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Monat: Mai 2019

Neues von der Urkirche

Veröffentlicht am 30. Mai 2019
Urkirche als perfekte Kirche Fresken in Santa Maria Antiqua: eine der ältesten Kirchen hier in Rom

Die Urkirche ist das Vorbild. Seit ich denken kann, ist das Bild der in die Vergangenheit gelegten Utopie – wie es am Anfang war – Argument für Wandel und Veränderung. Die Urkirche, da wollen wir wieder hin. Ohne das, was danach gekommen ist. Urkirche als perfekte Kirche.

Jeder Exeget weiß, dass das so nicht sein kann, liest man die Geschichten, die wir darüber haben, also die Apostelgeschichte. Papst Franziskus hat an diesem Mittwoch eine Katechesereihe genau zu diesem Buch begonnen. Und jeder Historiker der ausgehenden Antike und des frühen Mittelalters weiß, dass der Traum dieser unverfälschten Kirche eher dem 20. denn dem 1. oder 2. Jahrhundert entspricht.

Urkirche als perfekte Kirche

Und doch ist die Vorstellung einer echten, unverfälschten Kirche sehr stark. Wobei ich vermute, dass man die kulturellen und historischen Umstände eher nicht wieder haben will, die Urkirche muss also abstrakt bleiben, um als Vorbild oder Utopie dienen zu können.

Aber wie gesagt, es war vielleicht gar nicht so, wie wir immer dachten. Vor einiger Zeit hat zum Beispiel Stephan Heid, Leiter der römischen Görres-Gesellschaft, die These vertreten, dass es die berühmten Hauskirchen – Gläubige versammeln sich in einem Haus und feiern gemeinsam – so nie gegeben hat. Und diese These auf Ausgrabungen gestützt.

Wachsen der Gemeinde

Oder schauen wir uns in Rom um: Santa Maria Antiqua, eine Kirche wahrscheinlich aus dem 5. Jahrhundert und damit eine der ältesten Roms, ist schon sehr spät für den Begriff der Urkirche, aber hier wird ein liturgischer Raum fassbar, der anders ist als wir heute Gottesdienste feiern, der aber klar liturgisch gegliedert ist. Da muss man sich anstrengen, um zu verstehen, wie damals geglaubt und der Glaube gefeiert wurde.

Aber das beste Zeugnis bleibt die Apostelgeschichte. Das einzige erzählerische Buch des Neuen Testaments, in dem Jesus Christus im Mittelpunkt der Erzählung steht, sondern die Gemeinde. Christentum wird an den Nachfolgenden erzählt.

Apostelgeschichte

Die Geschichte beginnt zwar mit Jesus, aber programmatisch: Fristen und Zeiten können die Jünger nicht kennen, aber sie werden den Heiligen Geist und dessen Kraft empfangen. Wissen gibt es also nicht, keinen auszuübenden Plan, keine Blaupause, sondern das Vertrauen auf den in den Menschen handelnden Gott.

Und so wird erzählt. Wer in der Osterzeit die Tageslesungen verfolgt, wird durch dieses Buch geführt. Am Tag der Generalaudienz des Papstes etwa, am Mittwoch, haben wir von Paulus gelesen, der etwas naiv den Athenern Glauben zu erklären versucht und den Zeitlosen Spruch „dazu wollen wir dich ein anderes Mal hören” erntet. Erstaunlich, dass trotzdem eine Kerngemeinde entsteht.

Ein naiver Paulus

Das Buch durchzieht eine Dynamik: erst die Gemeinde in Jerusalem, dann in Samarien und Judäa und dann noch weiter die Kirche unter den Völkern. Hier breitet sich etwas aus, Glaube und Gemeinde, beides immer zusammen. Einzeln ist das nicht zu haben. Weder die Kirche ohne die Verkündung, noch der Glaube an Christus ohne die Gemeinde.

Das Buch endet – ein zweiter wichtiger Punkt – mit dem Wort „Freimut“. Paulus ist in Rom und verkündet den Glauben, „Er verkündete das Reich Gottes und lehrte über Jesus Christus, den Herrn – mi allem Freimut, ungehindert.“ Nicht gebunden an eine Sozialform, an die erste Jüngergemeinde in Jerusalem, mit der er ja seine Konflikte hatte, nicht gebunden an die Synagoge. Das Evangelium ist für alle Völker.

Angekommen in Rom

Wenn wir also Neues wissen wollen über unseren Glauben und dazu die Urkirche befragen, dann ist gerade das Buch der Apostelgeschichte lehrreich. Weniger historisch in dem Sinn, als dass wir uns da Genaues abschauen können.

Aber hier wird geschildert, wie Glaube und Gemeinde wachsen, vom Heiligen Geist geführt. Nicht alles ist immer gleich ein großer Erfolg, im Gegenteil. Aber die Grundzüge werden sichtbar. Und spätestens hier können wir das Neue und immer neu bleibende für uns lesen.

 

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Apostelgeschichte, Bibel, Gemeinde, Geschichte, Kirche, Papst Franziskus, Urkirche2 Kommentare zu Neues von der Urkirche

Fünf Prozent der gesamten Erde

Veröffentlicht am 27. Mai 201915. Mai 2019
Für den Christen ein Gebot Amazonasgebiet. Foto: Adveniat

Das entscheidende Wort lautet „Sorge“. Der Untertitel der Enzyklika „Laudato Si“ macht deutlich, worum es geht: Der Blick auf die Schöpfung Gottes und unseren Umgang damit ist Anlass zur Sorge. Und um Umkehrschluss: sich um diese Schöpfung Gottes zu kümmern ist kein Hobby des Papstes, es ist – laut Papst Franziskus – für den Menschen moralische Pflicht und für den Christen ein Gebot.

Für den Christen ein Gebot

Dass das dauernd wiederholt werden muss, das macht unser Umgang etwa mit dem Klima deutlich. Hier scheinen wir immer noch sorglos zu sein. Die schlimmsten Prophezeiungen werden ignoriert, ist ja bislang immer alles gut gegangen.

Das Wort „Sorge“ wird vom Papst also doppelt gebraucht: Sorge um die Schöpfung Gottes, und Sorge deswegen, weil wir uns nicht um diese Schöpfung kümmern. Die Welt, der Planet, erträgt es nicht mehr, wir müssen uns bewegen, schlicht und einfach auch deswegen, weil das Teil unseres Glaubens ist.

Testfall Amazonien

Der Testfall ist hier Amazonien, das Thema der Bischofssynode im kommenden Oktober. Während Sie diese Zeilen lesen, bin ich dort unterwegs, um die Region und die Fragen und Hoffnungen zumindest ein wenig kennen zu lernen, mit Blick auf die Berichterstattung.

Fünf Prozent der Landoberfläche des Planeten sind das, Lunge des Planeten sagen wir dazu. Nicht zu unrecht. Da liegen aber auch Rohstoffe, da ist Wasser, da ist Holz, da kann man so richtig viel Geld machen.

