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Schlagwort: Evangelii Gaudium

Es muss nochmal gesagt werden

Veröffentlicht am 24. Januar 202024. Januar 2020
Ohne Beschränkungen und Ängste Ernst Grünwald: Wegweiser. Museum der Phantasie, Bernried, Starnberger See

„Ich rufe alle auf, großherzig und mutig die Anregungen dieses Dokuments aufzugreifen, ohne Beschränkungen und Ängste“: Das war der Appell des Papstes zu Beginn seines Schreibens Evangelii Gaudium vom Herbst 2013. Ohne Beschränkungen und Ängste: da kann ich gar nicht anders als an das anstehende Projekt des synodalen Weges denken. Das drängt sich sozusagen auf.

Für einen Vortrag habe ich das Schreiben des Papstes in den Weihnachtstagen noch einmal gelesen. Das ist immer noch sehr aktuell und bemerkenswert frisch, frischer vielleicht sogar als Ansprachen und Reden des Papstes jüngeren Datums. Da hat der damals neue Papst was vorgelegt, was immer noch gilt. Und das wir verstehen und nachvollziehen können.

Ohne Beschränkungen und Ängste

Es soll aber hier noch einmal um den synodalen Weg gehen. Ende kommender Woche – am 30. Januar – beginnt ja die erste Vollversammlung. Dazu könnte ich an dieser Stelle jede Menge Zitate aus Evangelii Gaudium anführen. In dem Papstschreiben steckt so einiges drin. Zum Beispiel bei der Zuordnung von Reform und Ziel der Reform:

„Die Reform der Strukturen, die für die pastorale Neuausrichtung erforderlich ist, kann nur in diesem Sinn verstanden werden: dafür zu sorgen, dass sie alle missionarischer werden, dass die gewöhnliche Seelsorge in all ihren Bereichen expansiver und offener ist, dass sie die in der Seelsorge Tätigen in eine ständige Haltung des „Aufbruchs“ versetzt und so die positive Antwort all derer begünstigt, denen Jesus seine Freundschaft anbietet.” (EG 27)

Der ganze Streit darum, ob nun die Reformen oder die Verkündigung Sinn des synodalen Weges sein soll, wird damit hinfällig.

Reform der Strukturen

Oder seine immer und immer wieder vorkommenden Appelle, die Versuchungen in uns drin wahrzunehmen. Gerne karikiert der Papst Fehlformen des Christlichen, gerne auch in bunten Metaphern. Das ist aber nie eine Einladung, darin die Fehler der anderen zu erkennen. Man muss schon auf sich selber schauen, damit das wirksam wird.

Oder sein Verweis auf die Kernfrage bei allen anstehenden Reformen: Lösungen wird und kann es nur aus dem Glauben heraus geben. Funktionale Lösungen bringen nicht den gewünschten Erfolgt, sie machen die Struktur vielleicht effizienter und damit die Lösung auch notwendig, das Ganze ist aber nur ein Schritt, nicht die Lösung.

Und genau das ist es ja auch, was der Papst der deutschen Kirche in seinem Brief mitgegeben hat: die Betonung der Struktur, die Engführung von Reformdebatten auf Einzelentscheidungen, das ist irgendwie unser Umgang mit Problemen. Und der reicht eben nicht, die weltkirchliche Perspektive des synodalen Weges ist weniger im Verweis darauf zu suchen, dass einige Fragen nicht lokal zu lösen sind. Sie liegt eher darin, dass wir vielleicht davon lernen können und sollen, was woanders geschieht.

Lernen von den anderen

Ja, es gibt auch Einzelfragen, die bei uns debattiert werden, die aber in Evangelii Gaudium entschieden sind: „Das den Männern vorbehaltene Priestertum als Zeichen Christi, des Bräutigams, der sich in der Eucharistie hingibt, ist eine Frage, die nicht zur Diskussion steht, kann aber Anlass zu besonderen Konflikten geben, wenn die sakramentale Vollmacht zu sehr mit der Macht verwechselt wird” (EG 104). Da ist beides drin, sowohl die Antwort als auch die Notwendigkeit, über die Verwechslung zu sprechen.

Der mir im Augenblick wichtigste Punkt aber kreist um die Frage, wie mit Konflikten umzugehen ist. Denn von denen gibt es viele, berechtigte, mitunter zu scharf formulierte. „Der Konflikt darf nicht ignoriert oder beschönigt werden”, sagt der Papst. „Man muss sich ihm stellen. Aber wenn wir uns in ihn verstricken, verlieren wir die Perspektive, unsere Horizonte werden kleiner, und die Wirklichkeit selbst zerbröckelt. Wenn wir im Auf und Ab der Konflikte verharren, verlieren wir den Sinn für die tiefe Einheit der Wirklichkeit” (EG 226).

