine zusammenhängende Geschichte. Es wird nicht erklärt, was es mit dieser Auferstehung auf sich hat. Man erfährt nichts über deren Natur. Was wir lesen und hören ist die Beziehung Jesu zu den Menschen, denen er begegnet. Auferstehungsgeschichte ist Beziehung des Glaubenden mit Christus.

Auferstehungsgeschichte

So auch Fronleichnam: stundenlang könnten wir darüber sprechen, was wir dort verehren. Es ist aber die Verehrung selber, die im Zentrum steht, ein Beziehungsgeschehen. Es ist nicht die Natur des Brotes. Das ist genauso wie bei unserer Beziehung zu dem, was wir Auferstehung nennen: Wir können es nicht genau wissen, was uns bleibt ist der Glaube und das Vertrauen in die Zeugen. Auch das ein Beziehungsgeschehen.

Das passt wunderbar zum Zeigen und Schauen. Das Gehört auch zum Glauben dazu, ist vielleicht sogar der zugänglichste und einfachste Teil.

 

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Parolen verhindern Reflexion

Veröffentlicht am 20. Juni 201919. Juni 2019
70 Millionen Flüchtlingen Screenshot UNHCR-Statistik

Kubaner, Afghanen, Sudanesen, Rohingya, Menschen aus Zentralamerika und dem zentralen Afrika, von überall her machen sich Menschen als Flüchtlinge auf den Weg. Nie waren es so viele wie heute, sagt das Flüchtlingshilfswerk der UNO. Es spricht von knapp 70 Millionen Flüchtlingen. Die Hälfte davon sind Kinder, also unter 18 Jahren.

An diesem Donnerstag ist unter anderem Weltflüchtlingstag. Ein Drama vor aller Augen, das aber leider allzu oft funktionalisiert wird. Im Streit, in Abgrenzung, in Angst.

70 Millionen Flüchtlinge

Es geht um nichts weniger als um das Entdecken von „wesentliche Dimensionen des Glaubens”, sagt der Papst. Migration sei eine Schlüsselfrage für die Zukunft der Menschheit, es trifft einfach zu viele. Und die Veränderungen etwa durch Versteppung, durch Klimawandel, durch Vertreibungen werden in Zukunft noch weiter Menschen auf die Reise zwingen.

Im Umgang mit Migranten gehe es um menschliche Ängste, um Nächstenliebe, Menschlichkeit, darum, niemanden auszuschließen, und für Christen auch um das Reich Gottes, so noch einmal Papst Franziskus. Es geht um Barmherzigkeit.

Fakten statt Verzerrung

Mit ist es unverständlich, wie selbst jetzt noch, wo die emotionalisierten Debatten von 2015 und den Folgejahren abgeklungen scheinen, Christen in Diffamierungen sprechen.

In der Flüchtlingskrise habe „unsere Regierung wissentlich und willentlich die eigene nationale Souveränität aufgegeben und den Begriff ‚Rechtssicherheit’ durch ‚Willkommenskultur’ ersetzt”, eine furchtbare Sprache aus dem Mund von Katholiken. Und so offensichtlich falsch.

Der Papst – so wichtig für die angeblich papsttreuen – sieht das anders. Angesichts der Herausforderungen durch die Migration heute „besteht die einzige vernünftige Antwort in der Solidarität und Barmherzigkeit.“ Das Schlüsselwort hier: vernünftig. Und ja, Migranten müssen Kultur und Gesetze achten, man darf Staaten und Gemeinwesen auch nicht überfordern, auch das ist Teil der Botschaft. Aber dazu gehört eben auch die vernünftige Antwort der Solidarität.

Sprache der Verhinderung

A propos Vernunft: Die vergiftende Sprache verhindert, dass wir verstehen. Es ist sogar ihr Zweck: Erregung durch die Sprache der Angst soll Reflexion, Vernunft und Nachdenken verhindern. So macht man sich Menschen untertan.

Statistiken mögen schwer zu lesen sein, aber in einer komplexen Welt hilft es uns nun mal nicht, sich diese mit Parolen übersichtlich zu reden. Wir brauchen den Blick auf die Zukunft, auf die Zahlen, auf die Entwicklungen. Es braucht Streit, es braucht Debatte um Zahlen und Entwicklungen, das ist alles gut. Aber was es nicht braucht ist die Verhinderung von Debatte, die Abwehr von Reflexion.

Es mögen in diesem Jahr 70 Millionen Flüchtlinge sein. Aber dahinter stecken 70 Millionen einzelne Menschen.

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An diesem Donnerstag ist auch Fronleichnam. Das Fest des sich für die Menschen hingebenden Gottes. Das mag ich hier nicht polemisch einflechten, aber da das Fest hier in Italien und auch im Bistum Rom auf den Sonntag verlegt ist, kommt dazu etwas in den kommenden Tagen.

