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PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

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Schlagwort: Verkündigung

„Dem Geist fügsam sein ist revolutionär“

Veröffentlicht am 7. Mai 2021
Synodalität in der Kirche Papst Franziskus vor der Synodenaula im Vatikan, aufgenommen in einer Sitzungspause der Bischofssynode

Es ist und bleibt einer der Hauptpunkte auf der Agenda von Papst Franziskus: die Synodalität in der Kirche. Und da es immer mehr Prozesse gibt, diese lebendig werden zu lassen, äußert er sich auch immer wieder dazu. Ein Beispiel war der Brief an den Synodalen Weg in Deutschland. Ein aktuelles Beispiel ist die Ansprache vor der italienischen Laienorganisation Azione Cattolica.

Nun ist die vom Papst angesprochene Azione Cattolica etwas Eigenes, auch der von der Kirche in Italien geplante synodale Prozess ist eigen, so dass man nicht einfach das, was Franziskus sagt, übertragen kann. Und doch ist es wieder einmal eine dieser Ansprachen gewesen, in denen er viel über Synodalität sagt. Und da ich ja immer wieder dafür werbe, den Blick über den eigenen Tellerrand heraus zu richten, schlage ich vor, die Ansprache mal durch unsere Brille zu lesen.

Synodalität in der Kirche

Strukturiert ist die Ansprache in drei Hauptteile, die jeweils ein Wort aus dem Namen der Organisation zum Titel haben: „Azione“, „Cattolica“ und „Italiana“.

„Das letzte Kapitel des Markusevangeliums schließt, nachdem es von Jesu Erscheinen vor den Aposteln und seiner Aufforderung an sie, in die ganze Welt zu gehen und das Evangelium jeder Kreatur zu verkünden, berichtet hat, mit dieser Aussage: “Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die es begleiteten.” (16,20). Wessen Handeln ist es dann? Das Evangelium versichert uns, dass das Handeln dem Herrn gehört: Er ist es, der das alleinige Recht hat, zu handeln, indem er „inkognito“ in der Geschichte wandelt, in der wir leben.“

So beginnt der Papst seine Ausführungen über die Aktion, das Handeln. Wichtig ist ihm, dass das nichts wegnimmt von der Verantwortung des Menschen, dass Gott handeln entlässt uns nicht in die zweite Reihe. Die Präsenz des Geistes ist Quelle – nicht Effekt – jeder Verkündigung der Apostel, also jeder Handlung. Franziskus zitiert den zweiten Korintherbrief: „unsere Befähigung stammt vielmehr von Gott“ (3,5).

„Unsere Befähigung stammt von Gott“

Die Zielrichtung des Papstes ist die Gefahr des Funktionalismus: menschliche Programme und Pläne seien eine große Hilfe, aber was wirklich das Reich Gottes fördert sei das Hören auf den Geist in uns.

„Es ist traurig zu sehen, wie viele Organisationen in die Falle der Organigramme getappt sind: alles perfekt, alle perfekten Institutionen, alles Geld, das man braucht, alles perfekt… Aber sagen Sie mir: wo ist der Glaube? Wo ist der Geist? „Nein, wir suchen ihn gemeinsam, ja, nach dem Organigramm, das wir erstellen.” Seien Sie vorsichtig mit dem Funktionalismus. Achten Sie darauf, nicht in die Sklaverei von Organigrammen, von „perfekten” Dingen zu verfallen.“

Das Evangelium sei Unordnung, setzt Franziskus dagegen, denn das Wirken des Geistes mache Lärm. „Dem Geist fügsam sein ist revolutionär“. An dieser Stelle möchte man einhaken und aus unserer, der deutschsprachigen Erfahrung heraus fragen, wie weit der Papst selber das beachtet. Immerhin hat es bei uns eine ganze Menge Unruhe gegeben, denen aus Rom dann mit einschränkenden Anweisungen begegnet wurde. Mir scheint, dass nicht nur italienische Laienorganisationen sondern auch der Vatikan selber sich die Worte zu Herzen nehmen sollten.

Unruhe gilt in alle Richtrungen

Das macht die Richtung der päpstlichen Warnung aber nicht falsch, früher hatte Franziskus das häufig mit einem frühchristlichen Irrglauben verglichen und neo-Pelagianismus genannt. Etwa bei seiner Ansprache 2015, gerichtet an die italienische Kirche:

„Der Pelagianismus bringt uns dazu, auf Strukturen, Organisationen, perfekte – da abstrakte – Planungen zu vertrauen. Oft bringt er uns auch dazu, einen kontrollierenden, harten, normativen Stil anzunehmen. Die Norm gibt dem Pelagianer die Sicherheit, sich überlegen zu fühlen, eine genaue Orientierung zu besitzen. Darin findet er seine Kraft, nicht im sanften Hauch des Geistes. Angesichts der Missstände oder der Probleme der Kirche ist es nutzlos, im Konservativismus und Fundamentalismus, in der Wiederherstellung überkommener Verhaltensweisen und Formen, die nicht einmal auf kultureller Ebene bedeutsam sind, nach Lösungen zu suchen.

Die christliche Lehre ist kein geschlossenes System, das keine Fragen, Zweifel, Probleme hervorbringen kann, sondern sie ist lebendig, sie kann Menschen in Unruhe versetzen, kann sie beseelen. Sie hat kein starres Gesicht, sie hat einen Leib, der sich bewegt und entwickelt, sie hat zartes Fleisch: Die christliche Lehre heißt Jesus Christus. Die Reform der Kirche – und die Kirche ist ‚semper reformanda‘ – steht außerdem dem Pelagianismus fern. Sie erschöpft sich nicht im x-ten Plan, die Strukturen zu verändern. Sondern sie bedeutet, in Christus eingepfropft und verwurzelt zu sein und sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen. Dann wird alles möglich sein, mit Verstand und Schöpfergeist.”

„Mit Verstand und Schöpfergeist”

„Das Wort „katholisch”, das Eure Identität bezeichnet, besagt, dass die Sendung der Kirche keine Grenzen hat“: So einfach kann man das übersetzen. Sich selber zum Nächsten machen, sagt der Papst auch. Er spricht ganz bewusst an, dass er eine Laienorganisation vor sich hat:

„Eine Vereinigung zu sein, ist genau eine Art und Weise, diesen Wunsch auszudrücken, gemeinsam zu leben und zu glauben. Dadurch, dass Ihr eine Vereinigung seid, bezeugt Ihr heute, dass aus Distanz niemals Gleichgültigkeit, niemals Entfremdung werden kann.“

Noch einmal warnt der Papst auch vor der „Klerikalisierung der Laien“, ohne ins Detail zu gehen, was das genau meinen soll. Das ist formuliert im Modus der Versuchung, den der Papst so gerne mag, wird aber nicht deutlich, was genau es bezeichnet.