Unsere Macht gut gebrauchen

Amazonien ist ein Testfall, weil unsere Sorglosigkeit Folgen haben wird, für die uns unsere Nachkommen zur Rechenschaft ziehen werden. Die Schöpfung Gottes ist uns anvertraut, glauben wir. Und Technik und Wirtschaft geben uns auch die Macht, eine „beeindruckende Gewalt über die gesamte Menschheit und die ganze Welt“ (LS 104).

„Nie hatte die Menschheit so viel Macht über sich selbst, und nichts kann garantieren, dass sie diese gut gebrauchen wird, vor allem wenn man bedenkt, in welcher Weise sie sich gerade jetzt ihrer bedient… . In welchen Händen liegt so viel Macht, und in welche Hände kann sie gelangen? Es ist überaus gefährlich, dass sie bei einem kleinen Teil der Menschheit liegt.“ (ebd)

Es geht um etwas. Nicht nur darum, weil die Sorglosigkeit schlimme Folgen für uns hätte. Das auch, aber das Denken in Gegenleistungen führt nicht weiter. Es geht um die Sichtweise Gottes, auf konkrete Menschen, in konkrete Gesichter. Sorge für die uns anvertraute Schöpfung bedeutet nichts weniger, als eine Möglichkeit, „das Himmelreich sichtbar zu machen“, sagt der Papst.

Die Sorge hat also ein Gegenstück, den Schöpferwillen Gottes. Und wenn das keine Motivation für die Bewahrung des Geschenkten ist, dann ist uns auch nicht mehr zu helfen.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Amazonien, Bischofssynode, Klima, Schöpfung, Sorge, Synode, UmweltSchreiben Sie einen Kommentar zu Fünf Prozent der gesamten Erde

Lateinamerika – Konsumkultur ist Kolonisierung

Veröffentlicht am 23. Mai 201913. Mai 2019
Den Weg des Konzils fortsetzen Der Wallfahrtsort von Aparecida, Brasilien

Es gibt viele Grundlagentexte, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil von einzelnen Ortskirchen oder Verbünden geschrieben wurden, neben den postsynodalen Schreiben der Päpste zu einzelnen Regionen gibt es etwa das Papier „Missionarisch Kirche sein“ der deutschen Kirche oder die Ergebnisse des Prozesses „Apostelgeschichte 2010“ in Österreich. So will man den Weg des Konzils fortsetzen.

Unter all diesen Dokumenten haben die Texte der Generalversammlungen der lateinamerikanischen Bischöfe immer herausgeragt, Puebla und Medellin waren zwei der auch die übrige Kirche prägenden Versammlungen, die unter anderem die Option für die Armen formuliert haben. Das jüngste Dokument, ebenfalls benannt nach dem Tagungsort: Aparecida.

Den Weg des Konzils fortsetzen

Nicht uniteressant, dass der damalige Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, dem Redakionskomittee vorstand, als Papst hat er die Gedanken nach Rom und in die Weltkirche mitgebracht, vieles findet sich auch weiter entwickelt in seiner Enzyklika Laudato Si wieder.

2007 war das, als sich die CELAM in Brasilien versammelt hatte, eben im Wallfahrtsort Aparecida. Papst Benedikt XVI. hatte die Versammlung eröffnet, danach wurde zwei Wochen getagt. Herausgekommen ist ein Dokument von knapp 300 Seiten, das bis heute die Pastoral in Lateinamerika prägt.

Es ist aber mehr als das. Entstanden ist ein Dokument der Reflexion und der Grundlagen. Ohne das Rad neu erfinden zu wollen sollte ein Weg für die Kirche für alle verstehbar und nachvollziehbar formuliert werden. Und das ist geglückt.

Dynamik, nicht bloß Worte

Was beim Lesen vor allem auffällt ist die Dynamik, die sich durch den Text zieht. Es ist keine bloße Rhetorik, die Kirche versteht sich als gegründet und gesandt, man fordert die „Dynamik des Samariters“ für das eigene Tun. Auch das ein Thema, das Kardinal Bergoglio als Papst immer wieder nennt. Jüngerschaft und Mission seien zwei Seiten derselben Medaille, so das Dokument. Man sieht die Kirche in dieser Dynamik des Rufes Jesu, der Folgen haben muss für das eigene Leben.

Sehr deutlich fällt immer wieder die Ablehnung aller Formen der Vereinfachung der Realität aus, man wehrt sich gegen zu schnelle Lösungen und zu einfache Analysen. Ebenso wehrt man sich deutlich gegen die Fluchtbewegungen in „tröstliche Vorstellungen, in Echtzeit, live“; tröstende Phantasien könnten die Realität nicht ersetzen. Hier käme eine internationale und standartisierte Kultur zum Tragen, die lokale Traditionen missachte und indifferent gegenüber Unterschieden sei. Es sei eine „kulturelle Kolonisierung“, die von statten gehe. Deutlicher kann man in Lateinamerika nicht werden: Konsumkultur ist Kolonisierung.

Wider die Vereinfachungen

Auffällig ist weiterhin, dass einige Passagen in Gebetssprache verfasst sind. Es bleibt nicht bei der abstrakten Analyse. Der Dank spielt eine wichtige Rolle, aber ebenso die Klage über fehlenden Enthusiasmus, über die eigenen Mängel und Schattenseiten.

Herausgekommen ist etwas, womit Christen nicht nur in Lateinamerika etwas anfangen können. Deutliche Analysen über die Zersetzungskräfte der Gesellschaft, aber auch Hoffnung für das eigene Beten und Tun. Perspektiven nicht nur für die Kirche als Ganzes, sondern ganz konkret für die einzelnen Gemeinschaften und Pfarreien, in denen Kirche lebt.

Für den ganzen Kontinent

Die entscheidende Formulierung steht in Nr. 263:

„Wir verpflichten uns, eine große Mission im ganzen Kontinent durchzuführen. Sie wird uns abverlangen, alles, was wir denken und was uns bewegt, tiefer zu erfassen und einfallsreicher darzulegen, damit jeder Gläubige ein missionarischer Jünger werden kann“. Aus dem Papier wird so ein Prozess, der bis heute durch die Bistümer und Pfarreien geht, immer unterschiedlich, je nach Bedürfnis oder Fragestellung. Aber hier in Lateinamerika gibt es die lebendige Umsetzung eines Papiers zum Anfassen. Es soll die Kirche im Sinn des Konzils umformen, man setzt auf nichts weniger als „ein neues Pfingsten“.

In seiner Eröffnungsansprache hatte Benedikt XVI. von der „Kultur des Lebens“ gesprochen, die auf der Förderung des ganzen Menschen beruhen müsse, was die Priorität des Glaubens genauso umfasst wie das Beseitigen sozialer Ungerechtigkeiten. Das Dokument aus Aparecida will genau das umsetzen. Es lohnt sich ein Neu-Lesen, auch, aber nicht nur, anlässlich der Papstreise in diesen Tagen.

