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PaterBerndHagenkord.blog

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Schlagwort: Glaube

Kleine Liturgiereformen

Veröffentlicht am 9. April 20219. April 2021
Liturgie in Unordnung Was feiern wir? Papstmesse 2011 in Erfurt

Mir geht es gut. Ich kann in meiner Gemeinschaft von Jesuiten Messe feiern, nie allein, ohne Ticket und Beschränkung in unserem großen Haushalt. Ok, ohne Musik, das ist schade, aber sonst haben wir viel weniger Einschränkungen als die meisten anderen. Außerhalb des Schutzraumes unserer Hauskapelle ist Liturgie in Unordnung geraten. Immer schon ein Ort der Auseinandersetzungen in der Kirche wird dort nun sichtbar, wie schwach Kirche und kirchliche Bindung mittlerweile geworden ist.

Liturgie in Unordnung

Damit gehört auch die Liturgie, der Vollzug der betenden Gemeinschaft, fest in den Reformbereich. Wir müssen uns neu darum kümmern, sonst sind unsere Kirchen bald leer. Spätestens in einer Generation.

Zwei Nachrichten aus den vergangenen Wochen lassen mich aufmerken.

Zum einen gilt im Petersdom seit kurzem ein Verbot von Einzelmessen an den vielen Altären. Wer dort morgens die Messe feiern möchte, der muss das von nun an in Gruppen machen. Viel Protest gab es, Priester hätten ein Recht auf Einzelmessen und dergleichen. Abt Jeremias Schröder hat eine gute Erwiderung darauf: Mitarbeiter im Vatikan und dort vor allem die Priester brauchen mehr Erdung, und auch mehr liturgische Erdung, und keine Vereinzelung.

Mess-Verbote im Petersdom

Die zweite Nachricht ist etwas verwirrender, und zwar gibt es nach dem Ausscheiden von Kardinal Sarah erst einmal keinen neuen Präfekt für die Liturgie-Kongregation im Vatikan, also die Aufsichtsbehörde über Gottesdienste. Sondern erst einmal eine „beratende“ Visitation. Sehr ungewöhnlich.

Aber scheinbar ist Papst Franziskus nicht einverstanden mit der Organisation dort, so dass er den sehr ungewöhnlichen Schritt einer Evaluation von Außen macht. Verständlich, denn die eigentlichen Mitglieder der Kongregation – Bischöfe und Kardinäle aus der Weltkirche – haben sich während der Amtszeit von Sarah nur ein mal getroffen. Entscheidungen traf Rom, ohne Beratung. So soll es wohl – das ist das Signal dieser Visitation – nicht weiter gehen.

Ungewöhnliche Visitation

Beide Aktionen sind so etwas wie eine Liturgiereform im Kleinen. So denn die Schlüsse daraus gezogen werden, was im Vatikan wahrlich nicht immer der Fall ist.

Corona hat unsere Weise zu feiern erschüttert. Weil es nicht mehr geht. Weil sichtbar wird, dass diese Form des Feierns nicht zukunftsfähig ist.

Wenn wir uns an die Zukunftsfähigkeit unserer Kirche und die Weitergabe unseres Glaubens an kommende Generationen machen, wenn wir über dringende Reformen nachdenken, dann gehört die Liturgie auch dazu. Dringend.

Dringende Reform

Dazu braucht es vor allem ein Ernstnehmen von Liturgie. Wer ernst genommen werden will, der muss selber ernst nehmen, so wie alte Regel.

Oft genug scheint mir, dass Liturgie einen anderen Zweck hat als sich selbst, als die Feier des Glaubens. Da soll eine Vorstellung von Glauben hoch gehalten werden, welche die meisten Gläubigen nicht mehr mitgehen wollen und können. Und hier geht es nicht um Zeitgeist, hier geht es darum, verantwortet zu schauen, was dem Auftrag Jesu heute gerecht wird.

Der Auftrag Jesu

Die Auseinandersetzung darüber, was Liturgie sein soll, ist so alt wie die jüngste große Liturgiereform, die des Zweiten Vatikanums selber. 1966 hat beim Katholikentag in Bamberg der damalige Prof. Joseph Ratzinger sich die Kritiker an der Reform vorgenommen, diese Kritik bedeute, 

„Liturgie ins Museum der Vergangenheit einreihen, in die ästhetische Neutralisierung abdrängen und von vornherein voraussetzen, dass sie in ihrer ursprünglich gemeinten Bedeutung heute gar nicht mehr gemeint sein kann. In diesem Sinn beruht das Skandalöse der Liturgiereform darin, daß sie durchaus naiv genug ist, Liturgie noch immer so zu meinen, wie sie eigentlich gemeint war: nämlich sie ernst zu nehmen als das, was sie ist.“

Liturgie ernst nehmen als das, was sie ist

Und was ist Liturgie? Eben nicht das, als was sie oft genug gefeiert wird, als Darstellung der Kirche. Der Hierarchie. Der Struktur.

Es ist wie bei dem liturgischen Element der Fußwaschung am Gründonnerstag, wo bis zu Papst Franziskus’ Entscheidung in den liturgischen Büchern vorgesehen war, dass nur Männern die Füße gewaschen werden sollen. Bis eben der Papst einer Frau und einer Muslima noch dazu den Dienst erwies.

Wie die Fußwaschung ist auch die gesamte Liturgie „Mandatum“, also Gebot. Weil sich hier ausdrückt, was Jesus als sein Gebot aufgetragen hatte: liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Dient einander. Der erste soll euer Diener sein. Und so weiter. Und dieser Dienst ist nicht symbolisch, er ist real und hat mit sich Bücken und Waschen zu tun.

Liturgie, das ist muss bleiben die Feier des Glaubens, nicht die Darstellung von Kirche.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Rom, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Glaube, Kirche, Liturgie, Messe, Papst Franziskus, Reform, Vatikan23 Kommentare zu Kleine Liturgiereformen

Und Gott dient dem Menschen

Veröffentlicht am 4. April 202131. März 2021
Das Grab ist leer Das Grab ist leer!

Gott befreit. Das ist die Botschaft des Osterfestes. Was uns begrenzt, Sünde, Tod, all das wird weg genommen. Das Grab ist leer, wir sind frei, diejenigen zu sein, als die wir geschaffen und gewollt sind.

Die Feier beginnt am Gründonnerstag ganz bewusst mit dem Aufgreifen der Freiheitsgeschichte schlechthin, des Exodus des Volkes Israels aus Ägypten. Das Paschafest, das Jesus mit seinen Jüngern feiert und bei dem er ihre Füße wäscht, gehört zur Erinnerungs-Liturgie an diesen Exodus.