Der Konflikt darf nicht beschönigt werden

Der Papstbrief zum synodalen Weg zitiert genau diese Stelle aus Evangelii Gaudium. Dem Papst ist also wichtig, dass die streitlustige deutsche Kirche das auf die Agenda nimmt. Und im Brief fügt er an: „Die synodale Sichtweise hebt weder Gegensätze oder Verwirrungen auf, noch werden durch sie Konflikte den Beschlüssen eines “guten Konsenses” (…) untergeordnet”.

Und letztens darf auch nicht die Grundmelodie fehlen, die alles Denken und Sprechen von Papst Franziskus durchzieht und prägt: Die Aufforderung zur Bekehrung. Wer wirklich verändern will der kann das nur von Gott her tun, aus der Begegnung mit Jesus Christus. Und das heißt immer auch Bekehrung.

Und diese Begegnung hat dann eine Kraft, die wir selber nicht mehr kontrollieren können: „Der Sohn Gottes hat uns in seiner Inkarnation zur Revolution der zärtlichen Liebe eingeladen“ (EG 88). Hier liegt der Motor für all das, was der synodale Weg in der kommenden Woche anfangen möchte.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Evangelii Gaudium, Kirche, Papst Franziskus, synodaler Weg4 Kommentare zu Es muss nochmal gesagt werden

Das Beispiel des Jona

Veröffentlicht am 19. April 201817. April 2018

Und noch einmal einige Gedanken zu Gaudete et Exsultate, einen ersten Beitrag hatte ich ja schon eingestellt.

„Wie der Prophet Jona sind wir immer latent in der Versuchung, an einen sicheren Ort zu fliehen, der viele Namen haben kann: Individualismus, Spiritualismus, Einschließen in kleine Welten, Abhängigkeit, Sich-Einrichten, Wiederholung bereits festgelegter Schemata, Dogmatismus, Nostalgie, Pessimismus, Zuflucht zu den Normen“ (GE 134) ist ein Abschnitt, der sehr viel von dem zusammenfasst, was der Papst immer wieder über die Versuchungen sagt.

Hinaus gehen? Oder in Sicherheit bleiben? Oude Kerk, Amsterdam
Hinaus gehen? Oder in Sicherheit bleiben? Oude Kerk, Amsterdam

Es wird deutlich, dass es eben keine moralischen Urteile sind, die der Papst fällt. Es geht ihm um die Alternative entweder hin zu Gott oder weg von Gott, also letztlich um eine geistliche Wahl.

Viele der Debatten um die starken Worte und Aufforderungen des Papstes drehen sich um die Frage, was man jetzt tun müsse oder dürfe, eben um moralische Fragen.

Gaudete et Exsultate ist ja so etwas wie die Aktualisierung und Fortschreibung von Evangelii Gaudium (veröffentlicht 2013), also schauen wir in diesen älteren und ausführlichen Text hinein. Auch da spricht der Papst von den Versuchungen. „Heute kann man bei vielen in der Seelsorge Tätigen, einschließlich der gottgeweihten Personen, eine übertriebene Sorge um die persönlichen Räume der Selbständigkeit und der Entspannung feststellen“ (EG 78).

Oder er spricht von der Versuchung, die eigene Identität und Überzeugung zu verbergen (EG 79). Oder vom „praktischen Relativismus“, der darin besteht „so zu handeln, als gäbe es Gott nicht“ (EG 80). Oder: „Die Isolierung, die eine Version des Immanentismus ist, kann sich in einer falschen Autonomie ausdrücken, die Gott ausschließt und die doch auch im Religiösen eine Art spirituellen Konsumismus finden kann, der ihrem krankhaften Individualismus entgegenkommt“ (EG 89).

 

Im Problem liegt schon der Kern der Lösung

 

Und in diesem Sinn geht es weiter. Der oben zitierte Abschnitt nimmt das auf. Jona soll aufbrechen und verkünden, stattdessen flieht er. Aber auch hier liegt wie auch in dem im vorhergehenden Blogeintrag beschriebenen Thema im Problem auch der Kern für seien Lösung.

