Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Kategorie: Zweites Vatikanisches Konzil

Synodalität weltweit

Veröffentlicht am 25. April 202125. April 2021
Ganz eigene synodale Formen Auch in Lateinamerika wird es synodaler: Kathedrale São Sebastião do Rio de Janeiro,Brasil. (Flickr)

Jetzt also auch Lateinamerika. Ganz verschiedene Teilkirchen auf der Welt haben ihre jeweils ganz eigene synodale Formen entwickelt, nicht zuletzt auch die Kirche in Deutschland. Mit Lateinamerika tritt nun ein ganzer Kontinent auf den Plan.

Eigentlich sollte es eine erneute Bischofsversammlung des CELAM werden, der Vereinigung der Bischöfe des Kontinents. So eine hatte es zuletzt 2007 in Aparecida gegeben, unter maßgeblicher Beteiligung des heutigen Papstes. Franziskus war es aber auch, der dem Unternehmen eine neue Richtung gab: nicht nur die Bischöfe sollten sich versammeln, sondern es sollte eine Versammlung gemeinsam mit dem Volk Gottes sein.

Ganz eigene synodale Formen

„Nein, es ist etwas anders, eine Versammlung des Gottesvolks: von Laien, Ordensmännern und -Frauen, Priestern und Bischöfen, das ganze Volk Gottes im Aufbruch: es betet, redet, denkt, diskutiert, auf der Suche nach dem Willen Gottes. (…) Außerhalb des Gottesvolks gibt es Eliten, erleuchtet von dieser oder jener Ideologie, und das ist nicht die Kirche. Die Kirche ist im Brotbrechen, gibt sich allen hin, ohne auszuschließen. Eine Versammlung der Kirchen ist Zeichen einer Kirche die keinen ausschließt.“

So drückte es der Papst in einem Video an CELAM aus. Keine Eliten, alle sollen beteiligt werden. Das ist eine weitere Form, Synodalität für die Kirche heute zu entwickeln.

In Deutschland ist es der Synodale Weg, der sein eigenes Experiment versucht. Die Kirche in Australien benutzt sogar das Wort „Konzil“, um ihren Prozess zu beschreiben. Polen und Italien sind ebenfalls dabei, sich auf einen Prozess vorzubereiten, das italienische Projekt trägt auch bereits die Unterschrift des Papstes.

Das Weltkirchen-Argument

Das alles kann auch uns helfen: Wenn ich in unseren Debatten das Wort „Weltkirche“ höre, dann hat das leider mittlerweile einen unschönen Beiklang. Als ob es das Argument wäre, Debatten bei uns zu blockieren. Dabei zeigt der Blick über unseren eigenen Horizont doch nur, wie viele andere ihre Wege suchen. Vielleicht sollten wir anstatt das Weltlkirchen-Argument mit Verdacht zu belegen uns um Kontakt und Austausch bemühen. Weltkirche, das ist nicht nur Rom, das sind eben auch Lateinamerika und Australien und Italien und Polen und bald auch Irland.

Der Papst hat uns mit auf den Weg gegeben, nicht nur auf die eigenen Kräfte zu vertrauen. Der weltkirchliche Horizont auf die anderen synodalen Bewegungen wäre eine eine große Hilfe dazu.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter CELAM, katholische Kirche, Laien, Lateinamerika, Papst Franziskus, Synodalität3 Kommentare zu Synodalität weltweit

Dann macht doch rüber!

Veröffentlicht am 22. Februar 202122. Februar 2021
Geht doch zu den Protestanten Beffchen. Foto Frank van Anken / wikimedia commons

Man kann es mit einem Kopfschütteln wegschweigen. Man kann es als Argument für nicht satisfaktionsfähig halten und ignorieren. Man kann die Beleidigung, die drin steckt, erkennen und deswegen nicht darauf eingehen. Aber davon geht es nicht weg: die Aufforderung an Katholikinnen und Katholiken, doch bitte die katholische Kirche zu verlassen. Geht zu den Protestanten! Hilflos vielleicht, aber häufiger gehört als der Debatte lieb sein kann.

Seit ich selber im Synodalen Weg aktiv bin, kommt diese Aufforderung noch häufiger als davor. Bis dato war sie Papst Franziskus und seinem Anliegen einer Kirche der Umkehr vorbehalten, jetzt kommt es regelmäßig mit Bezug auf die Kirche bei uns daher.

Geht zu den Protestanten!

Ein Zitat aus der jüngsten Email, die mich dazu erreicht hat (anonymisiert):

„Da frage ich mich, warum gehen Sie nicht einfach zu den Protestanten? Dort finden Sie alles was Sie begehren! Dort finden Sie bestimmt Ihr Glück! Warum spalten Sie, ja vernichten Sie meine römisch-apostolische katholische Kirche in Deutschland?“

Das klingt so, wie es ist: hilflos. Da will jemand sich dem Wandel der Kirche nicht aussetzen und will, dass alles bleibt wie es ist. Oder besser: dass alles so wird, wie es durch die Scheuklappen aussieht. Aber dieses Argument gibt es nicht nur in dieser hilflosen Form, der Theologe Karl-Heinz Menke will einen „katholischen Protestantismus“ ausgemacht haben.

„Katholischer Protestantismus“?

Zunächst überrascht die Wortwahl. Eigentlich sprechen wir von „katholisch“ und „evangelisch“. Nun aber wird „protestantisch“ gewählt, wohl um den Kontrast zu schärfen. Es geht also gar nicht um Ernst gemeinte Vorschläge (falls das überhaupt jemand je angenommen haben sollte), im Vorschlag steckt Streit.

Das allein reicht aber noch nicht, um dieser Aufforderung den Schleier herunter zu reißen. Da drin steckt noch mehr, und das alles steckt in mehr Köpfen und Herzen, als uns lieb sein kann.

Weiter verbreitet, als gedacht

Erstens: Es geht an der Realität der Kirchen der Reformation vorbei. Aufgegriffen werden Dinge wie die Frauenordination und eine echte parlamentarische Struktur, aber die durch und nach der Reformation entstandenen Kirchen sind ja mehr als das. Sie haben eine eigene geistliche und theologische Tradition. Die Reduktion auf wenige Phänomene geht an der Wirklichkeit vorbei.

Zweitens: Es geht an der Aufgabe der Ökumene vorbei. Seit Jahrzehnten, seit dem Konzil, ist das Streben nach Einheit Teil des katholischen Selbstverständnisses. Das bedeutet nicht, in Kontroversen nicht auch mal auf eigenen Standpunkten zu bestehen, aber grundsätzlich gilt, dass die Ökumene eine Herausforderung ist, die wir annehmen müssen. Und derlei Aufforderungen schaden der Ökumene.