Das Grab ist leer

Wobei, man muss schon genau lesen, um zu verstehen, was für eine Freiheit das ist. Sie dreht sich um das Wort ‚Dienst‘. Dienst am Pharao bedeutet Sklaverei, und das Gegenteil ist der Gottesdienst. Gott befreit, damit sein Volk im dient, heißt es mehrfach im Buch Exodus, das Gegenteil von Unterdrückung ist also Gottesdienst.

Weswegen das Buch Exodus ja in seiner Mehrheit auch ein Buch des Bundesschlusses und der Liturgie, genauer des heiligen Zeltes, ist. Hier buchstabiert sich Freiheit aus: Gottesdienst.

Gottes Dienst an uns

Und dann kommt Jesus und dreht das. Gottesdienst, das ist auf einmal nicht mehr unser Dienst für Gott. Die Zeichenhandlung der Fußwaschung macht klar, dass wes Gottes Dienst an uns ist, der im Zentrum steht. Gottes Hingabe in Brot und Wein, Gottes Hingabe in Jesus am Kreuz.

All das, was wir tun und tun können, ist nur der Versuch einer menschlichen Antwort auf göttlichen Dienst. Für uns bedeutet Gottesdienst erst einmal Dank für die Erlösung, dank für den Dienst, den Gott zuerst getan hat. Nicht die Frage, was ich tun muss und darf ist er erste Schritt, dieser Schritt  gebührt zuallererst Gott.

Ostern geht es ausschließlich darum, was Gott tut. Wir feiern das Osterfest und stehen staunend oder zweifelnd oder distant oder voller Freude davor, was uns dieses Fest erzählt. Jedes Jahr wieder.

In diesem Sinne darf ich Ihnen allen ein gesegnetes Osterfest wünschen, der Herr ist auferstanden, wahrhaft auferstanden, Halleluja!

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Auferstehung, Christentum, Freiheit, Glaube, Gott, Kirche, Ostern1 Kommentar zu Und Gott dient dem Menschen

Endlich frei! Aber ist das eine gute Nachricht?

Veröffentlicht am 23. Januar 202122. Januar 2021
Kern von Religion Mit Jesus das Kreuz tagen. Oder trägt Jesus mein Kreuz? Fenster in der Jesuiten-Kapelle in Pullach bei München

Religion bleibt weltweit bedeutend. In Deutschland nehmen aber die Kirchenaustritte zu. Das sind zwei Schlussfolgerungen aus einer internationalen Studie, aber was bedeutet das? Man kann das geographisch sehen: Während international Religion wichtig bleibt, nimmt sie bei uns ab. Das stimmt aber auch nicht so ganz, denn auch bei uns gibt es immer wieder Aufrufe, den Kern von Religion nicht zu verschleudern. Ganz egal ist das also auch hier nicht.

Die Frage nach dem Kern und der Bedeutung von Religion hier bei uns ist ja auch durch die Situation aufgegeben, hören wir also auf die Stimmen, die uns mahnen. Bei einer habe ich das ja hier schon gemacht, da gibt es aber noch viel mehr.

Kern von Religion

Da wäre zum Beispiel Peter Sloterdijk, Philosoph. Der sieht in einem Interview in der Augsburger Allgemeinen Religion endlich frei:

„Es gibt eigentlich nichts mehr, was die Religion für sich alleine hat, … . Das heißt aber, die Religion ist frei geworden: Sie braucht zu nichts mehr gut zu sein, sie muss nicht mehr funktionieren, sie hat keinen gesellschaftlichen Funktionsauftrag, der nicht auch anders wahrgenommen werden könnte. Und diese erhabene Sinnlosigkeit und Undienlichkeit des religiösen Empfindens ist der Grund ihrer Freiheit.”

Das ist ein starkes Stück: wir als Gemeinschaft der Glaubenden spielen keine Rolle, haben keine Funktion mehr in der weiteren Gesellschaft. Das bedeutet natürlich Relevanzverlust, aber dafür bekommt Religion Freiheit. Im Umkehrschluss wäre es falsch, diese Freiheit wieder aufzugeben, nur um weiterhin für die Gesellschaft wichtig zu sein. Abgesehen davon, dass uns die Entwicklung zeigt, dass das auch gar nicht mehr gehen wird.

Frei von Sozialarbeit?

Den Finger auf unsere innerkirchlichen Debatte legt Sloterdijk mit der Zustimmung zur These, dass Religion nur dann zu ihrem Kern komme, wenn sie sich frei mache von Sozialarbeit. Für ihn ist das interessanterweise eine Kontroll- und Machtfrage. Religion siedle dort, wo Selbstgefühl in Mitgefühl übergehe, aber eben nicht weiter.

Da trifft Sloderdijk auf das, was ich an dieser Stelle schob über den Text des Journalisten Ulrich Greiner geschrieben habe. Seine als Kritik formulierte Analyse sagt, dass sich Kirche statt ihren Auftrag zu erfüllen zu einem Teil der Zivilgesellschaft werden wolle.

Angestiftet durch Relevanzverlust

Nun hören wir noch einmal in die innerkirchlichen Debatten hinein, angestiftet vom andauernden und nicht aufzuhaltenden Relevanzverlust. Wir – Kirchen – seien nicht mehr sprachfähig. Wie litten unter Selbstverzwergung, weil wir uns nicht äußerten. Die wirklich großen Themen der Welt greife radikal nur noch der Papst an – Umwelt und soziale Fragen – während hier bei uns die Suche nach Ausgewogenheit gelte.

Das passt nun so gar nicht zu den Aussagen, die sich an Kirche reiben und den echten Kern des Glaubens einfordern. Das Heilige, die Sünde, die Erlösung.

Sünde und Erlösung

Einen dritten Text aus der Fülle der Weihnachtsbetrachtungen darf ich an dieser Stelle anführen, aus dem Standard. Der bricht die Debatte schön herunter: wir würden zu wenig über die zentralen Themen Sünde und Erlösung sprechen. Der Glaube an den Dreifaltigen Gott habe Folgen, die Folge der Umkehr, aber das erschöpft sich nicht in guten Taten.

Wichtig hier auch der Hinweis, dass allein das Machen unserer Hausaufgaben – Missbrauch – allein Kirche nicht wieder attraktiv werden lässt. Es braucht Verkündigung. Der Journalist schrieb zu Weihnachten provokant sogar von Mission, aber der Begriff ist eher verbrannt.

Um nicht banal zu werden: natürlich reicht es nicht, nun einfache Begriffe oder vorgestrige Konzepte wieder aufzurufen. Wir müssen heute antworten, das ist die Aufgabe.

Erst einmal die Frage zulassen

Aber der Kern hat ja was: sprechen wir außer auf den Kanzeln noch von Sünde und Erlösung, wenn es um unseren Glauben geht? Spielt das eine Rolle?