 

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Gretchenfrage: Wie hast du’s mit der AfD?

Veröffentlicht am 18. Juni 201914. Juni 2019
Dialog mit der AfD Vor zwei Jahren: Kirchentag an einem der Ursprungsorte der Reformation, in Wittenberg (DEKT/Kathrin Erbe)

Kirche, wie hältst du es mit dem Populismus? Die Gretchenfrage ist ein Kinderspiel dagegen. Die Frage stellt sich vor allem, wenn es um Institutionen geht, also Kirche und Parteien. Es ist immer so eine Sache mit der Politik und dem Glauben. Kreuze in Büros, Kirchenasyl, da kreuzt man gerne mal die Klingen. Nirgendwo wird es aber so deutlich und auch so unsicher wie bei der Frage, ob man nun die AfD einlädt zu Kirchen- oder Katholikentag. Dialog mit der AfD?, das ist hier die Frage.

Der evangelische Kirchentag hat sich dagegen entschieden, die AfD wehrt sich. Und auch die Christen sind sich nicht eins.

Dialog mit der AfD?

Ganz kurz: Es gibt einen Beschluss des Kirchentages (September 2018), „Repräsentant*innen der Alternative für Deutschland (AfD) sind auf Podien und Diskussionsveranstaltungen des Kirchentages in Dortmund vom 19. bis 23. Juni 2019 nicht eingeladen. Gleichzeitig will der Kirchentag den Dialog mit all denjenigen führen, die sich gegenwärtig in den gesellschaftlichen und politischen Debatten nicht wiederfinden und lädt diese ausdrücklich nach Dortmund ein.“ Nicht eingeladen wird, wer sich rassistisch äußert. Zudem würden Personen nicht eingeladen, die Äußerungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit verbreiteten.

Einige AfD-ler, voran Björn Höcke, werfen nun der evangelischen Kirche vor, mit dem Zeitgeist zu paktieren. Von Ausgrenzung ist die Rede. Die Kirche solle Seelsorge betreiben, statt Politik zu betreiben. Und weil die AfD ja nicht ohne sinnlose Provokation kann, ohne analoges Trollen, kommt auch gleich der Vergleich der evangelischen Kirche heute mit der Kirche, die mit den Hitler- und dem SED-Regime paktiert habe.

Keine Einladungen an Menschen, die sich rassistisch äußern

Der evangelische Kirchentag hat sich also entschieden, und zwar anders als noch der Kirchentag vor zwei Jahren und auch als der Katholikentag 2018. Was dafür spricht, dass es keine Prinzipienfrage, sondern eine Abwägung war. Die AfD habe sich radikalisiert, begründet dies der Kirchentags-Präsident Hans Leyendecker. Es gehe nicht im Proporz, sondern um darum, Menschen einzuladen, die etwas Wichtiges zu sagen hätten. Auch das ein Kommentar zu den Äußerungen der AfD-Vertreter.

Aber nicht alle finden den Beschluss richtig. Es wird weiter debattiert. Die Ausgrenzung sei unklug und falsch, sagt ein Historiker, auch wenn er die Argumente nachvollziehen könne.

Ein Kirchenrechtler nennt den Beschluss sogar inkonsequent, weil andere Organisationen, auf die man ähnliches anwenden könnte, nicht ausgeschlossen würden. Außerdem könnte sich die AfD jetzt als Opfer inszenieren, statt sich den Debatten in Dortmund stellen zu müssen.

Es geht nicht um Proporz

Nun kann man an dieser Stelle vielleicht Papst Franziskus anführen, Dialog sei in jedem Fall besser als kein Dialog. Das habe ich hier ja auch schon immer wieder mal kommentiert. Nur wäre das in Dortmund ja mehr als Dialog, es wäre ein Podium für die AfD.

Dialog ist ja nicht einfach, aufeinander einzureden. Dialog ist kein auf die Zeltbühne verlegte Talkshow. Wenn es echter Dialog ist, dann weiß man nachher nicht, wo man gelandet ist. Wenn es echter Dialog ist, dann ist er nicht einfach nur ein Mittel, um etwas zu erreichen. Laut Papst Paul VI. ist Dialog sogar eine ausdrückliche Methode des Apostolats, also des Handelns der Kirche, so der Papst in seiner Antritts-Enzyklika Ecclesiam Suam.

Keine Talk-Show auf der Zeltbühne

Die Bemerkung mit der Zeltbühne meine ich durchaus ernst. Talk-Shows sind Inszenierungen, die unterhalten sollen. In einem echten Dialog kann es aber nicht nur um den kleinsten gemeinsamen Nenner gehen. Und auch nicht um die Darstellung möglichst großer Kontraste der Unterhaltung wegen. Zumindest bei kirchlichen und christlichen Dialogen nicht.