Probleme mit der Wirklichkeit

Drittens: die hier zum Vorschein kommende Hilflosigkeit geht an der Wirklichkeit der Kirche vorbei. Mich erinnert das an den bis in die 80er Jahre gehörten Ruf älterer Westdeutscher an die Jugend, man solle doch in den Osten gehen, wenn es einem hier nicht passe. Dämlich damals schon, ist auch die heutige kirchliche Abwandlung nicht wirklich intelligent. Ein Feindbild (siehe: ‚protestantisch‘ statt ‚evangelisch’) wird angeschärft um damit die Unzulänglichkeiten des eigenen Systems zu kaschieren. Und das eigene Wohlbefinden nicht in Unruhe geraten zu lassen.

Ich darf noch mal aus der oben genannten Email zitieren:

„Ich möchte in Ruhe meinen Glauben in einer Kirche ausüben, die nicht ohne menschlicher Fehler ist, aber so wie sie ist, ist sie immer noch meine Kirche wo ich gerne komme um zu beten – nicht um zu kämpfen.“

Beten, nicht kämpfen?

Allein das „nicht ohne menschliche Fehler“ sollte stutzen lassen. In seiner Allgemeinheit klingt das irgendwie nett, aber wenn wir uns dann erinnern, was diese „menschlichen Fehler“ waren, spätestens dann sollten wir stutzen. Schließlich war eine Studie zum Missbrauch Auslöser des Synodalen Wegs.

Wenn wir jetzt schon etwas sagen können dann doch wohl das, dass es kein zurück gibt zu einer Kirche, wie sie aus den Zeilen des mich anschreibenden Katholiken hervor scheint. Wenn alle Opfer gehört, alle Maßnahmen ergriffen sind. Und wenn wir durch diese Geschichten durch sind und alles richtig gemacht haben sollten, selbst dann wird die Kirche eine andere sein. 

Kirche wird eine andere sein

Das Ideal von Kirche wird es nicht mehr geben. Nicht nur weil es zunehmend schwerer wird, vor anderen und auch vor sich selbst zu begründen, weswegen man noch dabei ist. Sondern auch, weil wir einsehen müssen, dass das Sprechen vom Ideal vieles verdeckt und vielleicht sogar möglich gemacht hat, was so gar nicht zum Ideal passt.

Die Kirche ist jetzt schon eine andere. Diese Einsicht ist noch nicht überall gleich verbreitet, um so wichtiger ist, dass wir reden, reden, reden. In theologischen Seminaren und bei Konferenzen. Im Arbeitszimmer des Papstes und bei Bischofskonferenzen. Unter Katholikinnen und Katholiken wie auch ökumenisch.

Sich dem zu verweigern bedeutet eben nicht Treue, sondern den Auftrag zu verfehlen, den Kirche hat.

Auch ich gehe gerne in meine Kirche, um zu beten. Wer bewerten bedeutet nicht, dass alle Konflikte dann draußen bleiben. Beten bedeutet für mich, sich dann auch einzusetzen. Zu streiten, wenn nötig. Die Augen offen zu halten.

Der Versuch, alles Herausfordernde vor die Kirchentüre zu verbannen, hilft niemandem.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Kunst, Kultur und Können, Neulich im Internet, Ökumene, Spiritualität / Geistliches Leben, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Debatte, katholisch, Kirche, Ökumene, protestantisch, Reform, Wandel21 Kommentare zu Dann macht doch rüber!

Uns fehlt die Utopie

Veröffentlicht am 16. November 202012. November 2020
Utopien und Dystopien im Rahmen des Synodalen Wegs Mehr als nur Realität: Der Himmel über Berlin

Utopien und Dystopien im Rahmen des Synodalen Wegs der Kirche in Deutschland: zu diesem Titel hatten mich die Dominikaner eingeladen, einen Artikel zu schreiben. Auf den ich an dieser Stelle gerne hinweisen möchte.

Früher gab es den Traum vom Zurück zur Urkirche, jetzt sind wir mit Blick auf Austrittszahlen zaghaft geworden. Und auch die Unglückspropheten um den Synodalen Weg herum sind klein gedacht und streng an der Gegenwart ausgerichtet. Und für die hatte eigentlich schon Papst Johannes XXIII. klare Worte: „weder genügend Sinn für die rechte Beurteilung der Dinge noch ein kluges Urteil“ bescheinigte er ihnen.

Utopien und Dystopien im Rahmen des Synodalen Wegs

Dabei wäre die literarische Form der Utopie wichtig. Jesu Worte über seine Kirche, „bei euch soll es nicht so sein“, „liebet einander“, und natürlich der Sendungsauftrag haben durchaus utopische Züge. Auch die Apostelgeschichte kennt eine Ur-Gemeinde, die in unseren Ohren utopisch klingt: Alle hatten alles gemeinsam und waren „ein Herz und eine Seele“. Das alles ist nicht gerade eine Beschreibung der Kirche der Gegenwart, es ist aber eine Utopie, unsere Utopie, die Kirche anleiten soll.

Utopien – positiv wie negativ – brauchen ja keinen Regeln zu gehorchen. Realismus ist ihnen von ihrer literarischen Natur aus fremd. Utopien denken über die Wirklichkeit hinaus und schaffen neue Welten. Sie wollen das „immer weiter so wie es ist“ zertrümmern, sie drücken Sehnsucht und Angst aus. Sie entziehen sich jeder Form von Kontrolle.

Radikale Ideen

Radikale Ideen aber – ganz gleich ob sie sich in positive oder negative Form kleiden – lassen Weite entstehen. Es sind nicht Orte des Realen, sondern wie die Übersetzung des Wortes schon zeigt, Nicht-Orte. Sie sind ambivalente Orte. Und als solche handeln sie von Phantasie, nicht von Realismus und Ordnung.

Diese die Selbstverständlichkeiten unserer Kirche durchbrechenden Narrative vermisse ich im synodalen Weg. Natürlich muss zum Schuss oder auch nur als mittlere Perspektive Realisierbares dabei heraus kommen. Trotzdem braucht es die kritische Dimension des Utopischen. Utopie darf nicht in falschem Optimismus die Augen verkleben und Dystopie nicht kleinmachende Angst erzeugen.

Was es mit dem Roman „Katholiken“ und dem Synodalen Weg zu tun hat, das steht im vollständigen Text im Heft „Wort und Antwort“.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Artikel, Dominikaner, synodaler Weg, Utopie13 Kommentare zu Uns fehlt die Utopie

Lateinamerika – Konsumkultur ist Kolonisierung

Veröffentlicht am 23. Mai 201913. Mai 2019
Den Weg des Konzils fortsetzen Der Wallfahrtsort von Aparecida, Brasilien

Es gibt viele Grundlagentexte, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil von einzelnen Ortskirchen oder Verbünden geschrieben wurden, neben den postsynodalen Schreiben der Päpste zu einzelnen Regionen gibt es etwa das Papier „Missionarisch Kirche sein“ der deutschen Kirche oder die Ergebnisse des Prozesses „Apostelgeschichte 2010“ in Österreich. So will man den Weg des Konzils fortsetzen.