Vielleicht haben wir ja noch gar keine fertige Antwort. Vielleicht sind diese Texte uns ja eine Hilfe, erst einmal die Frage zuzulassen, ob da nicht was dran sei? So weiter geht es jedenfalls nicht, ein Wiedererstarkten der Bedeutung von Kirche in der Gesellschaft ist ausgeschlossen. Und so können uns die Texte helfen bei der Unsicherheit, die eben auch zum Glauben dazu gehört, wie Papst Franziskus es wunderbar formuliert hat:

„Ein Glaube, der uns nicht in eine Krise führt, ist ein Glaube in der Krise; ein Glaube, der uns nicht wachsen lässt, ist ein Glaube, der wachsen muss; ein Glaube, der nicht Fragen aufwirft, ist ein Glaube, über den wir uns Fragen stellen müssen; ein Glaube, der uns nicht belebt, ist ein Glaube, der belebt werden muss; ein Glaube, der uns nicht erschüttert, ist ein Glaube, der erschüttert werden muss.“

 

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Im Chor der Rechtschaffenen?

Veröffentlicht am 13. Dezember 202013. Dezember 2020
Der Kern des Glaubens Der Blick nach oben: Trinität und Maria

Wenn das Christliche über das Christliche hinaus langt, dann erntet es gemischte Reaktionen. Erst neulich beklagte eine große deutsche Zeitung, dass Kirchen „das Profane“ predigen und „im Chor der Rechtschaffenen“ singen. Austauschbarkeit sei die Folge.

Der Kern des Glaubens sei aber das Heilige, die Hinwendung zu Gott, vor allem die liturgische. Immer wieder hören wir diese Kritik: statt sich um ihren Auftrag zu erfüllen werde Kirche zu einem Teil der Zivilgesellschaft.

Der Kern des Glaubens

Bis zu einem gewissen Punkt kann ich das nachvollziehen und sehe die Kritik als wertvoll an, weil sie auf Schwachpunkte hinweist. Aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt, und der kommt in diesem Text auch vor. Denn das „Eigentliche“ des Glaubens ist nicht dem Diesseits entgegen gesetzt, wie der Journalist schreibt. Es ist kein Widerspruch. Die Anbetung des Heiligen ist kein Rückzug aus der Welt. Und wenn sie das wird, dann verpasst sie Gott.

Diesem als Widerspruch formulierten Gedanken begegnet man leider immer wieder. Schmerzhaft ist das vor allem, wenn christlich engagierte Menschen das Geistliche als Ablenkung oder als weniger wichtig oder als „konservativ“ oder dergleichen abtun.

Als Christinnen und Christen gehört aber beides in unseren Glauben. Das eine ohne das andere wird leer, das andere ohne das eine Austauschbar. Rückzug ist keine Option. Denn in Gott zeigt sich nicht die Verneinung, sondern die Bejahung der Welt und des Menschen. Das Christliche muss über das Christliche selbst hinaus langen, das ist die Dynamik des Festes, auf das wir zugehen. In diesem Sinne Ihnen noch gesegnete Adventstage.

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Den Blick auf Jesus nicht verstellen

Veröffentlicht am 30. Oktober 202030. Oktober 2020
Klerikalismus in der Liturgie Ort des Geschehens, Ort der Inszenierung

„Wo Gott kein Fest mehr wird, hat er aufgehört, Alltag zu sein“: ein Satz von Kurt Marti, der zur Zeit an meinem Rechner klebt. Der passt zu einer Tagung, an der ich – online – in den vergangenen Tagen teilgenommen habe. „Gottesdienst und Macht“ war diese untertitelt, der Untertitel „Klerikalismus in der Liturgie“ gab die Richtung an.

Es ging um Macht. Um Vollmacht, Autorität, um Zugang und Ausübung von Macht in der Liturgie. Und spätestens seit der MHG-Studie wissen wir, dass wir dringend über Macht und deren Missbruch sprechen müssen. Auch in der Liturgie, wie Bischof Ackermann zur Begrüßung sagte.

Klerikalismus in der Liturgie

Den Vorträgen und Debatten bin ich natürlich auch als Priester gefolgt. Auch mir stellt sich ja die Frage, wie ich selber auftrete, handle, Vollmacht als Priester ausübe. Es war also auch eine kleine Gewissens- und Praxis-Prüfung für mich. Außerdem ist Liturgie ja kirchlich kein harmloses Thema, mindestens die Debatte um die außerordentliche Form des Ritus zeigt das immer wieder.

Nun gab es bei der Debatte und der Tagung zwei verschiedene Kritiken an Amt und Macht: zum einen den Klerikalismus. Also nicht im Dienst an Gottesdienst und Gemeinde zu handeln, sondern für sich selbst. Oder auch: die Differenz zum eigenen Profil zu machen. Daneben gab es aber auch grundsätzliche Kritik: die Weise, wie theologisch und liturgisch Amt und Dienst begründet und gestaltet würden, sei nicht sachgerecht.

Nun mag ich die ganzen Debatten hier nicht nachzeichnen, sie ist ja auch noch nicht vorbei und wird mindestens im Synodalen Weg auch weiter geführt.

Glaube ist Fest

Mir geht es hier eher um den Satz vom Eingang. Diesen Charakter von Liturgie, also das Fest, darf das zeichenhafte Handeln nicht verdecken. Fest meint jetzt nicht gute Laune und so, sondern eine Sondersituation, die eben nicht Alltag ist. Im Fest sind die Dinge anders als im Alltag.

Dem steht aber nicht nur Klerikalismus entgegen. Wenn ich im Winter in der Kirche sitze und um mich herum die Menschen in Mänteln in Sitzbänke einsortiert sind, dann frage ich mich schon, ob das noch irgendwas mit Fest zu tun hat.

Wir müssen uns wieder um das Fest kümmern, um die Ausgestaltung und um das, was dem entgegen steht. Das Sprechen über und dann das Gestalten von Liturgie ist eine Quelle von Erneuerung. Wenn wir uns zum Ziel setzen, den Blick auf Jesus nicht zu verbauen. Es gibt Amt und Regeln, es gibt das allgemeine Priestertum und das geweihte Priestertum. Es gibt eine Vielfalt von Liturgien, zu denen vielleicht auch noch neue kommen können. Die Corona-Zeit ermöglicht vielleicht Kreativität aus Not.

All das will belebt sein. Theologisch, aber auch praktisch. Ohne da wird das nichts mit der Umkehr der Kirche und der Ausrichtung auf Verkündigung.

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Das ganze Leben

Veröffentlicht am 24. Oktober 202024. Oktober 2020
Alleinstellung der katholischen Kirche Tunnelblick schränkt Perspektive ein

Es klebt Positiv drauf, es ist aber leider oft genug Negativ drin. Im Blog habe ich zum Thema Engagement von Christinnen und Christen geposted, und aufgemacht wird das Thema „Lebensschutz“. Und zwar als ein Negativum. Wie es ein Kommentar formuliert hat: „Es war eben eine gute Alleinstellung der katholischen Kirche, dass sie vehement das ungeborene Leben schützt.“

Da schüttle ich den Kopf. Die Alleinstellung der Kirche ist doch Bitteschön Jesus Christus, oder? Und wenn daraus der Schutz des menschlichen Lebens und dessen Würde folgt – und damit bin ich voll einverstanden – dann aber bitte des ganzen Lebens und sämtlicher Würde. Wenn wie hier im Blog mehrere Leute kommentieren möchten, dass der Tod eines Menschen (Ruth Bader-Ginsburg) gut ist weil es der Sache des Lebensschutzes dient, ist an Absurdität kaum zu überbieten.