Hier kann ich die Begründung des Kirchentages nachvollziehen. Hier ist Abgrenzung nötig. „Keine Toleranz der Intoleranz“ sagt der Kirchentag in seiner Beschlussbegründung. Wir sehen ja – und der oben angesprochene Höcke-Auftritt neulich unterstreicht das – dass die Forderung, die Kirche sei mit den Mächtigen im Bett und solle bittschön Seelsorge machen und nicht Politik betreiben, seinerseits auf Abgrenzung aus ist. Nicht auf Zubewegen.

„Keine Toleranz der Intoleranz“

Dialog hat mit Wahrheit zu tun. Ein großes Wort, es meint aber schlicht und einfach, dass man sich auf die Suche danach machen will. Wenn ich den Dialog gebrauche, um meine eigene – parteipolitische – Identität zu schärfen, dann ist das ein Dialogverhinderer. So sagt es Papst Benedikt XVI. Es kann schon mal sein, dass man es in der Religion mit der Frage nach der Wahrheit zu tun bekommt. Wer das über Rassismus oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ausschließt, der will keinen Dialog.

So beginnt der Kirchentag in Dortmund also ohne die offiziellen Vertreter der AfD. Das ist die aktualisierte Version der Gretchenfrage: „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon“ (Faust I, Vers 3415). Und wer von Religion als Religion nicht viel hält, wer diesen Dialog nicht will, der wird halt auch nicht eingeladen. Und das finde ich richtig so.

 

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Ein Kompass für seine Vertreter

Veröffentlicht am 16. Juni 201916. Juni 2019
Ein politischer Papst Er kann nicht überall sein, deswegen hat er für den Alltag seine Vertreter. Papst Franziskus bei seiner Reise nach Rumänien

Er hat eine internationale, gesellschaftliche und politische Rolle. Und die nimmt er sehr wichtig. Papst Franziskus ist ein politischer Papst. Am deutlichsten wird das in seiner Aufmerksamkeit für diejenigen, die ihn überall auf der Welt vertreten: Die Apostolischen Nuntien. Nun hat Papst Franziskus sie wieder einmal im Vatikan versammelt, zum dritten Mal schon.

Beim ersten Mal ließ er sogar ein schon angesetztes Konzert für Einzeltreffen mit den Nuntien sausen, es war bezeichnenderweise auch das Treffen, bei dem der damalige Nuntius in den USA, Erzbischof Carlo Maria Viganò, den Papst über den Fall Kardinal Theodore McCarrick informiert haben will. Womit wir mitten im Problem sind.

Ein politischer Papst

Zunächst aber zu dem, was ich hier einen „politischen Papst“ genannt habe. Es geht ihm um die gerechte und nachhaltige Gestaltung der Welt. Seine Enzyklika Laudato Si‘ ist in diesem Sinn politisch, weil es um Gerechtigkeit, die kommenden Generationen, um eine christliche Grundhaltung geht, die auch mal Protest sein kann und muss. Die das Prophetische nicht vergisst.

Ein Nuntius – bei Staaten Botschafter genannt – hat als Papstvertreter besondere Aufgaben. Aber weil der Papst in unserer Welt eine ganz besondere Rolle hat, bekommen seine Vertreter eben auch ganz besondere Wichtigkeit. Und das hat eben auch mit der besonderen religiösen Bedeutung des Papstamtes zu tun.

„Brücken“ zu den Menschen

Der Papst nannte die Nuntien „Brücken“ zu den Menschen. Sie stünden nicht für sich selber. Deswegen war ihm auch bei seiner Ansprache an die Nuntien wichtig, dass diese „Menschen der Nächstenliebe“ seien, sie vertreten den Papst. Da geht es nicht nur um Meinungen und diplomatische Vertretung, da geht es um den Kern des Christlichen. „Wenn ein Nuntius sich in der Nuntiatur einschließen und den Kontakt zu den Menschen vermeiden würde, dann verriete er seine Mission.“

Aber der Papst wäre nicht der Papst, wäre das nicht auch mit ganz konkreten Mahnungen verbunden: „Es ist deswegen unvereinbar, Vertreter des Papstes zu sein und ihn hinten rum zu kritisieren, Blogs zu schreiben oder sich sogar Gruppen anzuschließen, die dem Papst, der Kurie und der Kirche von Rom feindlich gesonnen sind.“

Aktuell?