Ein Volk sein

Insgesamt weist dieser Abschnitt auch in seinem Zitat von Evangelii Gaudium 273 auf den engen Zusammenhang hin, den diese Gedanken mit seinen Überlegungen zum „Volk“ zu tun haben. Zuletzt hatte er in seinem Buch davon gesprochen, aber schon in Evangelii Gaudium ist das ausführlich dargelegt. Unserem Denken ist das fremd, hier müssen wir einiges an Übersetzungsarbeit leisten. Zusammenhalt gehört dazu, Zugehörigkeit, anti-elitäres und auch globales Denken. Hier gibt es noch viel zu entdecken.

Und dann kommt der dritte Abschnitt, überschrieben ‚Italiana‘. Auch die Kirche dort beginnt ja ihren eigenen Synodalen Weg, „von dem wir nicht wissen, wie er enden wird, und nicht wissen, was dabei herauskommen wird.“ Das klingt sehr nach dem, was die Kirche in Deutschland auch begonnen hat: die Ergebnisse sind nicht vorherbestimmt. Oder mit dem Papst gesagt: es ist wichtiger, Prozesse zu beginnen, als Positionen zu besetzen.

Das Jahr 2015

Der italienische Weg hat aber einen anderen Ursprung. Er liegt im Treffen von Florenz 2015, bei dem der Papst eine seiner programmatischsten Reden überhaupt gehalten hat. „Unser Glaube ist revolutionär durch einen Impuls, der vom Heiligen Geist kommt. Wir müssen diesem Impuls folgen, um aus uns selbst herauszukommen, um Menschen nach dem Evangelium Jesu zu sein.“ Die Worte und der Impuls gleichen sich, er greift hier wieder etwas auf.

In seiner Rede an die Azione Cattolica macht er aber auch ein anderes Argument stark, das er früher schon einmal ausführlicher behandelt hat: ebenfalls im Jahr 2015, bei den Feiern zum 50-jährigen Bestehen der Bischofssynode. Synodalität habe einen klaren Aufbau: „Der synodale Weg, die mit jeder christlichen Gemeinschaft beginnen wird, von unten, von unten, von unten nach oben.“ (Doppelungen im Original der Ansprache vom 30. April). In unseren Debatten des Synodalen Wegs weist das auf ein Manko hin. Oft wissen nicht einmal die Gemeinden, was genau bei Weg passiert. Wir haben das strukturell anders gelöst, über Vertreter und Mandate. Aber das ist es nicht, was der Papst meint. Was nicht heißen soll, dass es nur einen möglichen Weg der Synodalität gibt, nur eingebunden in das Kirchenleben sollte er schon sein. Da ist noch viel Mühe nötig.

Und dann das Parlament

Es durfte in seiner Ansprache auch nicht die Warnung fehlen, die immer wieder vom Papst vorgebracht wird:

„Und wir müssen präzise sein, wenn wir von Synodalität, von synodalem Weg, von synodaler Erfahrung sprechen. Es ist kein Parlament, die Synodalität macht kein Parlament. Synodalität ist nicht nur die Diskussion von Problemen, von verschiedenen Dingen, die es in der Gesellschaft gibt…. Es ist mehr als das. Die Synodalität sucht nicht nach einer Mehrheit, nach einer Zustimmung zu den pastoralen Lösungen, die wir umzusetzen haben. Das allein ist keine Synodalität; das ist ein schönes „katholisches Parlament“, das ist gut, aber es ist keine Synodalität. Denn es fehlt der Geist. Was die Diskussion, das „Parlament”, die Suche nach Dingen zur Synodalität werden lässt, ist die Anwesenheit des Geistes: Gebet, Stille, Unterscheidung all dessen, was wir miteinander teilen. Es kann keine Synodalität ohne den Geist geben, und es gibt keinen Geist ohne Gebet. Dies ist sehr wichtig.“

Wenn man das von hinten her liest, von seiner Schlussfolgerung her, dann ist da wenig nachzufragen. Natürlich muss alles, was Kirche tut, vom Geist geprägt sein und wir selber müssen alles tun, um uns offen für den Geist zu machen. Ob das aber schon eine Ablehnung demokratischer Verfahren ist? Dass es kein politisches Taktieren geben soll, ist geschenkt. Kein Schielen auf Mehrheiten, keine Absprachen in Hinterzimmern. Trotzdem würde ich das mit dem „Parlament“ noch einmal differenzierter sehen wollen. Diese doch sehr allgemein gehaltene Kritik hält meines Erachtens nicht.

Eine Kirche des Dialogs

Was er sagen will, ist dass es um eine Stil geht, der zu „inkarnieren“ ist. Kein umzusetzendes Programm. So kann ich dem voll und ganz zustimmen. In seiner doch sehr grundsätzlichen Kritik schießt der Papst aber etwas über das Ziel hinaus.

In der Ansprache werden verschiedene Linien aufgegriffen, die sich seit Jahren durch das Pontifikat ziehen und sich im Begriff der ‚Synodalität‘ treffen. Das ist das Papst-Projekt, und daran beteiligen auch wir uns mit unseren Prozessen und Erfahrungen. Und das ist dann auch die Kirche von morgen:

„Die Kirche des Dialogs ist eine synodale Kirche, die gemeinsam auf den Geist und auf die Stimme Gottes hört, die uns durch den Schrei der Armen und der Erde erreicht.“

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Heiliger Geist, Kirche, Laien, Papst Franziskus, Synodalität, Verkündigung5 Kommentare zu „Dem Geist fügsam sein ist revolutionär“

Glauben sprechen

Veröffentlicht am 20. Oktober 202018. September 2020
Sprache ist eines unserer Mittel: Über Glauben, Sprache, ewige Wahrheiten und die Neuheit des Evangeliums. Das Ganze ist lebendig und nicht immer einfach. Einfach ist's, wenn ein Egel spricht. Fresko in Subiaco

Sprache ist eines unserer Mittel, Glauben zu Verkünden und zu erklären. Ein anderes – laut Papst Franziskus das vorzuziehende – ist das gelebte Christsein, das „Zeugnis“, wie wir es nennen. Aber  es ist die Sprache, die wir hier schon einige Male besprochen haben.

