Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Vatican News

Schlagwort: Glaube

Salzig muss es sein

Veröffentlicht am 7. September 20197. September 2019
Christen haben etwas zu sagen Papst Franziskus bei einer Reise, Kolumbien im Herbst 2017

Christen haben etwas zu sagen. Darüber wer wir sind und was es heißt, Mensch zu sein. Was für Konsequenzen das hat den anderen und der Welt gegenüber. Was wir glauben und hoffen. Und das was wir zu sagen haben bleibt aktuell und modern. Leider kommt das oft nicht an, in unseren eigenen Worten: Wir schaffen es nicht, dem Auftrag Jesu nachzukommen, zu verkünden und zu bezeugen. Jedenfalls als Gruppe nicht. Das ist so neu nicht und viele reden darüber. Und das ist auch gut so, dass geredet wird.

Salz kann man nicht mehr salzig machen, wenn es einmal den Geschmack verloren hat, warnt uns Jesus. Also, wir vermeiden wir das? Und was ist genau das Salzige für heute? Das was wir zu sagen haben?

Christen haben etwas zu sagen

Innerkirchlich wird da oft mit Strukturdebatten gearbeitet, eine Klage die auch Papst Franziskus führt. Da sind wir wie die SPD, es geht um Personen und um Positionen, um Strukturen und Modernisierung. Damit holen wir keinen und keine mehr hinterm Ofen hervor, das ist nicht das Salz für heute. So wichtig und richtig diese strukturellen Dinge sein mögen, sie sind nicht das, wofür wir stehen, sie sind höchstens die Weise, wie wir dafür stehen.

Aber was ist dann das Salzige? Das mag ich hier – wen wunderts? – mit dem Papst beantworten. Denn der hat einen Namen dafür: Christlicher Humanismus.

Christlicher Humanismus

Dazu bediene ich mich einer Ansprache, welche der Papst schon 2015 gehalten hat, die ich aber nicht nur für noch immer aktuell sondern auch für eine der fundamentalen Ansprachen dieses Papstes halte. Er zitierte sie auch in seinem Brief an die Katholiken in Deutschland. Weil sie an eine italienische Kirchenversammlung gerichtet war, war sie bei uns nicht so richtig wahrgenommen worden.

Zuerst einmal das Fundamentale, ohne dass wir nicht auskommen: Christlicher Glaube steht in einer Spannung; Gott und Mensch. Wir glauben an Gott, der ganz Gott ist und der ganz Mensch wird. Nun wissen wir über Gottsein selber nichts, weswegen unser Zugang dazu allein über das Menschsein funktioniert, über Propheten und Gebote und dann über Jesus Christus.

Die Spannung

Papst Franziskus nennt das immer mal wieder „christlichen Humanismus“, ein Begriff der schon für Verwirrung gesorgt hat, als ob unser Glaube eine Unterabteilung des Humanismus sei. Humanismus, das ist eigenlich irgendwie synonym für „gut sein ohne Gott“ oder „der Mensch im Zentrum“. Um da gleich keine Zweifel aufkommen zu lassen, sagter deutlich „Jesus ist unser Humanismus“.

Aber warum dann überhaupt vom Humanismus sprechen? Weil es eben die unauflösliche Verbindung Gott-Mensch ist, die im Zentrum des Glaubens steht. Das eine geht nicht ohne das andere. Und weil eben unser Zugang über den Menschen läuft, direkt über Gott können wir nichts sagen.

Aber wie geht das? Und woran ist erkennbar, dass das mit Glauben zu tun hat? Dazu lese ich beim Papst drei Handlungen heraus.

Erste Handlung: Niederbeugen

„Das Gesicht Jesu ist dem vieler unserer Brüder ähnlich, die erniedrigt, versklavt, entäußert wurden. Gott hat ihr Gesicht angenommen. Und dieses Gesicht schaut uns an. Gott – er ist ‘das Wesen, über das hinaus nichts Größeres gedacht werden kann’, wie der heilige Anselm sagte, oder der ‚Deus semper maior‘ des heiligen Ignatius von Loyola – wächst stets über sich hinaus, indem er sich erniedrigt. Wenn wir uns nicht erniedrigen, werden wir sein Gesicht nicht sehen können.“

Und dieses Gesichtszüge Jesu, das wir im Schwachen erkennen, „sagen uns, dass wir nicht von der ‚Macht‘ besessen sein dürfen, auch wenn diese das Gesicht einer nützlichen Macht annimmt, die dem gesellschaftlichen Image der Kirche dient. Wenn die Kirche nicht die Gesinnung Jesu annimmt, dann verliert sie die Orientierung, den Sinn.“

Zweite Handlung: Überraschen

Hier ist eher Gott der Handelnde, Überraschung zulassen und sich selbst nicht dagegen wehren wäre die Entsprechung. Wer glaubt, zu wissen und sich auf diese seine Überzeugung zurück zieht, den nennt der Papst „in sich selber eingeschlossen“. Gott durchbricht das durch Überraschungen, also durch ein Aufbrechen dieser Sicherheiten, die in unseren Plänen nicht vorkommen.

Die Beton-Form dieses Selbst-Einschlusses sind die Regeln und Normen, die einen gegen derlei Überraschungen absichern und im Fall eines Eintritts verteidigen sollen: „Die Norm gibt (…) die Sicherheit, sich überlegen zu fühlen, eine genaue Orientierung zu besitzen. Darin findet er seine Kraft, nicht im sanften Hauch des Geistes.“

Der Preis dafür ist hoch: Unruhe. Aber nur wo Unruhe ist, ist Geist. Christen haben etwas zu sagen, aber nicht aus einem festen Block abzuleiten: „Die christliche Lehre ist kein geschlossenes System, das keine Fragen, Zweifel, Probleme hervorbringen kann, sondern sie ist lebendig, sie kann Menschen in Unruhe versetzen, kann sie beseelen.“

Dritte Handlung: Dialog

Christen haben etwas zu sagen, aber bitte nicht zu monologisieren: schon seit Paul VI. gilt, dass es der Dialog ist, mit dem wir auf die anderen zugehen. Nicht das Urteil, nicht die Belehrung. Nun ist die Grundlinie des Dialoges, nicht über ihn verfügen zu können. Wir definieren nicht das Spielfeld. Ich habe hier schon oft über den Dialog als Grundhaltung gesprochen, über echten Dialog oder darüber, dass es dazu einer eigenen Haltung und Überzeugung bedarf, ohne die mag in Beliebigkeiten herumtaumelt.

Deswegen an dieser Stelle zwei Elemente des Dialogs, welche Papst Franziskus in Florenz extra noch einmal nannte. Erstens ist da das Suchende des Dialogs: „Einen Dialog zu führen bedeutet nicht zu verhandeln. Verhandeln heißt zu versuchen, das eigene ‘Stück’ aus der gemeinsamen Torte zu bekommen. Das meine ich nicht. Vielmehr bedeutet es, das Gemeinwohl aller zu suchen“.