Unter all diesen Dokumenten haben die Texte der Generalversammlungen der lateinamerikanischen Bischöfe immer herausgeragt, Puebla und Medellin waren zwei der auch die übrige Kirche prägenden Versammlungen, die unter anderem die Option für die Armen formuliert haben. Das jüngste Dokument, ebenfalls benannt nach dem Tagungsort: Aparecida.

Den Weg des Konzils fortsetzen

Nicht uniteressant, dass der damalige Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, dem Redakionskomittee vorstand, als Papst hat er die Gedanken nach Rom und in die Weltkirche mitgebracht, vieles findet sich auch weiter entwickelt in seiner Enzyklika Laudato Si wieder.

2007 war das, als sich die CELAM in Brasilien versammelt hatte, eben im Wallfahrtsort Aparecida. Papst Benedikt XVI. hatte die Versammlung eröffnet, danach wurde zwei Wochen getagt. Herausgekommen ist ein Dokument von knapp 300 Seiten, das bis heute die Pastoral in Lateinamerika prägt.

Es ist aber mehr als das. Entstanden ist ein Dokument der Reflexion und der Grundlagen. Ohne das Rad neu erfinden zu wollen sollte ein Weg für die Kirche für alle verstehbar und nachvollziehbar formuliert werden. Und das ist geglückt.

Dynamik, nicht bloß Worte

Was beim Lesen vor allem auffällt ist die Dynamik, die sich durch den Text zieht. Es ist keine bloße Rhetorik, die Kirche versteht sich als gegründet und gesandt, man fordert die „Dynamik des Samariters“ für das eigene Tun. Auch das ein Thema, das Kardinal Bergoglio als Papst immer wieder nennt. Jüngerschaft und Mission seien zwei Seiten derselben Medaille, so das Dokument. Man sieht die Kirche in dieser Dynamik des Rufes Jesu, der Folgen haben muss für das eigene Leben.

Sehr deutlich fällt immer wieder die Ablehnung aller Formen der Vereinfachung der Realität aus, man wehrt sich gegen zu schnelle Lösungen und zu einfache Analysen. Ebenso wehrt man sich deutlich gegen die Fluchtbewegungen in „tröstliche Vorstellungen, in Echtzeit, live“; tröstende Phantasien könnten die Realität nicht ersetzen. Hier käme eine internationale und standartisierte Kultur zum Tragen, die lokale Traditionen missachte und indifferent gegenüber Unterschieden sei. Es sei eine „kulturelle Kolonisierung“, die von statten gehe. Deutlicher kann man in Lateinamerika nicht werden: Konsumkultur ist Kolonisierung.

Wider die Vereinfachungen

Auffällig ist weiterhin, dass einige Passagen in Gebetssprache verfasst sind. Es bleibt nicht bei der abstrakten Analyse. Der Dank spielt eine wichtige Rolle, aber ebenso die Klage über fehlenden Enthusiasmus, über die eigenen Mängel und Schattenseiten.

Herausgekommen ist etwas, womit Christen nicht nur in Lateinamerika etwas anfangen können. Deutliche Analysen über die Zersetzungskräfte der Gesellschaft, aber auch Hoffnung für das eigene Beten und Tun. Perspektiven nicht nur für die Kirche als Ganzes, sondern ganz konkret für die einzelnen Gemeinschaften und Pfarreien, in denen Kirche lebt.

Für den ganzen Kontinent

Die entscheidende Formulierung steht in Nr. 263:

„Wir verpflichten uns, eine große Mission im ganzen Kontinent durchzuführen. Sie wird uns abverlangen, alles, was wir denken und was uns bewegt, tiefer zu erfassen und einfallsreicher darzulegen, damit jeder Gläubige ein missionarischer Jünger werden kann“. Aus dem Papier wird so ein Prozess, der bis heute durch die Bistümer und Pfarreien geht, immer unterschiedlich, je nach Bedürfnis oder Fragestellung. Aber hier in Lateinamerika gibt es die lebendige Umsetzung eines Papiers zum Anfassen. Es soll die Kirche im Sinn des Konzils umformen, man setzt auf nichts weniger als „ein neues Pfingsten“.

In seiner Eröffnungsansprache hatte Benedikt XVI. von der „Kultur des Lebens“ gesprochen, die auf der Förderung des ganzen Menschen beruhen müsse, was die Priorität des Glaubens genauso umfasst wie das Beseitigen sozialer Ungerechtigkeiten. Das Dokument aus Aparecida will genau das umsetzen. Es lohnt sich ein Neu-Lesen, auch, aber nicht nur, anlässlich der Papstreise in diesen Tagen.

 

P.S.: Zur Erinnerung – ich selber bin gerade in Brasilien unterwegs, bitte sehen Sie mir nach, wenn nicht alle Kommentare sofort erscheinen, ich werde nicht dauernd online sein.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Papstreise, Sprechen von Gott, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter #SinodoAmazonico, Aparecida, Bergoglio, Dokument, Kirche, Konzil, Lateinamerika10 Kommentare zu Lateinamerika – Konsumkultur ist Kolonisierung

Papst und Konzil: Wider die Unglückspropheten

Veröffentlicht am 24. Januar 201922. Januar 2019
Vatikanisches Konzil: Teilnehmer in Bewegung Kirche in Bewegung: Bischöfe beim Zweiten Vatikanischen Konzil. Foto: Lothar Wolleh

Niemand von den Anwesenden ahnte etwas. Achtzehn Kardinäle waren versammelt, hinter verschlossenen Türen. Der Papst war in die Basilika Sankt Paul vor den Mauern gekommen, vor genau 60 Jahren war das, am 25. Januar, der Papst hieß Johannes XXIII. Es hätte ein Gottesdienst zur Gebetswoche zur Einheit der Christen sein sollen. Und das war es auch. Und noch mehr.

Die Situation sei schwierig, so der Papst in seiner Ansprache. Und weil er sozusagen mit seinem Amt für zwei Ebenen stehe – das Bistum Rom und die Weltkirche – wolle er zwei Schritte tun, um die Probleme anzugehen.

„Gewiss ein wenig zitternd vor Bewegung, aber doch mit demütiger Entschlossenheit, verkünden wir vor euch den Namen und den Plan einer zweifachen Feier: einer Diözesansynode der Stadt Rom und eines Ökumenischen Konzils für die Gesamtkirche.“

Leute die dabei waren sprachen nachher davon, dass es Schweigen gab, nicht wirklich Begeisterung. Vielleicht war die Botschaft auch noch gar nicht angekommen, auf der ersten Seite des Osservatore Romano jedenfalls erschien die Nachricht eher weiter unten, nicht als Top-Story.