Es ist unsere Aufgabe, „ewige Wahrheiten“ und „deren ständige Neuheit“ übereins zu bringen. Was nicht einfach ist. Der Papst skizzierte das 2013 in Evangelii Gaudium, was ich hier nachreichen möchte.

Sprache ist eines unserer Mittel

„Manchmal ist das, was die Gläubigen beim Hören einer vollkommen musterhaften Sprache empfangen, aufgrund ihres eigenen Sprachgebrauchs und -verständnisses etwas, was nicht dem wahren Evangelium Jesu Christi entspricht. Auf diese Weise sind wir einer Formulierung treu, überbringen aber nicht die Substanz. Das ist das größte Risiko. Denken wir daran: » Die Ausdrucksform der Wahrheit kann vielgestaltig sein. Und die Erneuerung der Ausdrucksformen erweist sich als notwendig, um die Botschaft vom Evangelium in ihrer unwandelbaren Bedeutung an den heutigen Menschen weiterzugeben. « (Ut Unum Sint)“. (EG 41).

Mit dieser Erneuerung unserer Sprache (als eine der Ausdrucksformen, über Kunst etwa wäre eigens zu sprechen) tun wir uns schwer. Aber auch das Klickzahlen-erhöhende Bashing hilft nicht unbedingt weiter, es gibt da ja einen kleinen Markt mit Büchern, die viel kritisieren. Das hilft, es braucht aber mehr als Kritik oder den Rückzug auf das Unkritisierbare, auf das immer-wahre Wort, das nur wiederholt werden will.

Einfach ist’s, wenn Engel reden

Die Schrift spricht immer wieder davon, dass sich Engel direkt an einen Menschen wenden. Gott in direktem Kontakt zu den Menschen, über Wesen, die Gott näher sind als wir. Auf Gott hören geht auch heute noch, mit einer Weise – der Unterscheidung der Geister – werde ich mich demnächst mal hier beschäftigen.

Aber dann unsere Weise des Sprechens daraus zu machen, eine Weise die wirklich Kommunikation und Dialog ist und nicht bestimmen will oder klein beigibt, das ist ein nicht so einfacher Schritt. Aber auch hier gilt die Weisheit von Papst Paul VI.: „Der heutige Mensch hört lieber auf Zeugen als auf Gelehrte, und wenn er auf Gelehrte hört, dann deshalb, weil sie Zeugen sind“.

Einheit als Erweis der Vollmacht

Von diesem Papst stammt auch die Betonung des gemeinsamen Tuns. Verkündigung oder auch nur Sprechen über den Glauben ist nie nur individuelles, sondern immer kirchliches Tun. Es findet in Gemeinschaft statt, ob die nun präsent ist oder nur Kontext.

Paul VI. zum Beispiel spricht in Evangelii Nuntiandi über die Einheit als Erweis der Vollmacht, aber auch über den Skandal des Fehlens dieser Einheit. Das betont die Wichtigkeit dieser gemeinschaftlichen Dimension. „Die Kirche entsteht aus der Evangelisierung durch Jesus und die Zwölf. Sie ist deren normales, gewolltes, ganz unmittelbares und sichtbares Ergebnis”, beides ist nicht voneinander zu trennen: Kirche ohne Verkündigung ist nicht Kirche und Reden über Jesus ohne die Kirche, die Gemeinschaft der Hörenden, gibt es nicht (Nr. 14, siehe auch Nr. 16).

Dem dient der synodale Weg, das ist letztlich der Kern dessen, was wir da vorhaben. Aber nicht nur die im Saal versammelten, sondern letztlich alle, denen Glaube und Kirche am Herzen liegen.

 

 

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Engel, Glauben, Kirche, Sprache, synodaler Weg, Verkündigung8 Kommentare zu Glauben sprechen

Moralisierend, vertuschend, übergriffig: kirchliches Sprechen

Veröffentlicht am 4. März 202023. Februar 2020
Sprache schafft Realität Sprechen ist kirchlicher Grundvollzug, sollte man denken. Der ist aber in einer Krise.

Sprache schafft Realität. Deshalb will Sprechen überlegt sein. Das gilt vor allem für glaubende Menschen, die den Auftrag haben, zu verkünden. Also zu sprechen. Nun ist aber gerade dieses Sprechen in der Krise, die Konflikte, Blasen, Phrasen und Weltfremdheiten kirchlichen Sprechens sind eines der ganz großen Probleme.

Zwei Journalisten haben sich dessen jetzt in einem Buch angenommen, das in diesen Tagen auf den Markt kommt, „Phrase unser”. Sie analysieren diese Krise und die Gründe dahinter, ordnen historisch ein, fragen nach. Und haben keine alles lösende Antwort, sondern dankenswerterweise sortieren sie „nur“, so dass die Sprechenden, und zwar alle, sich selber einen Weg durch das Dickicht suchen können.

Sprache schafft Realität

Das Buch ist dabei weniger ein appelatives Geschimpfe, das ja einfach wäre. Jeder findet zig sprachliche Unfälle, wo Kirche eben nicht mehr kommuniziert, nicht mehr spricht. Das Buch schaut genau hin, was kirchliche – evangelische wie katholische – Sprache tut und fragt nach dem warum.

Es geht Sprache, die nur noch im kirchlichen Innenraum verstanden wird, verfehlt den wichtigsten Auftrag von Kirche. Kirche hört hier auf, Kirche zu sein.

„Phrase unser”

Es geht aber auch um das Vertuschen von Hierarchie oder Aggression. Das einnehmende „wir“ und das Sprechen von „Augenhöhe“ müssten als Warnsignale verstanden werden. Es geht um das Vertuschende von kirchlicher Sprache. „In der Regel wird überall dort Augenhöhe betont, wo eben keine ist“.

Das sind natürlich vor allem erst einmal die Phrasen: „Abholen, Mitnehmen, Mitfühlen, Authentischsein und so weiter – das sind tyrannische Phrasen. Es wird dabei so eine Art Begriffs-Bingo gespielt.“ Aber dahinter liegt eben eine Sprache, die Streit vermeiden will und dadurch Unterschiede vertuscht.

Begriffs-Bingo

Auf der einen Seite wird von „gleich“ gesprochen, „Schwester und Brüder“. Auf der anderen Seite liegen dahinter klare Unterschiede, die man aber nur benennen kann, wenn man bereit ist, das Sprachspiel zu stören. Das reibungslose Miteinander wird gestört.

