Weltmissionssonntag. Ein sperriger Titel. Ein Titel, der in unserer Sprache eher hinderlich ist als förderlich, wenn es um Verkündigung und Glauben und so weiter geht. Und vor allem ist er eine Mauer, wenn es um den ‚digitalen Kontinent’ geht. Der Papst hat am Dienstag seine Botschaft für den diesjährigen Tag dieses Titels vorgelegt. Und ich mag mir meine Gedanken dazu machen.
Auf meinem digitalen Schreibtisch liegt schon seit längerem eine kurze Rede, die vor knapp einem Jahr gehalten wurde, die zu bearbeiten ich aber nicht gekommen bin. Erzbischof Claudio Celli hat sie bei der Bischofssynode hier in Rom gehalten; Celli ist Präsident des Päpstlichen Rates für Kommunikation, also der Leiter der Fachstelle für den berühmten ‚digitalen Kontinent’. Jetzt bin ich durch eine Anfrage auf eine deutsche Übersetzung aufmerksam gemacht worden, und mich bei Georg Schimmerl bedankend greife ich diese Übersetzung auf.
„Die Neuevangelisierung fordert uns heraus, die „Neuheiten“ in unserem kulturellen Umfeld aufmerksam wahr zu nehmen und sie fordert uns auf, die Gute Nachricht von Jesus Christus zu verkünden. Sie fordert uns heraus, auch auf die neuen Methoden die wir nützen sollten, zu achten. Die neuen Medien sind für beide Aufgaben von Relevanz, weil sie zurzeit die Kultur, in der wir leben radikal verändern und uns zugleich neue Wege öffnen, um die Botschaft des Evangeliums mitzuteilen.“
Celli spricht dann von den technischen Veränderungen, dass brauche ich hier nicht wieder zu geben. Dann aber qualifiziert Celli die Änderungen:
„Die neuen Technologien haben nicht einfach nur unsere Art zu kommunizieren verändert, sie haben unsere Kommunikation selbst umgeformt. Die neuen Technologien und die neuen Medien schaffen zurzeit eine neue kulturelle Infrastruktur, die die Landschaft und das Gebiet der Kommunikation selbst beeinflussen. Diese neue Kultur verändert das Leben der Menschen und ihre Weisen, zu kommunizieren. Wir können nicht einfach tun, was wir immer getan haben indem wir die neuen Technologien nur benutzen. Weiterlesen „„Wir können nicht einfach tun, was wir immer getan haben““