Alleinstellung der katholischen Kirche

Schon in Laudato Si’ hat Papst Franziskus für uns die Breite des Themas aufgemacht, der Schutz des menschlichen Lebens ist komplexer als die Reduktion auf einen Schlachtruf es zulässt. Der lässt sich auch nicht gegen die Schöpfung ausspielen, wie einige Kommentatoren meinen. Denn alles gehört im Schöpferwillen Gottes mit allem zusammen.

Nun sind Autoritätsargumente die schlechtesten aller Argumente, trotzdem mag ich an dieser Stelle noch einmal den Papst zitieren, schlicht und einfach weil es treffend formuliert ist. Ein Zitat aus der Exhortation Gaudete et Exsultate, Nr. 101:

„Schädlich und ideologisch ist ebenso der Fehler derer, die in ihrem Leben dem sozialen Einsatz für die andern misstrauen, weil sie ihn für oberflächlich, weltlich, säkularisiert, immanentistisch, kommunistisch oder populistisch halten, oder die ihn relativieren, als würde es wichtigere Dinge geben bzw. als würde er nur eine bestimmte von ihnen verteidigte Ethik oder ein entsprechendes Argument betreffen. Die Verteidigung des ungeborenen unschuldigen Lebens zum Beispiel muss klar, fest und leidenschaftlich sein, weil hier die Würde des menschlichen Lebens, das immer heilig ist, auf dem Spiel steht und es die Liebe zu jeder Person unabhängig von ihrer Entwicklungsstufe verlangt. Aber gleichermaßen heilig ist das Leben der Armen, die schon geboren sind und sich herumschlagen mit dem Elend, mit der Verlassenheit, der Ausgrenzung, dem Menschenhandel, mit der versteckten Euthanasie der Kranken und Alten, denen keine Aufmerksamkeit geschenkt wird, mit den neuen Formen von Sklaverei und jeder Form des Wegwerfens.“

Gleichermaßen heilig

Es ist ein Fehler, die eigene Perspektive absichtlich zu beschränken. Es ist ein Fehler, sich durch ein Thema von anderen abzugrenzen und eine Fragestellung zur Messlatte zu erheben. Nicht jeder muss sich für alles einsetzen, aber den Einsatz zu beschränken und zu einem Alleinstellungsmerkmal zu erklären ist eben – in den Worten des Papstes – „schädlich und ideologisch”. Und schlimmer noch: es hilft dem Schutz des Lebens nicht.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, VatikanSchlagwörter Glaube, katholische Kirche, Lebensschutz, Papst Franziskus37 Kommentare zu Das ganze Leben

„Was ganz konkret und naheliegend ist“

Veröffentlicht am 8. Oktober 20208. Oktober 2020
Text für stürmische Zeiten Ort der Inspiration: Assisi

Es ist ein Text für stürmische Zeiten. Eine Pandemie, inmitten von Finanzkrisen und Schuldenspiralen, inmitten von ökologischen Desastern und globaler Erwärmung, die uns alle gefährdet: wie soll ein gläubiger Mensch darauf reagieren? Politisch, sagt Papst Franziskus. So zumindest habe ich seine neue Enzyklika in meiner ersten Betrachtung genannt.

Ich könnte auch träumerisch-realistisch sagen, das träfe es genauso. Angesichts der Stürme um uns nimmt die Tendenz zu, sich nur um sich zu kümmern. Das geschieht entweder unter dem Deckmantel des Liberalismus oder dem des Populismus. Beides beschädigt aber unsere Gewissheit, Teil einer einzigen Menschheit zu sein. Gerechtigkeit und Frieden rücken so in weite Ferne, anstatt unter möglichen Lösungen für unsere Probleme aufzutauchen (FT 30).

Text für stürmische Zeiten

Der Weg, den der Papst vorschlägt: erstens träumen, zweites ganz praktisch handeln. Beides gehört zusammen. Franziskus ist kein Träumer, der fern von der Realität Utopien verfolgt. Träume müssen sich verwirklichen lassen, sonst bleiben sie formal (FT 219). Und hier kommt nun der Samariter ins Spiel: er handelt ganz praktisch. Er tut was.

„Wir können von unten, bei einer Sache beginnen und für das kämpfen, was ganz konkret und naheliegend ist, und bis zum letzten Winkel des eigenen Landes und der ganzen Welt weitergehen – mit der gleichen Sorgfalt, mit der sich der Reisende von Samaria jeder einzelnen Wunde des verletzten Menschen annahm. Suchen wir die anderen, und nehmen wir die uns aufgetragene Wirklichkeit in die Hand, ohne Angst vor Schmerz oder Unvermögen, denn dort liegt all das Gute verborgen, das Gott in das Herz des Menschen gesät hat.“ (FT 78)

Hier wird Nächstenliebe politisch, die Welt prägend.

Politische Nächstenliebe

Aber braucht es dafür überhaupt Nächstenliebe? Reicht nicht das Recht, oder ist das Recht nicht sogar die bessere Grundlage, weil nicht auf Emotion gebaut? Das ist eine Kritik an der Enzyklika. Franziskus will aber keine abstrakte Weltordnung schaffen. Er beobachtet und benennt die Schwächen er gegenwärtigen, setzt dann aber eine Motivation dagegen. Einen inneren Motor, der allen Menschen eigen ist, wenn sie nicht um sich selber kreisen: die Geschwisterlichkeit. Das Zusammen-Gehören.

Und genau das wird für Christinnen und Christen im Samariter sichtbar. Nur so, konkret und handelnd, entsteht das „Wir“.