Nicht die Top Story

Einer wusste es vorher schon, der damalige Papstsekretär Loris Capovilla (gestorben als Kardinal 2016).

„Was mir am meisten in Erinnerung geblieben ist, ist die Weise, wie der Papst dieses große Problem der Einberufung angegangen ist. Er hat ganz und gar Gott vertraut und gleichzeitig geglaubt, dass die Institutionen der Kirche die Probleme lösen können. Ich habe ihm gesagt, als er mich fünf Tage nach seiner Wahl darauf angesprochen hat, dass ich das für ein Wagnis halte. Er sagte mir, dass auf seinem Tisch sich so viele Probleme versammeln, Sorgen und Fragen, der Bischöfe und der Orden; es brauche etwas Neues. Ich dachte damals an ein Heiliges Jahr oder eine Revision des Kirchenrechtes, das ja noch gar nicht so alt war. Aber der Papst dachte damals schon an ein ökumenisches Konzil.“

Fünf Tage nach seiner Wahl also schon, im Oktober 1958 hatte er die Idee. Nicht nur er, von Kardinal Frings ist überliefert, dass er bei der Rückkehr vom Wahl-Konklave davon sprach, dass der Papst ein Konzil wolle. Andere hielten die Konzils-Idee für überholt, zu aufwendig sei das.

Die Papstansprache von 1959

Wer mag, hier ein Blick auf das, was Papst Johannes damals gesagt hat.

Er beginnt gleich mit einem kantigen Satz: „Wir [damals sprachen Päpste von sich noch im Plural] wissen, dass freundschaftliche und eifrige, aber auch böswillige oder unsicher Blicke sich auf den neuen Papst richten und auf das warten, was am charakteristischsten ist, was man von ihm erwarten darf.“ Er spricht also aus, dass es damals schon nicht nur freundliche Gesichter gab.

Dann nimmt der Papst Anlauf zu seiner Ankündigung, als nächstes betont er seine „doppelte Verantwortung als Bischof von Rom und Hirte der Weltkirche“. Das könne nicht voneinander getrennt werden.

Rom hat sich sehr geändert …

Als erstes nimmt er sich Rom vor, eine Stadt, die sich seit seiner Jugendzeit stark geändert habe. Hier kann man schon lesen, dass Wandel und Veränderung eine der Triebkräfte für seine Entscheidung fürs Konzil waren. Er erzählt von diesem Wandel, von diesem „menschlichen Bienenstock“, von dem aus ein „ununterbrochenes Durcheinander von verwirrten Stimmen erklingt, auf der Suche nach Einstimmigkeit, Stimmen sie sich leicht mit einander verflechten oder auflösen“. Er wird da poetisch, der Papst. Der Einsatz für die religiösen, aber auch die sozialen Bedürfnisse sei deswegen mühsam geworden.

„Was ist das für so viele?“: dieser Ausruf vor der Brotvermehrung gebe die Stimmung in der Kirche ganz gut wieder, die Kräfte reichten einfach nicht aus.

„Wenn dann der Bischof von Rom seinen Blick auf die ganze Welt richtet, (..) oh, was für ein Schauspiel: froh einerseits darüber, dass die Gnade Christi weiterhin Früchte trägt und geistlich auferbaut, Gesundheit und Heiligkeit in der Welt vermehrt. Andererseits traurig über Missbrauch und Einschränkung der Freiheit des Menschen, der den freien Himmel nicht kennend und an Christus (…) nicht glaubend sich ganz der Suche nach den weltlichen Gütern zuwendet.“

… und aus Änderung folgt, dass man reagieren muss …

Dazu kämen dann noch die Versuchungen durch die moderne Technik. Diese sei eigentlich wertfrei, bringe aber Versuchungen, wenn man ganz auf sie baue. All dies – „sagen wir, dieser Fortschritt“ – schwäche die Kirche, lasse sie Fehler machen, führe dann zu Spaltung und zum Verfall.

Aber erinnern wir uns, später, bei der Eröffnungsansprache des Konzils, sollte er dann wider die „Unglückspropheten“ wettern. Johannes XXIII. wäre also völlig falsch verstanden, wenn wir in dieser Klage Kulturpessimismus erkennen wollten.

Im Gegenteil. Diese Beobachtungen „lassen im Herzen des demütigen Priesters, den die Göttliche Vorsehung obwohl unwürdig zu der Höhe des Papstamtes geführt hat, eine – sagen wir – entscheidende Lösung entstehen.“ Also, den Blick auf die Schwierigkeiten gerichtet wird er nicht etwa defensiv, sondern findet einen neuen Weg. In ihm sei etwas gewachsen.

… mit alten Mitteln, aber auf etwas Neues hin …

Die Kirche kenne nämlich Formen der Versicherung und der Weiterentwicklung der Lehre, auf die man zurückgreifen könne, „in Zeiten der Erneuerung haben sie Früchte von außerordentlicher Wirksamkeit, für die Klarheit des Denkens, die Festigkeit der religiösen Einheit, für die Flamme der christlichen Leidenschaft.“ Man war in den 50er Jahren in der kirchlichen Sprache noch viel blumiger unterwegs.

Und dann sind wir auch schon fast beim Thema, auf das der Papst die ganze Zeit zugesteuert war: „Ehrwürdige Brüder und liebe Söhne! Gewiss ein wenig zitternd vor Bewegung, aber doch mit demütiger Entschlossenheit, verkünden wir vor euch den Namen und den Plan einer zweifachen Feier: einer Diözesansynode der Stadt Rom und eines Ökumenischen Konzils für die Gesamtkirche.“

… mit einem Konzil

Ohne polemisch werden zu wollen: man kann in der Absicht des Konzilspapstes Johannes bereis lesen, was Benedikt XVI. dann später die „Hermeneutik der Kontinuität“ nennen sollte.

Er brauche den Anwesenden nicht die Bedeutung dessen zu erklären, was er da vorgeschlagen habe, so Johannes XXIII. weiter. Das klingt in unseren heutigen Ohren etwas komisch, begann doch genau in diesem Augenblick die Auseinandersetzung über das, was ein Konzil bedeuten kann, darf und soll.

Eine Aktualisierung des Kirchenrechts nennt der Papst als erstes als Aufgabe für das Konzil, und tatsächlich sollten die Arbeit dann – viel später, aber aufbauend auf dem Konzil – 1984 zur Promulgierung des aktuellen CIC führen. Das reiche aber schon aus, beendet der Papst den inhaltlichen Teil seiner Ansprache. Mit Grüßen in kurialer Sprache kommt er zum Ende.

