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Monat: Oktober 2012

Ohne „Wir“ kein „Ich“

Veröffentlicht am 31. Oktober 2012

Schritt für Schritt geht Papst Benedikt XVI. die Frage ab, was das eigentlich sei: Der Glaube. In der vergangenen Woche hatte er über die Menschlichkeit und gleichzeitig die Gnade gesprochen, die jedes Beten ausmacht. An diesem Mittwoch ging es um die Dialektik des ich und des wir:

 

Die Katechese des Papstes

Am vergangenen Mittwoch habe ich begonnen, über den Glauben zu sprechen, der zugleich Geschenk Gottes und Antwort des Menschen ist. Heute möchte ich von den Fragen ausgehen, ob der Glaube nur etwas Persönliches und Individuelles ist und ob wir ihn nur alleine leben.

Ein Akt des Glaubens, der Richtungsänderung und Umkehr in unserem Leben ausdrückt, ist gewiss etwas sehr Persönliches. Aber der Glaube, der in der Taufliturgie mit dem Worten „Ich glaube“ bekannt wird, ist doch nicht das Ergebnis eigener Überlegungen. Ich kann meinen Glauben nicht auf das private Gespräch mit dem Herrn reduzieren, sondern ich glaube in und mit der Kirche, der Glaube führt mich in die Gemeinschaft hinein. Unser Glaube kann nur dann wirklich persönlich werden, wenn er zugleich gemeinschaftlich ist. Nur wenn wir im „Wir“ der Kirche glauben, wird er auch mein Glaube. Weiterlesen “Ohne „Wir“ kein „Ich“”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Gemeinschaft, Generalaudienz, Glaube, Jahr des Glaubens, Kirche, persönlich1 Kommentar zu Ohne „Wir“ kein „Ich“

Am Anfang war … was noch mal?

Veröffentlicht am 30. Oktober 201230. Oktober 2012

„Christ und Welt“ sorgt sich um die christliche Sprache. In der vergangenen Woche ging es in der Zeitung um die katholische Kirche und die Bischofssynode, diese Woche um die evangelische Synode und um das Lutherjahr. Die – katholische – Kollegin und der – evangelische – Kollege blicken jeweils auf prägnante Ereignisse und stellen fest: Es fehlt die Sprache. Im Jahr des Glaubens dominiere das „Kein“, so Christiane Florin. Und die evangelische Kirche habe das Wort verloren und flüchte sich in Events, so Wolfgang Thielmann.

Zufall, dass das in zwei aufeinander folgenden Ausgaben erscheint? Egal: Das Thema ist auf den Punkt formuliert. Das Dauergerede verdeckt, dass wir die Sprache verloren haben. Nun muss ja nicht alles gleich Goethe sein oder Luther oder Abraham a Santa Clara. Aber unser Sprechen ist doch inhaltsfrei geworden. Ein Stück weit.

Gremiensprache, politisch korrekte Sprache, Verwaltungssprache, auch und sehr gerne die Mediensprache: Alles scheint irgendwie Konfektionsware zu sein.

Dabei stand doch am Anfang das Wort, der ΛΟΓΟΣ. Und das ist doch Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Warum fällt es uns nur so schwer, darüber in einer Sprache zu sprechen, die nicht nur ein Stück weit Brücken aufeinander zubaut (Danke, Frau Florin) und dich nicht nur lustige Events für die Menschen von heute produziert (Danke, Herr Thielmann)?

Warnung: Hier kommt jetzt nicht die Lösung. Auch wenn es dazu viel zu sagen gäbe. Aber zu erkennen, dass wir ein Problem haben, soll ja schon der erste Schritt zur Besserung sein. Sagt man.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Christ und Welt, Events, Gedenken, Kirche, Lutherjahr, Reformationsjahr, Religion, Sprache, Synode3 Kommentare zu Am Anfang war … was noch mal?