Und zweitens geht es nicht um das viele Worte Machen und des Redens willen, frei nach dem Satz es ist schon alles gesagt worden nur noch nicht von jedem. „Die beste Form des Dialogs nicht darin besteht zu reden und zu diskutieren, sondern gemeinsam etwas zu tun, gemeinsam etwas aufzubauen, Pläne zu machen: nicht allein, unter Katholiken, sondern gemeinsam mit allen Menschen guten Willens. Und furchtlos den für jeden echten Dialog notwendigen Aufbruch wagen.“ Aufbruch: Das sind wir dann wieder bei der ersten Handlung.

Suchen und Tun

Das ist also dieser Christliche Humanismus à la Papst Franziskus. Er will ja seinen Beitrag leisten zu dem Reden darüber, wie wir heute und möglichst auch noch morgen mit dem Geist Gottes in unserer Welt und mit anderen agieren. Und zwar nicht um möglichst wenig Anstoß zu erregen und uns einzupassen, sondern um wie Jesus es sagt salzig zu sein. Nun denn, würzen wir.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Barmherzigkeit, Christentum, Glaube, Humanismus, Jesus Christusm, Papst Franziskus9 Kommentare zu Salzig muss es sein

Auf dem Speiseplan: Synodalität à la Franziskus

Veröffentlicht am 4. September 20194. September 2019
Kirche in Deutschland braucht Einheit Archivbild: Generalaudienz, (c) Osservatore Romano

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: zwei Mal hat Papst Franziskus direkt in Deutschland interveniert. Beide Male mit demselben Thema: Einheit. Die Kirche in Deutschland braucht Einheit wohl sehr dringend, könnte man meinen.

Es ist gerade mal etwas über ein Jahr her, dass eine Gruppe von Bischöfen auf Einladung des Papstes in Rom war, um den Streit um die Frage des Kommunionempfangs für nichtkatholische Ehepartner beizulegen. Franziskus war nicht selber dabei, aber es war seine Initiative, das nicht in Deutschland, sondern in Rom zu tun.

Kirche in Deutschland braucht Einheit

Wobei, das stimmt nicht ganz, einige deutsche Bischöfe hatten sich an Rom gewandt, weil sie eine Klärung darüber wollten, on eine einzelne Bischofskonferenz eine solche in ihren Augen gesamtkirchliche Frage entscheiden könne.

Der Appell dabei: das jetzt in Einheit zu lösen, gemeinsam. Inhaltlich ist Papst Franziskus in dieser Frage nicht entschieden, Amoris Laetitia lässt die Frage letztlich offen (Nr. 247), in Evangelii Gaudium hatte er (Nr. 23) den Bischofskonferenzen eine „gewisse Lehrautorität“ zuerkannt, aber ohne genaue Festlegungen dazu zu trennen.

Keine Vorgaben im Kommunionstreit

Nun hatte also eine Bischofskonferenz ein Lehrproblem, sein Appell war der das gemeinsam zu lösen. Er macht keine Vorgaben. Er zieht die Frage nicht an sich. Er nutzt nicht das Autoritätsargument.

Stattdessen führt das Offenlassen eines solchen Konfliktes dazu, dass keine schnelle Lösung, sondern ein tragfähiges Fundament möglich wird. Änderungen, Vertiefungen, neue Dimensionen von alten Fragen, all das entsteht nicht per Entscheid von oben. Sondern per Entwicklung von unten. Im Brief an die Gläubigen in Deutschland nennt Papst Franziskus das „Synodalität von unten“, aber zum Brief gleich noch.

„Synodalität von unten“

Die vor einem Jahr am Gespräch in Rom Beteiligten einigten sich darauf, dass eine „möglichst einmütige Regelung“ gefunden werden soll. Was im Umkehrschuss heißt, dass die Bischofkonferenz solch betreffende Regelung verabschieden darf.

Und jetzt der Brief an die Gläubigen. Ein anderes Thema, weitreichender, es geht nicht um eine Einzelfrage, sondern um die Debatte innerhalb der deutschen Kirche. Und auch hier der Appell des Papstes, in Einheit vorzugehen. Sein Einheitsappell geht dieses Mal in eine andere Richtung, Einheit innerhalb der Weltkirche, aber die Intention bleibt dieselbe.

Einheit nicht per Autorität

Auch hier hatte es Streit gegeben, ein Bischof hatte sich dem „synodalen Weg“ nach dessen Beschluss sogar noch verweigert, andere sagen jetzt, dass er so nicht stattfinden könne. Aber der Papst sagt das nicht, er lässt die inhaltlichen Fragen offen, ermutigt zum Gespräch, ja sagt dass es „notwendig“ sei. Die Dringlichkeit spürt man aus seinem Brief heraus.

Und auch hier: kein Rekurs auf Autorität. Synodalität à la Franziskus ist, wenn nicht alles am Papst hängt, sondern wenn der Papst dafür sorgt, dass alle beteiligt sind und werden. Einheit – sei es in einer Ortskirche, sei es in der Weltkirche – lässt sich nicht per Autorität herstellen. Einheitlichkeit ja, aber Einheit nein.

„Was macht der Heilige Geist? … Der Geist schafft ‚Verschiedenheit’ in der Kirche.“ Ein immer wieder kehrender Gedanke von Franziskus. „Er schafft Verschiedenheit! Und diese Verschiedenheit ist reich und schön. Und dann macht derselbe Heilige Geist die Einheit, und so ist die Kirche eine Einheit in Vielfalt,” sie ist „versöhnte Vielfalt“.

Das macht die Sache anstrengend, man kann nicht einfach Rom fragen und bekommt eine Antwort. Das war mal so, das ist vorbei. Die Kirche der Zukunft wird anders agieren müssen, und Papst Franziskus macht uns vor, wie.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Ökumene, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Autorität, Bischöfe, Deutschland, Glaube, Heiliger Geist, Kirche, Kommunionstreit, Ökumene, Papst Franziskus, synodaler Weg, Synodalität11 Kommentare zu Auf dem Speiseplan: Synodalität à la Franziskus

Geschichten, nicht Regeln: Was Christen zu Christen macht

Veröffentlicht am 20. März 201919. März 2019
Erzählte Identität Passt Christentum noch in unsere Welt: Papst Franziskus vor dem Beginn einer Messe in Lateinamerika

„Lesung aus den Brief des Apostel Paulus an die Römer“: ein Satz, den wir immer wieder hören, wenn wir Gottesdienst feiern. Lesungen sind fester Bestandteil unserer Liturgie. Was wir da tun ist ein faszinierendes Ding: die Römer, die den Brief damals bekommen haben, leben ja alle nicht mehr. Stattdessen sind wir alle an ihre Stelle getreten. Durch das Hören der heiligen Schrift bildet sich die Gemeinde derer, an die sie gerichtet ist. Es ist ein Stück erzählte Identität.

