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Schlagwort: Medien

Homosexualität und Papst: reflexhafte Meinungen

Veröffentlicht am 27. Oktober 202027. Oktober 2020
Papst und Homosexualität geht als Thema immer Familie im Normzustand? Figurengruppe in Nürnberg

Ooops, he did it again. Ein Kommentar des Papstes macht die Runde, und wieder geht es um eines der emotional heißesten Themen der innerkirchlichen Debatten: um Homosexualität. Der Papst ist für die staatliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, war einer Dokumentation zu entnehmen. Seitdem stapeln sich die Meinungen. Papst und Homosexualität geht als Thema immer.

Als erstes folgte der Überschwang der Reaktionen: viele Verbände loben die Papstworte. Kardinal Müller betont dagegen, dass der Papst nicht über dem Wort Gotte steht und Kardinal Burke sieht gleich eine Abweichung von der Lehre. Das Ganze hat dann auch seine Entsprechung in den Medien, und das wiederum ging dann glatt über in die übliche Einteilung der Debatte in Reformer hier, Traditionalisten dort.

Papst und Homosexualität geht als Thema immer

Dann aber wurde der Tenor deutlicher: der Papst drücke sich, seinen Aussagen auch Taten – lehrmäßige Taten – folgen zu lassen, das war zuletzt die Grundmelodie. Wobei ich mich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass da auf allen Seiten vor allem Meinung war.

Nun gilt es vorsichtig zu sein mit der Relativierung: das ist aus dem Zusammenhang gerissen. Damit kann man alles an die Seite drücken. Aber hier, wo fast nur noch Meinung übrig war von der Berichterstattung, da darf das schon mal sein. Der beste Rechercheur unter all den Vatikanjournalisten, Gerard O’Connell, ist dem also nachgegangen. Auch katholisch.de hat das auf gleiche Weise unter die Lupe genommen, ich nehme an von O’Connell angestoßen.

Recherche erwünscht

Ich darf Gerard O’Connells Recherche zitieren:

But as the original unedited text shows, the first three short sentences of that statement in the documentary are only a small part of Francis’ long response to one question (..) about the integration into the church of people living in “irregular situations“.

Also: der Regisseur der Doku, um die es geht, hat die Interviews gar nicht selber geführt, sondern sich nur älteren Materials bedient, das ihm zur Verfügung gestellt wurde. Er habe überhaupt kein direktes Interview mit dem Papst bekommen, berichtet O’Connell.

Kein Interview, nur Archiv

Verändert das die Aussage? Ja, das tut es. Jeder Kontext tut es, also wird das auch hier der Fall sein. Aber die Versuchung, einen Scoop zu landen – und sei es auch nur mit Archiv-Material – war wohl zu groß. Sonst hätte sich wohl nur eine überschaubare Menge von Menschen für die Doku interessiert.

Dass die Bischöfe bei uns bis auf wenige schweigen, ist also klug. Erst mal wissen, worum es geht, bevor man sich in die Meinungsschlacht wirft zieht zwar den Vorwurf nach sich, man taktiere. Oder sei feige. Dabei ist es nur die Klugheit, die uns nach sechseinhalb Jahren Papst Franziskus gelehrt hat, was Schnell-Meinungen mit den Worten des Papstes anstellen können.

Drei Dinge, die wir lernen können

Das heißt aber nicht, dass wir aus den Papst-Aussagen gar nichts lernen können. Versuchen wir, etwas Ordnung in die Sache zu bringen:

Erstens: Der Papst hat gesagt, was er gesagt hat. Er ist für etwas, nämlich die gesetzliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Er ist aber nicht für die Änderung kirchlicher Lehre, sonst hätte er schon einige Jahre Zeit dafür gehabt. Dieser Teil der Papstkritik stimmt also.

Was er gesagt hat, ist ja auch nicht neu. Schon als Bischof von Buenos Aires hatte er sich so geäußert. Aber an der kirchlichen Ehe-Lehre will er nicht gerüttelt wissen, soviel ist nach gleich zwei Synoden zum Thema Familie klar. Er trennt ziviles Recht von kirchlicher Lehre und will diesen Schritt nur einen Bereich betreffen lassen. Ist das schon der Schritt, den einige wünschen und andere fürchten? Ich bezweifle das.

Zweitens: die Recherche hätte der Debatte gut getan. Davor. Der Papst spricht nun einmal gerne drauflos, soviel haben wir gelernt. Und auch wenn wir es gerne anderes hätten, so ist er und so bleibt er aller Voraussicht mach auch. Umso mehr müssen wir gelernt haben, dass das bislang immer einen Zusammenhang hatte, der gerne mal des größeren Kontrasts wegen weggelassen wird. Das hilft niemandem. Der Lehre nicht, den Homosexuellen in der Kirche auch nicht.

Drittens: einmal mehr zeigen sch die Gesichter aller, die den Papst vor ihre eigenen Karren spannen wollen. Aber die Fans der Aussage werden nicht ihre Änderung der Lehre beikommen. Und die Gegner werden auch nicht die Kirche untergehen sehen, auch wenn sie dem Papst Untreue zu Schrift und Theologie vorwerfen. Was sie aber alle bekommen: Aufmerksamkeit. Klickzahlen. Ist das schon befriedigend?

Uns bleibt ein Widerspruch

Was uns ebenfalls bleibt, ist der innere Widerspruch. Was Papst Franziskus dort gesagt hat, widerspricht dem, was sein Vorgänger 2003 hat veröffentlichen lassen. Auch wenn es aus dem Zusammenhang genommen ist, bleibt mindestens die Befürwortung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Damit wird manifest, dass es in der Kirche Redebedarf gibt. Wein Verstecken hinter den Buchstaben des Katechismus ist nur noch Ausflucht. Was den Katechismus nicht falsch macht. Aber es bleibt die Frage, wie unser Glaube und unsere Haltung heute dazu aussieht.

Wenn wir uns der Frage wirklich annehmen wollen, dann müssen wir das schon selber tun. Nach Rom oder sonstwo hin schauen in der Hoffnung, jemand anders würde das für uns tun, führt zu nichts. Auch nicht, wenn dieser jemand der Papst ist.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Ehe, Familie, Homosexualität, Interview, Kirche, Medien, Papst Franziskus36 Kommentare zu Homosexualität und Papst: reflexhafte Meinungen

Es muss mehr gesprochen werden

Veröffentlicht am 22. Februar 202022. Februar 2020
Über den synodalen Weg wird geredet Unterwegs

Alle reden. In Interviews, in Vorträgen, in Treffen. Ende Januar gab es die erste Vollversammlung des synodalen Weges, schon davor war die Sprech-Dichte sehr hoch. Danach hat sie noch einmal zugelegt. Über den synodalen Weg wird geredet.