Unsere eigenen Missionare sein

Veröffentlicht am 28. Oktober 201228. Oktober 2012
Gebet bei der Bischofssynode in Anwesenheit des Papstes
Die Synode betet

Bischofssynode, Abschluss

Es scheint mir wie der Werbespruch von Nike: „Just do it!“ Neuevangelisierung besteht im Tun. Soviel ist hier in Rom in den vergangenen drei Wochen deutlich geworden. Der ganz große Wurf in Theologie und Pastoral ist nicht zu finden, auch nicht eine um sich greifende Aufbruchsstimmung. Aber das wäre vielleicht auch zu viel verlangt. Oder besser: Man würde das Falsche verlangen.

Die Synodalen haben immer und immer wieder die Verschiedenheit der Herkunft und damit der Umstände betont. Zuerst ist das verwirrend, bleiben die Eindrücke als Erfahrungen doch fragmentartig nebeneinander stehen, es war gar nicht die Zeit zu einer Analyse. Dann aber formte sich auch daraus ein Bild: Es geht gar nicht um die eine Systematik für alle, es geht darum, voneinander zu lernen, wie man es denn machen kann. Es geht um Experimente und Formen, um die Vergewisserung von Pfarrei und Gemeinschaft, es geht um Katechese und die Rolle der Laien, aber all das ist ganz und gar in der Praxis und damit in den lokalen Umständen verwurzelt. Und hier gilt eben das „Just do it!“

Das hört sich jetzt nicht fürchterlich originell an, aber ich habe den Eindruck, dass diese Synode das auch gar nicht sein will. Man darf diese Synode weder über- noch unterbewerten. Weiterlesen “Unsere eigenen Missionare sein”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Abschluss, Benedikt XVI., Bischofssynode, Missionare, Neuevangelisierung, Paul VI., Resume, Vatikan, Verkündigung2 Kommentare zu Unsere eigenen Missionare sein

58 mal placet

Veröffentlicht am 27. Oktober 201227. Oktober 2012

Während einer Sitzung der BischofssynodeBischofssynode, letzter Tag in der Aula

Es sind zum Schluss 58 Vorschläge geworden – Propositiones – die dem Papst überreicht werden. Daraus wird er in der nächsten Zeit ein Dokument verfassen, ein so genanntes postsynodales Schreiben.

Und das soll alles gewesen sein? Drei Wochen Tagung, nur um Vorschläge zu erarbeiten, die der Papst dann selber in einen Text gießt?

Genau. Synoden wie diese sind keine Automaten für schnelle Lösungen, sie sind sogar eine Enttäuschung für jeden, der sich eine klare Definition, einen plötzlichen Aufbruch oder sonst eine dem Augenblick verhaftete Lösung erhofft hatte. Die will und kann die Synode gar nicht geben.

Die Erneuerung des Glaubens ist wie das berühmte Bohren dicker Bretter, es geht langsam voran und muss auf allen Ebenen gleichzeitig geschehen, in jeder Gemeinde, in jedem Bistum, im Vatikan und auf der Ebene der Weltkirche. Genau dazu hat diese Synode ihren Beitrag geleistet.

Während der letzten Wochen habe ich einige Male die Beratungen in der Aula verfolgen können. Mein Eindruck ist, dass das den Synodalen sehr deutlich war. Sätze, die mit „wir müssen jetzt endlich …“ oder „die Lösung ist …“ beginnen, habe ich nicht einen einzigen gehört.

Stattdessen war eine gegenseitige Wertschätzung der Erfahrungen und Umstände zu spüren. Die Synodalen haben voneinander gelernt und wollten ihre Weise der Neuen Evangelisierung den Anderen anbieten. So kamen die Vorschläge an den Papst zu stande.

Dass zwar die Synode vorbei ist, das „Jahr des Glaubens“ aber gerade erst beginnt, ist vielleicht das beste Symbol: Ein Schritt ist gemacht, nicht der erste und nicht der letzte. Aber ein wichtiger, wenn es darum geht, die Verkündigung der Botschaft des Heiles in der modernen Welt neu zu denken.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Aula, Benedikt XVI., Bischofssynode, Neuevangelisierung, Postsynodales Schreiben, PropositionesSchreiben Sie einen Kommentar zu 58 mal placet

Die Verkündigung denken: evangelii nuntiandi

Veröffentlicht am 25. Oktober 2012

Haben wir die Worte und die Sprache und das Konzept und die Ideen, heute über unsere Weise der Verkündigung zu sprechen? So würde ich die Suche beschreiben, die im Augenblick bei der Bischofssynode in Rom zu beobachten ist.

