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Schlagwort: Deutschland

Respekt!

Veröffentlicht am 5. Juni 20215. Juni 2021
Rücktritt von Kardinal Marx Archivbild von 2017: Im Interview mit Kardinal Marx

Der Rücktritt von Kardinal Marx ist ein dreifaches Signal: „Zum einen dafür, persönlich Verantwortung zu übernehmen, zum anderen systemisches Versagen aufzuarbeiten und das ,System Kirche´ in tiefgreifende Veränderungsprozesse zu führen, zum dritten, die Seelsorge als Grundaufgabe der Kirche wiederzubeleben.“ Besser als Bischof Felix Gmür kann man das eigentlich nicht ausdrücken. Der Rücktritt – präzise: das Angebot an den Papst – wird Wellen schlagen in der Kirche, nicht nur bei uns, und zwar genau in diese Richtungen.

Rücktritt von Kardinal Marx

In den vergangenen Jahren hatte ich immer wieder mit dem Kardinal zu tun, in Rom etwa bei Bischofssynoden oder Journalistentreffen, dann beim Synodalen Weg und auch sonst. Und ich nehme ihm seine Motive ab. Da sehe ich keine Taktik. Und es ist auch falsch, gleich mit dem Finger auf andere zu zeigen und das gleiche von anderen zu verlangen. Da ist erst einmal einer, der „ich“ sagt und sich nicht selber vom. Teil des Problems zum Teil der Lösung undefiniert, sondern Verantwortung übernimmt.

In München und in Trier, wo Marx davor Bischof war, wird auch einiges schief gegangen sein, wofür Marx Verantwortung trägt. Aber wichtiger ist es, dass er als Bischof nun für das Gesamt die Verantwortung übernimmt.

Als Bischof Verantwortung übernommen

Wie oft haben wir von der Überhöhung des Bischofsamtes gehört, die Wichtigkeit in unserer Struktur, alles hängt irgendwie von ihnen ab. Sie hüten de Lehre und stehen für Kirche. Nur wenn es um Fehler geht, dann sind sie nicht zu sehen und die Verantwortung liegt bei anderen. Damit macht Marx jetzt Schluss. Als Bischof übernimmt er Verantwortung für das, was in der Kirche geschehen ist. Und kann so nicht weiter machen.

Deswegen bietet er seinen Amtsverzicht an. Und hier wird dann die Präzisierung wichtig er bietet dem Papst seinen Amtsverzicht an. Jetzt muss der Papst entscheiden. Das darf nicht nur eine Indivualentscheidung bleiben. Wie sehr Franziskus involviert war, das hat Marx ja noch einmal klar gemacht.

Und jetzt der Papst

Und weil Kardinal Marx wie oben schon gesagt in der Kirche nicht irgendwer ist, wird das Wellen schlagen. Marx sitzt im Kaerdinalsrat zur Reform der Kurie und ist in den Medien international fest mit der Kirche in Deutschland verbunden. Dass er jetzt freiwillig und so ganz ohne Zwang, souverän, diese Entscheidung getroffen hat, wird folgen haben. Wir haben so etwas Ähnliches in Chile erlebt, wo eine gesamte Bischofskonferenz dem Papst den Rücktritt angeboten hat. Wir bekommen das Gezerre um die Bischöfe hier in Deutschland mit, wenn es um Missbrauch geht.

Was Kardinal Marx da getan hat, ist eine gute Konsequenz. Persönlich finde ich es schade, aber ich finde auch, dass das zunächst einmal Respekt verdient.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und MedienSchlagwörter Bischof, Deutschland, Kardinal, Kirche, Marx, Missbrauch, Papst Franziskus, Rücktritt15 Kommentare zu Respekt!

Ja was denn nun?

Veröffentlicht am 28. März 2021
Gleichzeitig Ja und Nein Annäherung an den Heiligen Geist: Kunst in einer Kirche in Münster

Ein Schnappschuss aus der bunten Welt der Kirche: am Samstag flatterte mir der Newsletter von CruxNow auf den Rechner, darin zwei Meldungen nach deren Lektüre ich aus dem Kopfschütteln nicht heraus komme. Es ist, als ob mir Artikel aus zwei grundverschiedenen Zeitungen gleichzeitig vorgelesen werden. Synodalität, gleichzeitig Ja und Nein.

Da ist zum einen eine Serie über den Synodalen Weg. Ob der ins Schisma führe, wird gefragt. Alle Artikel, die differenziert nach dem Weg fragen, vor allem im nicht-deutschsprachigen Teil der Welt, finde ich gut.

Gleichzeitig Ja und Nein

Hier wird das Schisma-Thema ausgefaltet, die Bemerkung von Kardinal Marx, die Kirche in Deutschland sei keine Unterabteilung der Kirche in Rom, wird als Indikator einer Gefahr gesehen. Der Tenor des Artikels: „Warnung“. Und es kommen vor allem Warner zu Wort. Darunter zu meinem Erstaunen ich selber.

Da ist zum anderen aber auch ein Artikel über Schwester Nathalie Becquart, die seit kurzer Zeit im Vatikan für die Bischofssynode arbeitet. Ich hatte sie mal während der Jugendsynode kennen gelernt, eine kluge Frau voller Energie und Ideen. Und hier nun darf sie für Syodalität werben, auch wenn es unangenehm werde und einen Wandel in der Leitungskultur bedeute.

Warnungen

Sie warnt auch, allerdings vor dem Widerstand gegen den Wandel. Und der Artikel folgt ihr darin.

Da haben wir nun zwei Stücke nebeneinander, die widersprüchlicher nicht sein können. Wandel und Warnung davor, die vatikanische und auch päpstliche Rhetorik für Synodalität, aber bitte nicht ausprobieren, denn dann könnte ja was passieren.

So etwas kann in einer Redaktion schon mal passieren, aber als Schnappschuss gilt es weit über CruxNow hinaus, es gilt für die ganze Kirche.

Es hat halt Konsequenzen

Gesprochen wird viel, auch gewollt. Nur die Konsequenzen, die will man nicht. Man bleibt in Appellen, in Wünschen, in Visionen, die Unruhe des Ausprobierens und der Umsetzung fürchtet man, davor warnt man lieber. Man kann aber nicht gleichzeitig etwas wollen und gleichzeitig nicht wollen. Etwas gut finden und vor der Umsetzung warnen. Das Ideal hoch halten und die Realität desselben fürchten.