„Wir werden immer neu gerufen, obwohl es auch als  grundlegendes Gesetz in unser Sein eingeschrieben ist: dass die Gesellschaft sich auf den Weg macht, um das Gemeinwohl zu erstreben, und von dieser Zielsetzung her seine politische und soziale Ordnung, sein Beziehungsnetz und seinen Entwurf des  Menschen immer neu gestaltet. Mit seinen Gesten hat der barmherzige Samariter  gezeigt, dass die Existenz eines jeden von uns an die der anderen gebunden ist: das  Leben ist keine verstreichende Zeit, sondern Zeit der Begegnung.“ (FT 66)

So entsteht ein „Wir“

Und so verlässt die Nächstenliebe auch den Status einer reinen Predigt, nett und ungefährlich. Wie seit Jahren schon die Barmherzigkeit wird auch die Nächstenliebe bei Papst Franziskus weltgestaltend und praktisch. Dazu enthält die Geschichte vom Samariter auch eine deutliche Kritik an Religions-Praxis:

„Bei jenen, die vorbeigehen, gibt es eine Besonderheit, die wir nicht übersehen dürfen: Sie waren religiöse Menschen. Mehr noch, sie widmeten sich dem Gottesdienst: ein Priester und ein Levit. Das ist eine besondere Bemerkung wert: Es weist darauf hin, dass die Tatsache, an Gott zu glauben und ihn anzubeten, keine Garantie dafür ist, dass man auch lebt, wie es Gott gefällt. […] Es gibt hingegen Weisen, den Glauben so zu leben, dass er zu einer Öffnung des Herzens gegenüber den Mitmenschen führt, und dies ist Gewähr für eine echte Öffnung gegenüber Gott. Der heilige Johannes Chrysostomus hat diese Herausforderung für die Christen mit großer Klarheit zum Ausdruck gebracht: »Willst du den Leib Christi ehren? Dann übersieh nicht, dass dieser Leib nackt ist«.“ (FT 74)

Selbstkritik der Religion

Die Enzyklika will ausbuchstabieren, was das nun heißt, Nächstenliebe und Geschwisterlichkeit zu praktizieren. Das geschieht nicht von selbst Es ist auch nicht selbstverständlich, selbst wenn ‚Nächstenliebe‘ ein beliebter Predigtbegriff ist. 

Aber wo soll man anfangen? Franziskus antwortete mit einer katholischen „Sowohl-als-auch“-Strategie: träumen und konkret handeln. Und daran schließt der Papst dann die Sätze an, die vor allen anderen auch in der Kirche selber abgelehnt werden, Sätze aus der katholischen Soziallehre. Das Recht auf Privatbesitz ist nicht absolut (FT 120). Das Recht von Migranten und Flüchtlingen (FT 129). Die Ungerechtigkeit von Krieg und Todesstrafe (FT 255). Das alle bekommt seine besondere Schärfe.

Da darf und kann die Gemeinschaft der Gläubigen nicht abseits stehen. „Wir dürfen nicht alles von denen erwarten, die uns regieren; das wäre infantil. Wir genießen einen Raum der Mitverantwortung” (FT 77). Da muss auch die Kirche das Wort ergreifen:

„Aus diesen Gründen respektiert die Kirche zwar die Autonomie der Politik, beschränkt aber ihre eigene Mission nicht auf den privaten Bereich. Im Gegenteil, sie kann und darf beim Aufbau einer besseren Welt nicht abseits stehen, noch darf sie es  versäumen, die seelischen Kräfte zu wecken, die das ganze Leben der  Gesellschaft bereichern können“ (FT 276).

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Enzyklika, Fratelli Tutti, Glaube, Papst Franziskus, Politik, Samariter, Solidarität, Wirtschaft29 Kommentare zu „Was ganz konkret und naheliegend ist“

Politische Nächstenliebe: Die neue Enzyklika

Veröffentlicht am 4. Oktober 20204. Oktober 2020
So viel Politik war selten Der inspirierende Heilige: Franziskus. Hier eine Statue in Boston. Foto MK Feeney

So viel Politik war selten. Papst Franziskus schreibt eine neue Enzyklika, eine Sozialenzyklika, aber der Fokus liegt ganz klar auf der Politik. Oder anders formuliert: auf der gemeinsamen Verbesserung unserer Welt. Der Papst will träumen, und zwar von einer neuen Geschwisterlichkeit. Und das gemeinsam mit allen, nicht nur Christinnen und Christen. „Kann die Welt ohne Politik funktionieren? Kann sie ohne eine gute Politik einen effektiven Weg zur allgemeinen Geschwisterlichkeit und zum gesellschaftlichen Frieden finden?“ (FT 176). Nein, kann sie nicht. Also spricht der Papst über Politik.

Kern des Franziskus-Politischen ist einmal mehr der barmherzige Samariter. „Betrachten wir das Modell des  barmherzigen Samariters. Dieser Text lädt uns ein, unsere Berufung als Bürger unseres Landes und der ganzen Welt, als Erbauer einer neuen sozialen Verbundenheit wieder aufleben zu lassen.“ (FT 66) Nächstenliebe ist nicht Wohltätigkeit, sondern aktiver Einsatz. Und aktiver Einsatz, politischer Einsatz, ist kein Zusatz zum Glauben, sondern gehört dazu. Er ist die Option, „die wir wählen müssen, um diese Welt, an der wir leiden, neu zu erbauen“ (FT 67).

So viel Politik war selten

Es gibt die Tendenz in einigen katholischen Zirkeln, den Rückzug und die Abgrenzung zur Welt als den Weg in die Zukunft zu sehen. Das sieht der Papst nicht so. Der Gestaltungswille ist christlich, das Miteinander auch mit anderen ist christlich, nicht die Abgrenzung. Das ist die katholische Lehre.

Nicht, dass das ein Abgleiten ins nur und rein säkular-Politische wäre, die Anker des Christlichen in der Enzyklika sind sehr stark: „An erster Stelle steht die Liebe; was nie aufs Spiel gesetzt werden darf, ist  die Liebe; die größte Gefahr besteht darin, nicht zu lieben (vgl. 1 Kor 13,1-13)“. „ Die Liebe ist das Herzstück jedes gesunden und nicht ausgrenzenden Gesellschaftslebens.“ Auch Liebe ist eben nichts Privates, rein Persönliches, sondern führt auf den Anderen zu. Die Öffnung des Herzens gegenüber den Mitmenschen führt zur Öffnung des Herzens gegenüber Gott.

Liebe öffnet Herzen

Und das führt zum Engagement, zum Willen die Welt besser zu machen, kurz: zur Politik. Vorbereitet hatte er die Gedanken schon seit einiger Zeit. Aber die Enzyklika behandelt nicht nur katholische Soziallehre. Sondern wendet sich vielmehr dem Warum und dem Wie zu. Vor allem: dem gemeinsamen Handeln.

Das Ganze ist ja in der Vergangenheit oft genug schief gegangen. Der Papst nennt die Corona-Krise, aber viel bedeutsamer finde ich die Finanzkrise von 2008, bei der das gemeinsame Scheitern schon sichtbar wurde. Und das ist dem Papst nun Anlass, nach neuen Wegen zu suchen.

Und der führt über das Naturrecht. Diesen Weg waren schon seine Vorgänger gegangen, von allem Benedikt XVI. in seiner Rede vor dem Bundestag. Bei Franziskus klingt das so: „In der Wirklichkeit des Menschen und der Gesellschaft selbst, in deren innerster Natur, gibt es eine Reihe von Grundstrukturen, die ihre Entwicklung und ihr Überleben sichern. Daraus leiten sich bestimmte Forderungen her, die im Dialog entdeckt werden können“ (FT 212). Und dann der Zusatz: „Für Gläubige ist die menschliche Natur als die Quelle ethischer Prinzipien von Gott geschaffen“.