Vor allem in der ersten Woche wurde immer wieder ein Text zitiert, er bereits einige Jahre alt ist, aber erstaunlicherweise wenig von seiner Frische verloren hat: evangelii nuntiandi (1975) von Papst Paul VI. Auch dieser Text ist aus einer Synode heraus erwachsen, der dritten Bischofssynode.

Bei der Erstellung des Arbeitsdokumentes für die diesjährige Synode habe man sogar überlegt, evangelii nuntiandi noch einmal mit den Vorbereitungstexten zu verschicken, so einer der Mitarbeiter im Vatikan, nur halb scherzend. Aber er präzisiert dann auch: Die Theorie sei immer noch gültig, der Kontext sei aber ein völlig anderer geworden, die Szenarien der Verkündigung hätten sich gewandelt.

Werfen wir einen Blick auf den Text:

 

„Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde“

 

Das Dokument beginnt mit dem Gedanken der „Sendung“, des Auftrages Jesu, die frohe Botschaft weiter zu verkünden, wie er selber diese „Sendung“ vom Vater erhalten habe. „Alle Gesichtspunkte seines Mysteriums – die Menschwerdung selbst, die Wunder, die Unterweisungen, die Sammlung von Jüngern, die Aussendung der Zwölf, das Kreuz und die Auferstehung, das Verbleiben seiner Gegenwart inmitten der Seinigen – zielen auf diese vorrangige Tätigkeit: die Verkündigung der Frohbotschaft.” (Nr. 6)

Weiterlesen “Die Verkündigung denken: evangelii nuntiandi”

Kategorien Allgemein, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter apostolisches Schreiben, evangelii nuntiandi, Jahr des Glaubens, Neuevangelisierung, Paul VI.1 Kommentar zu Die Verkündigung denken: evangelii nuntiandi

Auf zitternden Lippen

Veröffentlicht am 25. Oktober 201225. Oktober 2012

Das Zweite Vatikanische Konzil war gerade erst einige Tage alt, als die Welt – wie es so schön heißt – den Atem anhielt. Die USA und die Sowjetunion waren wenige Schritte vom Atomkrieg entfernt: Die Kubakrise. Papst Johannes XXIII. sprach genau heute vor 50 Jahren via Radio Vatikan seine Friedensbotschaft:

 

„Ach, Herr, dein Ohr höre aufmerksam auf das Gebet deines Knechtes und das Gebet deiner Knechte, die von Herzen deinen Namen fürchten“ (Nehemia 1,11).

Dieses alte biblische Gebet haben wir heute auf Unseren zitternden Lippen. Es steigt aus einem bewegten und betrübten Herzen hervor.

Während gerade erst zur Freude und Hoffnung aller Menschen guten Willens das Zweite Vatikanische Konzil begonnen hat, verdunkeln bedrohliche Wolken von neuem den internationalen Horizont und versetzen Millionen Familien in Schrecken.

Der Kirche liegt – Wir betonten es eben erst beim Empfang für die 86 außerordentlichen Gesandten, die bei der Eröffnung des Konzils zugegen waren – nichts so sehr am Herzen wie der Friede und die Brüderlichkeit unter den Menschen, und sie arbeitet unermüdlich für ihren Aufbau. Wir haben in diesem Zusammenhang an die schwerwiegenden Verpflichtungen derer erinnert, die die Verantwortung der Macht tragen. Und Wir fügten hinzu: „Mögen sie auf ihr Gewissen hören und den furchtsamen Schrei hören, der aus allen Teilen der Welt von unschuldigen Kindern bis hin zu Greisen, von Personen und Gemeinschaften zum Himmel aufsteigt: Frieden! Frieden!“ Weiterlesen “Auf zitternden Lippen”

Kategorien Allgemein, Geschichte, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Frieden, Johannes XXIII., Kubakrise, Radio VatikanSchreiben Sie einen Kommentar zu Auf zitternden Lippen

Der Glaube: Halt, Begegnung, Freiheit

Veröffentlicht am 24. Oktober 2012

Wie angekündigt spricht Benedikt XVI. ab diesem Mittwoch bei den Generalaudienzen über den Glauben. Es ist kein abstraktes Denken, das er vorlegt, sondern ihn leitet die Frage, was denn an diesem Glauben so wichtig und speziell sei, dass er für einen Menschen von heute attraktiv und tragend zugleich sein kann.