Und damit beginnt die Bewegung

Und damit beginnt die ganze Bewegung, die nach viel hin und her, nach Texten, Ablehnung, Neuformulierung und Streit zu den Konzilsdokumenten führen sollte. Aber die Grunddynamik sollten wir nicht vergessen: Der Blick auf die Schwierigkeiten, auf Wandel und Veränderung, braucht eine positive Antwort. Nicht den Rückzug ins Defensive. Diesen Weg hat Papst Johannes XXIII. begonnen. Damals, am 25. Januar 1959.

 

Kategorien Allgemein, Geschichte, Glaube und Vernunft, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Johannes XXIII., Kirche, Konzil, Papst, Reform34 Kommentare zu Papst und Konzil: Wider die Unglückspropheten

Vielfalt und Einheit

Veröffentlicht am 25. Oktober 2017

Die Kirche darf sich „nicht von dem Schatz ihrer Wahrheit trennen, den sie von den Vätern ererbt hat. Gleichzeitig jedoch muss sie auch der Gegenwart Rechnung tragen und auf die gewandelte Lage und die neuen Lebensformen, die in die moderne Welt Eingang gefunden haben und die dem katholischen Apostolat neue Wege geöffnet haben, eine Antwort geben“: um über die Lehre der Kirche zu sprechen, zitiert Papst Franziskus Papst Johannes XXIII, aus seiner Ansprache zur Eröffnung des Konzils. An dieser Stelle habe ich schon mal über diese Ansprache geschrieben.

Papst Franziskus wird mit dem Papamobil durch die Menschen auf dem Petersplatz gefahren
Generalaudienz des Papstes: Eilig unterwegs auf dem Petersplatz

Dazu möchte ich noch den Gedanken der Vielfalt fügen. Die Kommentarspalten sind bei den vergangenen Beiträgen warm gelaufen, vielleicht hilft es, nachzulesen, wie die Dinge zusammen gehören: Einheit und Vielfalt, gewandelte Lage und weiterzugebender Glaube:

„Auch zwischen der Globalisierung und der Lokalisierung entsteht eine Spannung. Man muss auf die globale Dimension achten, um nicht in die alltägliche Kleinlichkeit zu fallen. Zugleich ist es nicht angebracht, das, was ortsgebunden ist und uns mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität bleiben lässt, aus dem Auge zu verlieren. (…)

Das Ganze ist mehr als der Teil, und es ist auch mehr als ihre einfache Summe. Man darf sich also nicht zu sehr in Fragen verbeißen, die begrenzte Sondersituationen betreffen, sondern muss immer den Blick weiten, um ein größeres Gut zu erkennen, das uns allen Nutzen bringt. Das darf allerdings nicht den Charakter einer Flucht oder einer Entwurzelung haben. Es ist notwendig, die Wurzeln in den fruchtbaren Boden zu senken und in die Geschichte des eigenen Ortes, die ein Geschenk Gottes ist. Man arbeitet im Kleinen, mit dem, was in der Nähe ist, jedoch mit einer weiteren Perspektive. Ebenso geschieht es mit einem Menschen, der seine persönliche Eigenheit bewahrt und seine Identität nicht verbirgt, wenn er sich von Herzen in eine Gemeinschaft einfügt: Er gibt sich nicht auf, sondern empfängt immer neue Anregungen für seine eigene Entwicklung. (…)

Das Modell ist nicht die Kugel, die den Teilen nicht übergeordnet ist, wo jeder Punkt gleich weit vom Zentrum entfernt ist und es keine Unterschiede zwischen dem einen und dem anderen Punkt gibt. Das Modell ist das Polyeder, welches das Zusammentreffen aller Teile wiedergibt, die in ihm ihre Eigenart bewahren.“ (Evangelii Gaudium 234-236)

 

Das ist die Herausforderung heute

 

Den theologischen Hintergrund dafür hat der Papst in Rio de Janeiro in einem unscheinbar daher kommenden Satz „versteckt“: „Die Emmaus-Jünger sind nach Jerusalem zurückgekehrt und haben von der Erfahrung erzählt, die sie in der Begegnung mit dem auferstandenen Christus gemacht hatten. Und dort haben sie Kenntnis erhalten von den anderen Erscheinungen des Herrn und von den Erfahrungen ihrer Brüder.“ Soll heißen: die Begegnung mit dem Herrn ereignet sich für den Einzelnen, aber auch um Hören auf die Begegnung, welche andere haben.

Ich bin fest davon überzeugt, dass die „gewandelte Lage und die neuen Lebensformen, die in die moderne Welt Eingang gefunden haben“, von der die Päpste gesprochen haben, heute genau das ist: die Vielfalt in Einheit.

Wenn es uns nicht gelingt, Vielfalt in Einheit zuzulassen, wenn Bedingungen gestellt und sich abgegrenzt wird, wenn verantwortungslos mit Begriffen wie „Schisma“ und „Häresie“ um sich geworfen wird, dann wird es uns nicht gelingen. Die Verantwortung liegt bei uns.

 

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Einheit, Papst Franziskus, Vielfalt, Zweites Vatikanisches Konzil42 Kommentare zu Vielfalt und Einheit

Die alte Wolldecke des Glaubens

Veröffentlicht am 12. Oktober 201712. Oktober 2017

„Man kann die Lehre nicht bewahren ohne ihre Entwicklung zuzulassen. Man kann sie auch nicht an eine enge und unveränderbare Auslegung binden, ohne den Heiligen Geist und sein Handeln zu demütigen.“ Etwas unerwartet hat Papst Franziskus am 11. Oktober grundsätzlich zu Glaube und Lehre und vor allem zur Entwicklung von Glaube und Lehre Stellung bezogen, Anlass war der 25. Geburtstag des Katechismus der Katholischen Kirche. Und der hier zitierte Satz vom Ende der Ansprache gibt eigentlich die Idee schon gut wieder.

Papst Franziskus bei der Ansprache, gehalten in der Synodenaula
Papst Franziskus bei der Ansprache, gehalten in der Synodenaula

Italienische Medien – und nicht nur die – hatten im Vorfeld der Ansprache gemunkelt, dass es um die Dubia und die 62 Theologen ging, die dem Papst Häresie vorwarfen. Aber nichts davon. Die Ansprache war grundsätzlich, aber auch konkret, ohne auf Kontroversen direkt einzugehen, die im Augenblick gerne in Blogs verhandelt werden, bis hierher, in diesen Blog, wo man offiziellen Papstschreiben die Lehramtlichkeit abspricht.

