Manchmal ist er schwer zu verstehen. Wenn Papst Franziskus von „Satan“ spricht, von „Unterscheidung“ oder eine seiner Sprachmetaphern wie das „Feld-Krankenhaus“ benutzt, dann sind es manchmal schon die Worte, die Verstehen nicht einfach machen.
Klerikalismus ist auch so ein Wort. Synodalität. Barmherzigkeit. Was meint der Papst damit? Wir können nicht einfach unser eigenes Verständnis dieser Worte darunter legen, soviel ist mal sicher. Da braucht es Verstehenshilfen.
Was meint der Papst damit?
Gleich zu Beginn des Pontifikates schon gab es erste Listen über Worte, die Papst Franziskus besonders oft benutzt. Die sozusagen seine Absichten sprachlich markieren. Auch hat er seinen ganz eigenen Sprachstil, den man erst einmal verstehen muss, um dahinter zu kommen.
Über Jahre habe ich versucht, immer mal wieder Verstehenshilfe zu liefern, hier im Blog. Nun ist mir eine andere Hilfe in die Hände gefallen, kurz und praktisch. Es ist ein Buch, „A Pope Francis Lexicon“ heißt es. Wie der Titel vermuten lässt, ist es Englisch, und hier ist auch gleich der Nachteil. Denn man muss um das Buch lesen zu können nicht nur Englisch können, sondern auch einen englischen kirchlichen Verstehenshorizont mitbringen. Für diejenigen aber, die damit was anfangen können, ist das eine gute Übersicht.
Eine gute Übersicht über die zentralen Worte
Satan. Barmherzigkeit. Tränen. Begegnung. Immigranten. Klerikalismus. All das sind so Worte, die im Buch behandelt werden.
52 recht kurz und übersichtlich gehaltene Artikel von ebensovielen Autoren zu diesen und anderen Begriffen sind im Buch versammelt. Unter den Autorinnen und Autoren sind einige Kardiäle, Vatikan-Insider, Papst-Kennerinnen und Kenner, aber auch Theologinnen und Theologen.
Alle vereint die Aufgabe, den Gebrauch von bestimmten Worten und Begriffen bei Papst Franziskus zu erklären. Was macht er mit den Worten und was will er damit aussagen? Manchmal ist es der argentinische Hintergrund, der hilft. Oder es sind es genaue Lektüren der Texte. Manchmal ist es die Spiritualität der Jesuiten. Oft genug aber eine Kombination von alldem.
Die Herausgeber – City Wooden und Joshua J. McElwee – kennen sich gut im Vatikan aus und haben ihre Autorinnen und Autoren gut gewählt. Ihnen gelingt es, ohne lang und breit zu zitieren zu erklären, was der Papst will. Und wie er zu verstehen ist, wenn er eines seiner Lieblingsworte benutzt.