Ein Blick in die Umwelt zeigt dem Papst, dass wir bei allem Fortschritt die geistliche Seite, die Orientierung und Halt gibt, vernachlässigt haben. Das ist es, was er immer wieder die „spirituelle Wüste“ nennt.

Der Glaube gebe dort Halt, aber er mache das auf eine ganz besonderer Weise: Durch Beziehung. Er sei nicht einfach nur ein Welt-Deutungs-System, sondern Begegnung mit dem lebendigen Gott. Gleichzeitig ist dieser Gaube aber auch „ein zutiefst freie und menschlicher Akt“, so der Papst. Weiterlesen “Der Glaube: Halt, Begegnung, Freiheit”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Begegnung, Benedikt XVI., Freiheit, Generalaudienz, Geschenk, Glaube, Gott, Halt, Jahr des Glaubens, Orientierung1 Kommentar zu Der Glaube: Halt, Begegnung, Freiheit

„Es wird sich nicht wieder zurechtrütteln“

Veröffentlicht am 23. Oktober 201224. Oktober 2012
Pater Heinrich Walter
Pater Heinrich Walter

Bischofssynode, Schlussphase, Dienstag

„Ich denke, dass die Gemeinschaft das Zentrale ist, denn der Glaube kommt vom Hören und vom Zeugnis“. So blickt Pater Heinrich Walter auf die bisherigen Ergebnisse und Vorschläge der Bischofssynode. Er ist Generaloberer der Schönstatt-Patres und als Experte bei der Synode mit dabei.

Eine rein inhaltliche Einigung bei der Synode in Punkten des Glaubens helfe nicht, der moderne Mensch werde nur dann zum Glauben finden, wenn er jemanden finde und jemandem begegne, der ihm etwas zu sagen habe. Deswegen betone er Gemeinschaft so sehr.

 

Das Interesse des modernen Menschen

Vor der Synode sei viel über den Katechismus gesprochen worden und das zu Recht, denn die Inhalte müssten in einer angemessenen Form dargestellt werden. „Die Frage ist aber, wie das Interesse des heutigen modernen Menschen entsteht, um nach diesem Katechismus zu greifen.“ Diese Frage brauche mehr Aufmerksamkeit.

Natürlich betont Pater Heinrich die kirchlichen Bewegungen, er gehört ja selber zu einer, aber diese seien auch für die Pfarreien bedeutsam. Pfarreien seien um die Bedürfnisse der Menschen herum organisiert: Sakramente, Feiern etc. Aber ohne eine Gruppe von Menschen, die das trage, ginge das nicht weiter. Diese kleinen christlichen Gemeinschaften stellten das Persönliche in den Mittelpunkt und nicht so sehr die Lehre oder großartig gestaltete Liturgien. „Wenn es die kleine Gruppe nicht mehr gibt, wird das Christentum zerbröseln.“ Die Erfahrungen aus diesen Gruppen böten der Kirche etwas, was all die anderen Formen mit Leben erfülle.

 

Vergebung für das, was alles nicht getan wurde

Angesprochen auf die vielen Diagnosen, die in der Synode für die Situation der Kirche und des Glaubens gegeben werden, zögert Pater Heinrich. Er nehme war, dass es ein starkes Bewusstsein in der Synode gebe, dass wir selber Schuld seien. Das werde meistens unter dem Titel der „Selbstevangelisierung“ behandelt. Weiterlesen “„Es wird sich nicht wieder zurechtrütteln“”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Interview, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Bischofssynode, Glauben, Kirche, neu, Neuevangelisierung, Pater Heinrich Walter, Schönstatt, Verkündigung1 Kommentar zu „Es wird sich nicht wieder zurechtrütteln“

„Die Lebensgeschichten der Menschen müssen ihren Platz haben”

Veröffentlicht am 23. Oktober 201223. Oktober 2012
Prof Thomas Söding bei der Bischofssynode
Prof. Thomas Söding

Bischofssynode, Schlussphase, Dienstag

Wenn man die Neuevangelisierung ernst nimmt, dann hat das Folgen nicht für die Art der Pastoral, sondern für den Stil des Glaubens selber. Der Glaube muss moderner werden. Das sagte mir einer der Experten bei der Synode, der Bochumer Neutestamentler Thomas Söding. Moderner heiße für ihn, dass die individuelen Biographien der Menschen, wie sie nun einmal seien, in der Kirche ihren Ort haben müssten.