War das aktuell gemeint? Wir können nur vermuten, aber wenn wir den Papst über die Jahre hinweg verfolgen gilt immer beides, zum einen wird er „allgemein konkret“, wenn ich das so sagen darf. Er nennt konkrete Beispiele, um die Mahnungen nicht allzu abstrakt klingen zu lassen. Andererseits dürfen sich sicherlich einige angesprochen fühlen, auch wenn sie selber nicht von dem konkreten Anlass betroffen sind, sondern eher in Sachen Grundhaltung schwanken. In diesem Sinn sind alle gemeint.

Der Papst geht in letzter Zeit häufiger auf dieses Thema ein, auf diejenigen die für Kirche und Glaube sprechen aber das nicht loyal tun. Es sind immer kleine Nebenbemerkungen, die aber zeigen, dass er das wahrnimmt und dass ihm das nicht egal ist.

Loyalität …

Und sie fallen ja auch auf, diejenigen die meinen aus sich selbst heraus sprechen zu müssen, gleichzeitig aber römische Ämter und Würden für sich beanspruchen. Der Papst betonte in seiner Ansprache die Freiheit, ohne die es keinen Gehorsam gebe. Es geht also nicht um eine Unterwerfung, um ein Schweigen, aber für diejenigen die ihn vertreten gelten eben besondere Spielregeln.

Seine Kurie und seine Botschafter, es sind diejenigen welche die Ausübung seines Amtes möglich machen sollen. Für die hat er deswegen immer wieder Worte des Lobes und auch deutliche Mahnungen üblich, beides in gleichem Maße. Die Weihnachtsansprachen an die Kurie bekommen ja auch immer wieder Aufmerksamkeit.

… und Widerspruch

Nun haben wir da aber einen Widerspruch: Ich habe das Prophetische genannt, den Widerspruch. Aber auch die Aufforderung des Papstes, loyal zu sein. Geht das zusammen? Ja, geht es, wenn man die Regeln beachtet. Wer im Namen des Papstes auftritt und seine Autorität vom Papstamt mandatiert bekommt, der darf eben nicht so tun, als ob er aus sich selbst heraus Autorität ausübe.

Es ist eben eine verliehene Autorität, in Kurie wie als Papstbotschafter. Wir schauen mit einem Auge dabei auch immer auf Erzbischof Viganò. Er bezichtigt den Papst öffentlich und wiederholt der Lüge. Sollte er schweigen? Nein, wenn er etwas zu sagen hat, dann gibt es dafür Wege. Offenheit, aber dem Papst gegenüber. Das betonte auch der Chef der Vatikan-Diplomatie, Kardinal Pietro Parolin, in einem Interview nach der Rede des Papstes. Offenheit sei ja auch das, was der Papst wünsche, deswegen hätten er und seine Nuntien ja auch hinter verschlossenen Türen gesprochen, um die Offenheit zu ermöglichen. Kardinal Parolin denkt auch, dass die Ermahnung des Papstes was die Kritik an ihm angeht gerechtfertigt ist.

Offenheit ermöglichen

Natürlich darf man dem Papst widersprechen. Man muss nur wissen, mit wessen Autorität man das tut. Der Papst hat einen Auftrag, das Amt der Einheit und auch das des internationalen Auftretens. Seine Mitarbeiter sollen dabei helfen.

Den „Kompass“ nennt der Papst das. Um zu wissen, was zu tun und zu lassen ist, gibt es eben den Auftrag des Amtes. Wenn man nur auf sich selber setze, dann verliere man diesen Kompass.

 

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In eigener Sache: Ein Wandel steht an

Veröffentlicht am 13. Juni 201913. Juni 2019
Zeit für einen Wandel Der Autor dieses Blogs bei der Arbeit, die er bald verlassen wird

Tempora mutantur, nos et mutamur in illis: Es ist Zeit für einen Wandel. Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs, meine Zeit in Rom und als Mitarbeiter von Radio Vatikan geht dem Ende entgegen, nach zehn Jahren vertraut mir der Jesuitenorden eine neue Aufgabe an.

Tempora mutantur: es ist ja nicht ungewöhnlich, dass Jesuiten nach einer Anzahl von Jahren ihren Ort wechseln. Und bei all dem Lob der Neuheit und des Wandels, bei allem Sprechen über einen Gott der Überraschungen finde ich diesen anstehenden Wandel auch spannend.

Zeit für einen Wandel

Deswegen werde ich an dieser Stelle auch nicht groß zurück blicken oder Bilanz ziehen oder dergleichen, das liegt mir nicht.

Not et mutamur in illis: Nur soviel, die Zeit hier in Rom, im Vatikan, beim Radio, als Journalist hat mich natürlich geprägt. Das nehme ich mit nach Deutschland zurück. Aber jetzt wird es neue Herausforderungen für mich geben.