Wandel hat Konsequenzen. Bekehrung der Kirche hat Konsequenzen. Das muss man ausprobieren und mit Hilfe des Geistes Gottes real werden lassen. Nicht immer wird alles gut und perfekt, aber ohne es zu probieren, bleibt es nur Prosa. Und probieren, bei allen Problemen, will der Synodale Weg.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, VatikanSchlagwörter Deutschland, Kirche, Kritik, synodaler Weg, Synodalität, Vatikan, Wandel14 Kommentare zu Ja was denn nun?

Immer weniger und weniger

Veröffentlicht am 28. Juni 202027. Juni 2020
Zahlen zu Kirchenaustritten In der Kirche: Was machen wir hier noch? Morgens im Petersdom, Rom

Es ist schlimmer, als vorher gesagt. Eine Studie – die so genannte Freiburger Studie – hatte schon ein hartes Licht auf die Realität der Kirchen in Deutschland geworfen. Die jetzt vorgestellten Zahlen zu Kirchenaustritten sagen, dass es 2019 noch viel schlimmer gekommen ist, als gedacht. Und alles vor Corona.

Analysen und Kommentare dazu gibt es viele, und die meisten sind auch richtig. Es gibt eine Aushöhlung des Systems Kirche, es gibt eine brüchig gewordene Bindung und Bindungsbereitschaft, eine schwindende Relevanz von Kirche für das eigene Leben. Und da haben wir das Thema Missbrauch noch nicht einmal angeschnitten.

Zahlen zu Kirchenaustritten

Die Frage ist nun, was daraus folgt. Zahlen sind ja nicht unschuldig, man muss sie lesen.

Mein erster Eindruck ist der eines nüchternen Realismus. Die Kirche von früher, die ist nicht mehr und kommt auch nicht mehr. Und jegliche Reform-Bemühungen, sei es im synodalen Weg oder sonstwo, bringen das nicht zurück. Reform bewahrt nicht, sie schafft für morgen, nicht für heute.

Außerdem ist das ja nicht das erste Mal, dass wir vor solchen Zahlen stehen. Jahr um Jahr schauen wir drauf und werden wieder geschockt, dass es schlimmer ist als gedacht.

Immer wieder schlimmer als gedacht

Was ja auch dazu führt, dass hektische Panik-Rufe ausbleiben. Zu sehr haben wir uns an die Abwärtsbewegung gewöhnt. Und die meisten Katholikinnen und Katholiken, die ich kenne, können all die Austritte gut nachvollziehen.

Mein zweiter Eindruck hat mit der Frage zu tun, was eine Zukunftsperspektive sein kann. Nicht zahlenmäßig, das steht in den Sternen. Nein, was Kirche sein will. Rückzug aufs Kerngeschäft auf der einen Seite oder immer mehr gesellschaftlich relevantes Engagement? 

„Wir müssen uns fragen, wie wir Menschen eine Heimat in der Kirche vermitteln können“ steht über dem Artikel zur Kirchenstatistik 2019 auf der Webseite der DBK. Die Frage beantwortet sich eigentlich von selber: die „Heimat Kirche“ ist weg. Kirche ist Option. Eine unter vielen. Und als solche muss sie erleben, dass sich mehr und mehr Menschen gegen sie entscheiden.

Heimat? Welche Heimat?

Das ist also nicht mehr Zukunftsperspektive. Aber was dann? Da stochern wir noch im Nebel. Und die Hoffnung, durch gut ausdiskutierte Papiere beim synodalen Weg daran etwas ändern zu können, wird uns betrügen.

Im Kern wirft uns der Realismus dieser Zahlen zurück auf das Geistliche. Was Kirche ist eben nicht nur unter uns verstehbar. Es entspricht einem gesunden Realismus, hier an dieser Stelle nach Gott zu fragen. Nicht weil Kirche keine Antworten auf Sinnfragen mehr hat, das wäre funktional und das hat die vergangenen Jahrzehnte ja auch schon nicht funktioniert. Sondern weil wir selber vor uns nicht wissen, was Gott mit der Kirche will. Wir haben Phantasien, wir haben vorfabrizierte Antworten, aber all das passt nicht mehr.

Erst wenn wir Kirchen-Verbliebenen wieder lernen, interessiert aneinander von Gott zu sprechen, werden uns die anderen abnehmen, dass es wirklich um Gott geht. In all den Debatten, die wir führen, zu Gerechtigkeit und Schöpfung gfehauso wie zur Frage nach dem Sinn des Lebens. Wenn Gott ins Spiel kommt, dann ist das eine Infragestellung von allem, was wir unter uns ausmachen. Dann ist das mehr als das, was wir selber entscheiden und abwägen. Das möchte ich zu den Zahlen noch einmal deutlich wiederholen.

Die Zahlen von 2019 verweisen uns. Nicht auf uns selber, nicht auf die Sozialstruktur Kirche, auf Relevanz-Verluste und finanzielle Ängste und Engpässe. Sondern auf die Frage, was Gott mit uns zu tun hat. Und das ist kein frommes Ablenken vom Thema, das ist Kern des Problems. In der Kirche von Gott zu sprechen ist Realismus, nicht Eskapismus. Und nur so kommen wir dem auf die Spur, was Kirche in Zukunft sein kann. Ganz gleich, wie groß sie sein wird.

 

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Der Weg ist nicht das Ziel

Veröffentlicht am 1. Februar 20201. Februar 2020
Auftakt für die erste Vollversammlung des synodalen Weges Debatten des synodalen Weges

Sechs Menschen haben von ihrem Glauben berichtet: die ganze Bandbreite der katholischen Kirche in Deutschland stand am Donnerstag vorne in der Kirche und haben erzählt. Ganz stark war das. Und ein wunderbarer Auftakt für erste Vollversammlung des synodalen Weges.

Da wurde zum ersten Mal klar und sichtbar, was das denn sein soll und sein wird, dieser synodale Weg. Viel ist geplant worden, viele Erwartungen geäußert, viele Interviews gegeben. Aber erst zu dem Zeitpunkt, als da vorne sechs Menschen standen und in ihrer ganzen Verschiedenheit von ihrem Glauben sprachen, erst dann bekam das Ganze Form.

Auftakt für die erste Vollversammlung

Und dann nahm die Versammlung ihren Lauf. Was wir im Saal und in der Kirche geschafft haben, das war und ist vor allem eine Gesprächskultur. Die Gruppe kennt sich ja nicht. Und kommt auch nur selten zusammen, zwei Mal im Jahr. Und hat nicht wirklich synodale Erfahrung oder Erfahrung in demokratischen Verfahren. Das hakte manchmal, aber das war auch ganz gut so.