Diese Doppelbödigkeit der kirchlichen Sprache ist unehrlich, so die Autoren. Wenn man das dann nicht mehr offen ansprechen darf, ohne dass einem selbst ein Problem unterstellt wird, dann macht das aggressiv. Oder man geht einfach.

Sozialpädagogisierung kirchlicher Sprache

Es geht um das moralisierende Sprechen, um die Sozialpädagogisierung kirchlicher Sprache. Gerade letzteres finde ich ein starkes Kapitel: pädagogisierendes Sprechen ist verlockend, weil man – wie die Autoren betonen – wunderbar als übergeordnete Instanz auftreten kann, gutwillig, wissend was gut und besser ist.

Gerade das Katholische hat aber noch eine eigene Sprach-Welt, die liturgische. Die ist noch einmal eigen, weil hier Worte noch auf eine ganz anderen Weise Wirkung haben, in der Wandlung etwa oder der Lossprechung.

Sprechen in der Krise

Bedeutung entsteht in der Kommunikation. Und wenn das Sprechen in der Krise ist, dann verliert auch die sprechende Institution und verlieren auch die sprechenden Einzelnen ihre Glaubwüdigkeit. Dann gehen Menschen weg. Dann mag niemand mehr zuhören.

Was soll aber Sprache leisten? Mein Favorit: sie soll aufschlüsseln. Nicht vertuschen, sondern offen legen in unserer Welt: Gott, Sünde, Gnade. Gerade in der Krise der Kirche, gerade in der Krise kirchlichen Sprechens.

Um mit dem Psalmvers zu enden, der dem Buch voran steht: „Mein Mund soll Weisheit reden /  und was mein Herz sagt, soll verständig sein.“ (Ps 49)

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Jan Feddersen und Philipp Gessler: Phrase unser. Die blutleere Sprache der Kirche. Das Buch ist im Claudius Verlag erschienen.

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Porträt einer Kirche

Veröffentlicht am 10. November 20196. November 2019
Schwächen und Stärken Selbstbildnis Richard Gerstls, Leopold Museum, Wien

Ein Mann schaut mich an. Von einem Bild. Das er selber gemalt hat. Ein Selbstporträt, das den Betrachter direkt anschaut. Wenn es ein gutes ist – wie das oben im Bild – dann sieht man dem Maler beim Reflektieren zu. Bei einer Selbstbefragung, in Schwächen und Stärken.

Wien, Leopold-Museum. Richard Gerstl, ein mir völlig unbekannter Expressionist, gestorben 1908. Freund Arnold Schönbergs, aber sonst immer auf Abstand zum Kunstbetrieb. In ihm erkennt man viel vom 15 Jahre vorher gestorbenen van Gogh, auch der ganz späte Rembrandt in seinen Farben dringt durch, anderes nimmt er seinen Kollegen vorweg.

Schwächen und Stärken

Dieser Gerstl zeichnete und malte nun immer wieder sich selber, nicht ungewöhnlich in der Selbstbefragungs-Atmosphäre der Jahrhundertwende. Warum kommt der Maler aber hier im Blog vor?

Auf diese Idee bin ich gekommen, weil in meinem Hirn ab und zu ganz verschiedene Erlebnisse und Erfahrungsräume kollidieren. So denke ich im Augenblick viel an den Synodalen Weg, an dem ich selber auch beteiligt sein werde. Gleichzeitig mache aber auch andere Dinge. Gehe zum Beispiel in eine Ausstellung.

Kollidierende Erfahrungsräume

Diese Kollisionen tun mir immer wieder gut. Wenn es gut läuft, gewinne ich neue Perspektiven, die meistens gar nicht so einfach in Worte zu fassen sind. Und so eine Frage hat mir Herr Gerstl mit seinem Bild – und den anderen, die in Wien gezeigt werden – zu stellen geholfen.

Denn letztlich ist der Synodale Weg auch eine Art Porträt. In diesem Sinn eine Art Selbstbefragung und Selbstdarstellung von Kirche. Wer sind wir? Die Kirche, die Gemeinden, die Gemeinschaften? Und wie bei einem gemalte Porträt kommt keine kosmetische Verschönerung dabei heraus. In den Worten von Papst Franziskus: Es braucht Selbsterkenntnis (ich ergänze: Selbstbefragung), weil die Frage nach Gott uns nicht einfach wie mit „zwei Pinselstrichen“ ein wenig verändert. Wir betreiben keine Kosmetik, keine Verschönerung. Wir versuchen uns nicht so darzustellen, wie wir gesehen werden wollen aber vielleicht gar nicht sind. Sowas würde keiner sehen wollen. Als Bild wäre es schlechte Kunst.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Deutschland, Kirche, Kunst, Richard Gerstl, synodaler Weg, Synode, Verkündigung, Wandel2 Kommentare zu Porträt einer Kirche

Wohlstandsversprechen vs. Wahrung der Kultur – auch ein kirchlicher Streit

Veröffentlicht am 11. Oktober 201913. August 2019
Leidenschaftliche Kämpferin für ihre indigene Kultur Amelia Braga Cabral (Gemeindeleiterin und Lehrerin)

Weibliche Kaziken, das ist noch selten unter den indigenen Kulturen Amazoniens. Aber dass Frauen den Laden schmeißen, das ist dort so wahr wie hier auch. Und so übernehmen sie auch in der Kirche Gemeindeleitung, wie etwa Amelia Braga Cabral, Lehrerin und Organisatorin der katholischen Kirche in Murutinga, einem Dorf der Mura. Eine leidenschaftliche Kämpferin für ihre indigene Kultur.

Sie führt uns durch das Dorf, während wir sie fragen, wie das so ist mit der katholischen Kirche vor Ort. Ach, sagt sie, zu wenig Leute. Und die Evangelikalen seien sehr präsent hier.