Der Blog bleibt

Der Blog bleibt. Soviel schon einmal als Ankündigung. Auch in der Zukunft freue ich mich auf weitere Debatten im Netz. Wie das Ganze dann aussehen wird, das wird sich zeigen. Dem Schreiben im Netz werde ich aber treu bleiben, nur halt mir einer anderen Basis und einer anderen Perspektive.

Danke an dieser Stelle vor allem denjenigen, die diesen Blog überhaupt erst möglich gemacht haben, den Mitgliedern des Vereins der Freunde von Radio Vatikan.

Schritt auf das Spielfeld

In der Vergangenheit habe ich ich immer mal wieder als Sportreporter der Religion bezeichnet. Ich freue mich – wenn die Metapher damit nich überstrapaziert wird – jetzt den Schritt aufs Spielfeld zu tun. Aber das Nachdenken und das Schreiben soll bleiben, wider die Selbstverkleinerung, für den Mut zur Religion.

Es würde mich freuen, wenn Sie dem Blog treu bleiben. Wenn Ihnen die vatikanische Perspektive fehlen sollte: ganz herzlichen Dank, dass Sie bislang hier vorbei geschaut haben.

In diesem Sinne: auf bald. Bis Ende August werde ich noch hier in Rom weilen, danach kommt dann der Wandel, für mich wie auch für den Blog.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Neulich im Internet, VatikanSchlagwörter Bernd Hagenkord, Blog, Jesuitenorden, Job, Radio Vatikan, Umzug, Wandel21 Kommentare zu In eigener Sache: Ein Wandel steht an

Und die Fremdheit bleibt

Veröffentlicht am 9. Juni 20199. Juni 2019
Pfingsten und Kommunikation Über dem Hochaltar von Sankt Peter: der Geist Gottes, wie immer als Taube dargestellt

Die Übersetzung sei die „Sprache Europas“: Umberto Ecos Diktum fasst in wenige Worten mehrere hundert Jahre Geschichte und moderne Realität zusammen. Übersetzung, das heißt zum einen Kommunikation, zum anderen Fremdheit. Das passt wunderbar zum heutigen Fest, Pfingsten und Fremdheit, Pfingsten und Kommunikation, darum kreisen die Erzählungen dessen, was Christen heute feiern.

Nicht, dass die Apostel Übersetzer gebraucht hätten. Das ist ja gerade der Punkt. Jeder hörte Petrus und die anderen in seiner jeweils eigenen Sprache reden. Während wir übersetzen müssen, um zu verstehen, wird Pfingsten so erzählt, dass das nicht nötig gewesen sei.

Pfingsten und Kommunikation

Aber auch die Fremdheit bleibt: der Geist schenkt nicht die Fähigkeit, in allen Sprachen zu reden. Der Geist Gottes löst auch nicht die Trennung auf, in einem einem spirituelles Esperanto, sozusagen. Die Fremdheit bleibt, die eigenen Sprachen bleiben.

Hintergrund der Erzählung von der Gabe des Geistes ist natürlich das Trennende von BabelBabel, man versteht sich nicht mehr. Babel teilt die Menschen in Sprachen, soll heißen, man versteht sich gegenseitig nicht mehr. Pfingsten hingegen ist das Gegenteil, trotz der menschlichen Verschiedenheit, trotz der Trennungen, ist da auf einmal Verstehen. Und es kommt von Gott her und ist nicht von Menschen gemacht. Die Trennungen bleiben aber, es gibt kein zurück in die Zeit vor Babel, um in der Logik der Erzählung zu bleiben.

Kein Schritt zur Zeit vor Babel

Das Bild ist das der Sprache, deswegen Eco zu Beginn. Aber übersetzen und verstehen ist mehr als „nur“ ein Arbeitsschritt, es setzt zuhören voraus und die Akzeptanz des Fremden als Fremden. Das Fremde wird nicht eigen. Und wie jeder weiß der schon einmal in einer fremden Sprache gelebt hat: ganz und gar kommt man in die Sprache nur ganz schwer hinein.

Diese Fremdheit bleibt auch Pfingsten. Die Konsequenzen menschlichen Handelns, das trennt, werden nicht aufgehoben sondern ernst genommen. Aber Gott selbst, Gottes Geist, macht den Schritt darüber hinaus.

Die Konsequenzen bleiben

Da wo über Fremdheit hinweg Verstehen ist, da können wir nach Gottes Geist suchen. Da wo Fremdheit und Verschiedenheit nicht trennt, dort können wir Gottes Geist vermuten.

Pfingsten ist ein Teil von Ostern. Es ist sozusagen der Tausch-Teil des Osterfestes: Was uns genommen ist, Jesus, in Auferstehung und dann in dem Weggang, den wir als Himmelfahrt feiern, das bekommen wir im Geist Gottes wieder. Gott-unter-uns ist nicht mehr ein Mensch unter uns, sondern der Geist in uns.