 

P.S.: Zur Erinnerung – ich selber bin gerade in Brasilien unterwegs, bitte sehen Sie mir nach, wenn nicht alle Kommentare sofort erscheinen, ich werde nicht dauernd online sein.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Papstreise, Sprechen von Gott, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter #SinodoAmazonico, Aparecida, Bergoglio, Dokument, Kirche, Konzil, Lateinamerika10 Kommentare zu Lateinamerika – Konsumkultur ist Kolonisierung

Nicht über die Köpfe hinweg

Veröffentlicht am 19. Mai 201913. Mai 2019
was müssen wir tun Papst Franziskus in Peru, zu Besuch bei den Völkern Amazoniens, im Januar 2018

Wenn der Schutz der Schöpfung für Christen nicht optional ist, was folgt dann daraus? Was müssen wir tun? Während ich in diesen Tagen selber in Amazonien unterwegs bin, um zu lernen, zu schauen und zu hören, mag ich hier noch einmal drei Dinge nennen, welche der Papst uns – sehr allgemein – mit auf den Weg gibt. Das Ganze wird dann im Oktober während der Bischofssynode hier im Vatikan konkret zu besprechen sein.

In seiner Enzyklika Laudato Si hatte der Papst betont, dass es ein christliches Thema ist, ein Glaubensthema. Sein Referenzpunkt war und bleibt ein Gebet, der Sonnengesang des heiligen Franziskus. Das runterzubrechen und auszubuchstabieren, das ist die Herausforderung.

Was müssen wir tun?

Drei Dinge möchte ich nennen. Erstens dass Lösungen nur mit den Menschen, nicht über ihre Köpfe hinweg gefunden werden können. Klingt normal, aber wenn man sieht, wie international verhandelt wird ohne dass die Betroffenen am Tisch sitzen, können einem schon Zweifel kommen. Das Beispiel, das ich da immer wieder nenne ist die Frage, die wir an die Synode haben. Geht es wirklich nur um verheiratete Priester?

Zweitens: Die Weisheit der Menschen, die im Einklang mit der Natur leben. Da geht es natürlich vor allem um die indigenen Völker. Eine Warnung an unser technisches Denken, Alternativen aus anderen Kulturen nicht auszuschließen. Kulturen, die seit 1.000 Jahren dort leben, kennen ihr Land besser, als andere das können. Also sollten sie die „ersten Ansprechpartner“ sein, wenn es um Lösungen geht.

Verteidigung des Lebens

Und drittens: Die Verteidigung des Landes und der Natur hat nur ein einziges Ziel: Die Verteidigung des Lebens. Wenn es Kirche und Glauben um Leben geht, dann muss alles einbezogen werden, was lebt und was mit dem menschlichen Leben in Zusammenhang steht. Und da – wie der Papst in Laudato Si’ sagt – alles mit allem Zusammenhang steht, muss vor allem das geschützt werden, was großen Einfluss hat.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und VernunftSchlagwörter #SinodoAmazonico, Bischofssynode, Laudato Si, Papst Franziskus, Schöpfung, Umwelt2 Kommentare zu Nicht über die Köpfe hinweg

Schutz der Schöpfung ist nicht optional

Veröffentlicht am 15. Mai 201913. Mai 2019
Aussage aus Laudato Si Der Papst in Maldonado, Amazonien/Peru, im Januar 2018. Foto Alessandro de Carolis, (c) Vatican News

Christ zu sein bedeutet, die eigenen Pflichten gegenüber der Natur und dem Schöpfer als Bestandteil des eigenen Glaubens zu sehen. Deshalb müssen Christen die ökologischen Verpflichtungen besser erkennen, die aus ihren Überzeugungen hervorgehen. Der Schutz der Schöpfung ist nicht optional. So formuliert es Papst Franziskus (Laudato Si, N5. 64, 159). Die Aussage aus Laudato Si, der Sozialenzyklika von Papst Franziskus, ist eindeutig.

Im vergangenen Jahr, im Januar 2018, war der Papst in einer Region der Welt, in der dieses Thema besonders relevant ist, in Amazonien. Im Herbst diesen Jahres, im Oktober, wird es Thema der Versammlung der Bischofssynode sein. In diesem Teil der Welt kommen die wichtigen Zukunftsfragen der Kirche zusammen: Armut und Vertreibung, Zerstörung und Ausbeutung, Wegwerfkultur und Schutz des Lebens, Zukunftsfähigkeit konkreter christlicher Gemeinschaften.

Aussage aus Laudato Si

Christsein, an den Schöpfer und Erlöser glauben, hat Folgen, konkrete Folgen. Und am Amazonasgebiet und dessen Problemen kann man das ganz konkret und dringend studieren. Und hier ist Handeln gefragt, deswegen ja auch das Thema der Synode im Oktober.

Nur ist das alles ziemlich weit weg. Wir bekommen zwar viel über Politik mit, kaum aber etwas über die konkreten Lebensumstände, die Kultur, die Probleme. Und wenn das Thema der kommenden Synode in katholischen Medien besprochen wird, dann scheint es nur ein Thema zu geben: Das der verheirateten Priester. Als ob wir entscheiden dürften, was dort debattiert werden muss. Eine Form von Ausbeutung, wenn Sie so wollen, wir wollen wieder einmal bestimmen, was zu tun ist.

Auch das ein Thema, das Papst Franziskus immer wieder nennt.

Form der Ausbeutung

Während Sie diese Zeilen lesen, bin ich deswegen unterwegs, nach Amazonien. Für zwei Wochen darf ich mit dem Hilfswerk Adveniat den nördlichen Teil Brasiliens bereisen, um besser kennen zu lernen, was in der Synode besprochen werden wird. Um nicht nur dieselben europäischen Themen zu beackern.

Ich bin kein Amazonas-Spezialist. Um so wichtiger ist es, gerade hier, wo es um konkrete Dinge gehte, die konkrete Situation kennen zu lernen.

Also bin ich zwei Wochen unterwegs. Bitte sehen Sie mir nach, dass ich nicht immer und dauern online sein kann und Kommentare vielleicht mit etwas Verspätung erscheinen.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und VernunftSchlagwörter #SinodoAmazonico, amazonas, Amazonien, Enzyklika, Laudato Si, Papst Franziskus, Papstreise, Schutz, Synode, Umwelt4 Kommentare zu Schutz der Schöpfung ist nicht optional

Gierig, kurzsichtig und illusorisch: Der Papst und die Wirtschaft

Veröffentlicht am 13. Mai 201913. Mai 2019
Wirtschaft dient dem Menschen Wie viel Zeit bleibt noch? Euroscheine, Quelle Pixabay

Die SPD in Deutschland hatte auf einmal eine Sozialismusdebatte. Der Juso-Chef hatte von Verstaatlichung gesprochen und nachgelegt, die Reaktionen kamen prompt, dafür, dagegen, weil Wahlkampf ist leider oft absehbar. Die Debatte dahinter ist die nach einem menschlichen Wirtschaftssystem. Welche Wirtschaft dient dem Menschen?

Am gleichen Tag in der vorletzten Woche hatte der Papst gleich zwei Ansprachen zum Thema zu halten, einmal vor italienischen Industrievertretern und einmal vor einem Verband.