Bischof Franz-Josef Overbeck sprach in einer Wortmeldung von einer „Konfliktkultur“ und einer „gereiften Kirche“, die sich entwickeln müsse. Die haben wir noch nicht gehabt, aber dahin ist der synodale Weg unterwegs.

Die Bandbreite der Kirche

Aber wie gesagt, es ist die gesamte Bandbreite der Kirche im Saal. Was auch bedeutet, dass nicht alle glücklich sind mit diesem Weg. Das merkt man auch deutlich. Das wichtige ist nur, dass das im Saal passiert, dass es nicht über Interviews draußen sondern drinnen passiert. Dass alle das sehen und hören können. Denn das gehört ja auch zur Kirche dazu. Zu tun als gäbe es das nicht wäre ja auch lächerlich, sagte mir ein Synodaler.

Ein erstes Fazit? Der Weg ist nicht das Ziel. Dass wir unterwegs sind, ist gut. Und der Start kann sich sehen lassen. Aber dabei muss mehr passieren. Der Weg ist ein gutes Mittel, hoffen wir. Den Rest sehen wir dann im Laufe des Jahres.

 

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Bekehrung! Zum Tod von Johann Baptist Metz

Veröffentlicht am 3. Dezember 20193. Dezember 2019
Wir schulden der Welt unsere Bekehrung Genuin religiöse Antwort auf unsere Zeit. Kreuzigungsfigur in der Wotruba-Kirche, Wien

Wir schulden der Welt unsere Bekehrung: Ein verkürzter Satz, der das wiedergibt, was ich in den vergangenen Jahren vom Theologen Johann Baptist Metz gelernt habe. Metz ist an diesem Montag im Alter von 91 Jahren verstorben, statt einer Würdigung möchte ich noch einmal die Gedanken aufgreifen, die sich aktuell lesen, auch wenn sie schon 40 Jahre alt sind. Eine genuin religiöse Antwort auf die Fragen unserer Zeit.

Bekannt und gewürdigt wird er für seinen Beitrag zur politischen Theologie. Aber „politisch“ ist bei ihm nicht eng, also parteipolitisch zu verstehen, wie ich finde. Sondern schlicht weltverändernd. Was ihn wie ich meine zu einem Geistesverwandten des Papstes macht.

Wir schulden der Welt unsere Bekehrung

„Das eucharistische Tischtuch zwischen uns und den armen Kirchen (ist) zerrissen, weil wir ihnen in ihrem Elend und ihrer Unterdrückung nicht mit unserer Umkehr beistehen und weil wir uns weigern, auf das zu hören, was als Prophetie des gemeinsamen Aufbruchs aus diesen armen Kirchen zu uns dringt“: eine dramatische Sprache, die auf die Amazonassynode genauso passt wie auf andere weltweite kirchliche Probleme. Das Zitat, wie alle Gedanken Metz die ich hier aufgreife, stammt aus einem Buch, dass mich die vergangenen Jahre begleitet hat: ‚Jenseits bürgerlicher Religion‘ heißt es und wurde von Metz schon 1980 veröffentlicht.

Metz antwortet darin religiös und eben nicht innenweltlich politisch, wenn er sich die Herausforderungen anschaut. Das Bild vom eucharistischen Tischtuch finde ich spannend, die Ungleichheit in der Welt und ich füge aktualisierend hinzu auch die Zerstörung der Umwelt schädigt die Kirche im Inneren. Und es gibt kein härteres theologisches Bild als den Schaden an der Gegenwart des Herrn, der gemeinsamen Feier der Eucharistie.

Wider die Betreuungskirche

Aber nicht nur für das ganz Große ist diese geistlich theologische Sichtweise interessant. Metz spricht auch heute noch zu uns, gerade jetzt bei den Anfangsschritten zum synodalen Weg: „Haben wir nicht selbst die Betreuungskirche so sehr verinnerlicht, dass wir meinen, alles an kirchlicher Erneuerung hinge schließlich davon ab, dass die Betreuer, also vorweg der Papst und die Bischöfe, sich ändern? Tatsächlich geht es darum, dass die Betreuten sich ändern und sich nicht einfach wie Betreute benehmen.“ Das klingt erschreckend aktuell.

„Deshalb sollten wir auch jenen Mangel an Bußfertigkeit und Selbstkritik, den wir in der Kirche, speziell bei unseren kirchlichen Amtsträgern, beklagen, wenigstens bei uns selbst überwinden.“ Starker Tobak, vor allem wenn wir bedenken, wie berechtigt zum Beispiel der Ärger und Zorn bei der Vertuschung von Missbrauch durch die Autoritäten der Kirche ist. Auch hier sollen wir auch Selbstkritik üben, sagt uns Metz. Nicht einfach zu schlucken. Wir schulden der Welt unsere Bekehrung, auch hier, sagt uns Metz.

Jenseits der Verbürgerlichung

Bei Metz steht dahinter das Bild einer ‚Initiativ-Kirche’, die jenseits der Verbürgerlichungen lebt. Initiative versteht sich als das Gegenteil von versorgt werden. Es steht dafür, seinen Glauben selber in die Hand zu nehmen. Und diese Kirche beginnt nicht mit dem Warten auf Entscheidungen, sondern bei den Gläubigen selbst.

Metz sieht die Gefahr der Verwandlung des Christentums in eine bürgerliche Religion, also die Gefahr, dass wir die Erneuerung der Kirche auf Basis der bürgerlichen Religion suchen, die „als besonders ‚fortschrittlich’ und gar ‚befreiend’ vorkommen mag“. „Die bürgerliche Gesellschaft ruht nicht, bis die Religion zu ihr und zu ihren Plausibilitäten passt“. Oder an einer anderen Stelle in demselben Text: „Der Bürger lässt die Religion nicht mehr an sich heran, er bedient sich ihrer, wenn er sie ‚braucht’.“

Das Feindbild für Kirche ist also klar: Die verbürgerlichte Kirche.

Die Unterwerfung des Glaubens

Das Problem bei dieser Kirche ist, dass sie vorgibt, was Glaube und Gott sein darf und welchen Stellenwert Gott zugewiesen werden darf. Man unterwirft Glaube, Religion und Gott also bürgerlichen Funktionalismen, damit alles glatt und schön und ohne anzuecken verläuft. „Diese bürgerliche Religion fordert nichts, tröstet aber auch nicht. Gott ist in ihr zwar zitierfähig, aber kaum mehr anbetungswürdig,“ sagt Metz.