Der Papst schreibt weiter: „Die Schwierigkeiten können jedoch so etwas sein wie der Sturm, wie der Wal, wie der Wurm, der den Rizinusstrauch des Jona vertrocknen ließ, oder wie der Wind und die Sonne, die Jona auf den Kopf brannten; und ebenso wie für ihn, so können sie für uns die Funktion haben, uns zu diesem Gott zurückkehren zu lassen, der Zärtlichkeit ist und der uns auf eine ständige und erneuernde Wanderung mitnehmen möchte“ (GE 134). Weiterlesen “Das Beispiel des Jona”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Christsein, Evangelii Gaudium, Gaudete et Exsultate, Papst Franziskus, Spiritualität, Verkünden3 Kommentare zu Das Beispiel des Jona

Die Predigt, Aufzucht und Pflege

Veröffentlicht am 5. Januar 20184. Januar 2018

„Predigen grenzt an Hybris“ schreibt Johannes Leitlein in der aktuellen Ausgabe von Christ & Welt (4. Januar), der Beilage der Zeit. Und damit der Satz auch nicht untergeht, ist es der Titel. Und ich stimme aus ganzem Herzen zu, als einer, der selber ab und zu da oben steht, liturgisch gekleidet ist und sprechen muss/darf/soll.

Papst Franziskus predigt selbst
Papst Franziskus predigt selbst

Das Ganze ist natürlich Ergebnis der Debatte, was Predigten politisch sagen dürfen oder müssen, wo sie sich zurückhalten oder nach vorne stürzen dürfen, wenn es um im weitesten Sinn politische Themen geht. Und welches Thema heutzutage ist nicht politisch?

Im Artikel heißt es: „An kaum einem Ort wird Zuhörern noch ein 20-minütiger Monolog zugemutet, gar erwartet, jemand ließe sich davon trösten oder bekehren.“ Wie wahr! Es ist eine Kommunikationsform, wie es sie sonst fast nur noch in Hörsälen gibt und bei Festakten, wo viel geredet wird. Trost und Bekehrung sind dort aber keine Kategorien, jedenfalls ist mir das noch nie aufgefallen.

 

Selber daran glauben

 

Prediger „sind gefordert, die gute Botschaft zu übersetzen, zu deuten und dabei zumindest den Eindruck zu erwecken, sie würden selbst daran glauben und daraus Kraft und Hoffnung schöpfen,“ heißt es in dem Artikel. In den Worten des Papstes „Die Homilie ist der Prüfstein, um die Nähe und die Kontaktfähigkeit eines Hirten zu seinem Volk zu beurteilen“. Das ist eine steile Ansage und stammt aus dem Text, der immer noch Leitfaden für das Verstehen dieses Papstes ist, Evangelii Gaudium (ab Nr. 135, von da stammen auch die Zitate). Dort findet sich nämlich einen eigenen Teil zur Predigt. Die Gläubigen, heißt es da, „wie die geweihten Amtsträger selbst, leiden oft, die einen beim Zuhören, die anderen beim Predigen. Es ist traurig, dass das so ist.“ Weiterlesen “Die Predigt, Aufzucht und Pflege”

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An der Lebenswirklichkeit vorbei

Veröffentlicht am 19. November 2017

Es gehört zu den Gemeinplätzen kirchlichen Denkens, dass viel mehr Menschen auf der Suche nach Sinn und Geistlichem sind, als in die Kirche kommen. Und die Verkaufserfolge von esoterischen Büchern scheinen das ja auch zu bestätigen.

Das gibt irgendwie Hoffnung: Wenn wir nur besser werden, wenn wir niederschwelliger werden, wenn wir einladender werden, dann werden wir vielleicht auch attraktiver als Gemeinschaft und dann wird das Wort Gottes vielleicht auch eher ankommen und sich als das zeigen, was es ist.

All you need ... . Skulptur vor dem Museum Hamburger Bahnhof, Berlin
All you need … . Hamburger Bahnhof, Berlin

Falsch, sagt jetzt ein Religionssoziologe. Die EKD hat Detlef Pollack aus Münster eingeladen, vor der Synode zu sprechen und das hat er auch getan. Und dabei die von ihm so bezeichnete „praktisch-theologisch unterstellte Suche der Menschen nach Sinn und höherer Bedeutung“ einer Kritik unterzogen.

Ich zitiere aus seinem Vortrag:

„Nur etwa 8 % der Deutschen geben an, sehr oft über den Sinn des Lebens nachzudenken. Die Mehrheit denkt nicht oft darüber nach. Nur etwa 10 % erklären, sie wären religiös auf der Suche. Dass unser Zeitalter durch ein hohes Maß an religiöser Sehnsucht charakterisiert sei, lässt sich nicht behaupten. Mit anderen Worten: Die zurückgehende religiös-kirchliche Bindung hat nicht nur etwas mit dem Profil des kirchlichen Angebots zu tun, sondern auch etwas mit der schwachen religiösen Nachfrage.“

Damit ist der Gemeinplatz, dass Menschen irgendwie suchten, falsch, bzw. in den Worten Pollacks trifft er die Lebenswirklichkeit der Menschen nicht. Es geht also nicht nur darum, Bedürfnisse nach Sinn zu befriedigen, sondern darum, dieses Bedürfnis erst einmal zu wecken.