In diesem Sinn: Ihnen allen ein gesegnetes Pfingstfest.

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Fremdheit, Geist Gottes, Heiliger Geist, Kommunikation, Pfingsten, Übersetzung15 Kommentare zu Und die Fremdheit bleibt

Die causa Pell

Veröffentlicht am 6. Juni 2019
Missbrauch und Kirchenführung Kardinal Pell beim Weltjugendtag in Madrid. Foto: flickr.com

Kardinal George Pell in Handschellen vor Gericht: seit einigen Tagen läuft das Revisionsverfahren nach seiner Verurteilung, am Donnerstag ging die zweitägige Anhörung zu Ende. Eine Entscheidung steht noch aus, das kann noch dauern. Der Prozess wurde immer auch in den Medien geführt, George Pell und die Medien, diese Geschichte ist auch noch nicht vorbei.

Es gibt drei mögliche Ausgänge des Verfahrens: Freiheit für Pell, ein neues Verfahre oder Bestätigung des Urteils. Und es gibt je nach Ausgang auch noch die Möglichkeit einer weiteren Instanz. Ganz gleich wie der Ausgang  aussieht, es werden niemals alle zufrieden sein können, zu hoch waren die Wellen während der vergangenen Jahre geschlagen.

George Pell und die Medien

Es war und ist nicht einfach für die Kirche in Australien, erstens weil Kardinal George Pell nicht der einzige war und ist, der sich mit Vorwürfen konfrontiert sah und sieht, sondern auch weil er immer auch so etwas wie eine Symbolfigur für diese Krise in Australien war.

Symbolfigur Pell

Symbol ist Pell aber auch in seiner Bedeutung für das Pontifikat von Papst Franziskus. Einerseits stand er für die saubere Aufarbeitung der finanziellen Angelegenheiten des Vatikan, robust im Auftreten und ohne falsche Rücksichtnahme. Er gehörte zu den engsten Beratern des Papstes.

Andererseits war er auch ein öffentlicher Kritiker der Linie von Franziskus, seine Vorwürfe gegen die Familiensynode waren laut und deutlich, auch hier sein robuster Stil, wenn ich das mal so sagen darf.

Der Prozess um ihn hat Papst Franziskus sein Amt sicherlich nicht einfacher gemacht.

Vielleicht Grund, einen Moment zurück zu denken. Es ging um Missbrauch. An zwei Jungen, ein Missbrauch der lange her war und auf den Drogenmissbrauch und dergleichen folgten, es war also nicht einfach für das eine überlebende Opfer, sich genau zu erinnern.

Komplexer Prozess

Der erste Prozess war deswegen auch gescheitert, die Jury konnte sich nicht einigen, Journalisten sprachen von 10 zu 4 Stimmen (für Pell). Der zweite Prozess ging dann in genau die andere Richtung und endete in einem Schuldspruch. Das alleine zeigt, wie schwer es ist, ein solches furchtbares Ereignis rechtlich und öffentlich zu bewerten.

Meinen Respekt für alle, die sich damit auseinander setzen und die es nach all den Jahren probieren, das Recht durchzusetzen. 

Respekt für das Rechtssystem

Einen der besten Artikel dazu hat Austen Ivereigh geschrieben, noch vor dem Beginn des Revisionsverfahrens. Ausgewogen und sehr nachdenklich. Die Lektüre lohnt. Er trifft auch meine eigenen Fragen sehr gut, ich war mir nie sicher, was ich dazu denken sollte.

Zum einen passte da irgendwie nicht alles zusammen, die Geschichte und die Beweise klangen in meinen Ohren komisch, nicht schlüssig. Auf der anderen Seite wissen wir, wie schwer es Opfer haben, für glaubwürdig gehalten zu werden. Alle Prozess-Beobachter haben aber die Glaubwürdigkeit des Opfers deutlich betont, und beides – die Widersprüchlichkeit der Geschichte und die Glaubwürdigkeit des Opfers – standen im Gegensatz zueinander. Was den Prozess so schwer gemacht hat.

Opfer haben es immer noch schwer, gehört zu werden

Schwierig fand ich die gesamte Zeit über die Perspektive vieler Beobachter. Zum einen schien entweder klar, dass er schuldig sei, sein muss: Pell, Symbolfigur für die Täter in Australien und für das Vertuschen.

Die andere Haltung war die, dass Pell ein Märtyrer sei. Zumindest innerkirchlich und im angelsächsischen Raum gab es da kaum Zwischentöne.

Aber auch bei uns war es nicht ganz einfach. Das Gericht – wir erinnern uns – hatte eine so genannte „suppression order“ erlassen, es durfte also während des Prozesses nicht berichtet werden. Und es gibt nun auch Prozesse gegen Journalisten, die dagegen verstoßen haben sollen.