Und dann wird es spannend, denn hier zieht Metz eine Linie, die Richtung Zukunft weist. Wo der Papst etwa in Evangelii Gaudium beschreibend und würdigend bleibt, blickt Metz schon 1980 für Europa voraus. „Wo sich unsere Kirchen bewusster und entschiedener als bisher der Zumutung entziehen, Institutionen bürgerlicher Religion zu sein, öffnet sie sich einer basiskirchlichen Zukunft.“

Das wird dann ein Anfang einer Kirche als „Kirche des Volkes“.

Eine bis an die Wurzeln gehende Umkehr

Deutlich wird besonders die politische und gesellschaftliche Bedeutung, die so etwas mit sich bringt: „eine bis in die Wurzeln gehende Umkehr, die auch die ökonomischen Grundlagen unseres gesellschaftlichen Lebens einbezieht.“ Klingt vertraut, oder? „Diese Wirtschaft tötet“ und dergleichen ist eben Teil eines glaubenden Lebens und Denkens.

Interessant auch die Forderung, dass es eine „bis an die Wurzeln gehende Umkehr“ brauche. Das ist ein genuin religiöser Ansatz: Die Umkehr. Diese ist – auch das macht der Satz von Metz klar – nicht rein spirituell und innerlich zu verstehen, sondern hat gesellschaftliche Wucht. Umkehr betrifft nicht nur mich und meinen Gott im Gebet, Umkehr hat Folgen in meinem und unserem Leben. Das nimmt dem Begriff auch die etwas angestaubte Bedeutung, die wir manchmal damit verbinden. Und es zeigt, dass Umkehr keine Verharmlosung von Problemen ist, in dem ich sie ins Innere hinein verlagere. Umkehr ist der Kern des christlichen Suchens und Fragens, es verändert die Welt.

Meinen Dank an Johann Baptist Metz.

Herr, gib ihm die ewige Ruhe. Und das ewige Licht leuchte ihm.Lass sie ruhen in Frieden.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Bekehrung, Deutschland, Johann Baptist Metz, Papst Franziskus, Rahner, synodaler Weg, Theologie20 Kommentare zu Bekehrung! Zum Tod von Johann Baptist Metz

Porträt einer Kirche

Veröffentlicht am 10. November 20196. November 2019
Schwächen und Stärken Selbstbildnis Richard Gerstls, Leopold Museum, Wien

Ein Mann schaut mich an. Von einem Bild. Das er selber gemalt hat. Ein Selbstporträt, das den Betrachter direkt anschaut. Wenn es ein gutes ist – wie das oben im Bild – dann sieht man dem Maler beim Reflektieren zu. Bei einer Selbstbefragung, in Schwächen und Stärken.

Wien, Leopold-Museum. Richard Gerstl, ein mir völlig unbekannter Expressionist, gestorben 1908. Freund Arnold Schönbergs, aber sonst immer auf Abstand zum Kunstbetrieb. In ihm erkennt man viel vom 15 Jahre vorher gestorbenen van Gogh, auch der ganz späte Rembrandt in seinen Farben dringt durch, anderes nimmt er seinen Kollegen vorweg.

Schwächen und Stärken

Dieser Gerstl zeichnete und malte nun immer wieder sich selber, nicht ungewöhnlich in der Selbstbefragungs-Atmosphäre der Jahrhundertwende. Warum kommt der Maler aber hier im Blog vor?

Auf diese Idee bin ich gekommen, weil in meinem Hirn ab und zu ganz verschiedene Erlebnisse und Erfahrungsräume kollidieren. So denke ich im Augenblick viel an den Synodalen Weg, an dem ich selber auch beteiligt sein werde. Gleichzeitig mache aber auch andere Dinge. Gehe zum Beispiel in eine Ausstellung.

Kollidierende Erfahrungsräume

Diese Kollisionen tun mir immer wieder gut. Wenn es gut läuft, gewinne ich neue Perspektiven, die meistens gar nicht so einfach in Worte zu fassen sind. Und so eine Frage hat mir Herr Gerstl mit seinem Bild – und den anderen, die in Wien gezeigt werden – zu stellen geholfen.

Denn letztlich ist der Synodale Weg auch eine Art Porträt. In diesem Sinn eine Art Selbstbefragung und Selbstdarstellung von Kirche. Wer sind wir? Die Kirche, die Gemeinden, die Gemeinschaften? Und wie bei einem gemalte Porträt kommt keine kosmetische Verschönerung dabei heraus. In den Worten von Papst Franziskus: Es braucht Selbsterkenntnis (ich ergänze: Selbstbefragung), weil die Frage nach Gott uns nicht einfach wie mit „zwei Pinselstrichen“ ein wenig verändert. Wir betreiben keine Kosmetik, keine Verschönerung. Wir versuchen uns nicht so darzustellen, wie wir gesehen werden wollen aber vielleicht gar nicht sind. Sowas würde keiner sehen wollen. Als Bild wäre es schlechte Kunst.

 

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Auch du, Italien: Der Papst und die Synoden

Veröffentlicht am 2. November 20192. November 2019
Synodalität ist das Rückgrat Die Türen der Kirchen öffnen, um Jesus heraus zu lassen, sagt der Papst. Sankt Ansgar, Hamburg

Nach der Synode ist vor der nächsten: Wenn Papst Franziskus in seinem Pontifikat etwas geschafft hat dann ist das die Prominenz von Synoden in der Kirche. Das ist neu. Synodalität ist das Rückgrat dessen, wie Franziskus sich Kirche vorstellt. Auch wenn es hier und da hakt und wackelt und noch längst nicht alles ist, wie es sein soll: Das ist schon einmal ein guter Schritt.

Und nachdem nun die Bischofssynode in Rom zu Ende ist, richten sich die Blicke auf das nächste Kapitel: den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland.

Synodalität ist das Rückgrat

Auch was war ja wackelig und ruckelig, mit Gegenpositionen einiger Bischöfe, mit einem Papstbrief an die Gläubigen, mit einen Brief eines Kurienkardinals der zu intervenieren schien.

Aber bei all dem Blicken auf die Hierarchie, auf die Entscheider, und bei all den Bischöfen, die in Rom versammelt waren, so ist es doch eine andere Perspektive, die entscheidend ist.

Da hilft es vielleicht auf eine weitere Synode zu schauen, die sich anzubahnen scheint. Neben Deutschland, neben wahrscheinlich auch der Schweiz, neben Australien das auch im kommenden Jahr so einen Prozess beginnen wird ist es das Papst-Land selber. Italien. Hier ist Franziskus selber Bischof, und hier scheint es auch Ideen zu einer Synode zu geben.