Und genau so soll es sein. Meine Sorge vor der Vollversammlung war, dass es auf die Teilnehmenden im Saal beschränkt bleiben würde. Aber die viele Anfragen, wie ich im Augenblick zu Veranstaltungen zum synodalen Weg bekommen, zeigen ein anderes Bild. Noch einmal: so soll es sein.

Über den synodalen Weg wird geredet

Dazu gehören aber auch die Stimmen, die nicht in den Mainstream gehören. Oder anders gesagt: gerade diese Stimmen gehören hinzu. So hatte etwa Kardinal Woelki deutlich Kritik geäußert, noch während der Versammlung. Aber genau das gehört auch dazu. Es ist zu einfach, die Kritikpunkte abzutun, weil Form oder Inhalt einem nicht passen.

Zuhören und Respekt waren die großen Worte in der Versammlung, jetzt gilt es, genau diese auch anzuwenden. Auch wenn es gegen den Strich geht. Auch wenn man es nicht hören will. Gerade dann. Hier entscheidet sich, ob der Weg nur ein Weg ist oder ob er zu etwas führt.

Auch wenn es gegen den Strich geht

Der synodale Weg geht auch abseits der Vollversammlungen und der vier thematischen Foren weiter, und das ist wunderbar so. Wenn es nicht in noch mehr Spaltung endet, sondern in Sprechen, Hören, Widersprechen, Debattieren, dann kann da etwas richtig Gutes draus werden.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Kirche, Kritik, Medien, synodaler Weg, Woelki35 Kommentare zu Es muss mehr gesprochen werden

Irritiert von der Dynamik des Religiösen

Veröffentlicht am 7. Februar 202025. Januar 2020
Bedeutungsverlust der Religionen Juni 2010: Kardinal Kasper tritt in den Ruhestand. Und zwar mit einer Pressekonferenz. Religion trifft Journalismus

„Der lange vorhergesagte Bedeutungsverlust der Religionen in modernen Gesellschaften ist nicht eingetreten”: So beginnen wir den Text einer Ausschreibung für eine Fortbildungsreihe. Ich darf „wir” sagen, weil es ein Projekt ist, an dem ich beteiligt sein darf. Die Frage nach dem (nicht eingetretenen) Bedeutungsverlust zieht aber die Frage nach der Bedeutung in den Redaktionen der Medien nach sich, das ganze Feld Religion ist unübersichtlich geworden, auch für die Berichterstatterinnen und Berichterstatter. Journalisten tun sich oft schwer mit dem Subjekt. Und das gerade auch dann, wenn Menschen zunehmend irritiert sind von den Dynamiken der verschiedenen Religionen.

Aber dagegen kann man ja was tun, das ist keine Frage von Genialität. Deswegen diese Fortbildungsreihe. Die katholische Journalistenschule ifp in München nennt sie „Fachjournalist/in Religion”. Über zwei Jahre hinweg wollen wir berufsbegleitend helfen, Kontakte, Fachwissen und Erfahrung zu erwerben.

Bedeutungsverlust der Religionen

Die Fortbildungsreihe Fachjournalist „Religion“ will Journalistinnen und Journalisten qualifizieren, über diese Entwicklungen und Konflikte sachkundig zu berichten. Sie lernen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften in Deutschland kennen. Sie erleben die religiöse Praxis der Gemeinschaften, lernen ihre Gotteshäuser kennen und knüpfen Kontakte zu Repräsentantinnen und Repräsentanten sowie Akteurinnen und Akteuren aus Politik und Kultur.

So heißt es in der Ausschreibung. Selber habe ich immer wieder dazu was geschrieben, ich glaube, dass Religion eben nicht nur ein soziologisch oder psychologisch zu begreifendes Phänomen ist. Religion ist nicht nur von politikwissenschaftlichen, geschichtlichen oder kulturwissenschaftlichen Begriffen zu fassen. Ich verliere sogar eine wichtige Dimension von Religion, wenn ich mich als Journalist in meiner Berichterstattung nur auf solche Begriffe stütze.

Das ist mehr als Soziologie und Psychologie

Nun will das keine Vorgabe für die Fortbildung sein, aber es beschreibt vielleicht mein persönliches Anliegen dabei. Die konstruktive und auch die kritische Dimension von Religionen herauszufinden braucht eben auch dieses Verstehen.

Es wird um Kopftücher gehen, um weltanschauliche Vielfalt. Es wird ums Religionsverfassungsrecht gehen. Um Flüchtlinge, Dialog und die Frage nach Krieg oder Frieden im Namen Gottes. Also ein veritabler Rundumschlag.

Wer mehr wissen will, hier gibt es auch noch einen Flyer dazu, die Ausschreibung selber habe ich weiter oben verlinkt.

 

 

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Journalismus, Journalistenschule, Medien, Religion, Religionen, Weiterbildung1 Kommentar zu Irritiert von der Dynamik des Religiösen

Emeritiert und doch sehr präsent: Benedikt XVI. in den Medien

Veröffentlicht am 5. Januar 20204. Januar 2020
Drei mal Benedikt Interview durch Tassilo Forchheimer vom BR, der auch das Foto zur Verfügung gestellt hat

„Die zwei Päpste“. Davor „Verteidiger des Glaubens“. Und nun nun „Klein Bayern im Vatikan“, ein Beitrag im BR. Die letzten Monate haben viel vom emeritierten Papst gesehen. Und aus ganz verschiedener Perspektive. Drei Mal Benedikt, sozusagen. Denn die Erzählungen sind sehr verschieden geraten.

Das passt sehr gut zur Debatte um den emeritierten Papst. Auch die ist sehr vielgestaltig, von unkritischen Fans bis zu Leuten, die gar nichts Gutes sehen (oder sehen wollen) gibt es alles an Meinungen und Stellungnahmen. Das geht nun schon seit dem Ende der ersten Euphorie nach seiner Wahl 2005 so, und wird dieses Pontifikat und diesen Menschen immer begleiten.

Drei Mal Benedikt

„Die zwei Päpste“ ist ein Film über Gegensätze und Entwicklung, Schuld und Entwicklung. Und lebt natürlich vor allem auch von Franziskus. Und er ist fiktiv. „Verteidiger des Glaubens“ handelt von den Missbrauchsfällen, von Wegschauen und Kardinal Joseph Ratzingers Tun oder Nichttun. Und der BR erzählt von der Bindung, die Joseph Ratzinger an seine Heimat hatte und hat. Er kann selber kaum noch sprechen, der Film ist respektvoll aber ehrlich, es ist eine Art Hausbesuch beim Menschen Joseph Ratzinger.