Erzählte Identität

Wer ich bin – meine Identität – ist letztlich narrative Identität, ich erfahre das aus Erzählung, aus Geschichte und Geschichten. Das ist im Alltag nicht anders. Was eine Familie ist, erzählen wir uns, von früher, von den anderen Mitgliedern, von Ereignissen und Erinnerungen. Was eine Nation ist, erzählen wir uns.

Deswegen sind diese Erzählungen wichtig. Und umkämpft, gerade jetzt. In Mode sind negative Identitäten, also Identitäten die sich abgrenzen müssen. Ein Volk wird unterwandert, eine Nation wird abgeschafft oder schafft sich selber ab. Brexit ist ein Beispiel, wie man vorgaukelt, eine angeblich an Europa verlorene Souveränität wieder gewinnen zu wollen.
Negative Identitäten sind giftig, sie verlangen nach Gegenreaktion, nach Rettung, meistens nach einem Held, auf jeden Fall aber nach einem „gegen“.

Giftig

Dahinter liegt ein tiefes Bedürfnis, sonst wären diese negativen Identitäten nicht so stark. Wer wir sind, wird immer weniger selbstverständlich. Es löst sich auf. Die Anonymisierung durch Technik, die Überforderung durch Beschleunigung, die Reduktion von allem auf Konsum und Kauf, die Liste der Faktoren ist lang. Da will man was dagegen halten, was der Identität Stabilität gibt.

Die erzählte Identität gerät dabei ins Hintertreffen. Nicht mehr Umstände, Beziehungen, Erzählungen prägen die Identität, sondern umgekehrt, die Identität soll die Lebensumstände prägen, so jedenfalls wollen es die modern gewordenen negativen Identitäten.

Das hat auch eine katholische Variante: wenn nicht mehr Umstände und Beziehungen Identität prägen, braucht man etwas anderes. Meistens sind dies die Regeln, überhöht als „die Lehre“ bezeichnet.

Überhöhte Lehre

Natürlich lehrt die Kirche. Und es gibt eine Lehre. Aber die Identität als Christ bekomme ich nicht durch ein Lehr-Buch. Wenn ich Christ bin und als Christ lebe, dann hat mein Glaube Konsequenzen. Unser Glaube ist nicht neutral. Und diese Konsequenzen sind beschreibbar und reflektiert, sie stammen aus der Bibel und den 2.000 Jahren der Erfahrung und des Nachdenkens, asu der Tradition. Natürlich gibt es die Lehre der Kirche. Aber Identität gewinne ich nicht von denen. Christliche Identität ist erzählte Identität.

Und deswegen ist auch das Vermitteln dieser Identität, die Weitergabe und der Aufbau von Identität – das was wir Verkünden nennen – mehr erzählen denn einfordern. Wie es Papst Franziskus formuliert: „Eine Seelsorge unter missionarischem Gesichtspunkt steht nicht unter dem Zwang der zusammenhanglosen Vermittlung einer Vielzahl von Lehren, die man durch unnachgiebige Beharrlichkeit aufzudrängen sucht“ (Evangelii Gaudium 35).

Weitergabe und Aufbau von Identität: Verkündigung

Die erzählte Identität der Christen hat immer das Element der Weitergabe, das ist sozusagen Teil der DNA des Christlichen. In Evangelii Gaudium benutzt Papst Franziskus dafür das etwas steife Wort „Evangelisierung“, im Gesamtzusammenhang meint er damit die Weitergabe, die Verkündigung des Glaubens.

„Die gesamte Evangelisierung beruht auf dem Wort, das vernommen, betrachtet, gelebt, gefeiert und bezeugt wird. Die Heilige Schrift ist Quelle der Evangelisierung. Es ist daher notwendig, sich unentwegt durch das Hören des Wortes zu bilden. (…) Das vernommene und – vor allem in der Eucharistie – gefeierte Wort Gottes nährt und kräftigt die Christen innerlich und befähigt sie zu einem echten Zeugnis des Evangeliums im Alltag“ (EG 174).

Ich kann vielleicht eine Identität als Christ negativ aufbauen, in Abgrenzung – Ausgrenzung wie Papst Franziskus es nennen würde – und im Einfordern von Regeln. Das ist aber nicht das, wofür wir stehen. Weitergabe gelingt so nicht. Es ist eine egoistische Identität – wieder mit dem Papst: eine sich selbst umkreisende Identität – die ich so schaffe.

Einsetzungsbericht und Lesungen

Christliche Identität, die missionarisch ist, die verkündend ist und damit dem entspricht, was Jesu Auftrag an uns ist, die entsteht durch Erzählung. Deswegen wird in einer Messfeier auch das Evangelium verlesen, es wird die Geschichte erzählt die uns sagt, wer wir sind.

Und machen wir noch einen Schritt weiter: Die Wandlung selber ist kein magischer Augenblick, mit Brot und dann mit Wein in der Hand spricht der Priester den „Einsetzungsbericht“. Das ist kein dogmatischer Traktat, das ist Erzählung. Und dadurch ändert sich für uns Christen die Identität dessen, was der Priester dort auf den Altar stellt.

Wir glauben, dass diese Erzählungen mehr sind als nur aufgeschriebene Sätze und Reflexionen. Wir glauben, dass die Schrift einen Autor hat, dass sie in Gott selbst fußen, deswegen nennen wir sie das „Wort Gottes“. Unsere erzählte Identität ist also mehr als nur menschlich.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Christen, Christsein, Gechichte, Glaube, Identität, Identitätspolitik, Lehre22 Kommentare zu Geschichten, nicht Regeln: Was Christen zu Christen macht

Diener der Freude nicht Herren des Glaubens

Veröffentlicht am 28. Januar 201927. Januar 2019
Kirche ist nicht abstrakt: Volksfrömmigkeit auf dem Petersplatz Tradition ganz klassisch: Auf dem Petersplatz feiern kirchliche Vereine ihren Glauben (Mai 2013)

Über Kirche zu sprechen ist gefährlich. Es besteht immer die Versuchung, der Institution zu großes Gewicht zu geben. Vor allem bei Leuten, denen die Kirche wichtig ist. Es ist die Versuchung, Kirche und Glauben gleich zu setzen. Trotzdem oder vielleicht deswegen kennt die Tradition die „Regeln, mit der Kirche zu fühlen“. Das berühmte „Sentire cum Ecclesia“. Wobei das „sentire” gar nicht einfach zu übersetzen ist, ein „Gespür haben“ kommt dem wohl am nächsten.