Das Gerücht einer Italien-Synode

Die Bischöfe Italiens – eine der größten Bischofskonferenzen der Welt – treffen sich regelmäßig im Vatikan, und im Mai diesen Jahres hat der Papst ihnen mit Bezug auf die Idee einer Synode der italienischen Kirche was mit auf den Weg gegeben:

„Was die Synodalität betrifft, auch im Zusammenhang einer eventuellen Synode über die italienische Kirche – ich habe darüber neulich ein ‚Gerücht‘ gehört, das bis nach Santa Marta vorgedrungen ist! –, so gibt es zwei Richtungen: die Synodalität von unten nach oben, also die Sorge um die Existenz und das gute Funktionieren der Diözesen: die Räte, die Pfarreien, die Beteiligung der Laien… (vgl. CIC, 469-494). Bei den Diözesen beginnen: Man kann keine große Synode abhalten, ohne an die Basis zu gehen. Das ist die Bewegung von unten nach oben – und die Wertschätzung der Rolle der Laien.

Und dann die Synodalität von oben nach unten, gemäß meiner Ansprache an die Kirche in Italien auf dem 5. Nationalen Kongress in Florenz am 10. November 2015, die immer noch gültig ist und uns auf diesem Weg begleiten muss. Wenn man daran denkt, eine Synode über die Kirche in Italien abzuhalten, dann muss man von unten nach oben beginnen, und von oben nach unten mit dem Dokument von Florenz. Und das wird Zeit brauchen, aber man wird auf sicherem Boden wandeln, nicht auf Ideen.“

Auf den zweiten Blick verwirrend

Das ist wie fast immer bei Papst Franziskus auf den ersten Blick einfach und auf einen zweiten verwirrend, aber es hilft vielleicht auch beim Verstehen dessen, was die Kirche in Deutschland vorhat. Machen wir uns nichts vor: die meisten Gläubigen im Land haben Null Erwartungen. Wir sind im Minusbereich, wenn es um Spannung geht. Man traut der Kirche vieles einfach nicht mehr zu. Also darf dieser Weg nicht im Sande verlaufen, sonst ergeht es uns wie ein Kollege richtig bemerkte wie der Kirche in den Niederlanden in den 70er Jahren: Absinken in die Bedeutungslosigkeit.

Also, von unten beginnen. Und von oben nach unten nach bestimmten Kriterien. An dieser Stelle hatte ich über die vom Papst selbst zitierte Ansprache ja schon einmal gesprochen, Stichwort „christlicher Humanismus“. Über Konflikte hinaus gibt es also noch eine ganze Menge zu entdecken im Spannungsfeld Deutschland – Rom. Möge es den Debatten helfen!

Nachwort: da ich von den Verantwortlichen für den Synodalen Weg gebeten wurde, einer von zwei geistlichen Begleitern zu sein, werde ich an dieser Stelle öfters auf dieses Thema zurück kommen.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Kirche und Medien, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Bischöfe, Bischofssynode, Deutschland, Italien, Papst Franziskus, Reform, synodaler Weg, Synodalität9 Kommentare zu Auch du, Italien: Der Papst und die Synoden

Auf dem Speiseplan: Synodalität à la Franziskus

Veröffentlicht am 4. September 20194. September 2019
Kirche in Deutschland braucht Einheit Archivbild: Generalaudienz, (c) Osservatore Romano

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: zwei Mal hat Papst Franziskus direkt in Deutschland interveniert. Beide Male mit demselben Thema: Einheit. Die Kirche in Deutschland braucht Einheit wohl sehr dringend, könnte man meinen.

Es ist gerade mal etwas über ein Jahr her, dass eine Gruppe von Bischöfen auf Einladung des Papstes in Rom war, um den Streit um die Frage des Kommunionempfangs für nichtkatholische Ehepartner beizulegen. Franziskus war nicht selber dabei, aber es war seine Initiative, das nicht in Deutschland, sondern in Rom zu tun.

Kirche in Deutschland braucht Einheit

Wobei, das stimmt nicht ganz, einige deutsche Bischöfe hatten sich an Rom gewandt, weil sie eine Klärung darüber wollten, on eine einzelne Bischofskonferenz eine solche in ihren Augen gesamtkirchliche Frage entscheiden könne.

Der Appell dabei: das jetzt in Einheit zu lösen, gemeinsam. Inhaltlich ist Papst Franziskus in dieser Frage nicht entschieden, Amoris Laetitia lässt die Frage letztlich offen (Nr. 247), in Evangelii Gaudium hatte er (Nr. 23) den Bischofskonferenzen eine „gewisse Lehrautorität“ zuerkannt, aber ohne genaue Festlegungen dazu zu trennen.

Keine Vorgaben im Kommunionstreit

Nun hatte also eine Bischofskonferenz ein Lehrproblem, sein Appell war der das gemeinsam zu lösen. Er macht keine Vorgaben. Er zieht die Frage nicht an sich. Er nutzt nicht das Autoritätsargument.

Stattdessen führt das Offenlassen eines solchen Konfliktes dazu, dass keine schnelle Lösung, sondern ein tragfähiges Fundament möglich wird. Änderungen, Vertiefungen, neue Dimensionen von alten Fragen, all das entsteht nicht per Entscheid von oben. Sondern per Entwicklung von unten. Im Brief an die Gläubigen in Deutschland nennt Papst Franziskus das „Synodalität von unten“, aber zum Brief gleich noch.

„Synodalität von unten“

Die vor einem Jahr am Gespräch in Rom Beteiligten einigten sich darauf, dass eine „möglichst einmütige Regelung“ gefunden werden soll. Was im Umkehrschuss heißt, dass die Bischofkonferenz solch betreffende Regelung verabschieden darf.

Und jetzt der Brief an die Gläubigen. Ein anderes Thema, weitreichender, es geht nicht um eine Einzelfrage, sondern um die Debatte innerhalb der deutschen Kirche. Und auch hier der Appell des Papstes, in Einheit vorzugehen. Sein Einheitsappell geht dieses Mal in eine andere Richtung, Einheit innerhalb der Weltkirche, aber die Intention bleibt dieselbe.

Einheit nicht per Autorität

Auch hier hatte es Streit gegeben, ein Bischof hatte sich dem „synodalen Weg“ nach dessen Beschluss sogar noch verweigert, andere sagen jetzt, dass er so nicht stattfinden könne. Aber der Papst sagt das nicht, er lässt die inhaltlichen Fragen offen, ermutigt zum Gespräch, ja sagt dass es „notwendig“ sei. Die Dringlichkeit spürt man aus seinem Brief heraus.