Drei Wege zum emeritierten Papst. Keiner fasst ihn vollständig. Wie sollte das auch gehen? Das Gute daran: man muss sich nicht für einen entscheiden und die anderen dann notwendigerweise ablehnen.

Verschiedene Wege zum Papst

Ich muss zugeben, dass ich mit dem allen noch ringe. Ich war ja ein spät dazu gekommener in Sachen Ratzinger/Benedikt. Und meine Lesart ist bestimmt weniger vom kircheninnenpolitischen, obwohl es das immer auch gegeben hat. Persönlich habe ich mich vor allem an seinen geistlichen Texten und Ansprachen abgearbeitet. Und viel lernen können.

Was aber nicht bedeutet, dass etwa die Verantwortungs-Debatte in Sachen Missbrauch außen vor bleiben muss. Das darf sie nicht. Oder auch die Frage, wie es um die Frage von Kontrast oder Nähe zu seinem Nachfolger bestellt ist. Auch haben wir im vergangenen Jahr vom emeritierten Papst selber einiges gehört, obwohl er ja hat schweigen wollen. Einen langen Text mit sehr merkwürdigen Thesen zum Ursprung des Missbrauchs in der Kirche etwa.

Da kommt einiges zusammen

Was wir per Medien jetzt bekommen, sind Schnappschüsse der ganz verschiedenen Perspektiven. Und je weiter sein Pontifikat in die Vergangenheit rückt, von Konzil und dem Theologen Ratzinger mal ganz zu schweigen, umso mehr neue Stimmen und Perspektiven werden dazu kommen.

Ich finde das tut der Sache gut. Das tut dem Verstehen gut. Solange man mich nicht zwingt, die eine oder die andere Ansicht zu übernehmen, helfen verschiedene Perspektiven. Gerade auch bei einer Person, die für so viel Konflikt gesorgt hat wie Joseph Ratzinger.

Dass jetzt drei Filme zusammen kommen, mag Zufall sein. Es zeigt aber auch, dass das Interesse nicht abflaut. Die Geschichte um diesen Papst und emeritierten Papst ist ja auch spannend. Also, mehr davon.

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Rom, VatikanSchlagwörter Bayern, Benedikt XVI., Die zwei Päpste, Fernsehen, Medien, Papst, Ratzinger, Vatikan4 Kommentare zu Emeritiert und doch sehr präsent: Benedikt XVI. in den Medien

Rufer in der Blase

Veröffentlicht am 22. November 201922. November 2019
Der neueste Star der Destruktiven Immer wieder im Fokus: die Deutschsprachigen. Hier die Teilnehmer an der Bischofssynode 2015 bei einer Pressekonferenz

So wird man ein Star: Der junge Österreicher, der während der Amazonassynode eine Holzstatue aus einer Kirche gestohlen hatte und sich dann per YouTube damit brüstete, ist auf Tournee. In den USA, wo sonst? Gesponsert von Life-Site News und anderen Organisationen der eher autoritär-aggressiven Sorte, wie Cruxnow berichtet. Der neueste Star der Destruktiven.

Die ganze absurde Geschichte habe ich eher aus der Ferne beobachtet, zu viel Aufmerksamkeit sollte man diesen destruktiven Kräften nicht schenken. Wer wissen will, ob es sich bei der Figur um eine Göttin handelt, soll einfach mal die Leute fragen, die sie mitgebracht haben. Habe ich gedacht.

Der neueste Star der Destruktiven

Die Aktion mit der Tournee jetzt erzählt aber eine weiter gehende Geschichte. Cruxnow verbindet das im Artikel mit dem Kreisen, in denen sich der junge Mann bewegt. Sie zeigen auch einen Tweet, in dem er sich mit Sturmgewehr auf einer texanischen Schießanlage fotografieren lässt. Da mag man den Kopf schütteln, oder denken dass man sich sowas schon gedacht hat, aber es sagt eben was aus über derlei Mechanismen.

Zum einen brauchen diese innerkirchlichen Bewegungen bestimmte Gesichter. Steve Bannon war so ein Gesicht, Kardinal Raymund Burke ist so eines oder auch Kardinal Robert Sarah, im deutschen Ableger wird gerne ein kasachischer Weihbischof vorgezeigt. Angebliche Querdenker werden auf den Schild gehoben, die können dann auch keinen Fehler machen und werden kritiklos gelobt.

Dann braucht es die Medienblase. In Rom habe ich es oft erlebt, wie etwa bei Pressekonferenzen im Vatikan dieselben Leute immer dieselben Fragen zu völlig unterschiedlichen Themen hatten. Damit kann man dann sagen, der Vatikan habe dies oder das zum Thema gesagt. Man schafft das Thema also erst, über das man dann berichtet. Das kreiert und füttert die Blase.

Die Blase wird gefüttert

Nicht dass das irgendwas mit Journalismus oder Information zu tun hätte, das ist Agitation. Siehe oben, man wollte gar nicht wissen, was diese Pachamama-Statue darstellt und was sie im Vatikan zu suchen hat, das Urteil stand fest: Götzendienst.

Und dann werden diese beiden Dinge zusammen gebracht. Die interessierten Kreise brauchen ihre „Querdenker“, um die Behauptungen aufzustellen. Autoritätshörig – natürlich nur selbst ausgesuchten Autoritäten – dient die Anführung eines Namens der Legitimierung der Vorwürfe.

Dummerweise fallen auch in Deutschland immer wieder Medien darauf herein und berichten fleißig, was dieser oder jener angeblich so einflussreiche Papst-Gegner so tue. Oder sehen Verschwörung und Gefahr. Gerne bei öffentlich debattierten Themen, etwa bei einer Synode.

Kleine aber laute Kreise

Dabei ist das vor allem das sich selbst Füttern der Blase kleiner aber lauter autoritär-aggressiver Kreise. Es gibt einen wunderbaren Artikel darüber, der die von Theodor Adorno entwickelte Idee der „autoritären Persönlichkeit“ auf diese Kreise anwendet. Die Lektüre lohnt sich.

Aber zurück zu unserem Österreicher. Der ist jetzt vorerst einmal Bestandteil des Arsenals dieser Kreise. Kreise, die auch wenn sie nichts mit unseren Kirchen hier zu tun haben gerne übergriffig werden und Entwicklungen bei uns über Kimme und Korn nehmen. Von Kardinal Burke wird der Satz zitiert, dass „jede mögliche Maßnahme ergriffen werden muss“, um den synodalen Weg zu verhindern, schließlich ginge es um das Heil der Seelen.