„Regeln, mit der Kirche zu fühlen“

Genau diese Regeln nahm sich Papst Franziskus in Panamá vor, in seiner Ansprache vor den Bischöfen Zentralamerikas. Der Anlass: „Sentire cum Ecclesia“ steht auch auf dem Grabstein von Oscar Romero, es war sein Bischofsmotto. So nahm er sich also in der Ansprache diese Regeln vor, genauer die Exerzitien-Regeln des Ignatius von Loyola, gelesen durch eine Romero-Brille.

Bei Ignatius soll man viel loben: lange Gebete, Messfeiern, Enthaltsamkeit, Gelübde, Reliquien und so weiter und so weiter. Loben heißt hier aber nicht nur Lippenbekenntnis für die Tradition, sondern ist bei Ignatius auch immer eine Haltung, etwas Innerliches. Man soll dafür sein.

Man darf dabei nicht vergessen, dass die Liste der Regeln all das aufzählt, was zur Zeit der Entstehung der Exerzitien im 16. Jahrhundert unter Beschuss war (Stichwort: Reformation) bzw. was von allerlei Missbrauch verformt war. In all dem war eben nicht so sehr Glaube und Christus sichtbar als vielmehr „Mundanität“, verweltlichte Kirche. Das soll man laut dieser Regeln also loben, so Ignatius.

Kein Kritikverbot

Damit will er aber nicht etwa einen historisch-kulturellen Stillstand generieren. Es soll nicht eine historische Situation eingefroren werden. Es sollen auch nicht Fehlformen des Glaubenslebens einfach für gut erklärt und über die Wirklichkeit hinweg geschaut werden. Ganz und gar nicht.

Die Regeln sind auch kein Kritikverbot. Wenn man die Briefe Ignatius liest, dann findet man da sehr viel Kritik. Immerhin hat sich auch die Inquisition für Ignatius interessiert, einige Male wurde er von ihr vernommen, bestimmt nicht weil er viel zu unkritisch war.

Die größte Gefahr allerdings ist es, diese Regeln nicht für anzuwenden, sondern gegen. Sie also zum Maßstab zum Richten des Verhaltens Anderer zu nehmen. Gibt es ja auch hier im Blog, bei den Kommentaren: ich lobe und halte mich an die Sätze der Kirche und darf deswegen urteilen und verurteilen. So läuft die verquere Logik.

Kein Mittel zur Selbstrechtfertigung

Die Regeln haben aber ihren Platz in den Exerzitien, sie sind also eine Übung, für den Übenden, nicht zur Selbstrechtfertigung gegen andere. Und genau so versteht sie auch der Papst in seiner Ansprache:

„Wenn der heilige Ignatius von Loyola die Regeln für das „Sentire cum Ecclesia“ vorschlägt (..), versucht er, dem Exerzitanten dabei zu helfen, jegliche Art von falschen Dichotomien oder Gegensätzen zu überwinden, die das Leben des Geistes auf die gewöhnlich auftretende Versuchung reduzieren, das Wort Gottes dem Eigeninteresse anzupassen.“

Die Übung dient also zur Überwindung festgesetzter Interpretationsmuster in Sachen Kirche, in denen sich der Einzelne gerne mit guten Noten versieht. Da muss man heraus, um die Übung richtig machen zu können.

Teil einer Gemeinschaft

Und noch ein zweiter Punkt ist wichtig, so der Papst. Nur so – in der Überwindung dieser falschen Dichotomien – könne man sich als Teil einer Gemeinschaft erfahren, die den Auftrag hat, die Botschaft Jesu weiter zu geben. Das passt zu der Predigt vom 31. Juli 2013, die ich weiter oben schon verlinkt habe

„Zur Zentralität Christi gehört auch die Zentralität der Kirche: Es sind zwei Fokusse, die nicht voneinander trennbar sind: ich kann Christus nicht nachfolgen, wenn ich es nicht in der Kirche und mit der Kirche tue.”

Noch ein zweiter Punkt aus der Papstansprache, der für unseren Umgang mit Kirche und für das Gespür mit der Kirche wichtig ist: sie ist Volk Gottes. Dieses Gewicht welches das Konzil der Kirche gegeben hat sei für Romero entscheidend gewesen, und es müsse es auch für die Glaubenden heute sein.

„Denn der Herr wollte uns nicht einzeln und ohne Verbindung retten, sondern wollte uns zu einem Volk machen, das ihn in Wahrheit anerkennen und ihm in Heiligkeit dienen soll“. (vgl. Dogmatische Konstitution Lumen gentium, 9)

Kirche ist nicht abstrakt

Das ist natürlich ganz biblisch, im Alten Testament ist „Volk“ eine ganz zentrale Kategorie, es ist der Ort des Glaubens und der Befreiung. Aber es ist eben auch der Hinweis auf das Konkrete. Kirche ist kein Abstraktum, es geht nicht um eine Institution, sondern um Menschen. Und das meint der Papst nicht soziologisch:

„In der Kirche lebt Christus unter uns, und sie muss daher demütig und arm sein, da eine hochmütige Kirche, eine Kirche voller Stolz, eine sich selbst genügende Kirche nicht die Kirche der Kenosis (Menschwerdung, Selbstentäußerung Jesu) ist.”

Dass muss auch unser Sprechen und Denken über Kirche prägen. Ein Gespür für die Kirche haben kann eben nicht bedeuten, sich zu Urteilen über andere aufzuschwingen. Oder um es mit Paulus zu sagen, wie sollen Diener der Freude anderer sein und nicht Herren über deren Glauben.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Papstreise, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Exerzitien, Glaube, Kirche, Panama, Papst Fanziskus, Papstreise16 Kommentare zu Diener der Freude nicht Herren des Glaubens

„Um das Menschengeschlecht zu retten”

Veröffentlicht am 24. Dezember 201824. Dezember 2018
Weihnachten: Gott wird Mensch. Konrad Witz: Ratschluss der Erlösung, nach 1444 gemalt. Berlin, Gemäldegalerie Konrad Witz: Ratschluss der Erlösung, nach 1444 gemalt. Berlin, Gemäldegalerie

Drei göttliche Personen im Himmel, die beraten, wer von ihnen denn nun Mensch werden soll: Es ist eine der beim Lesen skurril anmutenden Texte aus dem Exerzitienbuch des Ignatius von Loyola. Wenn man die Exerzitien macht und nicht nur liest, dann ist man an dieser Stelle bereits eine Woche lang geistlich unterwegs. Man hat die Geschöpflichkeit der Welt meditiert, die eigene Beziehung zum Schöpfer, man hat das „Ich“-sagen vor Gott bewusst gemacht, gemeinsam mit dem Blick auf die eigene Schwäche und Sünde, der Fehlbarkeit und der Bedürfigkeit vor dem Hintergrund der liebenden Zusage Gottes. Wenn mir der Super-Schnell-Lauf hier mal gestattet ist.