Seine Herangehensweise verläuft über die Bibel: Das glaubende Lesen bringe den Einzelnen in Verbindung mit der Glaubensgeschichte der Schrift, und das müsse in „Freiheit und Selbstständigkeit“ geschehen.

 

„Man kann von der Synode jetzt nicht das große Generalrezept für die Zukunft erwarten. Es wird vieles beschrieben, was es gibt. Das muss man sich klug anschauen. Dann muss man aber entschieden einige Akzente setzen. Für mich ist in der Tat das Entscheidende, ob es gelingt, dass den Menschen, die irgendwie mit der Glaubensfrage und der Gottesfrage unterwegs sind, zugestanden wird, dass sie ihre eigene Antwort finden können.” Weiterlesen “„Die Lebensgeschichten der Menschen müssen ihren Platz haben””

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Interview, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Bibel, Bischofssynode, Glaube, Kirche, Leben, Moderne, Neuevangelisierung, Söding, Vernunft, Zweites Vatikanum2 Kommentare zu „Die Lebensgeschichten der Menschen müssen ihren Platz haben”

Sammeln, Zusammenfassen, Abstimmen

Veröffentlicht am 23. Oktober 2012

Bischofssynode, Schlussphase, Dienstag

Es geht in die Schlussgerade, das Sammeln, Zusammenfassen, das sich Einigen und natürlich das Abstimmen.

326 Propositionen waren bis zum Freitag eingereicht worden, was ein langes Wochenende für das Sekretariat und die Fachleute und Mitarbeiter bedeutete. Die Synodalen hatten frei.

Das Resultat: 57 Propositionen, also Vorschläge/Ideen/Reflexionen, die dem Papst übergeben werden sollen, der dann daraus ein Schlussdokument formulieren wird. Aber nicht zu schnell: Davor wird es noch eine weitere Runde Kleingruppen geben, in großer Runde wird erst ganz zum Schluss wieder diskutiert, nachdem in Kleingruppen Meinungsbildung stattgefunden hat und Vorschläge eingereicht wurden. Im Augenblick wird erst der vorläufige, über das Wochenende erstellte Text vorgestellt.

 

Sprache, Kultur, Text

Textarbeit in Großgruppen ist eine besondere Herausforderung. Ich kann von meinem Beobachterposten aus nur ahnen, was es bedeutet, wenn dazu noch die ganzen Sprachen und kirchlichen Kulturen kommen. Zum Schluss soll dann nicht der kleinste gemeinsame Nenner stehen, um so größer die Herausforderung für alle Beteiligten.

Begriffe, die in der Vergangenheit gefallen sind (Säkularismus, Verkündigung, Gemeinde, Ökumene) bedeuten nicht für alle dasselbe. Aber das muss ich glaube ich nicht weiter ausführen.

Zum Inhalt werde ich etwas sagen können, wenn dieser frei gegeben ist. Bis dahin werden in der Synodenaula und in den Arbeitsräumen noch die Köpfe rauchen.

Kategorien Allgemein, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Beratung, Bischofssynode, Dokument, Neuevangelisierung, Propositiones, Vatkian, VorschlägeSchreiben Sie einen Kommentar zu Sammeln, Zusammenfassen, Abstimmen

Tradition kennen und Traditionalismus vermeiden

Veröffentlicht am 22. Oktober 201222. Oktober 2012
Pater Brian E. Daley SJ

Das Studium der Kirchenväter hilft, das Konzil zu verstehen und Traditionalismen und Vereinfachungen zu vermeiden. Brian E. Daley SJ, Jesuitenpater, Theologieprofessor und seit Samstag Träger des Ratzinger-Preises für Theologie: Mit ihm habe ich nach der Zeremonie über seine Studien gesprochen, die Preisurkunde hatte er dabei, ein wenig stolz war er aber immer noch überrascht, dass er diese Auszeichnung erhalten hat.