Das ist Teil auch unserer innerkirchlichen Debatten, daran müssen wir uns gewöhnen. Und an junge Männer oder alte Kardinäle, die in der Szene zu Stars werden, weil sie deren Argumentationsstruktur bedienen.

Auch hier lohnt einmal mehr ein Hinschauen, was da genau passiert. Und es lohnt die Warnung, sich auf derlei rein destruktive Wege nicht einzulassen.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und MedienSchlagwörter Bischofssynode, Blase, Gegner, Kirche, Medien, Papst, synodaler Weg12 Kommentare zu Rufer in der Blase

Papstbeobachter

Veröffentlicht am 25. August 20196. August 2019
Änderung der Perspektive Unter Beobachtung: Der Papst und wir

Lieber Blog-Leserinnen und -leser, nun vollzieht sich also der schon angekündigte Wandel. Ich packe meine Siebensachen und ziehe um, weg von Roma, weg vom Vatikan. Auf nach München. Und damit bekommt auch der Blog eine Änderung der Perspektive.

Ich hatte mich mal als Sportreporter in Sachen Religion bezeichnet. Das wird mir bleiben. Die Frage nach Religion und Glaube und Medien und so weiter verschwindet ja nicht einfach so aus meinem Kopf. Meine Anliegen bleiben mir.

Änderung der Perspektive

Hier wird es auch weiterhin Papst geben. Aber auch andere Dinge, der Blog wird sich anpassen. Es würde mich freuen, wenn sie mich dabei begleiten, gerne auch kritisch, damit es lesenswert bleibt und beitragen kann.

In den vergangenen Jahren hatte ich das Privileg, viel von der Weltkirche kennen lernen zu dürfen. Bei Papstreisen etwa, nach Korea und Großbritannien, Israel, Deutschland, in die USA und gleich zwei Mal nach Kuba. Oder bei Besuchen der Weltkirche hier, zu ad Limina Besuchen oder den insgesamt sechs Bischofssynoden, bei denen ich dabei sein durfte.

Weltkirche in Rom

Das macht mich nicht zu einem Spezialisten für die Weltkirche. Aber es hat mich Geschmack finden lassen am Fragen und an der Neugierde. Es hat neue Horizonte gezeigt und mir beigebracht, das Fragen oft weiter bringen als Antworten. Oder dass man Fragen braucht, Fragen die man vorher vielleicht gar nicht hatte.

Diese Fragen bringe ich nun in die Kirche zurück, aus der ich komme. Und ich hoffe auch die Neugierde und die Einsicht, dass ohne Fragen die scheinbaren Selbstverständlichkeiten mich zu schnell wieder einholen. Eines hoffe ich mir zu erhalten: Die hart erworbene Einsicht, wie beschränkt notwendigerweise meine eigene lokale Perspektive bleibt. Selbst wenn ich unterwegs bin, dann füge ich vielleicht andere Perspektiven hinzu, lasse meine eigene auch in Frage stellen, wenn es wirklich gut geht. Aber es bleibt eine Herausforderung, die anderen zu hören und nicht die eigene kirchliche Erfahrung als Grundlinie zu setzen.

Ganz besonders war natürlich immer die Nähe zum Papst. Wobei Nähe nie hieß, dass ich dauernd mit ihnen Kaffee getrunken hätte. Sondern einfach, dass wir alles und auch wirklich alles verarbeitet haben, was von den zwei Päpsten, die ich hier erlebt habe, auf den Schreibtisch bekamen. Nicht nur das, was Agenturen für Nachrichtenwürdig halten. Sondern alles.

Bei beiden Päpsten war das aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht immer einfach, aber Päpste sind ja auch nicht da, uns das Leben einfach zu machen.

Das war wirklich ein ganz besonderes Privileg, das nun ein Ende findet. Mal sehen, was jetzt an diese Stelle rückt.

 

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Auf allen Kanälen

Veröffentlicht am 3. August 20192. August 2019
Instagram Kanal der deutschsprachigen Jesuiten Erster Tag des #takeover: Messe der Jesuiten zum Ignatius-Fest

Für einige Wochen bei Instagram: Außer meinem normalen Kanal mit Bildern #aufdemwegzurarbeit bin ich in diesen Tagen auf einem zweiten Kanal unterwegs, bei einem so genannten Takeover. Der Instagram Kanal der deutschsprachigen Jesuiten ist meiner. Für einige Wochen.

Die Idee dahinter ist einfach: ein wenig Einblick schaffen in den Alltag eines Jesuiten, per Foto. Den Beginn habe ich ausgerechnet am Fest des Ordensgründers machen können, wir römischen Jesuiten feiern an dem Tag gemeinsam in der Kirche Messe, in der Ignatius auch begraben liegt.

Instagram Kanal der deutschsprachigen Jesuiten

2013 hat Papst Franziskus mit uns gefeiert, das hatte was ganz besonderes, aber auch in diesem Jahr ist es sowas wie der Höhepunkt des Jesuitenjahres. Jedenfalls für diejenigen, die in der Sommerzeit in Rom geblieben sind.

Und dann geht es weiter: Wohnen, arbeiten, Mitarbeiter, Wege, all das was den Alltag so ausmacht. Zu besichtigen bei Instagram auf dem „Jesuiten“ Kanal. Wenn Sie Lust haben, schauen Sie doch mal vorbei.

 

 

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Steve Bannon ante Portas? Ein Kloster und die Suche nach dem Bösen

Veröffentlicht am 29. April 201929. April 2019
Kirche und Populismus Wohl kaum der Ort des Bösen: Die Kartause Trisulti, in den Bergen oberhalb von Frosinone.

Das Böse hat auf einmal einen Ort: Trisulti. Wer in den vergangenen Monaten die Berichterstattung um Kirche und Populismus beobachtet hat, dem wird dieser Name schon einmal begegnet sein. Verbunden mit einem anderen Namen, dem Namen einer Person: Steve Bannon.

Allen ehrbaren Menschen sollte an dieser Stelle der vorgesehene Schauer über den Rücken laufen.

2017 war ich mal dort, im März war das, zu einer Wanderung im benachbarten Höllental. Dabei ist auch das Foto entstanden. Eigentlich eine wunderbare Gegend, weit weit ab von allem, da kommt nicht mehr viel. Herrlich zum Wandern, man kommt nur schwer hin.