Und nun der Beginn der zweiten Woche, die mit der Menschwerdung beginnt. Die Übung, die Ignatius anleitet, beginnt mit einer Hinführung:

„Die Geschichte der Sache herbei­brin­gen, die ich zu betrachten habe. Hier ist dies: Wie die drei göttlichen Personen die ganze Fläche oder Rundung der ganzen Welt voller Menschen schauten und wie, da sie sahen, dass alle zur Hölle abstiegen, in ihrer Ewigkeit beschlos­sen wird, dass die zweite Person Mensch werde, um das Menschengeschlecht zu retten; und so senden sie, als die Fülle der Zeiten gekommen ist, den heiligen Engel Gabriel zu unserer Herrin“.

‚Herbeibringen‘ ist hier die Anweisung, sich das schweigend in der Meditation vorzustellen, nicht nur abstrakt zu bedenken.

Weihnachten: Gott wird Mensch

An diese Übung wurde ich neulich erinnert, als ich ein Bild von eben dieser Szene gesehen habe. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist damit ein halbes Jahrhundert älter als die Worte des Ignatius. Der hat ja bekanntlich nicht alles erfunden, sondern er hat gut zusammen gestellt.

Auf dem Bild sieht man die drei. Daneben dann das Resultat, wenn man so will, die Begegnung der schwangeren Frauen Maria und Elisabeth.

Diese Übung habe ich einige Male in Exerzitien gemacht, das schwerste daran war für mich immer die Anstrengung, die es kostet, sich das Ganze wie den Olymp und die griechische Götterwelt vorzustellen. Als gäbe es Drei Personen in dem Sinn als ob drei getrennt existierende Wesen um den Tisch versammelt diskutierten: Du. Nein Du. Oder doch vielleicht er? Oder sie?

Da wird man wirr im Kopf

Da wir außerdem vom Ergebnis her auf die Übung schauen, weil wir wissen, wer Mensch wurde, klingt das doppelt schwierig. Was soll es schon für Argumente geben? Und wie sollen wir verstehen, was genau der Sohn ist, wenn die Möglichkeit bestanden haben sollte, dass nicht der Sohn, sondern der Vater Mensch wird? Da wird man ganz wirr im Kopf.

Aber wie bei allen Übungen des Ignatius geht es gar nicht um dogmatische Aussagen, die gelernt werden sollen, sondern um innere Prozesse, um Gebet.

Hier geht es – Stichwort Hölle – darum dass Gott den Menschen nicht sich selbst überlässt. Dass die Frage nach dem Schicksal der Menschen im inneren Gottes, in den Personen, Widerhall findet. Das ist eben kein olympischer Gott, der aus seiner Distanz heraus handelt.

Kein olympischer Gott

Menschwerdung, das ist eben nicht etwas huldvoll-herablassendes. Gott selber involviert sich, und zwar nicht „erst“ auf der Erde, bei der Geburt Jesu, sondern bereits im Entschluss. Gott ist ganz involviert, die Einheit der drei Personen, so schwer das auch zu verstehen ist. Der menschgewordene Gott ist keine „Abteilung“ Gottes, nur ein Drittel, sozusagen. Das ist ganz-Gott.

Es ist Weihnachten. Wir feiern diese Menschwerdung. Das Bild und die Ignatius-Übung helfen mir dabei, die Fragezeichen offen zu halten. Wir haben nicht alle Antworten auf das Fest. Der Ursprung – das wollen und Bild und Übung sagen – liegt in Gott selbst. Gott sieht, auch wenn das fürchterlich formuliert ist weil Gott eben kein Mensch ist, Gott fühlt und liebt, Gott reagiert und macht die Geschichte des Menschen zu Gottes Geschichte.

Innere Erkenntnis

Die Übung hat noch eine zweite und eine dritte „Hinführung“. Die dritte ist in den Übungen immer eine Bitte, und mit der möchte ich diese Weihnachts-Gedanken abschließen und Ihnen ein gesegnetes Fest wünschen.

Diese Bitte sagt uns, worum es bei dem Fest, bei der Menschwerdung, für uns geht:

„Innere Erkenntnis des Herrn erbitten, der für mich Mensch geworden ist, damit ich mehr ihn liebe und ihm nachfolge.“

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Exerzitien, Glaube, Ignatius, Jesus, Menschwerdung, Trinität, Weihnachten21 Kommentare zu „Um das Menschengeschlecht zu retten”

Glauben verstehen – den Schritt heraus machen

Veröffentlicht am 9. Dezember 2018
Neue Perspektive im Glauben - Santa Sabina in Rom Draußen und drinnen: Santa Sabina in Rom

Wir hören vor dem Fest in den Lesungen während der Liturgie von Johannes dem Täufer. Was gut zur Vorweihnachtszeit passt, jedenfalls besser als die ganzen Märkte. Johannes der Täufer ist unsere Hilfe, Weihnachten zu verstehen. Und damit vielleicht zu verstehen, wie Gott immer wieder in unser Leben kommt.

Denn das ist ja nicht so ganz einfach zu verstehen. Nach so vielen Jahren und Jahrhunderten hat sich der Glaube, unsere Religion, die Kirche kulturell gesetzt.

Neue Perspektive im Glauben

Nehmen wir nur einfach mal das Wort ‘Kirche’. Wir benutzen das Wort schnell dahin, als wäre das selbstverständlich. Und laden es auf, mit Kultur, mit Bedeutung, mit Ansprüchen. Gestern habe ich zum Beispiel von einem prominenten Kardinal gelesen, der behauptete, Jesus habe die Kirche so gegründet wie wir sie jetzt vorfinden, in Leitung, Lehre, Regeln.

Dabei ist selbst die Kirchensprache nicht eindeutig. Ein Theologe hat mal nachgezählt und allein in den Konzilsdokumenten zwölf verschiedene Bedeutungen des Wortes gezählt. Im Neuen Testament kommt das Wort mehr als 100 Mal vor.

Johannes hilft uns da, weil er den Schritt macht und heraus tritt. Die Wüste ist nicht der Ort, an dem sich normalerweise Religion organisiert, Johannes sucht einen Ort außerhalb, eine neue Perspektive, ein draußen. Und damit machen auch alle diejenigen, die zu ihm kommen – bis hin zu Jesus – diesen Schritt heraus. Er gewinnt eine neue Perspektive im Glauben.