Im Dialog erkennen wir Werte

Ganz wichtig: das neue „Wir“ und die gemeinsamen Werte entstehen nicht über einen falschen Konsens. Nicht über eine Toleranz, die einfach nur in einem Verschonungspluralismus alles nebeneinander gelten lässt. Über den Dialog lassen sich Werte wie Geschwisterlichkeit erkennen, weil sie eben in uns drinnen liegen.

Andersherum formuliert: der falsche Konsens und die falsche Toleranz spielen den Mächtigen in die Hände. „ Der Relativismus ist keine Lösung. Unter dem Deckmantel von vermeintlicher  Toleranz führt er letztendlich dazu, dass die Mächtigen sittliche Werte der  momentanen Zweckmäßigkeit entsprechend interpretieren.“ (FT 206)
Erst der Blick auf das Menschsein und auf unsere Geschwisterlichkeit ermöglicht die Kritik der Machtverhältnisse und der Ausübung von Macht. Das ist eine Aufgabe für die Glaubenden. Und es ist eine Aufgabe auch für die Kirche als solche: „ Aus diesen Gründen respektiert die Kirche zwar die Autonomie der Politik, beschränkt aber ihre eigene Mission nicht auf den privaten Bereich. Im Gegenteil, sie kann und darf beim Aufbau einer besseren Welt nicht abseits stehen, noch darf sie es  versäumen, die seelischen Kräfte zu wecken, die das ganze Leben der  Gesellschaft bereichern können.“ (FT 276)

Kritikfähigkeit

Der Papst kritisiert deutlich die Marktgläubigkeit und eine Finanzwirtschaft, die außerhalb politischer Kontrolle agiert.

Der Papst betont, dass Privateigentum kein absolutes, sondern ein sekundäres Recht des Menschen ist.

Der Papst fordert ganz realistisch eine Reform der internationalen Organisationen, allen voran der UNO.

Der Papst demaskiert die Menschenverachtung der Demagogie. „Wir müssen uns angewöhnen, die verschiedenen Arten und Weisen der  Manipulation, Verzerrung und Verschleierung der Wahrheit im öffentlichen und  privaten Bereich zu entlarven.“ (FT 208)

Der Raum der Mitverantwortung

Vielem von dem werde ich mich hier sicherlich noch im Einzelnen zuwenden. Diese kurze Aufzählung ist aber wichtig, um die Breite des Spektrums der Enzyklika aufzuzeigen. Vor allem ist es wichtig zu betonen, dass das uns alle angeht: „Wir dürfen nicht alles von denen erwarten, die uns regieren; das wäre infantil. Wir genießen einen Raum der Mitverantwortung, der es uns ermöglicht, neue Prozesse und Veränderungen einzuleiten und zu bewirken. Wir müssen aktiv Anteil haben beim Wiederaufbau und bei der Unterstützung der verwundeten Gesellschaft. Heute haben wir die großartige Gelegenheit, unsere Geschwisterlichkeit zum Ausdruck zu bringen; zu zeigen, dass wir auch barmherzige Samariter sind.“ (FT 77)

Die Welt ist in einem schlechten Zustand. Machen wir sie besser, weil das Gottes Wille für uns ist.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, VatikanSchlagwörter Enzyklika, Fratelli Tutti, Geschwisterlichkeit, Glaube, Kirche, Papst Franziskus, Politik, Populismus17 Kommentare zu Politische Nächstenliebe: Die neue Enzyklika

Du wirst noch Größeres sehen!

Veröffentlicht am 29. September 202029. September 2020
Der spirituelle Komparativ „Es sind die Dinge, die ihr nicht kennt, die euer Leben verändern“: Ein Plakat in Rom

Es ist der Satz, den Natanaël von Jesus zu hören bekommt. Der spirituelle Komparativ, Größeres sehen. Der Satz steht am Ende einer ganzen Kaskade von Berufungen. Johannes-Jünger sprechen Jesus an, dann erzählen die es andern weiter, und die dann wieder anderen. Das sitz ihm Kleinen die Kirchengeschichte, die Nachricht von Jesus wird weiter gegeben, und darin erklingt der Ruf des Herrn an jede und jeden.

Der spirituelle Komparativ „du wirst noch Größeres als dieses sehen“ erinnert uns daran, dass das aber nicht statisch bleibt, sondern eine Dynamik enthält. Größeres! Unsere Erfahrungen mit Gott und Glauben haben uns an einen gewissen Punkt gebracht, aber das ist nicht alles, scheint die Schriftstelle uns zu sagen.

Der spirituelle Komparativ

Dieser Satz Jesu klingt wie ein Versprechen, aber er ist auch mehr.

Das Plakat in Rom, das als Bild für diesen Beitrag dient, gibt einen Hinweis: das Größere ist nicht etwa bekannt. Es gibt kein kapitalistisches Verständnis von „immer mehr vom Selben“. Es gibt kein olympisches „höher, schneller, weiter“, dessen was wir kennen. Sondern das Größere ist im Kern unbekannt.

Unbekannt

Uns geht es wie den Aposteln. Wir wissen, wie wir hierhin gekommen sind. Aber was ist da das Größere? Die Kirche anhand der Kriterien, wie wir sie kennen? Und uns besser vorstellen?

Aber wie es dem Apostel gegangen ist, so wird es auch uns gehen: das Größere, das uns versprochen ist, ist noch unbekannt.

Der Papst spricht immer wieder vom Gott der Überraschungen, und genau das ist gemeint. Wer glaubt, zu wissen und sich auf diese seine Überzeugung zurück zieht, den nennt der Papst „in sich selber eingeschlossen“. Das sind diejenigen, die das Größere aus dem Reservoir des Bekannten hervorgehen sehen. Also letztlich aus dem Kontrollierbaren, weil wir es kennen. Gott durchbricht das durch Überraschungen, also durch ein Aufbrechen dieser Sicherheiten, die in unseren Plänen nicht vorkommen.

Nicht aus dem Reservoir des Kontrollierbaren

Die Beton-Form dieses Selbst-Einschlusses sind die Regeln und Normen, die einen gegen derlei Überraschungen absichern und im Fall eines Eintritts verteidigen sollen: „Die Norm gibt (…) die Sicherheit, sich überlegen zu fühlen, eine genaue Orientierung zu besitzen. Darin findet er seine Kraft, nicht im sanften Hauch des Geistes“, wie der Papst sagt.

Das Größere, auf das wir zugehen und zuglauben, lässt sich aber nicht einhegen. Es sind die unbekannten Dinge – so sagt das Plakat – die unser Leben ändern werden.