Papst Franziskus spricht mit den Worten von Johannes XXIII. aus der Eröffnungsansprache beim Konzil: „Unsere Aufgabe ist es nicht nur, diesen kostbaren Schatz zu bewahren, als ob wir uns nur um Altertümer kümmern würden. Sondern wir wollen uns mit Eifer und ohne Furcht der Aufgabe widmen, die unsere Zeit fordert.“ Und später in der Rede: „Die Tradition ist eine lebendige Realität und nur eine begrenzte Sicht kann sich das „depositum fidei“, das Glaubensgut, als etwas statisches, unbewegliches vorstellen. Man kann das Wort Gottes nicht einmotten als wäre es eine alte Wolldecke, die man vor Schädlingen bewahren müsste. Nein! Das Wort Gottes ist eine dynamische Wirklichkeit, stets lebendig, und es entwickelt sich und wächst, denn es ist auf eine Erfüllung hin angelegt, die die Menschen nicht stoppen können.“

 

Ein neues Verständnis des Glaubens

 

Das sich-heraus-Stellen des Glaubens versteht der Papst dabei als auf der einen Seite Verkündigung, auf der anderen Seite als Verlangen nach der Nähe und Liebe Christi. „Wer liebt, will die geliebte Person immer besser kennenlernen, um den in ihr verborgenen Reichtum zu entdecken, der täglich neu in Erscheinung tritt,“ sagt der Papst.

„Darum genügt es nicht, eine neue Sprache zu finden, um den ewig gültigen Glauben zu formulieren. Es ist vielmehr dringend notwendig, angesichts der neuen Herausforderungen und Aussichten, vor denen die Menschheit steht, dass die Kirche die noch neu zu entdeckenden Wahrheiten des Evangeliums erschließt, die zwar im Wort Gottes enthalten sind, die aber noch nicht ans Licht gekommen sind.“ Johannes Paul II. hatte das als „Entfaltung der Lehre“ bezeichnet, es sind nicht nur neue Worte für alte Einsichten, sozusagen, sondern um das Erschließen „neu zu entdeckenden Wahrheiten des Evangeliums“. Der Papst sagt das nicht, aber das geht natürlich nur, wenn ich den Glauben und den Glaubensinhalt nicht an einzelne Definitionen festbinde, sondern Raum lasse, um dieses Erschließen möglich zu machen.

 

Keinerlei Widerspruch

 

Aufmerksamkeit erregt hat medial vor allem das Beispiel, das der Papst wählt, um das deutlich zu machen, nämlich die Todesstrafe. Diese widerspreche in ihrem Wesen dem Evangelium (erstens), leider wurde aber auch im Kirchenstaat auf diese Maßnahme zurückgegriffen und damit hat man den „Primat der Barmherzigkeit über die Gerechtigkeit vernachlässigt“ (zweitens), „wir übernehmen die Verantwortung für die Vergangenheit“ (drittens), das bedeute aber „keinerlei Widerspruch zu früheren Lehraussagen“ (viertens). Die Anwendung der Todesstrafe etwa im Kirchenstaat war eben eine Verfehlung der Lehre Jesu. Und dann der Satz, der das systematisiert: „Die harmonische Entwicklung der kirchlichen Lehre gebietet es, Positionen zu vermeiden, die an Argumenten festhalten, die längst eindeutig einem neuen Verständnis der christlichen Wahrheit widersprechen.“

Da steckt viel drin, was wir in den nächsten Jahren werden besprechen müssen. Der Name Amoris Laetitia fällt nicht einmal und ich glaube auch nicht, dass die Ansprache ein versteckter Kommentar zur Debatte war. Aber natürlich geht es auch darum, immerhin ist das Teil des Lehramtes des Papstes. Die Ansprache des Papstes will helfen, den Umgang mit der Lehre verstehbar zu machen.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Johannes XXIII., Lehramt, Lehre, Papst Franziskus, Zweites Vatikanisches Konzil98 Kommentare zu Die alte Wolldecke des Glaubens

Bischöfe, revisited

Veröffentlicht am 20. September 201719. September 2017

„Wenn [der Papst] vor den Bischöfen spricht, dann ist das meistens die Übersetzung seiner Vorstellung von Kirche in die pastorale Wirklichkeit eines Landes, und das wie gesagt gerne in aller Deutlichkeit.” Vor eineinhalb Jahren hatte ich schon einmal darüber geschrieben, wie sich Papst Franziskus Bischöfe und die Ausübung des Amtes vorstellt,

Der Papst und sein Bischof: Beim Treffen mit den Neugeweihten im Vatikan
Der Papst und sein Bischof: Beim Treffen mit den Neugeweihten im Vatikan

Nah am Volk, keine „Prinzen-Psychologie“, Geruch der Schafe, das sind die Stichworte, die einem dazu einfallen. Und wenn das stimmt, wenn seine Bischofs-Ansprachen die Umsetzung seiner Vorstellung von Kirche in die pastorale Wirklichkeit übersetzen wollen, dann haben wir gerade Glück, denn der Papst hat innerhalb kurzer Zeit drei solcher Ansprachen gehalten.

Die jüngste an die neu geweihten Bischöfe, die in Rom zu einem Kurs versammelt waren, und davor zwei in Kolumbien.

 

Nicht die eigenen Projekte und Ideen

 

Fangen wir an mit der Ansprache am 14. September: Das erste, was bei der Ansprache an die Jungbischöfe ins Auge fällt, ist dass es auch hier wieder um die innere Haltung geht. Nicht überraschend, aber vielleicht muss es gerade deswegen noch einmal betont werden.

Zunächst dreht sich alles um die Kunst der geistlichen Unterscheidung und der inneren Einstellung dazu: wer sie als erworbenes Recht betrachtet, also meint das sei jetzt seine und nur seine Aufgabe, bleibe unfruchtbar in seinem Dienst. Bei Unterscheidungen ginge es um menschliche Schwäche, psychologische Bedingungen, und vor allem und zuerst um viel Gebet, denn der Heilige Geist sei der Hauptakteur dabei. „Die Unterscheidung ist eine Gabe des Geistes an die Kirche, dem wir durch Zuhören antworten.“ Das ist die Grundhaltung: Hören auf Gott. Und das heißt: seinen eigenen Standpunkt aufgeben können, um die Perspektive Gottes zu finden.

Die geistliche Unterscheidung wird dann weiter ausbuchstabiert: sie ist immer eine Gemeinschaftshandlung, nicht isoliert sozusagen am Schreibtisch gemacht. „Wer nicht mehr auf die Schwestern und Brüder hört, der hört auch nicht mehr auf Gott“, eine kleine Warnung des Papstes. „Euer Auftrag ist nicht, eigene Ideen und Projekte voran zu bringen, und auch nicht abstrakt erdachte Lösungen.“

 

Evangelium, Lehre, Kirche, Normen

 

Als Anker: Unterscheidung heißt aber auch nicht, alles frei entscheiden zu können, Hören auf den Geist heißt auch Hören auf das Evangelium, „das letzte Kriterium“, auf die Kirche, die Lehre und die Normen. Trotzdem sei es ein „kreativer Prozess“, der sich nicht darauf beschränke, feste Schemata umzusetzen. Also: Anwendung von Lehre und Evangelium ist kein Anwenden abstrakter Ideen auf die Wirklichkeit, und pastorale Entscheidungen entstehen nicht im Augenblick und rein charismatisch, sondern immer mit Bezug auf Evangelium und Kirche. So lese ich das. Weiterlesen „Bischöfe, revisited“

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Papstreise, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Bischof, Kirche, Papst Franziskus, Papstreise, Pastoral14 Kommentare zu Bischöfe, revisited

Erst Verschiedenheit, dann Einheit

Veröffentlicht am 4. Juni 20174. Juni 2017

Erst kommt die Verschiedenheit und die wird dann zu einer Einheit geformt: Es sind scheinbar unschuldige Sätze wie dieser aus der Pfingstpredigt des Papstes, die sich bei mir festhaken. Ist doch klar, könnte man denken, wie soll Einheit auch sonst entstehen? Erst sind alle eins und dann entsteht Verschiedenheit?