Kirche und Populismus

Bannon – das ist seit dem Wahlsieg Trumps die Erklärung für vieles. Dass dieser Mann Präsident der USA werden konnte, das muss einfach an den Fähigkeiten dieses Mannes gelegen haben. Eine Mischung von Machiavelli und Darth Vader, irgendwie sowas. Rau und so überhaupt nicht angepasst, rein ästhetisch schon nicht, da muss was Gefährliches dran sein.

Und der kommt jetzt nach Europa, um hier die Politik aufzumischen. Zuerst war da die Nachricht, seine wilde Nachrichtenplattform BreitbartNews würde auch in Europa den Medienbetrieb aufmischen wollen. Erst war da Aufregung, aber daraus wurde dann wohl nix. Oder haben Sie nach den Aufregern jemals wieder was davon gehört? Eben.

Nach den Aufregern

Jetzt also der Meister persönlich. Dass auch in den USA BreitbartNews keinen Schnitt mehr macht, lassen wir mal beiseite. Verschiedene Medien berichten, die Besucherzahlen auf der Webseite hätten sich halbiert. Was aber dem Ruf Bannons nichts anhaben kann.

Und nun kommt Trisulti ins Spiel. Eine Stiftung, Dignitatis Humanae Institute, hat dieses Kloster gepachtet und will dort eine Gladiatorenschule für Kulturkämpfer einrichten. Gefahr im Verzug für die Demokratie in Europa? Kirche und Populismus, ist da eine Verschwörung im Gange?

Verschwörung geht immer

Es scheint so, verfolgt man die Berichterstattung. Hier würde sich die dunkle Seite der Macht in der Kirche verbünden, Namen fallen, Projekte werden gemutmaßt, der sprichwörtliche Teufel an die sprichwörtliche Wand gemalt. Und die Gladiatorenschule lässt dann junge, dynamische, gut ausgebildete Streiter für die dunkle Seite ahnen und befürchten.

Ein beliebiger Artikel aus dem Netz, nehmen wir mal NBC: „Strolling through St. Peter’s Square, the heart of the Roman Catholic Church, Steve Bannon surveyed the enemy camp.” Und so weiter.

Dabei fällt kaum auf, wie schwach diese Geschichte ist.

Eine schwache Geschichte

Ein Beispiel: Um überhaupt eine Verbindung zum Vatikan herstellen zu können, wird die Verbindung zu Kardinal Raymond Leo Burke gezogen. Die hätten sich bei der Heiligsprechung Johannes Paul II. getroffen, heißt es. Leute, das war 2014! Da war noch längst keine Rede von Trump und Breitbart und dergleichen. Der sei ein Freund von Steve Bannon. Wirklich?

Außerdem, warum fällt niemandem auf, wie krass dieses Duo ist? Burke der klare Konservative, der bewahren will was war. Bannon der selbsterklärte Zerstörer, das genaue Gegenteil eines Konservativen. Wie das zusammen gehen soll, hat noch niemand erklärt. Kirche und Populismus, etwas komplexer ist das dann doch.

Den meisten reicht es leider, Namen zu nennen. Und Lagerdenken wachzurufen. Und dann kommt er schon, der Schauer auf dem Rücken.

Der Zerstörer und der Konservative

Zweitens: Trisulti, die Kartause. Die ist für 19 Jahre gepachtet, für eine jährliche Pacht von 100.000 Euro, wird berichtet. Hier werde dann der Kampf gegen Säkularismus geführt, gegen Islamisierung, gegen antikirchliche Kräfte, gegen überhaupt alles. Benjamin Harnwell, Vertreter der Stiftung und Brite, von Bannon öffentlich gelobt, erklärt viel und gerne, was er so alles vorhabe. Und gerne bezieht er sich auf Bannon, lobt Bannon, weiß um die Macht, die Bannon über die Vorstellungskraft von Journalisten hat.

Nun gibt es da aber ein Problem. Und zwar hat die Stiftung für den Unterhalt einer Bildungseinrichtung im Kloster gar keine Betriebserlaubnis für das Projekt. Die Idee widerspräche dem Abkommen zur Pacht, erklärte der zuständige Mann des italienischen Kultusministeriums – einer populistischen Regierung – bei einer Anhörung im Parlament. Die Ausschreibung schließt eine Bedingung ein, die nicht erfüllt sei, da geht es um das Betreiben eines Museums, das (nicht erfüllte) Voraussetzung sei. Das ist also noch bar nicht entschieden, ob das Institut das überhaupt darf, was aber die Berichterstattung über Darth Bannon nicht beeinträchtigt.

In einigen Blogs finden in Trisulti schon Veranstaltungen statt, Bannon sei per Video dabei. Außerdem sei das Kloster schon umgebaut und so weiter. Alles Schall und Rauch, alles falsch.

Eine Nebenbemerkung, bevor ich zu meinem dritten Punkt komme: Eine Kritik an Papst Franziskus lautet, er sei zu politisch. Und jetzt wollen genau diese Kritiker ein kulturkämpferisches Institut mit kirchlichem Label bauen. Ironie, wer sie denn versteht.

Das Problem der Betriebserlaubnis

Drittens: und überhaupt. Anfang April gab es in Mailand auf Einladung von Matteo Salvini von der Lega ein Treffen europäischer Populisten. Die AfD war dabei, der ehemalige Front National, und so weiter. Alles, was sich in Europa populistisch bewegt. Wer war nicht dabei: Bannon. Er war offenbar nicht eingeladen.

Anfang Dezember war Bannon noch dabei, jetzt nicht mehr. In der TAZ gab es einen wunderbaren Artikel, in dem dem angeblichen Einfluss Bannons nachrecherchiert wurde. Überschrift des Artikels: „Total Loser”. Mehr braucht es eigentlich gar nicht, aber der Artikel lohnt sich zu lesen. Kurse? Gladiatoren? Fehlanzeige.

Keine Gladiatoren in Sicht

Vor einigen Tagen im Guardian: Bannon habe Salvini geraten, Papst Franziskus anzugreifen, wegen seiner Haltung zu Flüchtlingen. Die Lega konnte sich gar nicht schnell genug distanzieren. Wie gesagt, keiner will was mit ihm zu tun haben, dem Faszinosum Darth Bannon.

Eine schwache Geschichte, ein überschätzter Gegner, dieser Bannon. Keiner will mit ihm was zu tun haben. Er taucht in Rom auf, lässt sich interviewen in Hoffnung auf den Schauer auf dem Rücken, passieren tut aber nicht viel. Außer Berichten in den Medien, die mit dem Grusel spielen.

Kirche und Populismus ist das nicht. Dieser Kaiser hat keine Kleider an. 