Das Verbot, zu berichten

Ein Angriff auf die Pressefreiheit sei das gewesen, habe ich immer wieder gelesen. Aber ganz gleich, wie man dieses Bericht-Verbot einschätzt, es ist Teil des Rechtssystems, das George Pell zur Verantwortung gezogen hat. Australien ist ein Rechtsstaat und von hier aus darüber den Stab zu brechen hatte immer einen etwas schalen Beigeschmack.

Zumal der Fall so schwierig war. Medien sind immer „teilnehmende Beobachter“, sie verändern durch die Arbeit das, worüber sie berichten. Das geht auch gar nicht anders. Aber in diesem Fall wollte der Richter das so weit wie möglich ausschließen. Das war zum Wohl des Opfers – für einen richtigen Prozess – zum Schutz der Rechte des Angeklagten und für einen sicheren Ablauf des Verfahrens.

Ein sicherer Ablauf des Verfahrens

Sich an solch ein Verbrechen zu erinnern ist nicht so einfach, wie uns die Erfahrung und die vielen Geschichten der vergangenen Jahre gelehrt haben. Das unter den Scheinwerfern der Öffentlichkeit zu tun und auf der ganzen Welt begutachtet und bewertet zu werden, genau das wollte der Richter ausschließen.

Aber nicht die Pressefreiheit war hier das Opfer. Sondern der Mann, der von einer Vergewaltigung berichtete und – weil im ersetzen Prozess die Jury sich nicht einigen konnte – das gleich zwei Mal. Und ein zweites Opfer, das nicht mehr sprechen konnte, weil dieser Mann schon verstorben ist. Das waren die Opfer.

Das waren die Opfer

Was die Auswirkungen jetzt für die Kirche in Australien bedeuten, das kann ich und will ich von hier aus nicht beurteilen, der Artikel von Austen Ivereigh gibt eine gute Perspektive. Wir werden sehen, wie die Kirche, wie die Glaubenden, wie die Medien, wie die Öffentlichkeit damit umgehen.

Es gibt aber Dinge, die wir aus dem Verfahren lernen können. Erstens, dass es nicht einfach ist, Opfern und Überlebenden von Missbrauch vor Gericht Recht zu verschaffen. Jeder Fall ist einzeln, dauert, hängt an der Glaubwürdigkeit und der Beweislage. Vorverurteilungen von Angeklagten helfen nicht, ebensowenig wie das Gegenteil. Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, ist es aber nicht, wenn man auf die manchmal doch sehr vereinfachenden Berichte der vergangenen Jahre blickt.

Vertrackt

Zweitens steht hier nicht das Pontifikat von Papst Franziskus vor Gericht. Die Versuchung ist groß, jetzt die Reform oder Teile der Reform für gescheitert zu erklären. Kardinal Pell hat ja nie seinen Job im Vatikan aufgegeben, deswegen war jede Pell-Geschichte auch immer einen Vatikan-Geschichte. Das ist medial verführerisch, trifft aber nicht den Kern des Verfahrens.

Drittens können wir lernen, wie wichtig es ist, die Dinge nicht auf sich beruhen zu lassen. Missbrauch ist ein Verbrechen und zerstörerisch. Und wer Missbrauch erleben musste, der steckt in einer vertrackten Situation. Das für Dritte – Richter, Geschworene – klar zu bekommen ist schwer. Um so wichtiger ist es, da nicht nachzulassen.

Nicht nachlassen

Viertens – und hierfür kann Pell nun tatsächlich eine Symbolfigur sein – lernen wir dass Missbrauch eben nicht im luftleeren Raum stattgefunden hat und stattfindet und dass sowohl der Missbrauch wie auch die Aufklärung und die Rechtsprechung Auswirkungen haben. Auf die ganze Kirche, ob die will oder nicht.

Die Täter haben neben den Menschen, die sie missbraucht haben, eben auch die Kirche geschädigt. Und die und wir alle müssen damit klar kommen. Und das wird dauern. Und das ist kompliziert, das hat uns der Pell-Prozess mehr als deutlich vor Augen geführt.

Mit dem Ausgang dieses Verfahrens entscheidet sich nur dieses Verfahren, nichts anderes. Sorgfalt, Ausdauer, Differenzierung, das alles darf nicht nachlassen, ob George Pell nun schuldig gesprochen bleibt oder nicht.