Leidenschaftliche Kämpferin für ihre indigene Kultur

Sie zeigt auf eine nagelneue Hütte: Das sei die Igreja de Deus, eine der vielen wachsenden Gemeinden hier. Alles stabil und anders als die Wohnhäuser blitzblank und fast noch nicht in Gebrauch. Die seien mit viel Geld gekommen, sagt Amelia. Aber was sie am meisten aufregt ist die Attitüde: „Die verbieten, dass wir unsere eigene Sprache sprechen“, sagt die Lehrerin. „Für die ist das die Sprache des Teufels. Wir dürfen auch unsere Trachten nicht tragen oder uns im Gesicht bemalen, aber das gehörte immer schon dazu.“

Aber warum gehen dann Menschen dahin, wenn das mit jede Menge Verboten belastet ist? „Nun, erst schenken sie Boote und Mobiltelefone und andere Dinge. Und dann bekommen sie die Frauen, weil sie den Männern verbieten, Schnaps zu trinken. Das ist alles voller Moral, aber das funktioniert. Es wirkt. Und deswegen gehen die Frauen dahin und bringen die Männer mit.“

Moral-Verkündigung

Sie will dagegen die eigene Kultur weiter pflegen, die katholische Kirche und zum Beispiel auch die Baptisten sähen das ähnlich, traditionelle Kultur und Kirche widersprächen sich nicht. „Das gibt Konflikte, Konflikt mit unserer Kultur. Denn diese Religionen wie die Adventisten und die Igreja [de Deus] sagen, dass wir nicht zu unserem Pajé gehen dürfen, nicht zu unserem Schamanen. Die sagen der kann nichts und sei schon gar nicht eine religiöse Figur. Wir haben aber eine ganz andere Tradition, wir wissen, dass der Baum lebt und Medizin gibt. Der Baum ist etwas Wichtiges, für die ist es aber nur ein Baum, der kann weg.“

Für Indigene sei ein Baum nicht nur ein Baum, sondern Teil einer immer auch spirituellen Welt. Für die Pentekostalen sei der Baum – und sie legt ihre Hand an ein besonders altes Exemplar – entweder ein Hindernis oder aber Kapital. Da sei keine geistliche Welt dahinter. Traurig, sagt sie.

Keine geistliche Welt mehr in der Schöpfung

Und so geht die Verbindung von katholischer Kirche und indigener Kultur immer weiter zurück, die pentekostalen Kirchen wachsen, fast täglich entstehen auch neue. Vor einigen Jahren seien sogar Prediger aus Korea gekommen, erzählt sie. Mit der gleichen Botschaft: Die indigene Sprache sei des Teufels und so weiter. Und sie habe denen dann gesagt, dass sie ja auch nicht nach Korea fahre und denen vorschreiben wolle, wie sie zu leben haben.

Sich für die eigene Kultur, die eigenen Werte einsetzen ist nicht einfach. Die neuen Kirchen versprechen Wohlstand, zeigen Wohlstand, auch wenn es nur ganz kleine Schritte sind. Amelia hat wenig dagegen zu setzen, Priester kommen selten – es gibt einfach zu wenige – und die Bibelstunden der Pentekostalen seien einfach attraktiv. Da müsse sich die katholische Kirche schon was einfallen lassen.

Die Kirche muss sich was einfallen lassen

„Ich habe den Traum und die Hoffnung, dass Amazonien als Lebensraum für uns und überhaupt erhalten wird. Wir haben in den vergangenen Jahren viele Negativbeispiele erlebt, Staudämme etwa, und daran kann man sehen was passiert, wenn hier jeder herkommt und einfällt und Bodenschätze abräumen will. Ich hoffe, dass wir hier leben bleiben können und nicht weiter eingeschränkt und eingeschlossen werden. Wir wollen überleben und das in Freiheit tun.“ Das wünscht sie sich von der Bischofssynode.

Amelia Braga Cabral jedenfalls wirkt wie jemand, die das auch mittragen würde. Aber alleine tragen, das könne sie nicht.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Ökumene, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter #SinodoAmazonico, Amazonien, Evangelikale, katholische Kirche, Schöpfung, Verkündigung2 Kommentare zu Wohlstandsversprechen vs. Wahrung der Kultur – auch ein kirchlicher Streit

„Auf beiden Seiten der Brücke“

Veröffentlicht am 19. September 201919. September 2019
für die Rechte der Indigenen einsetzen Unterwegs mit Sr. Irma Luzinete de Arauso Silva

Sich für die Rechte der Indigenen einsetzen ist wirkliche Evangelisierung: Luzinete de Araujo Silva ist Ordensfrau und arbeitet sowohl in der Seelsorge, als auch beim Cimi mit. Cimi: das ist der Einsatz für die Rechte der Indigenen. Seelsorge vor Ort, das sind vor allem die nicht-Indigenen. Damit ist sie auf allen Seiten der Konflikte, bei den Weißen und den Bauern, und bei den Indigenen. „Auf beiden Seiten der Brücke arbeiten“ nennt sie das.

Das Evangelium komme so in die Welt, sagt sie im Gespräch, „inkarniert“ werde es. Der Einsatz für die Menschen, die niemanden auf ihrer Seite hätten oder denen nur mit Vorurteilen begegnet würde, das sei echter Einsatz für die Frohe Botschaft.

Sich für die Rechte der Indigenen einsetzen

„Ich sehe, dass Cimi wirklich ein Evangelisierungswerk im wahrsten Sinne des Wortes vollbringt“, sagt Sr. Lucinete. „Denn zu evangelisieren bedeutet, sich um das Leben zu kümmern, das Leben in den Mittelpunkt zu stellen. Und die Aktivitäten, obwohl sie nicht direkt verkündend, sakramental oder pastoral sind, haben in ihrem Zentrum die Sorge um das bedrohte Leben.“ Jeder solle das Leben haben, und es in Fülle haben.

Die Seelsorge in der Gemeinde in dem kleinen Dorf, das sich ihre Gemeinschaft als Ort ausgesucht habe, bringe sie hingegen in Kontakt mit den Weißen, den Holz- und Viehwirten. Auch die gehörten zur Realität Amazoniens hinzu.

Amazonisierung der Welt

Wir fahren auf einem der vielen Flüsse, unterwegs zu einem Dorf um dort das Volk der Mura zu treffen. Das mache sie täglich, drei verschiedene Völker gebe es hier, mit Gruppen sei sie unterwege, diese zu besuchen, zuzuhören, zu helfen und Glauben und indigene Kultur zusammen zu führen.

Die Kultur in Amazonien sei besonders, Amazonien sei besonders, sagt Sr. Lucinete. „Wir hoffen von der Synode, dass die Kirche diese Besonderheit anerkennt und dass sie die Kultur hier akzeptiert. Die Kirche muss die Art und Weise der Kultur annehmen, wir brauchen sozusagen die Amazonisierung der Welt, nicht umgekehrt“, sagt sie lachend.

Aber die Synode finde ja schon statt, fügt sie an, hier in Amazonien, an den Orten an denen sie Gespräche führe, sei es mit Indigenen, sie es in den Gemeinden. In den Studiengruppen, den Diskussionen. „Neue Wege der Kirche, das passiert bereits“. Dass sich jetzt durch diese Synode in Rom alles auf einmal ändern würde, glaube sie hingegen nicht.