Das ist eine ganz andere Aufgabe als wir uns das bisher vielleicht vorgestellt haben. Und sie geht alle christlichen Gemeinschaften gleich an.

„Wenn uns etwas in heilige Sorge versetzen und unser Gewissen beunruhigen soll, dann ist es die Tatsache, dass so viele unserer Brüder und Schwestern ohne die Kraft, das Licht und den Trost der Freundschaft mit Jesus Christus leben, ohne eine Glaubensgemeinschaft, die sie aufnimmt, ohne einen Horizont von Sinn und Leben. Ich hoffe, dass mehr als die Furcht, einen Fehler zu machen, unser Beweggrund die Furcht sei, uns einzuschließen in die Strukturen, die uns einen falschen Schutz geben, in die Normen, die uns in unnachsichtige Richter verwandeln, in die Gewohnheiten, in denen wir uns ruhig fühlen, während draußen eine hungrige Menschenmenge wartet und Jesus uns pausenlos wiederholt: ‚Gebt ihr ihnen zu essen!‘ (Mk 6,37).“ (Evangelii Gaudium 49)

Wir müssen uns also unterhalten darüber, was heute das Wecken der Frage nach Sinn und Bedeutung sein kann. Und auch darüber, was der ‚Hunger‘ der Menschen eigentlich ist. Mit der einfachen Unterstellung, da sei schon irgendwie die Suche, kommen wir offensichtlich nicht weiter.

 

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Das Franziskus-Paradox

Veröffentlicht am 3. Mai 20171. Mai 2017

Stärke ist, eine Entscheidung zu treffen. Stärke ist, eine Position zu haben und deswegen auch unbequeme Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen. Stärke ist, auszuhalten und eben stärker zu sein, nicht nachzugeben.

Schwäche ist, eben keine Entscheidung zu treffen, sich nicht fest zu legen, keine Position zu verteidigen. Man kann flexibler bleiben, aber man ist dann nicht stark.

Die Bibel sieht das etwas anders, da sind es regelmäßig die Nachgeborenen Söhne, die gewinnen, die Isaaks, Josephs und Davids, und nicht die von der Gesellschaft Vorgesehenen, die Starken. Die Schrift hat es geradezu zum Prinzip, dass unsere Vorstellungen von der Ordnung der Stärke auf den Kopf gestellt wird, vor allem durch das Mittel des Traums, des Schwächsten weil unkontrollierbarsten unserer Zugänge zur Welt.

Die Theologie des Neuen Testaments bringt das im Kreuz auf die Spitze: Der Allmächtige wird klein und schwach, in einer Krippe, setzt sich nicht durch Stärke durch, sondern überwindet das Stärkste was es gibt auf der Welt – den Tod – durch die eigene Schwäche und den Tod am Kreuz.

Papst Franizskus
Papst Franizskus

Das mindestens sollte uns zu denken geben, wenn wir an Autorität im Christentum denken.

Das allein sollte uns zu denken geben, wenn wir Stärke und Schwäche und ihre Beziehung zu Autorität bedenken, vor allem wenn es um diesen Papst geht.

Er zieht oft und gerne Kritik auf sich, eine „Hermeneutik der Spontaneität“ wird ihm vorgeworfen, dass er sein Schreiben Amoris Laetitia nicht erkläre, dass nicht klar sei, was er wolle und so weiter. Matthias Matussek nimmt die Extremposition ein, wenn er in einem Artikel den Papst „beliebig, gefällig, anbiedernd“ nennt. Und dann alles mögliche herbeizerrt, bis hin zu nicht überprüfbaren Behauptungen, um zu provozieren.

 

Man will klare Entscheidungen, bekommt aber Prozesse

 

Auch andere wollen den Papst provozieren oder erwarten sich Reaktionen und Klarstellungen. Aber genau das macht der Papst nicht. Und hier liegt der Kern dessen, was ich einmal das „Paradox Franziskus“ nennen möchte.

Papst Franziskus nimmt absichtlich eine Position der Schwäche ein, indem er immer wieder nicht entscheidet, nicht seine Autorität nutzt, um Streitfragen oder überhaupt Fragen zu entscheiden. Nehmen wir Amoris Laetitia: er könnte auf die so genannten Dubia der Kardinäle antworten und die Streitfrage schließen, etwa durch ein Dokument der Glaubenskongregation oder anders. Aber das will er nicht. Er will die Fragen offen halten, damit sich etwas entwickelt.