Wenn da nicht im Hintergrund eine Menge theologischer Debatten herumlaufen würden, die sich bei diesem Satz wieder melden. Die bekannteste ist die zwischen den beiden Kardinälen Joseph Ratzinger und Walter Kasper, ausgetragen vor allem in der Zeitschrift ‚Stimmen der Zeit’: Was war zuerst da, die Einheit der einen Kirche oder die Verschiedenheit der Ortskirchen? Dahinter lag leider auch immer die Frage nach Vorrang und Wichtigkeit, den beiden Protagonisten ging es aber vielmehr darum, wie man Kirche denken kann.

Es ging um Dialog und Communio, es ging um Einheit in Christus, es ging um das Gottesreich, dass in der Kirche angebrochen ist. Es geht darum, ob Kirche aus Christus oder aus dem Geist gedacht werden kann, soll oder muss.

 

Ratzinger und Kasper

 

Wenn man von Christus ausgeht, dann steht selbstverständlich die Einheit am Beginn. Denke ich historisch, dann ist eher das andere wahr. Aber beide Betrachtungsweisen schließen sich ja nicht aus, es ist alles eine Frage der Perspektive. Ich fand die Debatte damals – die ich im Studium dann noch einmal vorgelegt bekam – sehr inspirierend, wahrscheinlich gibt es gar nicht die eine alle anderen Argumente schlagende Antwort. In jedem Fall hat sie uns alle ans Nachdenken gebracht. Dass es die eine alles klärende Antwort vielleicht nicht gibt macht die Diskussion aber nicht unwichtig, im Gegenteil, so verstehen wir mehr was wir wissen und was wir nicht wissen.

Aber zurück zum Papst, der hat so gepredigt:

„Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden« (Apg 2,3-4). So beschreibt das Wort Gottes das Walten des Geistes, das zuerst über jeden Einzelnen kommt und dann alle miteinander in Verbindung setzt. Jedem gibt er eine Gabe und alle versammelt er in der Einheit. Mit anderen Worten, derselbe Geist erschafft die Verschiedenheit und die Einheit und auf diese Weise formt er ein neues Volk, das vielfältig und geeint ist: die universale Kirche. Zuerst erschafft er einfallsreich und unvorhersehbar die Verschiedenheit; denn zu jeder Zeit lässt er neue und vielfältige Charismen aufblühen. Dann verwirklicht der gleiche Geist die Einheit: er verbindet, versammelt und stellt die Harmonie wieder her.“ Weiterlesen „Erst Verschiedenheit, dann Einheit“

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Ekklesiologie, Heiliger Geist, Kardinal Joseph Ratzinger, Kardinal Walter Kasper, Kasper-Ratzinger-Debatte, Kirche, Papst Franziskus, Theologie10 Kommentare zu Erst Verschiedenheit, dann Einheit

Papst zwischen den Zeiten

Veröffentlicht am 15. April 201715. April 2017

„Ich gehöre nicht mehr zur alten Welt, aber die neue ist auch noch nicht wirklich da“: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. selbst hat diesen Satz gesagt, im Buch „Letzte Gespräche“. Er sei ein Papst „zwischen den Zeiten“ gewesen, sagt er. Um dann anzufügen, dass man immer erst nachträglich Zeiten und Zeitenwenden erkennen und einschätzen könne.

Zum 90. Geburtstag des emeritierten Papstes an diesem Ostersonntag kann man da nur zustimmen. Einer, der am Konzil teilnahm und der aktiv die kirchliche und theologische Welt prägte, wird alt. Ein Papst, der viele Entwicklungen seiner Vorgänger aufgriff und weiter führte, der in seinen Worten das Alte noch kannte und auf das Neue zuging.

Papst emeritus Benedikt XVI.
Papst emeritus Benedikt XVI.

Aber es ist der zweite Teil des Satzes, den ich beachtlich finde. „Die neue Welt ist noch nicht da“. Es ist der Verdienst des Theologen, Kardinals und Papstes Joseph Ratzinger, sich nie mit Festlegungen auf das, was „das Neue“ bitte zu sein habe, zufrieden zu geben. Oft genug ist er damit angeeckt, auch und vielleicht besonders in den Kirchen deutscher Sprache.

Nehmen wir die Frage nach dem Konzil: dessen Umsetzung ist noch lange nicht fertig, es wäre schädlich, nicht weiter zu fragen und zu entdecken. „Hermeneutik der Reform“ hatte Papst Benedikt das genannt, und gegen die „Hermeneutik des Bruchs“ gesetzt.

 

Das Neue bleibt zu entdecken

 

Viel von dem wird uns weiter beschäftigen, sei es von ihm inspiriert, sei es durch seinen Nachfolger oder Theologen oder andere Quellen. Er hatte als Theologe, Kardinal und Papst seinen Anteil daran, dass das Neue zu entdecken blieb.

Der Satz von der alten und der neuen Welt ist prophetisch. Er kommt unschuldig daher, wie vieles vom Papst gesagte, vor allem in seinen geistlichen Texten und Predigten. Es hat aber eine theologische und spirituelle Dynamik. Die Zeiten wandeln sich, sie lassen sich nicht festhalten, weder in einem Neuerfinden des „Alten“, wie die Traditionalisten es gerne hätten, noch in einem Erfinden des „Neuen“, in dem aber wirklich neue Dinge keinen Platz finden dürfen.

Papst emeritus Benedikt XVI. hat eine gesunde Selbsteinschätzung, wenn er sich dazwischen platziert und doch sich selbst nicht festlegen lässt. Veränderung: das hat er erlebt und dafür steht er. War er deswegen ein Übergangspapst?

Genau nicht. Weil er der Übergang ist, wird er Spuren hinterlassen. Übergänge sind wichtig, er hat dem kirchlichen, dem päpstlichen Übergang seinen Stempel aufgedrückt. Die Kirche wird davon noch lange zehren können.

An diesem Wochenende aber erst einmal ganz herzliche Glück- und Segenswünsche.