Nicht warten auf ein Dokument

Das Neue sei nicht so sehr von einem Dokument zu erwarten, dass die Synode im Oktober produziert. Das Neue, das komme in den Gesprächen vor Ort. „Das Neue wird geboren, wenn die Gemeinden vor Ort dieses Neue annehmen und nicht erwarten, dass dieses Dokument kommt.“ Die Synode könne eher sowas sein wie ein Schlusspunkt oder wie die Zusammenfassung dessen, was hier in Amazonien alles passiert.

Beide Seiten der Brücke – das heißt, dass nicht nur die Indigenen diesen neuen Weg gehen. Das gelte für die gesamte Kirche. Weiße und Indigene, am Fluss oder im Dorf.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter #SinodoAmazonico, Amazonien, Bischofssynode, Dokument, Indigene, Kultur, Verkündigung1 Kommentar zu „Auf beiden Seiten der Brücke“

Wenn Jesus von innen klopft

Veröffentlicht am 12. März 201812. März 2018

Fünf Jahre ist es nun her, dass Jorge Mario Bergoglio zum Papst gewählt wurde. An diesem Dienstag ist der Jahrestag. Sehr viel ist seitdem geschehen, sehr viel Text ist geschrieben, gesprochen und gesendet worden.

Auch in diesen Tagen erscheinen wieder Bilanzstücke, einige skeptisch, die meisten nicht wirklich wissend, wo der Papst mit seinem Projekt eigentlich hin will.

Es gibt aber einen Text, auf den ich immer noch gerne zurückgreife, er ist etwas über fünf Jahre alt, der damalige Kardinal Bergoglio hat ihn beim Vorkonklave, also vor der eigentlichen Wahl, gehalten. Der damalige Kardinalerzbischof von Havanna hat ihn um den Text gebeten, er selber hat ihn dann noch einmal ausgeschrieben – selber hatte er nur Notizen – und denn Kardinal Ortega erlaubt, das zu veröffentlichen.

Als Erinnerung stelle ich ihn hier noch einmal ein.

 

Christus selber treibt uns von innen an

 

Papst Franziskus
Papst Franziskus

Ich spreche über die Evangelisierung. Sie ist der Daseinsgrund der Kirche. Es ist die „süße, tröstende Freude, das Evangelium zu verkünden“ (Paul VI.). Es ist Jesus Christus selbst, der uns von innen her dazu antreibt.

Evangelisierung setzt apostolischen Eifer voraus. Sie setzt in der Kirche kühne Redefreiheit voraus, damit sie aus sich selbst herausgeht. Sie ist aufgerufen, aus sich selbst herauszugehen und an die Ränder zu gehen. Nicht nur an die geografischen Ränder, sondern an die Grenzen der menschlichen Existenz: die des Mysteriums der Sünde, die des Schmerzes, die der Ungerechtigkeit, die der Ignoranz, die der fehlenden religiösen Praxis, die des Denkens, die jeglichen Elends.

 

Die Kirche wird krank

 

Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, kreist sie um sich selbst. Dann wird sie krank (vgl. die gekrümmte Frau im Evangelium). Die Übel, die sich im Laufe der Zeit in den kirchlichen Institutionen entwickeln, haben ihre Wurzel in dieser Selbstbezogenheit. Es ist ein Geist des theologischen Narzissmus.

In der Offenbarung sagt Jesus, dass er an der Tür steht und anklopft. In dem Bibeltext geht es offensichtlich darum, dass er von außen klopft, um hereinzukommen … Aber ich denke an die Male, wenn Jesus von innen klopft, damit wir ihn herauskommen lassen. Die egozentrische Kirche beansprucht Jesus für sich drinnen und lässt ihn nicht nach außen treten.

 

Zwei Kirchenbilder

 

Die um sich selbst kreisende Kirche glaubt – ohne dass es ihr bewusst wäre – dass sie eigenes Licht hat. Sie hört auf, das „Geheimnis des Mondlichts“ zu sein, und dann gibt sie jenem schrecklichen Übel der „geistlichen Weltlichkeit“ Raum (nach Worten de Lubacs das schlimmste Übel, was der Kirche passieren kann). Diese (Kirche) lebt, damit die einen die anderen beweihräuchern. Vereinfacht gesagt: Es gibt zwei Kirchenbilder: die verkündende Kirche, die aus sich selbst hinausgeht, die das „Wort Gottes ehrfürchtig vernimmt und getreu verkündet“; und die weltliche Kirche, die in sich, von sich und für sich lebt.

Dies muss ein Licht auf die möglichen Veränderungen und Reformen werfen, die notwendig sind für die Rettung der Seelen.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Evangelisierung, Konklave, Papst Franziskus, Papstwahl, Verkündigung6 Kommentare zu Wenn Jesus von innen klopft

Durch Verkündigung lernen

Veröffentlicht am 20. Februar 201815. Februar 2018

Gedanken zur Fastenzeit, 3

Missionarische Kirche: was vielleicht während meiner kirchlichen Jugend noch undenk- und unsagbar gewesen wäre, gehört heute zum Standartwortschatz kirchlicher Entwicklung, und zwar allüberall: Mission. Das Wort hat seine Bedeutung geändert. Als erstes sind wir über die Wucht gestolpert, mit der Papst Franziskus in Evangelii Gaudium von einer „missionarischen Kirche“ träumt. „Ich träume von einer missionarischen Entscheidung, die fähig ist, alles zu verwandeln, damit die Gewohnheiten, die Stile, die Zeitpläne, der Sprachgebrauch und jede kirchliche Struktur ein Kanal werden, der mehr der Evangelisierung der heutigen Welt als der Selbstbewahrung dient.“

Um dann festzustellen, dass „missionarisch Kirche sein“ gar nicht nur ein päpstliches Anliegen ist, sondern auch in unseren Breiten durchdacht wird.

Missionar durch Zeugnis: Fußwaschung durch den Papst 2014
Missionar durch Zeugnis: Fußwaschung durch den Papst 2014

Mittlerweile gehört es in jeden besseren Pfarreientwicklungsplan. Und das ist ja auch gut so. Spätestens aber seit Erscheinen des „Mission Manifest: 10 Thesen für ein Comeback der Kirchen“ wird auch wieder um den Begriff gestritten.

Aber was ist das nun, so eine Mission? Wie kann ich das heute verstehen, ohne dass sich das Wort entweder in der Vergangenheit verhakt oder bedeutungslos wird? Lesen Sie die Texte am besten selber. Wenn nicht, dann mag ich hier einen Gedanken anbieten. Er ist nicht meiner, wie so oft profitiere ich von der Klugheit anderer Menschen.