In einem der vielen Interviews sagt Bannons Statthalter Harnwell zum Abschluss, dass er bis vor kurzem völlig unbekannt gewesen sei. Er verstehe die ganze Aufregung nicht.

Ich auch nicht.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Burke, Italien, Kirche, Medien, Politik, Populismus, Steve Bannon, Trisulti11 Kommentare zu Steve Bannon ante Portas? Ein Kloster und die Suche nach dem Bösen

Von Horizonten, Journalisten und der Frage nach der Würde

Veröffentlicht am 4. April 2019
Journalismus trifft Ökumene "Meine" Ökumene: Papst Benedikt XVI. im September 2011 in Luthers Kirche in Erfurt

Journalismus trifft Ökumene trifft Papst: Eine interessante Konstellation, die da heute im Vatikan zusammen traf. Papst Franziskus empfing eine Delegation der deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche und der öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland.

„Gespräch schafft Verständnis und öffnet Horizonte“ stieg der Papst in seine kurze Ansprache ein, eigentlich eine Banalität, sollte man denken. Leider ist dem nicht so, mediale Debatte ist von Gesprächsverweigerung geprägt, weil Meinungen aufeinander prasseln und per Talk-Show aus so inszeniert werden. Da öffnen sich nicht wirklich Horizonte.

Journalismus trifft Ökumene

Journalismus trifft Ökumene trifft Papst: in meiner Erinnerung ist diese Konstellation fest mit dem Besuch Papst Benedikt XVI. in Erfurt verbunden, damals, September 2011. Am Tag davor hatte der Bundespräsident den Papst mit den Worten empfangen, die Trennung bedürfe der Rechtfertigung, nicht die Einheitsbemühungen. Damit war die Papstreise eingenordet.

Benedikt war damals ehrlich. Er begann mit der vielzitierten Aussage, er habe keine Gastgeschenke mitbekommen. Was dann die meisten Journalisten dazu getrieben hat, Benedikts Ökumene-Verständnis deutlich zu kritisieren. Zu Recht oder zu Unrecht, das lassen wir dahin gestellt, aber der Papst war ehrlich und offen. Er hat den Anwesenden nichts vorgemacht.

Auch das gehört zu den Horizonten dazu. Horizonterweiterung Eins: Ehrlichkeit.

Ökumene trifft Papst

Bei Papst Franziskus ist es unter den Journalisten ähnlich. Viele wissen nicht recht, was sie von den Ökumene-Bemühungen des Papstes halten sollen. Berühmt wurde sein Besuch in einer deutschsprachigen lutherischen Kirche, der hier in Rom. Dort hatte er auf die Frage nach dem gemeinsamen Kommunionempfang gemischt.konfessioneller Paare die einen sagen ausweichend die anderen sagen einladend geantwortet.

Dabei hatte er während des ganzen Besuches das Wort „Ökumene“ nicht einmal in den Mund genommen. Es war wie so oft: dieser Papst besucht Menschen, er verabschiedet keine Programme. Sein Öffnen von Horizonten liegt in der persönlichen Begegnung. Bei allem Unterschreiben von Erklärungen, „Wahrheit ist Begegnung“.

Horizonterweiterung Zwei: Persönliche Begegnung, nicht abstrakte Werte.

Papst trifft Journalismus

„Ich ermutige Sie in Ihrem Einsatz, dafür zu sorgen, dass es Fakten statt Fake News, Objektivität statt Gerücht, Differenzierung statt oberflächlicher Schlagzeile gibt“: Das sagte Papst Franziskus an diesem Donnerstag, auch das nicht zum ersten Mal. Und die meisten Journalisten würden sich darin wiederfinden, kirchlich oder nicht.

Papst Franziskus ging aber noch darüber hinaus:

„Seit einiger Zeit erleben wir in der Welt eine besorgniserregende Entwicklung: Anfechtung des Rechtes auf Leben, Vormarsch der Euthanasie, Verneinung der sozialen Gleichheit, mangelnde Integration, Verstoß gegen die Menschenwürde und gegen die Gewissensfreiheit. Die öffentlich-rechtlichen Medien haben hier die verantwortungsvolle Aufgabe, für das hohe Gut der menschlichen Freiheit und Würde entschieden Stellung zu beziehen.“

Darf Journalismus das? Stellung beziehen? Oft genug tun Journalisten das, gleichzeitig wird aber auf die Unabhängigkeit gepocht. Da braucht es vielleicht noch etwas Reflexion.

Horizonterweiterung: Reflektiert Stellung beziehen. Im Dialog.

Journalismus trifft Ökumene trifft Papst

Journalismus trifft Ökumene trifft Papst, das war also eine Konstellation, die eine ganze Reihe von Themen aufgerissen hat. Nichts Grundsätzliches wurde verkündet, sondern der Dialog fortgesetzt. Mit dem Ziel Horizonte zu öffnen. Das kann der Papst nicht allein leisten, das können die Bischöfe nicht alleine leisten, das können auch die Medien nicht alleine leisten, auch wenn sie das manchmal zu denken scheinen.

Das geht nur im Dialog. Und das hat auch ein Ziel. Der Papst formulierte es – abschließend – so:

„Sie haben als Journalisten die Menschen im Blick und wollen dazu beitragen, dass ihr Leben lebenswert ist und bleibt.“

 

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Digitales Feuer: Kirche, Glaube und Marke

Veröffentlicht am 17. März 201917. März 2019
Marke Kirche: Gespräch bei #KIW19 Vor digitalem Feuer: Der Autor im Gespräch mit dem Journalisten Joachim Frank bei #KIW19 (c) #KIW

Zwei Kirchenjournalisten, hinter ihnen ein projiziertes Feuer, vor ihnen etwa hundert Medien-Profis, ebenfalls aus der Kirche. Das Thema sollte  Marke, Markenpflege und Kirchenreform sein, die Perspektive und Erfahrung des Vatikan war gefragt, deswegen war ich eingeladen, zu einem „Kamingespräch“, deswegen das Feuer. Aber wie das so ist, das Gespräch ging dann doch zielstrebig auf das Thema Krise und Missbrauch zu, anders geht es derzeit nicht. Die Marke Kirche hat es nicht leicht, allen Bemühungen zum Trotz liegt es nicht in der Hand der Medien-Macher, die Marke „Kirche“ zu definieren.

Der Konferenz #KIW19 habe ich also über die Vatikanmedien berichtet und meine Perspektive auf die Dinge. Ein voller Saal mit Praktikerinnen und Praktikern aus der deutschen Kirche und der Frage, wie das denn nun sei, mit Kirche als Marke, als Brand, als Identität, und wie man das pflegen kann und soll.