Wirtschaft dient dem Menschen

Bei ersterer sprach er über die prekäre Verfassung unseres Planeten und das Wirtschaftsmodell, „ein gieriges Modell, orientiert am Profit, kurzsichtig und auf der Illusion eines unendlichen Wirtschaftswachstums basierend“.

Es brauche eine Wende im wirtschaftlichen Denken. Ein Gedanke der seit Evangelii Gaudium und dann erst recht in Laudato Si‘ immer wieder die Gedanken des Papstes beschäftigt. Nichts weniger als einen „Paradigmenwechsel“ brauche es, Wirtschaft müsse im Dienst am Menschen stehen, nicht umgekehrt.

In der zweiten Ansprache betonte er die Bedeutung der Gemeinwohlorientierung auch der Wirtschaft. „Einerseits sehen wir dabei zu, wie rein wirtschaftliche oder finanzielle Kriterien und konsumorientierte Aktivitäten die Überhand gewinnen, und andererseits zeigt sich immer mehr die Unfähigkeit, die gerechte Verteilung des Einkommens mit der Aufwertung der Entwicklungsmöglichkeiten in Einklang zu bringen. Es ist wichtig zu wiederholen, dass die Wirtschaft dem Gemeinwohl einen Dienst erweist, wenn sie an die Ethik gebunden bleibt, die das allgemeingültige Maß für das wahre menschliche Wohl ist.“

Diese Wirtschaft tötet immer noch

Das Thema Wirtschaft ist seit den ersten öffentlichen Äußerungen von Papst Franziskus immer wieder Thema, die Formulierung „diese Wirtschaft tötet“ aus Evangelii Gaudium ist mittlerweile legendär. Die Kritik daran auch.

Der Papst ist kein Sozialist, soviel zum eingangs gemachten Statement. Der Papst steht aber in einer langen Tradition kirchlicher Lehre, zuletzt sehr deutlich von Papst Paul VI. formuliert, und die rüttelt an einem Fetisch des Westens: dem Eigentum. Es gibt kein absolutes Recht auf Eigentum, das Recht wird eingeschränkt durch den Menschen, seine Rechte und sein Würde. Papst Pius XII. hatte sogar einmal vom „Imperialismus des Kapitals“ gesprochen und damit die Debatte auf unser heutiges Wirtschaftsmodell ausgeweitet.

Wirtschaft dient dem Menschen, dieser Gedanke ist christlich und ist alt.

„Imperialismus des Kapitals“

Seit 2008, seit der Finanz- und Bankenkrise, merken wir auch bei uns, dass es nicht so weiter gehen kann. Auch wenn gerettet und gebügelt wird und alle so tun, als ob. Wenn wir an die Gottesebenbildlichkeit des Menschen glauben, dann muss das auch für ein Wirtschaftsmodell gelten.

Im 16. Jahrhundert gab es innerhalb des Katholizismus die Debatte, ob das Nehmen von Zinsen auf Kapital erlaubt sei. Nicht wenige kluge Köpfe waren dagegen, die Geschichte ist darüber hinweggegangen, selbstverständlich sehen wir heute, dass das keine Sünde ist. Nicht an sich.

Den wirtschaftlichen Debatten stellen

Nur heißt das nicht, dass wir uns nicht auch wirtschaftlichen Debatten stellen müssen. Gerade auch mit Blick auf die Schwachen. Mit Blick auf die Schöpfung. Mit Blick auf die Zukunft.

Im Herbst findet im Vatikan eine Bischofssynode zu diesem Thema statt, Anlass ist Amazonien. Aber der Blick auf diese Region stellt grundsätzliche Fragen, unter anderem auch die nach unserem Wirtschaftsmodell und danach, wie wir Ausbeutung und Zerstörung zum Nutzen des Profits einschränken wollen.

Zur Vorbereitung darauf bin ich für die kommenden zwei Wochen selber im Amazonasgebiet unterwegs. Eine Journalistenreise soll und will uns vorbereiten. Deswegen finden Sie an dieser Stelle demnächst vor allem Artikel zu diesem Thema. Diese Wirtschaft tötet, immer noch. Darüber müssen wir reden.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter #SinodoAmazonico, Ethik, Kritik, Papst Franziskus, Sozialismus, Wirtschaft, Wirtschaftsmodell5 Kommentare zu Gierig, kurzsichtig und illusorisch: Der Papst und die Wirtschaft

Die Freiheit und ihre Gegner

Veröffentlicht am 11. Mai 201911. Mai 2019
Der Papst und seine Gegner Nationaltheater, München. Eine kluge und nicht nur semantische Unterscheidung

Wir reden zu viel über Gegner. Jedenfalls habe ich das Gefühl, wann immer ich mit Gruppen oder am Vatikan interessierten Menschen spreche. Der Papst und seine Gegner, das zieht. Nicht nur in Buchformat. Und hier habe ich mich selber ja auch schon damit befasst.

Für diverse TVs bin ich am Donnerstag zum neuen Motu Proprio interviewt worden, immer war da auch die Frage nach dem Durchsetzen, nach dem Gewinnen, nach den Gegnerschaften dabei. Das ist journalistisch verständlich, zeigt aber auch dass Kirche oder Vatikan durch dieses Fenster gesehen wird. Wer gewinnt?

Der Papst und seine Gegner

Dabei gehen wir über einen schmalen Grat. Zum einen ist es wichtig zu verstehen, was in der Kirche gerade passiert, die Populismen, Polarisierungen und Abgrenzungen sind nicht zu vernachlässigen. Andererseits aber darf man sich davon auch nicht hypnotisieren lassen. Dann überlässt man dieser Debatte die Deutungshoheit über Kirche.

Zuletzt war es der Artikel bei katholisch.de, der einige Debatten ausgelöst hat. Der Versuch, zu verstehen, was hinter dem Versuch steckt, Kirche und Glauben eng zu führen auf Autorität und Forderung. Auf die Gesetzes-Religion, um es biblisch zu sagen. Der Papst und seine Gegner, das ist eben mehr als „nur“ die Frage nach Autorität, hier geht es um mehr, hier geht es auch um Glaube und Kirche und Religion.

Es geht um etwas

In die Analyse mag ich mich hier nicht vertiefen, das Studium von autoritärer Persönlichkeitsstruktur ist sicherlich wichtig, da bin ich aber nicht Fachmensch. Ich bin aber an einer rein beschreibenden Bemerkung hängen geblieben: „Religiöse Wahrheit, Gott und sein Wille, werden als fest umrissene Aussage und fixierbarer Besitz angesehen (man ‚hat die Wahrheit‘), nicht als ein unsagbar viel Größeres, dem sich Menschen nur tastend annähern und ahnend anvertrauen können.“

Religion und Glauben geht tastend, geht suchend, geht kreativ, fragend. Feiernd und denkend, betend und diskutierend. Für all das braucht es aber Spielräume. Zuerst die Spielräume, die wir uns selber zugestehen. Und dann diejenigen, die wir uns untereinander zugestehen.