Wenn man sich in einschlägiger Literatur schlau macht, dann gibt es drei verschiedene Versionen von Mission. Ein exklusivistisches Modell, ein inklusivistisches und ein pluralistisches.

 

Besitz der Wahrheit?

 

Ein exklusiv agierender Missionar sieht sich allein im Besitz der Wahrheit. Ein inklusiver Missionar sieht dagegen Spuren der Wahrheit auch in anderen Religionen bzw. Kulturen. Das pluralistische Modell hingegen lässt Wahrheiten neben einander stehen, der Dialog ersetzt die Mission. Weiterlesen “Durch Verkündigung lernen”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Glauben, Kirche heute, Mission, Missionar, Verkündigung, Zeugnis24 Kommentare zu Durch Verkündigung lernen

An der Lebenswirklichkeit vorbei

Veröffentlicht am 19. November 2017

Es gehört zu den Gemeinplätzen kirchlichen Denkens, dass viel mehr Menschen auf der Suche nach Sinn und Geistlichem sind, als in die Kirche kommen. Und die Verkaufserfolge von esoterischen Büchern scheinen das ja auch zu bestätigen.

Das gibt irgendwie Hoffnung: Wenn wir nur besser werden, wenn wir niederschwelliger werden, wenn wir einladender werden, dann werden wir vielleicht auch attraktiver als Gemeinschaft und dann wird das Wort Gottes vielleicht auch eher ankommen und sich als das zeigen, was es ist.

All you need ... . Skulptur vor dem Museum Hamburger Bahnhof, Berlin
All you need … . Hamburger Bahnhof, Berlin

Falsch, sagt jetzt ein Religionssoziologe. Die EKD hat Detlef Pollack aus Münster eingeladen, vor der Synode zu sprechen und das hat er auch getan. Und dabei die von ihm so bezeichnete „praktisch-theologisch unterstellte Suche der Menschen nach Sinn und höherer Bedeutung“ einer Kritik unterzogen.

Ich zitiere aus seinem Vortrag:

„Nur etwa 8 % der Deutschen geben an, sehr oft über den Sinn des Lebens nachzudenken. Die Mehrheit denkt nicht oft darüber nach. Nur etwa 10 % erklären, sie wären religiös auf der Suche. Dass unser Zeitalter durch ein hohes Maß an religiöser Sehnsucht charakterisiert sei, lässt sich nicht behaupten. Mit anderen Worten: Die zurückgehende religiös-kirchliche Bindung hat nicht nur etwas mit dem Profil des kirchlichen Angebots zu tun, sondern auch etwas mit der schwachen religiösen Nachfrage.“

Damit ist der Gemeinplatz, dass Menschen irgendwie suchten, falsch, bzw. in den Worten Pollacks trifft er die Lebenswirklichkeit der Menschen nicht. Es geht also nicht nur darum, Bedürfnisse nach Sinn zu befriedigen, sondern darum, dieses Bedürfnis erst einmal zu wecken.

Das ist eine ganz andere Aufgabe als wir uns das bisher vielleicht vorgestellt haben. Und sie geht alle christlichen Gemeinschaften gleich an.

„Wenn uns etwas in heilige Sorge versetzen und unser Gewissen beunruhigen soll, dann ist es die Tatsache, dass so viele unserer Brüder und Schwestern ohne die Kraft, das Licht und den Trost der Freundschaft mit Jesus Christus leben, ohne eine Glaubensgemeinschaft, die sie aufnimmt, ohne einen Horizont von Sinn und Leben. Ich hoffe, dass mehr als die Furcht, einen Fehler zu machen, unser Beweggrund die Furcht sei, uns einzuschließen in die Strukturen, die uns einen falschen Schutz geben, in die Normen, die uns in unnachsichtige Richter verwandeln, in die Gewohnheiten, in denen wir uns ruhig fühlen, während draußen eine hungrige Menschenmenge wartet und Jesus uns pausenlos wiederholt: ‚Gebt ihr ihnen zu essen!‘ (Mk 6,37).“ (Evangelii Gaudium 49)

Wir müssen uns also unterhalten darüber, was heute das Wecken der Frage nach Sinn und Bedeutung sein kann. Und auch darüber, was der ‚Hunger‘ der Menschen eigentlich ist. Mit der einfachen Unterstellung, da sei schon irgendwie die Suche, kommen wir offensichtlich nicht weiter.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Evangelii Gaudium, Sinn, Verkündigung42 Kommentare zu An der Lebenswirklichkeit vorbei

„Wehe mir, wenn ich nicht verkünde“

Veröffentlicht am 22. April 201518. April 2015

Der Papst will einen Zustand ständiger Mission. Nichts weniger. Gleich am Anfang von Evangelii Gaudium und dann in verschiedenen Formulierungen kommt das vor, in verschiedenen Spielarten zieht sich das durch alles, was er sagt. Das Wort „Mission“ hat leider bei uns einen etwas schalen Geschmack, man denkt gleich an Konquistadoren und so weiter, deswegen ziehe ich Verkündigung vor. Im Sinne der „ständigen Mission“ müsste man aber mit Paulus sagen: „Wehe mir, wenn ich nicht verkünde“.

Diese Dimension ist bei uns nicht allzu sehr ausgeprägt. Schauen wir uns an, was in den innerkirchlichen Debatten wichtig ist, dann dreht sich das un den Ausdrücken des Konzils alles um Communio-Theologie, also darum wie wir Kirche verstehen, Leitung, Hierarchie, Laien, die Zuordnung von Weltkirche und Ortskirche, Zölibat etc. Und wir kennen auch diese Dokumente des Konzils, Lumen Gentium, Gaudium et Spes etc. Aber kennen wir Apostolicam Actuositatem? Ad Gentes?

Die Communio-Theologie ist debattiert, die Missions-Theologie führt dagegen eher ein Schattendasein. Bitte widersprechen Sie mir, aber das scheint mir für unsere Breiten für die vergangenen Jahrzehnte zu stimmen.

 

Auftrag Verkündigung

 

Papst Paul VI. hat einen großartigen Text nach einer Bischofssynode dazu veröffentlicht, Evangelii Nuntiandi von 1975. Ein wunderbarer Text, von dem ich bei einigen Bischofssynoden gehört habe, da sei auch für heute noch alles drin. Kardinal Bergoglio hat ihn als eines der besten kirchlichen Dokumente überhaupt bezeichnet. Und bei uns? Europa war so sehr konsumiert von der Debatte um Humanae Vitae sieben Jahr zuvor, dass nichts mehr wahrgenommen wurde, was von Papst Paul kam. Wir haben es schlicht vergessen.