 

Kategorien Allgemein, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, VatikanSchlagwörter Australien, George Pell, Gerechtigkeit, Gericht, Missbrauch, Recht, Täter, Verfahren21 Kommentare zu Die causa Pell

Die Freiheit und das künstlich geschürte Gefühl der Angst

Veröffentlicht am 2. Juni 20191. Juni 2019
Balkan und Europa: Ein Thema des Papstes Papst Franziskus zu Besuch in Rumänien, und Europa ist Imme dabei

Es ist ein böses Wort: Der Balkan beginnt immer 50 Kilometer südwestlich von dem Ort, an dem ich mich gerade befinde. Ausdruck einer Missachtung, die wir für diesen Teil Europas haben, anders kann man das nicht sagen. Balkan und Europa, das will in unseren Köpfen nicht zusammen, unsere Vorstellung von Europa ist anders.

Papst Franziskus hat sich Süd-Osteuropa aber bereits mehrfach als Reiseziel gewählt: Bosnien-Herzegowina (2015), Nord-Mazedonien und Bulgarien (2019), Albanien (2014) und mit dem heutigen Sonntag endend die Reise nach Rumänien. Viele Besuche in eine geographisch eher kleine Region der Welt.

Balkan und Europa

Und das liegt nicht nur daran, dass der Balkan von Italien aus nicht weit weg ist, die Länder dort sind auch lebendig, in Bewegung.

Und deswegen ist es so wichtig, Dialog anzubieten, Kräfte zu stärken und Präsenz zu zeigen. Eben nicht den Balkan unten rechts liegen zu lassen.

Ein wichtiges Thema dabei ist immer das der Freiheit. 1989 liegt nun schon länger zurück, die Befreiung vom Sowjet-System. Der Umgang mit dieser Freiheit kommt deswegen immer wieder vor, in vielen Ansprachen und Begegnungen. Nicht immer ist das einfach, aber immer ist es notwendig.

Der Umgang mit der Freiheit

„Hürden“ nannte der Papst das in Rumänien, Entvölkerung und Landflucht, Schwächung der kulturellen Wurzeln, Vergessen der eigenen Traditionen, aber auch soziale und politische Probleme.

Seine Botschaft: Zusammenarbeit. Ganz einfach. Dialog und Zusammenarbeit. „Es ist notwendig, dass alle gemeinsam vorangehen“ und sich um das Gemeinwohl – das Wohl das man nicht alleine haben kann – kümmern. Da muss man noch nicht die Überschrift „Papst spricht sich gegen Populismus aus“ draus machen, aber auf positiver Weise drückt der Papst das aus. Er ist für etwas, nicht gegen etwas.

Dafür, nicht dagegen

Und es ist mehr als „nur“ Politik oder Gesellschaft, es hat mit Geschichte, Kultur, sozialem Leben zu tun. Die „Güte des Gesellschaftsmodells“ könne man daran ablesen, wie mit den Schwächsten, Ärmsten und Geringsten“ umgegangen werde.

Dazu brauche es mehr als nur ein Update der Wirtschaftstheorie, das geht tiefer, eben auch auf dem Gebiet von Kultur, Religion und „Seele“, auch wenn uns dieses Wort vielleicht komisch vorkommt.

„In diesem Sinn können die christlichen Kirchen mithelfen, das pulsierende Herz wiederzufinden und zu stärken; den von diesem muss ein politisches und soziales Handeln herkommen, das von der Würde des Menschen ausgeht und das dazu führt, sich aufrichtig und hochherzig für das Gemeinwohl der Gemeinschaft einzusetzen“ (Rede am Freitag). Klingt vielleicht wie eine Sonntagsrede, hat aber mit Blick auf die politischen und sozialen Egoismen durchaus Sprengkraft.

Vergiftete Gesellschaft

Er hat bei der Begegnung mit den Orthodoxen von dem „künstlich geschürten” Gefühl der Angst gesprochen, das zunehmend die Gesellschaft vergifte. Abschottung und Hass seien das Resultat. Viele hätten vom wachsenden Wohlstand profitiert, aber die meisten blieben dann doch „gnadenlos ausgeschlossen”: Gnade, das ist ein Gottes-Wort. An dieser Stelle ist er dann doch gegen etwas, er nennt die Gefahren für die Freiheit, für den menschenwürdigen Umgang miteinander.

Und er sagt es in Europa. Auf dem Balkan. Dort wo Europa sich selber schwach sieht, arm. Wo wir Geschichten von Korruption und Kriminalität lesen. Wo aber auch Freiheitsgeschichte spielt.

Es sind Botschaften an alle von uns, die von dort kommen. Von wohl dort kommen müssen. Wenn, ja wenn Europa denn zuhört.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Ökumene, PapstreiseSchlagwörter Angst, Balkan, Europa, Freiheit, Papst Franziskus, Papstreise, Populismus, Rumänien8 Kommentare zu Die Freiheit und das künstlich geschürte Gefühl der Angst

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