Spielräume zugestehen

Diese Spielräume werden uns aber zunehmend verweigert. Sie stehen unter permanenter Anklage, in allem werden Fehler gesucht und alles Ausprobierende wird gleich als abweichend bezeichnet. Auf einschlägigen Webseiten ist mir das selber einige Male passiert, das ist kein Spaß.

Die Spielräume haben aber auch mit Freiheit zu tun. Deswegen habe ich das Foto rausgesucht, das oben über dem Artikel steht. Dieses Foto habe ich vor einiger Zeit in München gemacht, das Nationaltheater macht eine kluge Unterscheidung. Und die ist nicht nur semantischer Natur.

Die Frage nach Freiheit hat immer auch mit der Frage nach Gott zu tun. Zumindest für uns Christen. Religion will letztlich nämlich nicht kontrollieren, sondern jeden und jede Einzeln und in Gemeinschaft auf dem Weg zu Gott begleiten. Das braucht Freiheit, die von Gott kommt. Diese Freiheit ist nicht innerweltlich, die ist von Gott.

Die Frage nach der Freiheit und nach Spielräumen

Freiheit ist aber nicht dasselbe wie die Abschaffung aller Beschränkungen und Regeln. Der Papst und seine Gegner, das ist auch eine Frage dieser Freiheit und dieser Regeln, die beiden werden in Gegensatz zueinander gesetzt.

Was aber in Wirklichkeit geschieht ist das Einschränken von Spielräumen, vor allem der Spielräume der anderen. Ob das deswegen geschieht, weil man sich in autoritärer Persönlichkeitsstruktur diese Spielräume selber nicht zugesteht, kann ich nicht beurteilen. Ich sehe aber den oft gewalttätigen Versucht, anderen Spielräume des Glaubens einzuschränken.

Das passiert als Zwang: man will den Papst zwingen, zu reagieren. Die Kommentatore im Blog will man zwingen, etwas zuzugeben. Man ändert das Thema uns will den anderen eines aufzwingen, wo man selber die Definitionshoheit beansprucht. Zwang ist aber das Gegenteil von Spielräumen. Und übrigens auch von Respekt.

Häresie-Unfug

Das passiert durch „den Mann gespielt, nicht den Ball“. Oder die Frau und nicht den Ball. Spielräume werden eingeengt, weil man sich nicht auf die Themen konzentriert, sondern versucht den Personen schaden, sie schlecht zu machen, ihnen etwas zu unterstellen. Der „Häresie“-Unfug um den Papst ist ein solches Beispiel. Angreiffe gegen Kardinal Kasper oder andere prominente Glaubens-Denker sind andere Beispiele.

Das passiert auch durch Verzerrung. Das Wahrheit und Tatsachen verhandelbar scheinen, erleben wir gerade im politischen Diskurs. Wenn man nur genug verzerrt – wie etwa in der Debatte um die Frage des gesellschaftlichen Geschlechts („Gender“) – dann kann man Spielräume schon allein deswegen zerstören, weil man jede Form von Tasten und Suchen und Fragen im Vorhinein an die Wand drängt. Durch Worte und Verunglimpfungen, nicht durch Argumente.

Das Leben hat viele Farben

Das Leben ist nicht Schwarz-Weiß, sondern grau. In vielen Schattierungen. Mehr noch: das Leben ist bunt, sehr bunt. Das macht es interessant und so ist es geschaffen. Spielräume erlauben uns, mehr davon zu entdecken und Gott auch dort zu finden, wo wir Gott bisher nicht vermutet haben. Wir bezeugen den Glauben an einen Gott, dem man sich nur tastend und glauben und feiernd, nicht trimphal, bestimmend und einschränkend nähern kann.

„Freimut“ nennt das der Papst, „geht voran“, ausprobieren und dann „unterscheiden“. Das alles geht nur mit Spielraum, nicht mit Einengung.

Die Debatte um den Papst und seine Gegner macht letztzlich genau das: sie schränkt ein. Den Papst, das eigene Denken, den eigenen Glauben. Es ist wichtig, genau hinzusehen, wenn wir die innerkatholischen Streitigkeiten betrachten. Und zu versuchen zu verstehen, was genau da vorgeht.

Aber wir dürfen uns dadurch nicht die eigenen Spielräume einengen lassen. Der Streit ist verführerisch, führt aber in die Verängung.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Freiheit, Gegner, Kirche, Papst Franziskus, Populismus, Spielraum4 Kommentare zu Die Freiheit und ihre Gegner

Verfahren für den Umgang mit Missbrauch: Eltern haften für ihre Kinder

Veröffentlicht am 9. Mai 20199. Mai 2019
Vorwürfe von Missbrauch Wenn es aber um einen Bischof geht?

Auf die Tagesordnung hatten es die US-Bischöfe gesetzt: wie geht eigentlich ein Verfahren zum Umgang mit Missbrauch in Fällen, in denen es um einen Bischof geht? Seien es Vorwürfe, bei denen es um Missbrauch oder um Vertuschung geht? Verschiedene Vorschläge hatte es gegeben, einer wurde sogar vom Vatikan gestoppt, jetzt gibt es weltkirchlich einheitliche Verfahren zum Umgang damit.

Der Rechtstext, welcher an diesem Donnerstag im Vatikan vorgestellt wurde, macht zwar keine neuen Gesetze, aber er regelt dem Umgang. Er regelt Verfahren. Wer ist Ansprechpartner? Wer ist zuständig? Und so weiter.

Vorwürfe von Missbrauch

Da steht noch eine ganze Menge mehr drin, aber ich mag da jetzt mal hier den Punkt rausgreifen, den ich zu Beginn genannt hatte: die Bischöfe.

Bischöfe müssen ihre Verantwortung als Leiter eines Bistums wahrnehmen. Und wenn sie es nicht tun, dann müssen sie sich dafür verantworten. Das bedeutet nicht gleich den Generalverdacht gegen alle Bischöfe. Es bedeutet aber, dass Verantwortung Konsequenzen hat.

Und diese wollen geregelt werden. Die dürfen nicht im Ermessen Einzelner liegen. Zur Leitung dazu gehört auch, dass man weiß, wie damit umgegangen wird. Transparenz eben.

Tranzparenz gehört zu Leitung dazu

Zu oft wird Autorität in der Kirche als „Dienst” oder „Vollmacht” bezeichnet und damit verschleiert. Es geht aber um Leitung, und die will ausgeübt werden. Papst Franziskus stellt mit seinem Motu Proprio sicher, dass genau das auch passiert.

In der Vergangenheit hatte es auch aus dem Vatikan, vom Papst selber, Überlegungen und Projekte dazu gegeben, aus denen ist aber nichts geworden. Man hat stattdessen diesen Weg gewählt.