Und auch hier: kein Rekurs auf Autorität. Synodalität à la Franziskus ist, wenn nicht alles am Papst hängt, sondern wenn der Papst dafür sorgt, dass alle beteiligt sind und werden. Einheit – sei es in einer Ortskirche, sei es in der Weltkirche – lässt sich nicht per Autorität herstellen. Einheitlichkeit ja, aber Einheit nein.

„Was macht der Heilige Geist? … Der Geist schafft ‚Verschiedenheit’ in der Kirche.“ Ein immer wieder kehrender Gedanke von Franziskus. „Er schafft Verschiedenheit! Und diese Verschiedenheit ist reich und schön. Und dann macht derselbe Heilige Geist die Einheit, und so ist die Kirche eine Einheit in Vielfalt,” sie ist „versöhnte Vielfalt“.

Das macht die Sache anstrengend, man kann nicht einfach Rom fragen und bekommt eine Antwort. Das war mal so, das ist vorbei. Die Kirche der Zukunft wird anders agieren müssen, und Papst Franziskus macht uns vor, wie.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Ökumene, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Autorität, Bischöfe, Deutschland, Glaube, Heiliger Geist, Kirche, Kommunionstreit, Ökumene, Papst Franziskus, synodaler Weg, Synodalität13 Kommentare zu Auf dem Speiseplan: Synodalität à la Franziskus

„Zeitenwende“ und synodaler Weg: Der Papst schreibt uns einen Brief

Veröffentlicht am 29. Juni 20195. Juli 2019
Antwort auf die Krise Sankt Peter heute, am Fest Peter und Paul: immer mit Blick auf Christus, immer als Weltkirche

Das Wort „Missbrauch“ kommt nicht vor. „Zölibat“ auch nicht. „Sexualmoral“ auch nicht. All die zentralen Begriffe, die entweder Anlass oder Thema des synodalen Weges sind, glänzen durch Abwesenheit. Und doch will Papst Franziskus der Kirche in Deutschland helfen, indem er einen Brief zu diesem synodalen Weg und als Antwort auf die Krise schreibt. Kann das gelingen?

Der Papst nennt es „Zeitenwende“, was gerade in der Kirche passiert. Er bezieht sich auf Deutschland, wir können aber glaube ich alle deutschsprachigen Kirchen und dann noch einige andere mit darunter verstehen.

Antwort auf die Krise

Einige Dinge fallen auf, wenn man den Brief aufmerksam liest:

Erstens spricht sich der Papst ausdrücklich für den synodalen Weg aus, die Auseinandersetzung auf Grund der „Zeitenwende“ sei „berechtigt und notwendig“. Im Original steht hier ein Wortspiel, nicht nur eine Zeit des Wandels, sondern ein Wandel der Zeit würden wir erleben. Auch die Tatsache, dass er selber durch diesen Brief seinen Beitrag leistet spricht dafür, dass er den eingeschlagenen synodalen Weg als Antwort auf die Krise schätzt. Das ist nicht selbstverständlich, es gab ja auch Kritik an dem Vorhaben, auch von Bischöfen. Der Papst ist aber eindeutig dafür.

Zweitens setzt der Papst keinen Autoritäts-Vorbehalt. Bei den Synoden hatte er in seinen Ansprachen immer ein „Cum Petro et Sub Petro“ formuliert. Das tut er in diesem Brief nicht, die Autoritätsfrage wer in der Kirche was entscheiden darf wird gar nicht berührt. Bei den Synoden war „Cum Petro et Sub Petro“ die Garantie für die Parrhesia, also den Freimut in der Debatte. Dass er das in diesem Brief nicht eigens betont ist Zeichen des Vertrauens in die begonnene Debatte.

Autorität und geistliche Dimension

Drittens macht der Papst durch die geistliche Dimension seines Briefes klar, dass es nicht das Einschlagen eines Sonderweges gehen kann. Der Brief ist nicht immer einfach, durchaus an einigen Stellen mahnend. Man muss lächeln, weil man das „typisch Deutsche“ im Angemahnten erkennen kann, etwa den Reflex immer sofort Strukturdebatten zu führen. Der Brief zeigt: der Papst weiß, wovon er spricht.

Viertens kommt der Brief zum Anfang des synodalen Weges, er ist deswegen nicht als Korrektur oder Notbremse oder dergleichen misszuverstehen. Im Gegenteil, der Papst will von Anfang an dabei sein, auch das eine Würdigung des synodalen Weges und des Prozessgedankens.

Der Papst macht von Anfang an mit

Fünftens kommen nicht all die Themen, die wir in der Vorbereitung oder Kritik am synodalen Weg bereits gehört haben. Wie gesagt, das Wort Missbrauch kommt gar nicht vor. Der Papst hat seine eigenen Themen und Anliegen. Die tragen aber wenn man genau hinschaut auch zur Verhandlung dieser Fragen hinzu, liefern die Grundlage, das geistliche und kirchliche Fundament. Wer jetzt versucht, ihn als Anwalt seiner eigenen Ansichten vor den Karren zu spannen, hat ein Problem. Eine deutliche und geistliche Stellungnahme ganz aus dem Geist von Evangelii Gaudium.

Sechstens stimmen Form und Inhalt überein: er wirbt für den weltkirchlichen Horizont und die Einheit der Kirche, gleichzeitig ist sein Beitrag genau das, weltkirchlicher Horizont. Sein Anliegen ist also nicht nur formal als Forderung, sondern inhaltlich als Beitrag vorgebracht.

Antwort auf die Krise

Der für mich entscheidende Punkt dabei ist, dass der Papst nicht vorschreibt. Er legt nicht seine Lesart vor, verbietet nichts, setzt keine Themen und gibt keine konkreten Antworten. Er markiert aber auch nicht die Machtfrage, also wer darf in der Kirche was entscheiden. Der Brief dient nicht der Versicherung kirchlicher Autoritätsfragen, hier bleibt er seinem Plädoyer zu synodaler Offenheit treu.

Das macht sein geistliches Anliegen um so wichtiger, man kann den Brief lesen ohne sich am päpstlichen Amt oder Entscheidungsfragen abzuarbeiten.

Interessant auch die Feststellung, dass ein synodaler Weg nicht dazu führt, dass sich danach alle einig sind. Konflikte – und nicht nur Unterschiede – dürften nicht von Beschlüssen und dergleichen verdeckt werden.

Autorität und Konflikt

Der Brief liest sich an einigen Stellen wie eine Mahnung.  Aber eigentlich ist es nichts Anderes als das, was er schon in Evangelii Gaudium vorgelegt hat. Es ist sozusagen ein Anwendungsbeispiel als Antwort auf die Krise.