Ich lese dieses Jesus-Versprechen durchaus als etwas uns „Gefährdendes“. Das gehört dazu. Mein Plädoyer: keine Angst! Das kann man nicht dekretieren, aber wir können uns um innere Offenheit bemühen. Wenn wir denn wollen. Und wenn wir uns an die Seite von Natanaël stellen.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Berufung, Bibel, Glaube, Jesus, Kirche20 Kommentare zu Du wirst noch Größeres sehen!

Die horizontfreie Gewalt-Sekte

Veröffentlicht am 12. September 202014. September 2020
eine Welle von Destruktiv-Kommentaren Mit der Kirche und der Welt ist das so eine Sache: Blick vom Kölner Dom auf den Hauptbahnhof

Es nervt mal wieder. In letzter Zeit gab es hier im Blog mal wieder eine Welle von Destruktiv-Kommentaren. Die haben Sie nicht gelesen, weil ich so etwas moderiere. Aber es gibt immer wieder Leute die meinen, Beschimpfungen und Abwertungen seien eine zulässige Form christlicher (sic!) Kommunikation.

Das Lamento ist nicht neu und bringt irgendwie auch nichts. Aber es soll auch nicht verborgen bleiben, dass der Schreiber dieser Zeilen das nicht einfach so wegsteckt. Die elektronische Kommunikation mag zwar viele neue Freiheiten gebracht haben, abseits der Gatekeeper und so weiter, dazu gehört aber auch eine Menge von Gewalt, von verbaler Gewalt.

Eine Welle von Destruktiv-Kommentaren

Analysen gibt es viele, die spare ich mir. Mich interessiert schon, was die Regenbogenfahnen-Schwenker und die Rechtsradikalen auf den Stufen des Parlaments zusammengebracht hat, aber die Menschen hinter den Parolen interessieren mich mehr als die soziologischen oder psychologischen Erklärungsversuche. Also lasse ich den Versuch der Analyse. Die gibt es an anderer Stelle, und viel besser als ich das könnte.

Einen Eindruck möchte ich aber schon teilen, und zwar bezogen darauf, dass er hier ja meistens irgendwie um Gott, Kirche, Glauben und so weiter geht. Der Herr hatte einen sehr klaren Umgang mit Gewalt, er hat sich ihr ausgesetzt, aber nie selbst zu ihr gegriffen. Deswegen finde ich es so verwunderlich, dass all die selbsterklärten Verteidiger von Lehre und Kirche kein Problem damit haben, verbale Gewalt zu benutzen. Andere abzuwerten. Versuche von Kritik und Debatte zu torpedieren. Und immer hart den Mann zu spielen, nicht den Ball.

Verbale Gewalt

Aber das Ganze ist nicht nur geistlich weit weg von dem, was wir glauben, dahinter steckt auch eine neue Form von Kirchlichkeit. Ich sage ganz bewusst ‚neu‘, weil sie zwar als traditionsliebend und die wahre Kirche schützend daher kommt, aber in Wirklichkeit ein sehr modernes Phänomen ist.

Diese Form von Kirchlichkeit ist völlig innerweltlich. Sie hat keinen Horizont, der über uns hinaus weist. Überspitzt formuliert: es geht um eine Kirche ohne Gott. Und es geht um eine Kirche, die davon lebt, Gegner zu haben. Nicht die Verheißungen und die Nähe Gottes sind der Lebenskern, sondern das Dagegen-Seien. Die Kontrolle. Und eben die Gewalt.

Regeln, Moral, Sozialpraktiken wie Liturgie und so weiter, das alles wird ins Zentrum gerückt. Von der Weite des Lebens über unsere Welt hinaus, auf das ewige Leben hin, oder von Schöpferwille und Erlösungs-Tat kein Wort.

Gott kommt nicht mehr vor

Glauben wird so unendlich klein, und der Versuch ihn mit verbaler Gewalt zu schützen macht ihn auch noch kaputt.

Es sind Fragen, es ist die Suche und der Zweifel, es sind Gemeinsamkeiten auch wenn sie fragil sind, es sind Diskurse und Auseinandersetzungen, die Kirche ausmachen, aber nur dann, wenn Kirche offen bleibt für das Jenseits. Es ist das Beten, das Lesen der Schrift, der Gottesdienst, in dem Kirche lebt. Nicht in einem Buch, dessen Sätze man sich um die Ohren haut.

Ich bin nicht bereit, mir die Kirche von der horizontfreien Gewalt-Sekte kapern zu lassen. Leider bekommt sie sehr viele Aufmerksamkeit, zu viel in meinen Augen.

Hier bekommt sie es nicht. Ich will dem keinen Echoraum geben. Aber zurückziehen und denen das Feld überlassen tue ich auch nicht. Und schreibe deswegen fleißig weiter. Mit dem Blick auf das, was größer und weiter ist als alles, was wir selber uns vorstellen können.

.

***

Ein Nachtrag: nach Jahren des Bloggens weiß ich natürlich, was jetzt für Rückmeldungen kommen. Die meisten werden sich auf das beziehen, was ich „moderieren“ genannt habe. Aber wie immer werde ich nicht zulassen, dass Debatten auf die Metaebene verschoben werden.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Glaube, katholisch, Kirche, Kommunikation, Lehre, Sekte68 Kommentare zu Die horizontfreie Gewalt-Sekte

Synodaler Weg und Corona: Wir müssen reden

Veröffentlicht am 1. September 202029. August 2020
Der synodale Weg kann Corona nicht übergehen Dieses Mal nicht in Frankfurt, sondern an 5 Orten: der synodale Weg. Foto: Januar vor der ersten Vollversammlung

Es geht auch um Corona. In der kommenden Woche treffen sich die Regionalkonferenzen des synodalen Wegs, und das erste Thema wird „Die Corona-Pandemie – Herausforderungen für den synodalen Weg“ sein. Das ist gut so, die Erschütterungen durch die Pandemie sind massiv, darüber müssen wir reden. Der synodale Weg kann Corona nicht übergehen.

Die Debatte soll durch ein Impulspapier angeregt werden, das im Internet zu lesen ist. Die Seite katholisch.de fand das aber wohl nicht wirklich interessant, das einzige, was gemeldet wurde, ist dass es um Digitalisierung gehe.

Der synodale Weg kann Corona nicht übergehen

Ist das alles? Kann das alles sein? Nein, es geht um mehr. Die Herder-Korrespondenz macht es in der aktuellen Ausgabe vor, hier wird die Frage nach Gott und nach unserem Gottesbild gestellt, nichts weniger als das. Ich muss gestehen, dass mir das in dem Impuls-Papier fehlt. Natürlich hat das die Aufgabe, Corona auf den synodalen Weg hin zu reflektieren, aber ist das nicht etwas eng gedacht?