Marke Kirche

Bei der Rückfahrt sind mir dann einige Dinge noch einmal durch den Kopf gegangen. Zum einen sind da die beiden Begriffe Autorität und Authentizität. Beides sind Seiten derselben Medaille. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben. Soll heißen: Ich kann über Glauben, Auferstehung und Vergebung sprechen, das glaubt mir nur keiner, wenn es nicht gedeckt ist. Und zur Zeit ist sehr wenig in der Kirche gedeckt, jedenfalls mit dem Weitwinkelobjektiv gesehen, aufs Ganze geblickt. Die Vollversammlung der Bischofskonferenz ist so ein Beispiel: Man kann noch so oft über Erneuerung sprechen, wenn das nicht gedeckt ist von wahrnehmbaren und im Alltag ankommenden Tatsachen, bleiben das nur Worte. Und die schaffen keine Authentizität mehr.

Zweitens bin ich nachher noch mehr als vorher davon überzeugt, dass Missbrauch zum Markenkern Kirche gehört. Das ist hässlich. P Hans Zollner hat schon recht wenn er sagt, dass es gefährlich ist zu glauben, das Thema werde bald von der Bildfläche verschwinden. Das wird es nicht. Und wenn kein Bericht über Missbrauch auskommt, ohne die Kirche irgendwie zu erwähnen, dann steht fest, dass das zum Markenkern dazu gehört. Marke Kirche, das hat auch diese dunkle Seite.

Es wird nicht von der Bildfläche verschwinden

Bei der Rückfahrt habe ich lange überlegt, was das bedeutet. Wie wir da wieder heraus kommen. Der erste Schritt ist da der entscheidende: Sich eingestehen, dass das so ist. Hört sich erst mal selbstverständlich an, ist es aber ganz und gar nicht. Und ich will auch gar nicht behaupten, dass ich persönlich da weiter sei, weil ich das als Postulat so schreiben kann. Aber ich glaube schon, dass die Erkenntnis, dass diese Dimension der Kirche erst einmal bleiben wird, wesentlich und entscheidend ist.

Noch einmal, um über die Themen sprechen zu können, die uns am Herzen liegen, über Gerechtigkeit, Würde des Menschen, über Schöpfung und Dialog, und von den Kernthemen Sünde, Vergebung und Erlösung mal ganz zu schweigen, müssen wir uns dem auch als Marke stellen. Und als katholische Medienmacher. Das haben wir den Tätern und den Vertuschern zu verdanken. Das geht so bald nicht weg.

Ob das nun der Papst ist, ob das die Bischofskonferenzen sind, ob das Prozesse gegen Kardinäle, Bischöfe und Priester sind, spielt dabei keine Rolle. Wer sich anhören muss, dass man ja zu einer Verbrecherorganisation gehört, findet mit seinen Worten zum eigenen Glauben kein Gehör mehr.

Sprechen über Glauben findet kein Gehör

Schwierig ist dabei nur, dass Kirche ja auf anderem Gebiet sehr geschätzt wird, in Schulen etwa, bei Krankenhäusern, Jugendverbänden, und so weiter. Im Alltag, im Konkreten, da gibt es viel Gutes. Nur übersetzt sich das nicht ins Allgemeine. Und es ist eine Versuchung, jetzt auf diese guten Dinge hinzuweisen, um das andere weniger dramatisch zu machen.

Wie kommen wir da wieder raus? Indem wir die Dinge beim Namen nennen. Durch Ehrlichkeit. Durch Offenheit. Das ist brutal vor allem für all die Ehrenamtlichen, die Zeit schenken und sich dann doch mit den Verbrechen der anderen identifizieren lassen müssen. Deswegen ist es vor allem an ihnen, den vielen welche die Kirche tragen, die Ehrlichkeit und das Nennen-beim-Namen einzufordern. Kopf-in-den-Sand geht nicht. Hoffen dass es vorbei geht auch nicht.

Es war eine Rückfahrt in Moll, sozusagen. Die Marke Kirche ist beschädigt, weil in der Kirche Menschen Schaden erlitten haben. Und um zum Thema des Abends zurück zu kehren: Der Weg zur Markenpflege muss nun der sein, genau das ins Zentrum zu stellen. Kirche ist ehrlich, weil die Menschen in der Kirche ehrlich damit umgehen.

Und wenn Kamingespräche dabei helfen, dann war dieser eine Abend eine gute Erfahrung.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter #kiw19, Internet, Kommunikation, Konferenz, Marke, Medien, Reform, Vatikan15 Kommentare zu Digitales Feuer: Kirche, Glaube und Marke

Umso schlimmer für die Wirklichkeit

Veröffentlicht am 8. Februar 20198. Februar 2019
Durch den Missbrauchsskandal gelernt. Der Vatikan im Winter Vatikan im Winter: Vorbereitet auf die Kinderschutz-Konferenz in zwei Wochen

Es ist meine Lieblingsfrage. In Interviews vor allem nach Papstreisen, Tagungen oder dergleichen frage ich gerne Beteiligte danach, was sie gelernt haben. Das ist meine Art zu fragen, was das Ganze gebracht hat. Weiß jemand persönlich jetzt etwas, was er oder sie vorher nicht wusste? Gibt es eine neue, den Horizont erweiternde Frage. Genau diese Frage bekam in der ZEIT diese Woche auch Bischof Peter Kohlgraf aus Mainz gestellt: Was habe er über sich und die Kirche durch den Missbrauchsskandal gelernt? (Interview aus der Beilage Christ&Welt ist noch nicht online verfügbar).

Bischof Kohlgraf spricht vom Zusammenhang Lehre – Leben, aufgehängt an der Sexualmoral: „Wir müssen uns von der Hybris verabschieden, ganz genau zu wissen, was in jeder Lebenssituation gut für den einzelnen Menschen ist. Wir können nicht mehr das Leben einzig und allein nach der Lehre bewerten. es muss umgekehrt sein: Die Lehre muss sich im Leben bewähren“, so im ZEIT-Interview.

Durch den Missbrauchsskandal gelernt?

Das meint natürlich auch die Art und Weise, wie Papst Franziskus diese Fragen anspricht, ausdrücklich nennt der Bischof Amoris Laetitia, das Schreiben nach der Bischofssynode zum Thema Familie.

Um Amoris Laetitia drehen sich die schärfsten Debatten, jedenfalls bis jetzt die Missbrauchs-Debatte auch im Vatikan verhandelt wird. Der Brief der vier Kardinäle hat vielen zum Mittel der Kritik am Papst gedient, nicht immer nur redlich.

