Der Anlass der Reise des Papstes ins Heilige Land war eine Umarmung: Die Umarmung zwischen Athenagoras I. und Paul VI. vor 50 Jahren.
Danach wurde die gegenseitige Exkommunikation der Kirchen aufgehoben und ein reicher wenn auch nicht problemfreier Dialog begann.
Auf dem Platz vor der Westmauer gab es bei der Reise wieder eine Umarmung: Papst Franziskus hat zwei Freunde aus Argentinien mit genommen, den Rabbiner Abraham Skorka und den Scheich Omar Abboud. Die drei umarmen sich nach dem Gebet des Papstes an der Mauer.
Das Schöne an dem Foto: Man sieht die Gesichter nicht. Wir sehen also die Umarmung der Religionen.
Auch dieser Dialog wird nicht problemfrei bleiben. Garantiert. Er darf auch die schwierige und leidvolle Gegenwart von Verfolgung der Christen nicht wegdrängen, die Fundamentalisten und Verhärtungen übertünchen.
Aber hoffentlich ist diese Umarmung Grund dafür, dass in fünfzig Jahren wieder ein Papst nach Jerusalem kommt.