Seine Mahnungen und natürlich der bei Papst Franziskus obligatorische Hinweis auf die Versuchungen sich wichtig, so ein Prozess kann ja in Fallen tappen. Diese nicht sehen zu wollen wäre fahrlässig.

Drei Versuchungen

Versuchung Eins: Reform nur strukturell sehen, „zu glauben, dass die Lösungen der derzeitigen und zukünftigen Probleme ausschließlich auf dem Wege der Reform von Strukturen, Organisationen und Verwaltung zu erreichen sei“. Das schaffe vielleicht einen „modernisierten kirchlichen Organismus“, aber ohne die Seele des Evangeliums.

Versuchung Zwei: „Sooft eine kirchliche Gemeinschaft versucht hat, alleine aus ihren Problemen herauszukommen, und lediglich auf die eigenen Kräfte, die eigenen Methoden und die eigene Intelligenz vertraute, endete das darin, die Übel, die man überwinden wollte, noch zu vermehren und aufrechtzuerhalten.“ Schon Versuchung Eins lies es anklingen: immer gleich eine Strukturdebatte zu führen, hat etwas sehr Deutsches an sich. So denken wir, und deswegen suchen wir so Lösungen. Aber so bleiben wir auch stecken, mahnt der Papst.

Versuchung Drei: Immer etwas Neues und Anderes sagen zu wollen als das, was das Wort Gottes geschenkt habe. In dem Brief nennt das der Papst „über das ‚kirchliche Wir‘ hinaus gehen“.

Klugheit ist wichtig, aber nicht alles

Letzterer Punkt verweist auf den Zentralgedanken, welcher den Papstbrief durchzieht: Ohne den Heiligen Geist, ohne die Zentralität der Verkündigung, ohne den Blick auf die Schwachen und Kleinen geht gar nichts. Eine Anwort auf die Krise ist nur so zu finden.

Klug mit den Problemen umgehen sei wichtig, Statistiken, Analysen, Prognosen und all das haben selbstverständlich ihre Bedeutung. Auch so könne man die Zeichen der Zeit erkennen. Stehen bleiben dürfe die Kirche dabei allerdings nicht, das „Gläubig-Sein“ erschöpfe sich hier nicht.

Warum kommt Missbrauch nicht vor?

Nun war der synodale Weg aber mit klarer Referenz auf den Missbrauch begonnen worden. Missbrauch von Macht, sexueller Missbrauch, geistlicher Missbrauch. Die MHG-Studie war der Auslöser auch dafür, dass anders als noch beim so genannten Gesprächsprozess vor einigen Jahren jetzt alles auf den Tisch kommen soll. Warum spricht nun der Papst gar nicht davon?

Weil der dem Prozess nicht vorgreift. Weil er ihn offenhalten will. Weil er dem Prozess vertraut. Er betont das genaue Hören, vor allem auf das Leid und die Schwachen, deswegen kann man gar nicht anders, als sich tiefgreifend mit dem Missbrauch beschäftigen, wenn man denn den Papstbrief ernst nehmen will. Nur nimmt Papst Franziskus uns das Denken und Ringen um Lösungen nicht ab.

Ermutiger, Mahner, Aufrufer

Seine Aufgabe an dieser Stelle sieht er als die des Ermutigers, Ermahners, Aufrufers, er verweist horizontal auf die Weltkirche und deren Einheit, und er verweist vertikal auf die Zentralität des Wirkens Gottes in all dem. Natürlich wird es um Missbrauch gehen und gehen müssen. Beim „synodalen Weg“ in Deutschland und auch anderswo. Aber das Ganze braucht auch ein Rückgrat, einen Kompass. Und genau darum geht es dem Papst.

Der Brief klingt nicht so, wie die meisten Beiträger zur innerkirchlichen Debatte, ganz gleich woher sie kommen, kritisch oder lobend oder fordernd. Der Brief ist O-Ton Franziskus. Seine Antwort auf die Krise, sein Beitrag zu dem Weg, den die Kirche in Deutschland – und nicht nur dort – geht. Um die Eingangsfrage zu beantworten, ob seine Antwort auf die Krise gelingen kann: Ja, kann sie.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter DBK, Deutschland, Kirche, Krise, Missbrauch, Papst Franziskus, Papstbrief, synodaler Weg21 Kommentare zu „Zeitenwende“ und synodaler Weg: Der Papst schreibt uns einen Brief

Und jetzt eine Synode

Veröffentlicht am 21. Januar 2019
Synode gegen Missbrauch - hier in Rom gibt es erst einmal eine Konferenz dazu Demnächst hier in Rom: eine Konferenz zu Kinderschutz und zur Aufarbeitung von Missbrauch

Theologische Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal: Endlich greift die Debatte auch diese Dimension vermehrt auf. Der Salzburger Theologe Gregor Maria Hoff hat sich in einem Interview dazu geäußert, in der FAZ. Und überrascht mit dem Gedanken an eine Synode gegen Missbrauch.

Immer mal wieder habe ich hier im Blog die Frage gestellt, wo angesichts von Missbrauch die Theologie ist, was die Theologie zu sagen hat. Jetzt, einen Monat vor der Konferenz im Vatikan zu Kinderschutz und Aufarbeitung, möchte ich das noch einmal aufgreifen.

Synode gegen Missbrauch

Überraschend an den Gedanken Hoffs fand ich vor allem den Schluss. „Was jetzt in Deutschland ansteht, ist eine Synode“. Nicht im Vatikan, er meint damit nicht die Konferenz im Februar, sondern eine Synode auf Level der Ortskirche. Der Grund für seinen Ratschlag: es braucht eine Analyse der Probleme. Und da er nach eine Synode fragt, darf man das so lesen: es braucht eine gemeinsame Analyse der Probleme.

Synodalität also praktisch, im Einsatz. Jede Form des Missbrauchs, also auch die katholische, habe seine Besonderheiten, sagt Hoff. Durch, Strategien der Verschleierung und Möglichkeiten von Missbrauch. Wo liegt in der Kirche das systematische Problem?

Synodalität im Einsatz

Hoff spricht von der „wechselseitigen Sakralisierung von Amt und Person“ beim Priester und dann davon, dass die Kirche eigentlich eine differenzierte Theologie der Macht entwickelt habe. Kern müsse die Botschaft Jesu bleiben. Wenn die verdeckt würde, dann sei das – so lese ich Hoff – eine deutliche Problemanzeige.