Mir fehlt die Erschütterung. Die Unsicherheit und die Sprachlosigkeit angesichts einer Pandemie, welche das Leben von so vielen Menschen schwer beeinträchtigt hat und noch beeinträchtigen wird. Die Erschütterung ist spürbar, sie macht sich Luft in Protesten, in Sorgen, in Angst.

Unruhe!

Das betrifft auch die Kirche. Angesichts einer Pleitewelle und den sozialen Erschütterungen bei uns, vom Rest der Welt ganz zu schweigen, nur von Digitalisierung und Kirchenreform zu sprechen, reicht mir nicht aus.

Corona hat uns unruhig gemacht. Unsere normalen religiösen Antworten passen nicht mehr. Und das gilt auch für die Reform-Debatten. Das meint nicht die reine Emotion, die Betroffenheit, wie wir es im Pastoral-Deutsch gerne nennen. Die Erschütterungen gehen tiefer. Wie tief und mit welchen Auswirkungen, das müssen wir noch ergründen, und genau dazu helfen solche Formate wie die Regionalkonferenzen.

Corona ist mehr als die Bestätigung des einmal eingeschlagenen Wegs. Corona stellt Fragen an uns, an unsere Weise Kirche zu sein, an unsere innerkirchlichen Gespräche und Debatten. Ich hoffe, dass das am Freitag in den Regionalkonferenzen Thema wird. Corona sagt uns “Weiter so” reicht nicht aus.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Corona, Glaube, Kirche, Reform, synodaler Weg31 Kommentare zu Synodaler Weg und Corona: Wir müssen reden

Christen der Zukunft

Veröffentlicht am 27. August 20202. August 2020
Das unmittelbare Gottesverhältnis Nikolaikirche, Berlin

„Das Erste und Wesentliche, was auch die Frömmigkeit von morgen bestimmen muss, ist das persönliche unmittelbare Gottesverhältnis.“ Ein Satz Karl Rahners aus seinem Artikel über die Zukunft des gelebten christlichen Glaubens, den Mystiker. Alle Reform, alle Veränderung, alle Tradition wird bestimmt durch den Blick auf Gott, direkt, unverstellt.

Das ist gar nicht so selbstverständlich, wie es zunächst klingt. Wir reden viel zu sehr über Sekundäres. Über Kirche, über Struktur, über Entscheidungen. Das ist nicht unwichtig, aber eben sekundär. Folgen wir Rahner, dann muss sich alles über die Frage nach Gott und das persönliche Gottesverhältnis bestimmen.

Das unmittelbare Gottesverhältnis

Nehmen wir den synodalen Weg: wie schwer ist es hier, aus den etablierten Debatten und Text-Diskussionen heraus zu kommen! Es soll ein geistlicher Weg sein, wurde und wird immer wieder betont. Aber es bleibt ein Ringen, diese Dimension tatsächlich unterzubringen. Damit will ich niemanden die Absicht oder Spiritualität absprechen, überhaupt nicht. Aber die Dynamiken der Debatte haben eben bei uns eine lange Tradition und damit eine eigene Kraft.

Um so wichtiger ist es, die Mahnung Rahners, der Fromme von morgen werde ein „Mystiker sein, einer der etwas „erfahren“ hat, oder er werde nicht mehr sein, ernst zu nehmen. Der Glaube ist nicht mehr selbstverständlich. Der Glaube ist nichts selbstverständliches, überpersonales mehr, das sich im soziologischen „Milieu“ manifestiert. Für Glauben ist jeder und jede selber verantwortlich.

Ein geistlicher Weg

Rahner verlegt aber in seinen Gedanken das Christliche nicht ausschließlich in eine rein geistig missverstandene Mystik, jeder und jede für sich mit Gott und so. Es geht ihm genauso um das Handeln, die „Welttat“, wie es in seiner manchmal uns eigenartig vorkommenden Sprache lautet. Um ein redliches uns verantwortetes Leben vor Gott und den Nächsten.

Dass diese beiden Dimensionen, das Gottesverhältnis und das Handeln, keineswegs veraltet sind, zeigen auch die Diskussionen um die Kirche und den Glauben heute: „Das Tun des Guten und die Bereitschaft, an geeigneter Stelle auch seine geistlichen Quellgründe offenzulegen, dürfte die wirksamste Antwort auf die Glaubenskrise sein.“

Neue Aszese

Und dann ist da noch die dritte Dimension des „Frommen von morgen“, des gelebten Glaubens: die „Neue Aszese“. Nun ist das ein Wort, dass fast ins Vergessen gerutscht ist. Früher war sie – so Rahner – die „geduldig getane Hinnahme der Kärglichkeit und Mühsal des Lebens“.

Das ist nicht mehr unsere Welt. Und das liegt auch daran, dass die Welt sich geändert hat, das ist kein Vorwurf an die Menschen heute. Wir leben nicht mehr in einer Welt, in der uns alles vorgegeben ist, sondern wir machen unsere Welt. Im Guten wie im Schlechten.

Selbstbeschränkung ist gefragt

Aszese heute bedeutet also eine Selbstbeschränkung mit Blick auf all die Macht der Welt gegenüber. Rahner wusste noch nicht, wie dramatisch die Macht der Menschen – einiger Menschen – die Welt in Sachen Umweltzerstörung prägen würde, aber ich kann an dieser Stelle nicht anders, als zum Beispiel genau daran zu denken.

Hier ist Aszese kein duldendes Hinnehmen mehr, sondern eine bewusste, frei gesetzte und im Glauben verantwortete Haltung der Welt gegenüber. Und zwar eine Beschränkung. Eine „solche neue Aszese gehört zur christlichen Frömmigkeit von morgen“, so Rahner.

Viele Frömmigkeiten

Drei Blicke vom Ende des Konzils her auf das gelebte Christsein der Zukunft, also auch auf uns. Zur Abrundung betont Karl Rahner noch einen weiteren Punkt: „Es wird in der Zukunft viele Stile christlicher Frömmigkeit geben. Das  gilt einfach auch deshalb, weil der Mensch, trotz der Massengesellschaft, schon im Weltlichen viel mehr und viel unterschiedlichere Lebensweisen als früher entwickeln kann“.

Auch das etwas, was bei Papst Franziskus und vielen anderen vorkommt, wenn wir von Verschiedenheit in Einheit sprechen. Und wahrscheinlich wird das die größte der Herausforderungen sein: sich nicht gegenseitig die „Frömmigkeit“ – um Rahners Wort zu benutzen – abzusprechen, sondern die Vielgestaltigkeit zu akzeptieren.

Das gelebte Christsein von morgen ist kein einheitliches. Wenn es in der persönlichen und direkten Gottesbegegnung gründet, kann es das auch gar nicht. Und doch gilt, dass das gut so ist. Nur einfach ist es nicht.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Christ, Christsein, Glaube, Karl Rahner, Kirche, Mystik, synodaler Weg, Zukunft44 Kommentare zu Christen der Zukunft

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