Papst Franziskus kommt aber nun aus einer kirchlichen Gegenwart, die geprägt ist von Mission. Und damit meine ich nicht die Kolonisierung, die vor 500 Jahren begann. Ich meine die Lebendigkeit und Dynamik der Evangelikalen Kirchen. Da ist Mission ganz vorne weg. Da ist auch Freude und man findet überhaupt nichts dabei, seinen Glauben weitergeben zu wollen, andere Gläubige gewinnen zu wollen, kurz zu missionieren.

Das hat auf die gesamte Kirche dort abgefärbt, so sie sich nicht in einer Defensivhaltung eingemauert hat, auch das gibt es. Und mit der Einfärbung meine ich kein taktisches Verhalten, ich meine dass die Auseinandersetzung mit diesen dynamischen Großkirchen unsere Kirche etwas hat neu entdecken lassen, was irgendwie verschütt war. Weiterlesen “„Wehe mir, wenn ich nicht verkünde“”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Debatten, Franziskus, Kirche, Konzil, Mission, Verkündigung10 Kommentare zu „Wehe mir, wenn ich nicht verkünde“

Zur Erinnerung: Wie es begann

Veröffentlicht am 12. März 201513. März 2015

Zwei Jahre ist es morgen her, dass Jorge Mario Bergoglio zum Papst gewählt wurde. Sehr viel ist seitdem geschehen, sehr viel Text ist geschrieben, gesprochen und gesendet worden. Es gibt aber einen Text, auf den ich immer noch gerne zurück greife, er ist etwas über zwei Jahre alt und von Kardinal Bergoglio beim Vorkonklave, also vor der eigentlichen Wahl, gesprochen worden.

Als Erinnerung stelle ich ihn hier noch einmal ein.

 

Ich habe Bezug genommen auf die Evangelisierung. Sie ist der Daseinsgrund der Kirche. Es ist die „süße, tröstende Freude, das Evangelium zu verkünden“ (Paul VI.). Es ist Jesus Christus selbst, der uns von innen her dazu antreibt.

1. Evangelisierung setzt apostolischen Eifer voraus. Sie setzt in der Kirche kühne Redefreiheit voraus, damit sie aus sich selbst herausgeht. Sie ist aufgerufen, aus sich selbst herauszugehen und an die Ränder zu gehen. Nicht nur an die geografischen Ränder, sondern an die Grenzen der menschlichen Existenz: die des Mysteriums der Sünde, die des Schmerzes, die der Ungerechtigkeit, die der Ignoranz, die der fehlenden religiösen Praxis, die des Denkens, die jeglichen Elends.

2. Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, kreist sie um sich selbst. Dann wird sie krank (vgl. die gekrümmte Frau im Evangelium). Die Übel, die sich im Laufe der Zeit in den kirchlichen Institutionen entwickeln, haben ihre Wurzel in dieser Selbstbezogenheit. Es ist ein Geist des theologischen Narzissmus.

In der Offenbarung sagt Jesus, dass er an der Tür steht und anklopft. In dem Bibeltext geht es offensichtlich darum, dass er von außen klopft, um hereinzukommen … Aber ich denke an die Male, wenn Jesus von innen klopft, damit wir ihn herauskommen lassen. Die egozentrische Kirche beansprucht Jesus für sich drinnen und lässt ihn nicht nach außen treten.

3. Die um sich selbst kreisende Kirche glaubt – ohne dass es ihr bewusst wäre – dass sie eigenes Licht hat. Sie hört auf, das „Geheimnis des Mondlichts“ zu sein, und dann gibt sie jenem schrecklichen Übel der „geistlichen Weltlichkeit“ Raum (nach Worten de Lubacs das schlimmste Übel, was der Kirche passieren kann). Diese (Kirche) lebt, damit die einen die anderen beweihräuchern. Vereinfacht gesagt: Es gibt zwei Kirchenbilder: die verkündende Kirche, die aus sich selbst hinausgeht, die das „Wort Gottes ehrfürchtig vernimmt und getreu verkündet“; und die weltliche Kirche, die in sich, von sich und für sich lebt.

Dies muss ein Licht auf die möglichen Veränderungen und Reformen werfen, die notwendig sind für die Rettung der Seelen.

 

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Rom, VatikanSchlagwörter Franziskus, Konklave, Papst, Papstwahl, Verkündigung, Vorkonklave7 Kommentare zu Zur Erinnerung: Wie es begann

Die Kirche ist im Aufbruch geboren

Veröffentlicht am 17. Oktober 201417. Oktober 2014

An diesem Sonntag begeht die Kirche den Weltmissionssonntag, bereits im Juni dieses Jahres hat Papst Franziskus dazu eine Botschaft veröffentlicht.

Damit sie nicht in Vergessenheit gerät oder übersehen wird, stelle ich sie hier noch einmal ins Netz.

 

 

Liebe Brüder und Schwestern,

auch heute gibt es noch viele Menschen, die Jesus Christus nicht kennen. Deshalb bleibt die Mission ad Gentes von großer Dringlichkeit. Alle Mitglieder der Kirche sind berufen, dazu beizutragen, da die Kirche ihrem Wesen nach missionarisch ist: die Kirche ist „im Aufbruch“ geboren. Der Weltmissionssonntag bietet den Gläubigen auf den verschiedenen Kontinenten eine besondere Gelegenheit, durch das Gebet und konkrete Gesten der Solidarität junge Kirchen in den Missionsländern zu unterstützen. An diesem Tag stehen Gnade und Freude im Mittelpunkt der Feiern. Gnade, weil der Heilige Geist, den der Vater gesandt hat, allen, die sich seinem Wirken fügen, Weisheit und Kraft schenkt. Freude, weil Jesus Christus, der Sohn des Vaters, der gesandt wurde, um die Welt zu evangelisieren, unsere missionarischen Werke unterstützt und begleitet. Im Hinblick auf die Freude Jesu und der Jünger, die als Missionare ausgesandt werden, möchte ich eine biblische Episode heranziehen, die wir im Lukasevangelium finden (vgl. 10,21-23). Weiterlesen “Die Kirche ist im Aufbruch geboren”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Botschaft, Franziskus, Misso ad gentes, Verkündigung, WeltmissionssonntagSchreiben Sie einen Kommentar zu Die Kirche ist im Aufbruch geboren

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