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Rom, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter 90. Geburtstag Joseph Ratzinger, Papst Benedikt7 Kommentare zu Papst zwischen den Zeiten

Geleise legen

Veröffentlicht am 8. Februar 20176. Februar 2017

Es hätte ganz anders kommen sollen. Als Papst Johannes XXIII. das Zweite Vatikanische Konzil einberief, wurden vom Vatikan so genannte Schemata vorbereitet, also zu diskutierende Texte. Damit sollten, in der Überzeugung von Kardinal Franz König, dem damaligen Erzbischof von Wien, „Geleise für das Konzil“ gelegt werden.

Karl Rahners Notizen in Kardinal Königs Textkopie
Karl Rahners Notizen in Kardinal Königs Textkopie

König war damals im Vorbereitungsgremium für das Konzil und nicht einverstanden mit dem Vorgehen. Also machte er das, was viele andere auch machten, er nahm sich einen Theologen mit aufs Konzil. Jeweils ein so genannte Peritus durfte dabei sein. Der Peritus für Kardinal König: Pater Karl Rahner.

Sie kennen die Geschichte, der Rest des Konzils verlief völlig anders, als geplant.

Rahner nahm kein Blatt vor den Mund. Er notierte in die Texte der Schemata – der Vorbereitungstexte – deutliche Meinungen, die von „Elaboraten des gemächlich Selbstsicheren“ sprachen und von der Verwechslung ebendieser Selbstsicherheit mit der Festigkeit im Glauben.

Interessant, wie sehr sich die Fragen gleichen: Auch Rahner mahnte eine fehlende Unruhe an, Worte die wir heute dauernd auch aus dem Mund des Papstes hören, nur meint Franziskus damit alle Gläubigen, das Konzil hat also um sich gegriffen.

Rahner sprach damals von einer Mentalität, „die meint, Gott einen Dienst zu erweisen, wenn sie (eine) innere Unbedrohtheit (…) als die wahre Klarheit des katholischen Glaubens verteidigt“.

Wie gesagt, das ist alles Geschichte, ich durfte mir die Originale der König-Schemata neulich ansehen.

Aber so ganz Geschichte ist es nun auch wieder nicht. Unruhe versus innere Unbedrohtheit, die Gefahr der Selbstsicherheit, all das ist auch heute noch da.

Papst Franziskus nennt es bloß anders: Aus sich selbst heraus gehen versus in sich selbst verkrümmt sein. Und ich mag wiederholen: er bezieht das auf alle. Wer meint, es seien ja nur die anderen gemeint, liegt schon falsch.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Kardinal Franz König, Karl Rahner, Papst Franziskus, Zweites Vatikanisches Konzil22 Kommentare zu Geleise legen

Die Stunde der Laien

Veröffentlicht am 14. Oktober 201614. Oktober 2016

Immer und immer wieder der Klerikalismus. Es ist einer der Lieblingsfeinde des Papstes, direkt von Anfang an. So sehr, das bereits viele Priester (=Kleriker) sich beschweren und sagen, dass sie sehr, sehr viel arbeiten, unter sehr schwierigen Umständen, dass sie ihr Bestes tun und als Dank dafür noch beschimpft werden. Wo bleibt das wertschätzende Verhalten? Warum kann der Papst den Priester nicht auch mal loben? Warum kommt das immer nur in Negativfolie vor?

Der Papst prägt mit seinen Themen: Hier vor der Engelsburg, Rom - Barmherzigkeit
Der Papst prägt mit seinen Themen: Hier vor der Engelsburg, Rom – Barmherzigkeit

Es hat wohl mit der Perspektive zu tun. Damit meine ich jetzt nicht, dass das alles nur für Lateinamerika gelte und wir das getrost zur Seite legen dürfen. Auf keinen Fall. Aber nehmen wir doch mal einen „Fall“ von dort, um zu illustrieren, was der Papst meint.

Im April diesen Jahres hatte er einen Brief geschrieben, und zwar an den Chef der Lateinamerika-Kommission des Vatikan, Kardinal Marc Ouellet. Zuvor hatte diese Kommission zum Thema der Wichtigkeit der Rolle der Laien in der Kirche getagt, dazu hatte der Papst deutliche Dinge zu sagen. Er warnte deutlich vor der großen Gefahr des Klerikalismus, einer „Elite der Priester, Ordensleute und Bischöfe“, die sich über die Laien stelle.

Kern Eins der Kritik liegt also in einer Trennung. Man sieht sich als Stand an, mit eigenem Rang, den man sich nicht nehmen lassen will. Meistens hat das dann auch einen eigenen Code, sprachlich wie auch in Kleidung etc., ein klassischer gesellschaftlicher Stand eben.

 

Sie sind einfach die Mehrheit

 

Man trennt sich auf diese Weise – so der Vorwurf – vom Volk Gottes, immer noch etwas ungeschickt „Laien“ genannt. Aber wir bleiben mal der Einfachheit halber bei diesem Begriff. Dabei gilt eigentlich was völlig anderes, wie der Papst in seinem Brief schreibt: „Wir müssen anerkennen, dass der Laie, um seiner Lebenswirklichkeit, seiner Identität, seines Soziallebens, seines öffentlichen und politischen Lebens willen und weil er sich in stets entwickelnden Kulturformen bewegt, auch neue Formen der Organisation und Feier seines Glaubens benötigt. Die aktuellen Rhythmen, (seien sie nun besser oder schlechter), sind ganz anders als die von vor 30 Jahren.“ Einmal abgesehen von der etwas sperrigen Sprache, ist die Einsicht klar: Weil die Welt eben so ist, wie sie ist, und sich ständig wandelt, müssen Formen des Glaubenslebens gefunden werden, die dem entsprechen. Aber nicht „für“ die Laien, sondern „mit“ ihnen. Nicht der geistliche „Stand“ entscheidet, sondern Glaube entwickelt sich aus dem Volk Gottes heraus.

Dazu das einschlägige Papstzitat aus Evangelii Gaudium (Nr 102): „Die Laien sind schlicht die riesige Mehrheit des Gottesvolkes. In ihrem Dienst steht eine Minderheit: die geweihten Amtsträger“. Soweit, so klar. Die Identität des Klerus geht also aus Dienst hervor, nicht aus einer Standeszugehörigkeit. Hier lässt sich vielleicht der Kern der Klerikalismus-Kritik des Papstes festmachen. Klerikalismus gibt der Eigenverantwortung der Laien nicht den nötigen Raum, bezieht sie nicht genügend ein und so weiter. Weiterlesen „Die Stunde der Laien“

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Klerikalismus, Laien, Papst Franziskus71 Kommentare zu Die Stunde der Laien

Beitragsnavigation

Ältere Beiträge

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2025
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.OKNeinDatenschutzerklärung