Mit Johannes dem Täufer heraus da

Ich erinnere mich an eine Tagung, bei der es darum ging, als Journalisten Religion als Religion zu verstehen und zu berichten. Es trat eine Journalistin auf, die ihr ganzes Leben hat kämpfen müssen, gegen alle möglichen Vorurteile und Benachteiligungen, bis sie dahin gekommen war, wohin andere viel leichter kommen, also in Verantwortung. Sie übernahm die Debatte, berichtete von ihrem Kampf und drehte damit die Perspektive: Religion und das Berichten darüber müsse zu einer offeneren, inklusiveren, fördernden und toleranten Gesellschaft führen.

Das Problem damit: Damit wird Kirche und Religion zum Zweck. Wir alle sind für eine offene und inklusive Gesellschaft, wir alle wollen das. Und auch aus christlichem Geist, das ist ein Auftrag, der auch aus unserem Glauben kommt. Aber dieses Verständnis von Religion tötet Religion. Es macht sie zu einem Zweck. Es ist eine Reduktion.

Die Falle ist verlockend: Der Journalist weiß angeblich, was gut und was schlecht ist und in welche Richtung sich Gesellschaft entwickeln muss. Religion wird dann vor diesen Karren gespannt. Der Bricht wird dann zu einem Messen: passt das? Oder nicht? Dementsprechend kommt dann auch die Kritik.

Eine verlockende Falle

Aber auch außerhalb des journalistischen Betriebes ist das nicht anders. Wir verstehen Religion, Kirche, Glaube oft genug in unseren Vorverständnissen, wie sollte es auch anders sein. Und da kommt Johannes und macht den Schritt heraus, schafft die neue Perspektive.

Wir reden so leichthin über „Gott wird Mensch“ oder auch über kompliziertes wie, „Gnade“ und „Vergebung“. Leichthin, weil diese Wörter so tief verankert sind, dass die Sinnspitze oft verschütt gegangen ist. Die kirchliche Binnensprache ist voll von diesen Begriffen, die davon ausgehen, dass wir wissen, wovon wir reden, bei genauem Hinsehen aber eine Neuübersetzung oder einen „Umweg“ gebrauchen könnten. Einen Schritt heraus.

Die Worte entstehen und ändern ihre Bedeutung. Es treten Assoziationen hinzu. Die Worte nutzen sich ab weil sie zu oft einfach nur wiederholt werden. Da tut der Perspektivwechsel gut.

Das hat dann auch mit Bekehrung zu tun, man kann über Johannes nicht sprechen, ohne das Wort Umkehr zu benutzen.

Es geht aber auch um Hoffnung. Der Schritt mit Johannes hilft, Hoffnung wieder zu beleben, ein Warten, das vielleicht eingeschlafen ist, wie der Papst es zum Angelusgebet heute formuliert hat.

„Noch heute sind die Jünger Jesu berufen, seine demütigen, aber mutigen Zeugen zu sein, um die Hoffnung wiederzubeleben, um zu verstehen, dass das Reich Gottes trotz allem weiterhin Tag für Tag mit der Kraft des Heiligen Geistes aufgebaut wird.“

Dazu braucht es die neue Perspektive. Und dazu hilft uns die Perspektive des Täufers.

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Gesellschaft, Glaube, Kirche, Kultur, Säkular1 Kommentar zu Glauben verstehen – den Schritt heraus machen

Die ersten Synodentage: Die Verschiedenheit und die Autoritätsfrage

Veröffentlicht am 6. Oktober 201811. November 2018
Morgengebet in der Synodenaula Beginn mit Gebet: Es soll auch ein geistlicher Austausch sein

Hören, Missbrauch, Armut und Migration, Sexualmoral: all das kam auf den Tisch. In den ersten Tagen der Bischofssynode ging es um die Realitäten, in denen Jugend und junge Menschen heute Leben. Vier mal trafen sich alle Teilnehmer in Plenarsitzungen, um dann – ab Freitag Nachmittag – in Kleingruppen das gehörte zu beraten.

Morgengebet in der Synodenaula
Beginn mit Gebet: Es soll auch ein geistlicher Austausch sein

Zeit für einige Gedanken dazu, drei Punkte möchte ich nennen, die ich aus diesen ersten Tagen mitnehme, erstens die Breite der Themen, zweitens eine gewisse Hilflosigkeit, drittens die Anfrage an Autorität in der Kirche.

Zuvor aber noch ein erster Eindruck, nach dem werde ich in den vergangenen Tagen besonders oft gefragt. Und schließlich sitze ich ja als Beobachter drinnen.

Es ist weniger kontrovers in diesem Jahr. Vor drei und vier Jahren, bei der Doppelsynode zur Familie, ging es – vor allem auch im Umfeld – aggressiv zu, drinnen wurde stärker gestritten. Es ging stärker um das Festzurren und Vertreten von Positionen. Das ist jetzt und bisher anders. Es geht viel mehr um Inhalte, um Interesse, die Fixierungen auf das, was einige Synodenteilnehmer gesagt haben (Kasper, Müller, Caffarra … sie wissen schon) gibt es nicht. Und das ist gut so. Aber nun zu meinen Punkten:

 

Der Streit ist nicht das Wichtigste

 

Ein erster Punkt: Die Breite der Themen. Das ist nicht wirklich eine Überraschung, die Realitäten auf der Welt sind so unterschiedlich, da muss man notgedrungen breit aufmachen, wenn man alles irgendwie einbeziehen will.

Oben habe ich einige Punkte schon angerissen, einige weitere möchte ich nennen:

  • Die Frage nach der Weitergabe des Glaubens an die folgenden Generationen
  • Die Frage nach Generationengerechtigkeit (der Jugend mehr zugestehen)
  • Der Jugend gemäße Liturgie, selbst wenn das dann nach Pentecostalen Kirchen aussieht (vor allem in Afrika eine Frage)
  • Die Rolle von Musik
  • Falsche und verführende Nationalismen
  • Digitaler Kulturwandel
  • Bürgerkrieg und Kindersoldaten
  • Freiheit wider die Manipulation, durch Technik, durch Konsum
  • Die Tatsache, dass viele Länder jung sind in dem Sinn, dass bis zur Hälfte der Bevölkerung jung sind, anders als unsere eigene überalterte Gesellschaften
  • Missbrauch, Armut, Migration und Sexualmoral hatte ich schon genannt.

Das sind einige der mehrfach genannten Themen, dazu kamen noch viele weitere, vor allem auf konkreten Erfahrungen aufbauende Berichte. Das hat noch keinen Fokus, kein Hauptthema, soll es auch gar nicht haben. Es ist aber ein guter und weiter Blick auf die Welt durch die Brille von Glauben und Schrift. Das war in der Aula spürbar.

 

Wie geht das heute, Kirche sein?

 

Ein zweiter Punkt: Wir wissen nicht mehr, wie das geht, heute Kirche sein. Ab und zu wurde es ausgesprochen, oft genug klang es bei Beiträgen mit, eine gewisse Hilflosigkeit wenn die Frage aufkam, wie heute Kirche zu gestalten ist, so dass sie auch für die kommenden Generationen „hält“.