Drei Elemente sind dabei besonders wichtig:

Die Fragen bleiben erstens lokal. Das System der Kirchenprovinzen – denen jeweils ein Erzbischof vorsteht – soll das sicher stellen. Zweitens ist der Vatikan und damit die Weltkirche eingebunden, damit die Standards auf der ganzen Welt gleichbleiben und nicht lokale Kulturen das Verfahren bestimmen. Drittens gibt es die Möglichkeit, Fachleute einzubeziehen. Die werden in der kirchlichen Sprache als „Laien“ bezeichnet, aber das ist ja das Gegenteil von dem, was sie wirklich sind: Fachleute nämlich.

Es ist halt wie bei dem berühmten Baustellenschild: „Eltern haften für ihre Kinder“. Das ist nicht die Forderung nach einer Leine, das ist keine Drohung, aber es regelt die Verantwortlichkeiten. Und wer Verantwortung hat, kann sich nicht rausreden. So ein Baustellenschild hat die katholische Kirche nun.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Rom, VatikanSchlagwörter Bischof, Leitung, Missbrauch, Papst Franziskus, Verantwortung3 Kommentare zu Verfahren für den Umgang mit Missbrauch: Eltern haften für ihre Kinder

Gott legt keine Hinterhalte!

Veröffentlicht am 7. Mai 20199. April 2020
Übersetzung des Vaterunser William Blake: The Examination of Hiob.

Es ist eine Leistung der besonderen Sorge, das Thema Glaube und Gebet auf die Titelseiten der großen Zeitungen zu bringen, und zwar weltweit. Das schafft nicht jeder. Selbst wenn man eine Kampagne anstrengen würde mit dem Ziel, genau das zu schaffen, würde man scheitern. Papst Franziskus schafft das mit einer kurzen Bemerkung. Sie erinnern sich? Genau, die Übersetzung des Vaterunser.

Im Dezember 2017 war das. Und wie gesagt, weltweit sprachen Journalisten, Bischöfe, Theologen über das Thema Versuchung, Bibelübersetzung und Gebet. Großartig!

Übersetzung des Vaterunser

Die Debatte mag ich hier nicht noch einmal nachzeichnen, nur hat es sich in meinen Augen sehr gelobt, die ganz verschiedenen Beiträge dazu zu verfolgen. Da ging es um das griechische Original des Textes, um den Jakobusbrief, es ging um die Natur des Bösen und was eine Versuchung im Leben so alles anrichtet.

Jetzt hat der Papst noch einmal nachgelegt, am 1. Mai war das, in einer Generalaudienz zum Thema. Erst mal räumte er theologische Unsicherheiten beiseite:

„Wie bekannt ist der griechische Originalausdruck in den Evangelien schwer exakt zu übersetzen, und alle modernen Übersetzungen humpeln da ein bisschen. Auf ein Element aber können wir uns alle einigen: Wie auch immer man den Text versteht, wir können ausschließen, dass es Gott wäre, der die Versuchungen auf dem Weg des Menschen auslöst. Als ob Gott seinen Kindern einen Hinterhalt legen würde! Eine derartige Interpretation widerspricht vor allem dem Text selbst und ist auch weit entfernt von dem Bild Gottes, das Jesus uns offenbart hat.“

Spannungsfeld Freiheit – Versuchung

Er betont aber auch noch einmal den Sinn dieser Bitte, nämlich das Spannungsfeld zwischen unserer Freiheit und Gottes Umgang damit. Die Botschaft aus der Bibel laute, dass Gott in diesen Versuchungen an unserer Seite stehe, nicht uns als Konkurrent gegenüber. Gott probiert uns nicht aus, Gott sieht uns nicht als Spielball oder als etwas zu Testendes. Gott begleitet.

Wobei wir bei Hiob wären.

Der wird zwar nicht in Versuchung geführt, erlebt aber Leid. Er erlebt, dass Gott ihn dem Leid aussetzt. So erzählt es jedenfalls die biblische Geschichte. Hiob wird Opfer einer „Wette“ zwischen Gott und Satan. Hier geschieht etwas sehr Spannendes: während Religion – bis Hiob, sozusagen – von einer Balance ausging und davon, dass Leid Ausgleich sei für Fehlverhalten, wird das nun durchbrochen. Das Leiden Hiobs ist sinnlos. Er hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen.

Hiob – Leid- Versuchung

Das hat Auswirkungen auf das Gottesbild in diesem biblischen Buch. Hiob geschieht nicht, wie es ihm zukommt. Die Welt ist nicht gerecht, sie belohnt nicht gutes Verhalten und bestraft böses. Leiden ist nicht Teil der Weltordnung, hat keinen Sinn, das ist die Spitze dieses Buches.

Dieser Glaube, dass Leiden etwas mit Schuld zu tun hat, war wichtig gewesen. Denn wer Schuld hat, der kann dann selber etwas dagegen tun. Dieser Glaube ermächtigt den Menschen, es belastet ihn gleichzeitig aber auch, weil es auf einmal an ihm hängt, ob er leidet. Genau das durchbricht das Buch Hiob.

Gott kommt nicht gut weg

Gott kommt in diesem in Märcheform geschrieben Buch nicht gut weg. Dieser Gott wäre ein Gott, der in Versuchung führt, oder jemanden sehenden Auges in die Versuchung führen lässt. Der Philosoph Christoph Türcke macht in einem wunderbaren Essay auf etwas Wichtiges aufmerksam: Solange Hiob nun das Böse als umsonst wahrnimmt, als „unerforschlichen Ratschluss Gottes“, kann er es hinnehmen. Wenn er aber erfahren würde, dass es der Deal zwischen Gott und Satan war, dann hätte wohl das getan, was Satan vorausgesagt hat, nämlich Gott geflucht.

Umso verwunderlicher ist es, dass dieses Buch in den Kanon der Heiligen Schrift aufgenommen wurde. Wie gesagt, wie die Geschichte erzählt wird kommt Gott da nicht gut weg. Aber genau das ist es vielleicht, was uns beim Thema Versuchung hilft.

Das Thema Versuchung

„Führe uns nicht in Versuchung“ klingt ja genau nach so einem Gott. Aber erst im Gesamtbild, erst mit der Bewusstwerdung und Entwicklung des Gottesbildes wird daraus der Erlöser, der Befreier. Das Vaterunser zeichnet im Bitten unseren Glaubensweg nach. Auch das gehört zur Frage nach der Übersetzung des Vaterunser.

Wenn wir die Bitte aussprechen müssten, genau weil Gott ein Verführer ist, dann käme unser Glaube auf Abwege und die Anschlussbitte, die nach Erlösung, würde leer.

Gott testet uns nicht, er macht keine Deals mit niemandem um heraus zu finden, wie fromm wir sind. Es ist nicht unsere Glaubens-Aufgabe, Gott unseren Glauben zu beweisen. Versuchungen gibt es. Reichlich. Aber die sind kein Test, sondern Ausweis unserer Freiheit, einer Freiheit die Gott uns geschenkt hat. Insofern hat es sehr viel Sinn, die Versuchungs-Bitte auszusprechen.

Dein Reich, dein Wille

„Dein Reich komme, dein Wille geschehe“, „führe uns nicht sondern erlöse uns“, das sind Formulierungen im Grundgebet der Christen, die dieses Thema umkreisen und sich direkt an Gott wenden.