Ich mag an dieser Stelle nicht das ganze gar nicht so lange Interview wiedergeben. Aber wie gesagt hat mich der Schlussgedanke überrascht. Und auch wieder nicht. Weg vom übereinander reden, hin zum miteinander analysieren. Natürlich ist auch das kein Zauberstab, aber ein mögliches Element zur Aufarbeitung und auch zum Verstehen dessen, was da in der Kirche über Jahrzehnte passiert ist. Und zum Verstehen der spezifisch katholischen Variante dieser Verbrechen.

Ich weiß gar nicht, ob damit überein gehe. Ob eine Synode jetzt und heute (schon) der richtige Schritt ist. Aber ich freue mich über die Debatte. Papst Franziskus hat die Synodalität immer wieder als Weg voran bezeichnet. Hier finde ich ein mögliches Anwendungsbeispiel. Theologisch wichtig und praktisch möglich.

Vielleicht wäre das ja was.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Deutschland, FAZ, Kinderschutz, Konferenz, Missbrauch, Synode, Theologie12 Kommentare zu Und jetzt eine Synode

Verbeulte Kirche

Veröffentlicht am 7. Juni 201811. November 2018
Kommunionempfang? Ein Beulen-Thema Kommunionempfang? Ein Beulen-Thema

Der Konflikt ist schwer erträglich. Ein heikles, wichtiges und für Christen in Deutschland zentrales Thema wird zerrissen: die deutschen Bischöfe entwickeln – über Jahrzehnte hinweg – eine Regelung für den Kommunionempfang des nichtkatholischen Teils einer Ehe, einige wehren sich dagegen und appellieren an Rom.

Kommunionempfang? Ein Beulen-Thema
Kommunionempfang? Ein Beulen-Thema

Rom entscheidet in dem Sinn, dass es der Bischofskonferenz überlässt „möglichst einmütig“ zu entscheiden. Darüber hatte ich selber hier auch geschrieben, „Synodalität beim Entstehen zuschauen“ hatte ich es genannt. Und nun Befehl zurück, in einem Brief nimmt der Präfekt der Glaubenskongregation das mit Bezug auf den Papst zurück.

Der Brief wurde durchgestochen, die Empfänger haben vom dem Brief aus den Medien erfahren. Das allein zeigt schon, dass es hier einigen nicht um Inhalte, sondern um das Beschädigen von Personen geht. So viel zum Thema Sorge um Kollegialität, Weltkirchlichkeit und den Glauben. Einige spielen hier ihre Spiele.

 

Schwer zu ertragen

 

Aber auch der Inhalt ist schwer zu ertragen. Ist das nun wirklich ein Zurück? Wie lese ich das? Was hat der Papst nun wirklich Erzbischof – bald Kardinal – Ladaria aufgetragen? Wir dürfen nicht vergessen, dass der Papst immer und immer wieder auf sein Amt als Garant der Einheit in Debatten hinweist, er delegiert keine Autorität, das ist nicht Sinn der Synodalität.

Auf mich wirkt das Ganze – von außen betrachtet – wie eine der Beulen, von denen der Papst spricht. Weiterlesen „Verbeulte Kirche“

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Ökumene, Rom, VatikanSchlagwörter Brief, Deutschland, katholische Kirche, Kirche, Kollegialität, Kommunionempfang, Ladaria, Ökumene, Papst Franziskus, Synodalität29 Kommentare zu Verbeulte Kirche

Gretchenfrage: wie hältst du es mit dem Kreuz?

Veröffentlicht am 1. Juni 201811. November 2018
Borgo Pio, Roma: Ein Madonnenbild auf meinem Weg zur Arbeit Borgo Pio, Roma: Ein Madonnenbild auf meinem Weg zur Arbeit

1Ab heute gilt in Bayern: „Im Eingangsbereich eines jeden Dienstgebäudes im Freistaat [Bayern] ist als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns deutlich wahrnehmbar ein Kreuz als sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland anzubringen. (…) Das Kreuz ist das grundlegende Symbol der kulturellen Identität christlich-abendländischer Prägung.“

Borgo Pio, Roma: Ein Madonnenbild auf meinem Weg zur Arbeit
Borgo Pio, Roma: Ein Madonnenbild auf meinem Weg zur Arbeit

Wenn ich hier in Roma durch die Straßen gehe, begegnet mit eine solche geschichtliche und kulturelle Prägung an fast jeder Straßenecke. Madonnen vor allem, seltener Kreuze, aber auch sehr viele Kirchen und Klöster.

Das gibt es in Bayern auch, der Unterschied ist nur, dass jetzt Kreuze aufgehängt werden, wo vorher keine waren.

Wir sind uns glaube ich einig darin dass wir sagen können, dass das Aufhängen von Kreuzen noch niemanden zum Christen macht. So meinte die bayerische Regierung das ja auch, es soll ein Zeichen von kultureller Identität und christlich-abendländischer Prägung sein. Kein religiöses Symbol.

 

Was hängt bei mir an der Wand?

 

Nun mag ich die Debatte darum nicht noch einmal aufmachen, jedenfalls nicht hier und heute. Ich möchte aber eine andere Frage stellen, die auch hierher gehört. Wir sollen uns auf uns selbst zurück besinnen, empfiehlt der heilige Ignatius in seinen Gebetsübungen: Was hat das alles mit mir zu tun?

Habe ich ein Kreuz aufgehängt? Eine Ikone oder ein anderes eindeutig christliches Zeichen? Warum? Warum nicht? Habe ich Hemmungen, mein Christsein offen zu zeigen? Mache ich im Restaurant ein Kreuzzeichen? Warum? Warum nicht? Und so weiter und so weiter.

Wenn die Kirchen das Kreuz als religiöses Zeichen verteidigen, oder Christen das Aufhängen von Kreuzen in Amtsräumen gut finden, dann darf die Frage schon gestellt werden, was das Kreuz bedeutet. Nicht allgemein, abstrakt, sondern konkret, für mich.

Wie hältst du es mit dem Kreuze?, abgewandelt mit Gretchen gefragt.

Bayern sieht es als Ausdruck der eigenen historisch gewachsenen Identität. Ist das auch bei mir persönlich so? Ist das Teil meiner eigenen Identität?

Als Spekulation stelle ich mir das auch als Diskussionsgegenstand vor, an diesem Freitag, bei der Audienz von Papst Franziskus für Ministerpräsident Söder.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Abendland, Bayern, Deutschland, Identität, Kreuz, Kruzifix, Kultur, Symbol3 Kommentare zu Gretchenfrage: wie hältst du es mit dem Kreuz?

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