Die Welt ist nicht mehr so, wie sie war, digitaler Wandel und Migration sind nur zwei der weltweiten Phänomene – neben anderen – welche alles für immer ändern. Die Schwergewichte auch der Weltbevölkerung verschieben sich, Kultur wandelt sich. Kirche weiß oft genug nicht, wie darauf reagieren.

Man sieht das daran, dass Kirche oft genug wie aus der Zeit gefallen wirkt. In den USA etwa gibt es eine Studie des PEW-Instituts die zeigt, dass die Katholische Kirche zu den schlechtesten Glaubensgemeinschaften gehört wenn es darum geht, Glauben an die folgende Generationen weiter zu geben. Wir sprechen wenn wir ehrlich sind auch die digitale Sprache nicht. Die Moralvorstellungen werden schlicht nicht mehr gehört. Sakramente werden als hohl oder langweilig empfunden. Alles aus Stellungnahmen in der Aula.

 

Unbehagen

 

Der Diversität gegenüber ratlos und mit Unbehagen, sagt das Instrumentum Laboris dazu.

Und das sind nicht nur soziologische oder praktische Fragen. Das hat auch theologische Dimensionen, Kirche gibt es halt nie nur im Abstraktum, sondern immer nur gelebt, bezeugt, gefeiert. Wenn das nicht mehr gelingt, haben wir auch theologisch gesehen ein Problem.

Aber es ist das Land, das Gott uns jetzt gegeben hat, wie ein Teilnehmer sagte. Es hat keinen Sinn, sich zurück zu sehen, nach den guten alten Zeiten, die dann auch gar nicht so gut waren.

 

Kreativ trotz allem

 

Wie das gehen soll kann man nicht in einem Saal entscheiden, schon gar nicht für die ganze Welt auf einmal. Aber es ist gut, dass das gesagt wird, die Hilflosigkeit ist nicht hilflos, wenn ich das so sagen darf, sondern kreativ. Weiterlesen “Die ersten Synodentage: Die Verschiedenheit und die Autoritätsfrage”

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Glaube, Jugend, Jugendsynode, Kirche, Papst Franziskus, Rückblick, Themen, Wandel, Woche22 Kommentare zu Die ersten Synodentage: Die Verschiedenheit und die Autoritätsfrage

Ein Glaube, der …

Veröffentlicht am 5. Oktober 201811. November 2018
Papst Franziskus in einer Synodenpause Papst Franziskus in einer Synodenpause
Papst Franziskus in einer Synodenpause
Papst Franziskus in einer Synodenpause

Wo beginnen mit der Debatte? Die meisten Katholikinnen und Katholiken – ob jung oder nicht – sitzen ja nicht drin in der Synodenaula. Die wenigsten werden sich deswegen auch mit dem Material beschäftigt haben, an dem die Synode arbeitet.

Das ist auch vielleicht zu weit, noch zu provisorisch, zu locker und zu wenig präzise, es ist ja auch nicht als fertiges Stück gedacht. Trotzdem findet sich das eine oder andere, worüber zu sprechen sich auch außerhalb der Synode lohnen wird.

Zum Beispiel ein Zitat des Papstes, gefallen vor fast einem Jahr, aber ausführlich zitiert.

Es zeit die Richtung an, in die der Papst Religiosität, Glaube und Kirche denkt. Und möchte, dass sie gedacht werden.

„Ein Glaube, der uns nicht in eine Krise führt, ist ein  Glaube in der Krise; ein Glaube, der uns nicht wachsen lässt, ist ein Glaube, der wachsen muss; ein  Glaube, der nicht Fragen aufwirft, ist ein Glaube, über den wir uns Fragen stellen müssen; ein Glaube,  der uns nicht belebt, ist ein Glaube, der belebt werden muss; ein Glaube, der uns nicht erschüttert,  ist ein Glaube, der erschüttert werden muss.“ (Papst Franziskus, Ansprache an die mische Kurie  anlässlich des Weihnachtsempfangs, 21. Dezember 2017).

 

Kategorien Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Aufbruch, Bischöfe, Bischofssynode, Dynamik, Glaube, Jugendsynode, Kirche, Papst Franziskus11 Kommentare zu Ein Glaube, der …

Glaube und Schwäche

Veröffentlicht am 16. September 201811. November 2018
Verteilt auf dem Petersplatz Verteilt auf dem Petersplatz

Papst Franziskus verschenkt Kreuze, kleine, an diesem Sonntag auf dem Petersplatz. 40.000 davon gab es zu verteilen, eine Aktion durch das Almosenamt – fürchterliches Wort – des Vatikan.

Verteilt auf dem Petersplatz
Verteilt auf dem Petersplatz

Dieses Kreuze hier ist meines, noch brav in seiner Plastikverpackung.

Es sei kein Schmuck, hatte der Papst gesagt, außerdem könne man es nicht kaufen. Es sei sein Geschenk.

Verteilt wurde es von Armen, von Flüchtlingen und anderen, die auch sonst mit Kardinal Krajewski, dem zuständigen Mann im Vatikan, zusammen arbeiten.

Das braucht man gar nicht mehr zu erklären: Die am Rande schenken uns das Zeichen unseres Glaubens, es kommt nicht aus der Mitte, den Wohnzimmern des Glaubens, sondern neu vom Rand, von der Schwäche, der Flucht, der Armut.

Ich habe mir gerne eins schenken lassen. Es wird das ersetzen, was bislang bei mir an der Wand hängt.

 

Weil es vom Rand kommt

 

Wir haben ja in diesem Jahr schon lange und ausgiebig und auch hier über das Aufhängen von Kruzifixen gesprochen. Diese Bitte, eines aufzuhängen, kann ich einfach nicht ausschlagen. Weil es mir Menschen geschenkt haben, die was von Schwäche verstehen. Weil es vom Rand kommt, nicht aus dem Kraftzentrum. Genau dorthin ist Jesus ja gegangen.

Danke dem Papst für dieses kleine Sonntagszeichen, ein kleines Stück Belebung, nicht durch Worte, sondern durch Menschen und ein einfaches Zeichen.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Angelus, Geschenk, Glaube, Kreuz, Kruzifix, Papst Franziskus6 Kommentare zu Glaube und Schwäche

Unser Wort!

Veröffentlicht am 14. Februar 20177. Februar 2017

Entsolidarisierung ist der Trend. Immer mehr Wähler interessieren sich für Parteien und Gruppen, die das Eigene gegen den Anderen in Stellung bringen und so Schutz, Sicherheit und vor allem Identität versprechen.