Es tut gut, um die Übersetzung des Vaterunser zu streiten. Dann kommen auch solche Dinge ins Gespräch: was erwarten wir eigentlich, das Gott tut? Und an was für einen Gott wenden wir uns eigentlich?

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Bibel, Gebet, Generalaudienz, Gott, Hiob, Papst Franziskus, Vaterunser, Versuchung21 Kommentare zu Gott legt keine Hinterhalte!

Glasdach oder kleiner Wald, das ist hier die Frage. Oder?

Veröffentlicht am 5. Mai 20192. Mai 2019
Notre Dame ist eine Kirche Das fehlt jetzt: Dach von Notre Dame (Foto: Wikipedia)

Eigentlich wollte ich ja zum Brand von Notre Dame in Paris nichts schreiben. Da habe ich mich schon verschiedentlich in die Nesseln gesetzt. Viele meiner Freunde haben eine sehr emotionale Bindung an diese Kirche und konnten so gar nicht verstehen, weswegen ich das schlimm aber nicht als Ende der Welt verstanden habe. Notre Dame ist eine Kirche, ein Kulturerbe, ein Nationalerbe, nicht weniger aber auch nicht mehr.

Was mich geärgert hat war zum Beispiel, dass die Opferhilfe in Mozambique über hundert Millionen Euro unterfinanziert ist, um den Menschen dort bis Juni helfen zu können. Und quasi über Nacht ein Vielfaches von Großkonzernen zusammen gekommen ist, um das Gebäude wieder zu errichten.

Notre Dame ist eine Kirche

Was mich auch geärgert hat ist der törichte Kommentar des französischen Präsidenten, man wolle die Kirche „schöner“ wieder aufbauen. Was heißt das? Wird jetzt die gotische Architektur und all ihre Veränderungen und Ergänzungen dem Verdikt des Heute unterworfen?

Was mich aber besonders ärgert ist die Debatte um angebliche Entwürfe von Architekten, wie man nun Notre Dame umgestalten könne.

Nicht dass das an sich ungewöhnlich wäre. Kirchenbauten leben und gerade gotische Kathedralen haben immer und immer wieder Veränderungen erlebt, denken Sie nur an die Türme des Kölner Doms, wir glauben die gehörten dazu dabei ist die Einweihung derselben erst 1880 geschehen.

Ein bunter Ideenreigen

Ich zitiere einen Bericht aus der SZ: „Der Brite Norman Foster diente sich sofort mit seinem patentierten Modell einer Glasüberdachung samt begehbarem Vierungsturm an. Das französische Architekturbüro Godart + Roussel möchte das Dach von Notre-Dame ebenfalls durch Verglasung als Aussichtspromenade nutzbar machen. Der Architekt Alexandre Chassang entwarf einen futuristischen … . Der Designer Anthony Séjourné sähe den wiedererstandenen Turm hingegen eher als Lichtprojektion. Sein Kollege Marc Carbonare wiederum möchte, statt die für den Nachbau nötigen Eichen zu fällen, lieber ein Wäldchen auf dem Dach von Notre-Dame pflanzen.“

Das muss als Übersicht genügen, es zeigt den Wahn, sich jetzt an diesem Gebäude verewigen zu wollen. „Ideengetöse“ nennt es die zitierte Zeitung.

Nun melden sich Kunsthistoriker zu Wort. Denkmalpflege sei gefragt, nicht Tourismus-Optimierung (meine Worte).

Bitte keine Tourismus-Optimierung

Und an dieser Stelle muss auch noch mal gesagt werden, was das für ein Gebäude ist: eine Kirche. Klingt selbstverständlich. Ist es aber wohl nicht. Notre Dame ist eine Kirche und es muss die Entscheidung gefällt werden, ob sie das auch bleiben soll. Sprich: wer hier mitreden darf. Und ob religiöse Kategorien überhaupt eine Rolle spielen.

Natürlich ist die Kirche mehr als „nur“ eine Kirche, sie ist ein Erinnerungsort für Frankreich, für Europa, für Geschichte, besonders Geistesgeschichte. Und da bin ich ganz und gar dafür, das darf alles bei der Restaurierung eine Rolle spielen, nein, es soll sogar eine Rolle spielen. Die Kirche muss nachher nicht genau so aussehen wie vor dem Brand.

Es darf gerne anders sein

Aber es zeigt schon wie schwach die Religion ist, wenn sie in der Berichterstattung so fast gar keine Rolle spielt. Ist wahrscheinlich auch unsere Schuld, und in Frankreich sicherlich anders als bei uns. Nur fände ich es gut, wenn wir nun auch eine räumliche Umsetzung unseres Gottesverständnisses debattieren würden. Und nicht nur Glasdächer und Wälder.

Ein kurzer Verweis noch auf Berlin, auf die Hedwigskathedrale. Der Umbau dort – auch das ein massiver Eingriff – wird vor allem mit dem Verweis auf Liturgie und auf einen heutigen Gottes- und Gottesdienstort begründet. Wenn Kirche und Religion sich einmischt und vernehmbar macht, dann sollte eine solche sinnvolle Debatte auch in Paris möglich sein. Jenseits des Schnellschusses, jetzt „alles noch viel schöner“ zu machen.

Sonst ist da mehr verbrannt als nur das Dach.

 

Kategorien Allgemein, Geschichte, Glaube und Vernunft, Kirche und MedienSchlagwörter Architektur, Brand, Kathedrale, Kirche, Notre Dame, Paris, Wiederaufbau9 Kommentare zu Glasdach oder kleiner Wald, das ist hier die Frage. Oder?

Marienmonat

Veröffentlicht am 3. Mai 20191. Juni 2019
Muttergottes und Jesus Marienstatue in Sankt Canisius, Berlin

Statuen und Bilder von Maria ohne Jesus machen mich nervös. Die Muttergottes und Jesus gehören zusammen, ein Bild von ihr muss immer auf Jesus verweisen, wie auch Bilder von den anderen Jüngern um den Herrn herum.

Schon in der Bibel ist das so, literarisch gesehen scheinen mir die Jünger wie auch die Gegner wie überhaupt alle Figuren dadurch schlüssig, dass sie einen Bezug zu Jesus haben. Da wird keine Geschichte erzählt, in die dann Jesus als einer unter vielen Handelnden eintritt. Sondern es wird die Geschichte Jesu erzählt, in der dann andere Figuren dazu dienen, einzelne Episoden, Eigenschaften Jesu, Ereignisse und so weiter zu beleuchten. Die Figuren haben kein Eigenleben außerhalb ihres Bezuges zu Jesus. Und das gilt auch für seine Mutter, für Maria.

Muttergottes und Jesus

Nun hat Marienfrömmigkeit bei uns nicht unbedingt einen guten Ruf. Einige schwören drauf und finden dort das, was in der sonst sehr verkopft daherkommenden Theologie und Verkündigung nicht zu finden ist. Andere wiederum werden nervös, weil hier Übertreibungen gesehen werden. Und es stimmt ja, manchmal klingt es so, als ob die Mutter Jesus quasi neben Jesus stünde. Unabhängig.