Das Schweigen des Papstes damals halte ich immer noch für ein Verweigern des Machtgestus. Der Papst will Dynamik, nicht Macht. Und auch dazu finde ich in dem Kohlgraf-Interview Interessantes: „Es geht nicht um Macht. Es geht um Seelsorge. Bischöfe und Priester sind keine Wächter der reinen Lehre, sondern Begleiter auf dem Weg zu Gott.“

Es geht nicht um Macht

Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee, sagt der Papst dazu. Nicht eine Idee, nicht wie der Papst sagt „Formen von Verschleierung von Wirklichkeit“ bestimmen, sondern die konkrete Situation. Menschen auf dem Weg zu Gott, auf dem Weg miteinander, im Glauben und Zweifeln zu begleiten, dafür sollte die Kirche stehen. Das ist der Traum und der Wunsch nach der Reform der Kirche.

Bischof Kohlgraf nimmt hier noch mal den Macht-Diskurs auf: „Der einzelne hat die Macht, nicht der Bischof. Diesen Perspektivwechsel müssen wir zulassen.“ Es geht hier um Gewissen und Gespräch, um Begleitung und Unterscheidung. Und um die Welt und die Lebenssituationen, wie sie sind und nicht wie wir sie gerne hätten.

Hegel und Morgenstern

Ein Blick in die Geschichte und Literatur gefällig? Nur so zur Unterhaltung?

In seiner Habilitationsschrift hatte der Philosoph Georg Friedrich Wilhelm Hegel die Siebenzahl der Planeten deduziert. Seine Denkvorstellung kannte also diese sieben Planeten, und es konnten nur sieben sein. Auf die Existenz eines achten Planeten hingewiesen, der eben erst entdeckt worden war, stellte Hegel – in einer zugegeben apokryphen Geschichte – nicht seine Denkvorstellung in Frage, sondern antwortet baff: „Um so schlimmer für die Tatsachen”. Damit wurde seine Vorstellung zu einer „Form von Verschleierung von Wirklichkeit“.

Das gibt es leider auch in der Kirche, eine einmal festgeschriebene Wahrheit, als Lehre deklariert, die sich Veränderungen der Welt nicht anpassen will. Dann muss halt die Wirklichkeit schlecht sein. So kann das aber nicht gehen. Um einen anderen Bischof zu zitieren: Gott liebt uns durch die Wirklichkeit.

Die andere Sicht, das Verschleiern, wirkt dagegen fast tragisch. Christian Morgenstern dichtet das so:

Und er kommt zu dem Ergebnis:
„Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil“, so schließt er messerscharf,
„nicht sein kann, was nicht sein darf!“

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, InterviewSchlagwörter Amoris Laetitia, Interview, Kinderschutz, Kirche, Kohlgraf, Lehre, Medien, Missbrauch, Papst Franziskus, Zeit36 Kommentare zu Umso schlimmer für die Wirklichkeit

Wissen was man nicht weiß

Veröffentlicht am 6. Januar 20195. Januar 2019
Wissen was man nicht weiß hilft gegen die Dummheit der Maschinen Das ist als Werbung gemeint: Schaufenster in Amsterdam

Eine neue Text-Gattung ist geboren. Ich weiß nicht ob es auch Ihnen aufgefallen ist, aber immer öfter lese ich direkt nach Anschlägen online Texte, die eine Unterscheidung im Titel haben. Etwa: „Anschläge von Bottrop: Was wir über den Täter wissen und was nicht“. „Datenleck im Bundestag: Was wir wissen”. Oder ähnlich. Wir lernen also zu wissen was man nicht weiß.

Das geht nun schon einige Zeit so, und immer öfter erscheinen diese Texte auch als Push-Meldung auf meinem Mobil-Fon, offensichtlich sitzen da Menschen in den Redaktionen, die solche Meldungen für wichtig halten.

Nichtwissen wird wichtig

Eigentlich sollte das ja normal sein. Ein Bericht über ein Unglück oder einen Anschlag sollte nur Informationen enthalten, die man wirklich belegen kann. Natürlich kann kaum ein Journalist die Zuckung zurückhalten, auch mal zu spekulieren, mehr oder weniger belegt, aber das gehört zum Geschäft. Dass man nun aber meint, ausdrücklich sagen zu müssen, was man nicht weiß, ist neu.

Es ist natürlich eine Reaktion auf all den Unfug, der im Netz seine Kreise zieht. Krude Verschwörungstheorien genauso wie Social-Bots die darauf programmiert sind, Unruhe zu schaffen. Und das auch hinbekommen, wie wir in den vergangenen Jahren gesehen haben. Die entweder Klickzahlen generieren und deswegen auf Erregung setzen, oder ganz bewusst gesteuert sind.

Nichtwissen wird also zu einer Tugend. Oder besser: Das Bewusstsein um das eigene Nichtwissen wird zur Tugend.

Sokrates auf Redaktionsbesuch

Zuerst ist es mir bewusst aufgefallen, als die Münchner Polizei und dann auch die Medien um die Ereignisse im Münchner Olympia Einkaufszentrum herum gegen die Hysterie antraten. Die Nachricht hatte ja ganz München wirr gemacht, weil niemand was wusste wurde spekuliert und herumgeraten, nicht wenige meinten auch Verschwörungen und dergleichen sofort rauspusten zu müssen. Das Nichtwissen hat geholfen, sich gegen diese Hysterie zu wehren.

Seit Platon es in seiner Apologie geschrieben hat, ist es der Stolz jedes Philosophen, sein Nichtwissen zu wissen. „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Das ist der erste Schritt zur Einsicht und zu mehr Wissen und Information. In diesem Sinne hat die neue Text-Gattung geradezu philosophischen Wert.

München 2016

Journalismus soll uns helfen, mit der Welt umzugehen. Basiert auf Fakten, auf Analysen und auf Interpretationen. Wobei wichtig ist festzustellen, dass die drei nicht identisch sind. Ein konstruktiver, dem Menschen helfender Journalismus muss sich hier neu aufstellen. Und genau das sehe ich in dieser neuen Text-Gattung. Sie kommt schnell, per Push-Mitteilung, und hilft bei der Orientierung im Dickicht all der Info-Schnipsel – richtig oder falsch – die auf uns einschießen. Eine sehr erfreuliche Entwicklung und eine gute Antwort auf all das Fake-Zeug im Netz.

Es braucht angesichts all der Journalismusmaschinen heute guten Journalismus, und der besteht eben auch darin, genau zu wissen, was man nicht weiß.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Fake News, Internet, Journalismus, Medien, Medienethik, Nichtwissen, Philosophie, Sokrates2 Kommentare zu Wissen was man nicht weiß

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