Manchmal geschieht es subtil, andere Male eher brachial: das Andere wird als Gefährdung wahrgenommen, aber anstatt Solidarität dagegen zu setzen, positiv zu bleiben, ist im Augenblick das Gegenteil in Mode.

Manchmal ist es ganz einfach: Solidarität ist Begegnung
Manchmal ist es ganz einfach: Solidarität ist Begegnung

Ich zugeben, dass das Bestehen des Papstes auf Solidarität mich etwas überrascht hat. Bereits 2013 hat er immer und immer wieder darüber gesprochen, und zwar hat er es So-li-da-ri-tät  genannt. Genau so wie ich es schreibe hat er es mehrfach ausgesprochen, jede Silbe einzeln, immer mit voller Betonung. Vielleicht hatte ich etwas naiv angenommen, dass diese Solidarität so etwas wie ein Grundstein unseres zivilisierten Handelns geworden sei, nicht immer perfekt, aber immerhin doch nicht anzuzweifeln. Die vergangenen Jahre haben uns alle eines Besseren belehrt.

Es sei geradezu ein „Schimpfwort“ geworden, diese Solidarität, sagt der Papst. Schauen wir aber genauer hin, woher das Schimpfen kommt: „Für die Wirtschaft und den Markt ist ‚Solidarität’ fast ein Schimpfwort“ hat der Papst gesagt, in einer Videobotschaft war das, in einer kurzen Auslegung der katholischen Soziallehre.

 

Das Eigene und das Andere

 

Hier geht es also um mehr als nur um die eigene innere Haltung. Hier geht es um Dynamiken, die es uns schwer bis unmöglich machen, solidarisch zu sein. Hier geht es um eine Vorstellung von Gesellschaft, die auf der Wirtschaft des Gewinns aufbaut. „Heute gelten Jugendliche und Alte als Ausschuss, weil sie nicht der Produktionslogik einer funktionalistischen Sicht der Gesellschaft gehorchen. Man sagt, sie sind „passiv“, sie produzieren nicht, in der Ökonomie des Marktes sind sie keine Subjekte der Produktion.“

Jetzt könnte man in die Länder schauen, in denen Entsolidarisierung gerade Wahlen gewinnt: sei es in Großbritannien, dass keine Menschen mehr aufnehmen will, sei es auf den Front National, auf Geert Wilders in den Niederlanden, auf Trump und seine Mauer, und und und. Weiterlesen “Unser Wort!”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Arme, Christentum, Glaube, Gotteserkenntnis, Papst Franziskus, Politik, Populismus, Solidarität15 Kommentare zu Unser Wort!

Die Kirche von morgen

Veröffentlicht am 4. Dezember 20154. Dezember 2015

Mich gibt es nicht nur hier. Im Blog. Mich gibt es auch in echt, wenn ich ab und zu mal unterwegs bin und Vorträge halte oder anderswie über den Papst spreche. Wie zum Beispiel vorgestern, da war ich bei Ordensleuten in Salzburg, genauer bei den Medienverantwortlichen der Orden. Und weil die medial gut drauf sind, haben die meine Worte auch mitgeschnitten und online gesetzt.

Man kann das hier nachhören.

Die Ideen werden den Lesern hier nicht unbekannt sein, das ist aber mal auf 20 Minuten komprimiert gesprochen. In Kurzversion nachzulesen ist das hier.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und VernunftSchlagwörter Franziskus, Glaube, Kirche, Kommunikation, Ordensgemeinschaften, Papst, Reform23 Kommentare zu Die Kirche von morgen

Worte haben Wirklichkeit

Veröffentlicht am 6. Juli 20159. Juli 2015

Es ist nicht wirklich ein Skandal. Zu einem Bericht über gleichgeschlechtliche Partnerschaften hatten wir ein Bild ins Netz eingestellt, das zwei sich küssende Frauen zeigt. Vielleicht nicht allzu klug gewählt, weil es auch nicht so richtig zum Bericht passte, aber nicht wirklich ein Skandal.

Was danach geschah, hat mich dann aber doch überrascht.

Es war kein Shit-Storm, aber ging in die Richtung. Es war der Tonfall, der uns überfiel und der mich überraschte. Wie mein Freund Michael sagen würde: Am Niveau lag es nicht, da war keines.

„Homo-Perversion“, „seid ihr noch katholisch?“, „widerliche Porno Bilder“ und so weiter. Da sind einige Menschen da draußen wirklich ganz übel fixiert und können es nicht ertragen, dass manche Menschen anders sind. Und da wundern wir uns noch (wir = Gesellschaft, wir = Kirchen), dass homosexuelle Menschen sich diskriminiert fühlen? Auch heute noch.

Jawohl, auch heute noch. Wildes verbales Draufhauen, als ob Worte keine Wirklichkeit und Wirkung hätten. Alles im Namen von Lehre, Wahrheit und Kirche.

Ich will das gar nicht analysieren, das könnte man und sollte man auch mal tun, vielleicht ein andern mal. Es ist aber bezeichnend, dass bei uns und vor allem auch in den USA – da gibt es besonders viele super-katholische Anzeige-Christen – ein einziges Bild ausreicht, sich dermaßen in Erregung zu versetzen, dass die Wortwahl kein Halten mehr kennt.

Um die gleichgeschlechtlichen Partnerschaften geht es gar nicht, es geht darum, sich künstlich aufzuregen und (ich sage es bewusst) sich zu erregen und sich maßlos über andere zu erheben. Vor allem finden es Menschen wohl toll, sich selber als enthemmt wahrzunehmen. Was das mit Nächstenliebe oder auch nur normalem zwischenmenschlichen Verhalten zu tun haben soll, entzieht sich mir.

Innerkirchlich wird der Ton rauer, das stellen wir schon länger fest. Aber selbst wenn wir hier oder da mal Fehler machen, sind wir nicht bereit, dieses Spiel mitzumachen.

 

Nachtrag 9. Juli: da die Anzahl der so genannten Kommentare, die nicht freischaltbar sind, überhand nimmt, schließe ich jetzt (10 Uhr morgens) diesen Thread. Es tut mir Leid für alle, die sich konstruktiv beteiligen wollen und beteiligt haben, aber alles hat eine Grenze.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Neulich im InternetSchlagwörter Foto, Glaube, gleichgeschlechtliche Partnerschaften, Internet, Kirche, Radio Vatikan140 Kommentare zu Worte haben Wirklichkeit

Beitrags-Navigation

Ältere Beiträge

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • Oberflächlich!
  • Was will Gott eigentlich?
  • Bekehrung! Zum Tod von Johann Baptist Metz
  • Synodaler Weg ist wie das Lösen von Knoten

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Journalismus Kirche Kommunikation Kuba Kultur Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität Synode Theologie Vatikan Verkündigung Wahrnehmung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2019
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.OKNeinDatenschutzerklärung
Cookies widerrufen