Der Mai ist der Marienmonat, besser: einer von zwei Marienmonaten. Die Muttergottes und Jesus gehören also mehr in den Blick, als sonst. Jedenfalls habe ich seit einigen Jahren wieder einen neuen Zugang gefunden, um diese Zeiten geistliche fruchtbar zu machen.

Marienmonat und Frömmigkeit

Einen Zugang, besser gesagt zwei verschiedene Zugänge.

Zum einen ist da die Maria in den Exerzitien des Ignatius. Mir war das noch nie aufgefallen, aber ein Mitbruder machte mich darauf aufmerksam, dass Maria immer dort als Gesprächspartner auftauche, wo es um die menschlich, allzu menschlichen Dinge ginge. Das am Menschsein, was wir schwer ausdrücken können, was sich der Vernunft entziehe und wo Denken nicht immer weiter hilft. Wo Worte nicht weiterhelfen.

Zweitens habe ich Maria entdeckt als Zugang zu Jesus, der nicht über Tugend führt. Nicht über Moral. Nicht über Regeln.

Die Muttergottes wird in der Schrift von Jesus ja nicht immer wirklich gut behandelt, „wer soll das bitte sein“, weist er seine Familie zurück. Er hat andere Bindungen, nicht von Stamm und Großfamilie, sondern allein Bindungen im Glauben.

Keine Tugend-Maria

Aber unter dem Kreuz taucht sie dann wieder auf. Das ist alles nicht so glänzend, wie wir es auf den Säulen der Kirchen immer aussehen lassen, auf den Gemälden und in den Gebeten. Das ist zumindest für mich rauer, unsicherer, menschlicher, und eben nicht überwölbt von den Vorstellungen der Zeit. Da darf erst mal alles bleiben, wie es ist.

Im 19. Jahrhundert hatte Maria eine erstaunliche Entwicklung, zum Beispiel in Lourdes. Während in Europa nach den napoleonischen Kriegen die Nationalismen erwachten, erst bürgerlich und später militärisch gefüttert, bliebt der Katholizismus transnational. Und wollte das auch bleiben.

Dass der Papst zu dieser Zeit eine große Bedeutung in der katholischen Identität bekam, mehr als vorher, liegt auch an dieser Entwicklung. Dasselbe kann man eben auch mit Blick auf die Marienfrömmigkeit sehen. Die war nicht national, die war sozusagen das Gegenstück zu den Nationalismen.

So bietet mir Maria auch heute einen Zugang zu Jesus, der sich dem Zeitgeist entzieht. Der nicht schon im Voraus kalkulierbar ist.

Und dann brauche ich auch nicht mehr nervös sein, wenn ich Maria mal ohne Jesus sehe.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Exerzitien, Frömmigkeit, Gebet, Jesus, Maria, Muttergottes, Spiritualität36 Kommentare zu Marienmonat

Wes Brot ich ess, des Lied ich sing?

Veröffentlicht am 1. Mai 201930. April 2019
Papstspende für Flüchtlinge The Wall: Quelle Pixabay

Was macht der Papst eigentlich mit dem Geld, das er als Spenden bekommt? In der vergangenen Woche gab es eine Antwort, er gibt es Bedürftigen. Erstaunlich genug gab es dagegen aber Proteste: Das darf er nicht, wenn er das tut, dann gebe ich nichts mehr, nachzulesen auf den Social-Media-Seiten unter anderem bei Radio Vatikan. Warum? Weil es eine Papstspende für Flüchtlinge war, an der Südgrenze der USA, der Nordgrenze Mexikos.

Es geht um den so genannten Peterspfennig, gleich eine halbe Million Dollar gibt Papst Franziskus für Flüchtlinge und Migranten, die an dieser politisch umkämpften Grenze gestrandet sind. So stand es auf deren Webseite zu lesen.

Papstspende für Flüchtlinge

Die Kritik blieb nicht aus, lautstarke, heftige Kritik natürlich vor allem aus den USA. Die Kritik richtet sich vor allem daran, dass hier Menschen mit Geld von Spendern unterstützt würden, welche die Spender selber im eigenen Land nicht haben wollten. Das sei jedenfalls Politik der Regierung.

Dass sich der Widerstand gegen Papst Franziskus gerade auf dem Gebiet der Barmherzigkeit zeigt, ist nicht neu. Dass es in Sachen Einsatz für Flüchtlinge und Migranten ebenfalls viel Widerspruch gibt, auch nicht. Der Papst war seit den ersten Tagen seines Pontifikates hier sehr deutlich, es wurde eines seiner Markenzeichen. Und während des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit hat er immer wieder darauf hingewiesen, dass Barmherzigkeit praktisch sein müsse. Menschen helfen.

Praktische Barmherzigkeit

Nun ist die Hilfe des Papstes aber nicht gegen eine Politik gerichtet. Sondern sie will denen helfen, die auf Grund von politischen Entscheidungen in ihren Heimatländern und den reichen Ländern im Norden zwischen die Fronten geraten sind. Und Mexiko hat nicht die Möglichkeiten, ihnen so zu helfen, wie es nötig wäre. Der Papst hilft nicht bei Migration, er hilft den Migranten.

Und: Für den Papst ist der Einsatz für die Flüchtlinge und Migranten eine genuin religiöse Sache, das Thema Barmherzigkeit hat zwar gesellschaftliche und politische Auswirkungen – wie könnte es auch anders sein – aber die Motivation kommt aus dem Glauben. Die Spende des Papstes kann uns vielleicht dabei helfen, das neu zu sehen. Glauben hat Auswirkungen. Gerade auch für Leute, welche politisch die Lage anders sehen als der Papst. Eine Papstspende für Flüchtlinge kann so gesehen auch uns helfen.

Abhängigkeiten

Und wie ist das mit der Kritik? Dahinter liegt leider unter anderem auch die Frage, ob der Papst frei ist in sein Entscheidungen, Spenden zu verwenden. Mit dieser Entscheidung zur Papstspende für Flüchtlinge hat Papst Franziskus deutlich gemacht, dass er unabhängig ist. Dass er sich nicht nach politischen Überzeugungen richtet, auch nicht wenn aus einer Region – in diesem Fall die USA – sehr viel Geld kommt.

Die Finanzierung von Kirche hier bei uns wird in der Zukunft eine große Rolle spielen, mehr als das im Augenblick mit den Abgaben von Kirchensteuer und Kirchenbeitrag der Fall ist. Wir sind froh über alles, was Gläubige solidarisch geben. Aber wir dürfen da nicht naiv sein: in Abhängigkeiten dürfen wir uns nicht geben. Das ist die Lehre aus der Geschichte für uns.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Rom, VatikanSchlagwörter Barmherzigkeit, Flüchtlinge, Papst Franziskus, Papstspende, Peterspfennig, Spende, Vatikan11 Kommentare zu Wes Brot ich ess, des Lied ich sing?

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