Ganz schnell aber waren wir bei seinem Thema, die Urkunde war sicher im Regal verstaut und er sprach von seinem Studienobjekt, eben den Kirchenvätern.

Der Papst hatte in seiner Ansprache noch einmal seine immer wieder kehrenden Ankerpunkte des Konzils genannt: Den Dialog der Religionen, die Religionsfreiheit und dazu die Ökumene. Das hält der Papst für „entscheidende Bereiche der Kirche“ heute. Als ich das erwähne, wird Daley richtig aktiv und es sprudelt nur so aus ihm heraus: Genau dazu hätten die Alten viel zu sagen.

Wieso das?

 

Liturgie und Entwicklung

Er erklärt das mit Beispielen: Was das Konzil angehe, streite man heute am heftigsten über die Liturgie. Noch in den 50er Jahren habe man gedacht, dass man eine ewige Form der Liturgie feiere. Bereits zehn Jahr danach stimmte diese Annahme schon nicht mehr. „Viele Änderungen kamen von Forschern, die die Geschichte der Liturgie studiert hatten, die die frühen Formen des römischen Ritus untersucht hatten, frühmittelalterliche wie den karolingischen Ritus und andere. Sie fanden eine Evolution liturgischer Gesten und Texte, die uns besser verstehen lässt, was wir tun und warum wir das tun.“ Und diese Überlegungen würden bei der Unterscheidung helfen, was geändert werden könne und was nicht geändert werden dürfe, so Daley. Weiterlesen “Tradition kennen und Traditionalismus vermeiden”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Geschichte, Glaube und Vernunft, Rom, Sprechen von Gott, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Brian E. Daley, Jesuit, Kirchenväter, Liturgie, Notre Dame, Ratzinger, Studium, Theologie, Zweites Vatikanum1 Kommentar zu Tradition kennen und Traditionalismus vermeiden

Verkündigung ist „immerwährender Horizont aller Tätigkeit der Kirche“

Veröffentlicht am 20. Oktober 20126. Mai 2012

Die katholische Kirche benötigt denselben „apostolischen Schwung“ wie die ersten christlichen Gemeinschaften in der Verkündung und Weitergabe des Glaubens. Das wünscht sich Papst Benedikt XVI. zumTag der Weltmission. Gerade die im Oktober stattfindenden Jubiläen des Zweiten Vatikanums und besonders des Konzilsdokumentes Ad Gentes seien Gelegenheiten, diese Dimension neu zu entdecken, so der Papst in seiner bereits am 25. Januar vom Vatikan veröffentlichten Botschaft. Dasselbe gelte für die ebenfalls im Augenblick stattfindende Bischofssynode zur Neuevangelisierung und für das beginnende Jahr des Glaubens: Überall auf der Welt müsse die Verkündigung im Zentrum der Kirche sein, so der Papst.

Das Konzil sei allein in seiner Zusammensetzung schon ein „leuchtendes Zeichen der Universalität der Kirche“ gewesen. Diese Vision sei heute so wichtig wie immer, betont der Papst. Die Zeit seit dem Konzil sei gut zu einer fruchtbaren Reflexion genutzt worden, die Dringlichkeit dieser Dimension der Kirche sei immer wieder betont worden: „Für die Kirche ist sie keine fakultative Tätigkeit: es ist ihre Pflicht, die sie durch den Auftrag Jesu bekommen hat, damit die Menschen glauben können“, zitiert Benedikt XVI. das Schreiben Evanglii Nuntiandi Papst Paul VI.. Weiterlesen “Verkündigung ist „immerwährender Horizont aller Tätigkeit der Kirche“”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Rom, VatikanSchlagwörter ad gentes, Benedikt XVI., Botschaft, Kirche, Neuevangelisierung, Universalität, Verkündigung, Weltmissionssonntag5 Kommentare zu Verkündigung ist „immerwährender Horizont aller Tätigkeit der Kirche“

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