„Zeit ist wichtiger als der Raum“, nennt er das, also Prozesse sind wichtiger als das Einnehmen von Positionen. In einem solchen Prozess ist man aber in einer Position der Schwäche, Position einnehmen hingegen wäre eine Position der Stärke. Weiterlesen “Das Franziskus-Paradox”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Amoris Laetitia, Autorität, Dubia, Evangelii Gaudium, Papst Franziskus, Papstamt, Prozesse45 Kommentare zu Das Franziskus-Paradox

Wirklich!

Veröffentlicht am 21. Februar 201720. Februar 2017

Es mag an dieser Stelle eine Wiederholung sein, aber jeden Morgen, beim Blick in die Zeitungen und ins Netz, fällt es mir mit schöner Regelmäßigkeit ein: Die Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee, Evangelii Gaudium Nr. 231. Es ist eines der vier Prinzipien, welche vom Papst in seiner Programmschrift vorgelegt werden.

Papst Franziskus mahnt: Hier bei einem Besuch in einer römischen Pfarrei
Papst Franziskus mahnt: Hier bei einem Besuch in einer römischen Pfarrei

Es fällt mir natürlich immer deswegen ein, weil mit in Zeitungen und im Internet der Herr begegnet, der sich seine eigene Wirklichkeit baut. Der Lügt, der nachweislich Falschinformation benutzt, der wenn darauf hingewiesen beschimpft. Das ganze wäre tragisch, wenn es sich dabei nicht um den mächtigsten Mann der Welt handeln würde.

Dass Politiker lügen, ist so neu nicht, das geht zurück wohl bis in die römische Republik. Dass das aber systematisch benutzt wird und immun gegen Wirklichkeit ist, das ist neu. Kein Wunder, dass immer mehr Kommentatoren auf Richard Nixon hinweisen, nicht der Kriminalität des Verhaltens wegen, sondern wegen einer offensichtlichen Unfähigkeit, sich aus der eigenen Weltsicht – alle sind gegen mich – zu befreien.

Was hilft? Ein Lob der Wirklichkeit. Mit dem Papst. Jedenfalls soll das hier ein kleiner Beitrag sein, es mag vielleicht zu politisch sein, aber hier ist Gefahr im Verzug, und das nicht nur in den US of A, sondern auch auf den Plätzen Dresdens, bei Facebook, in Gesprächen die ich leider auch führen muss.

 

Die Idee löst sich von der Wirklichkeit

 

Es muss vermieden werden, dass sich die Idee von der Wirklichkeit löst, sagt der Papst in seinem Schreiben, zwischen beiden muss „ein ständiger Dialog hergestellt“ werden. Dieser ist aber nicht hierarchiefrei, denn „die Wirklichkeit steht über der Idee.“

Der Papst warnt im Anschluss davor, was passiert, wenn man das nicht einhält, nämlich vor den „Formen der Verschleierung der Wirklichkeit“: „die engelhaften Purismen, die Totalitarismen des Relativen, die in Erklärungen ausgedrückten Nominalismen, die mehr formalen als realen Projekte, die geschichtswidrigen Fundamentalismen, die Ethizismen ohne Güte, die Intellektualismen ohne Weisheit.“ Da fehlt was. Als ich das heute noch einmal nachgelesen habe war das meine erste Reaktion: da fehlt was!

Idee, das kann auch das um sich selber kreisen sein, ein Nationalismus, der in Wirklichkeit (!) ein Egoismus ist. Idee kann auch Wirklichkeit beschädigen. Wir haben im TV einen Herrn, der als Beweis für die Wirklichkeit seiner Ideen angibt, dass es andere – die Menschen – ja auch glauben. Der Vorfälle in Schweden und in den USA erfindet, und damit seine Politik begründet. Das ist gefährlich.

 

Ein theologisches Problem entsteht

 

Also stellt sich gar nicht die Frage von Evangelii Gaudium, dass hier Wirklichkeit verschleiert wird. Sie wird ignoriert, sie verliert ihren Wert, ihre Autorität als meine Vorstellungen korrigierend.

„Die Idee – die begriffliche Ausarbeitung – dient dazu, die Wirklichkeit zu erfassen, zu verstehen und zu lenken“. So weit so gut, das ist noch einmal aus Evangelii Gaudium (232). Die Idee – Vorstellung, Weltsicht, etc. – welche die Wirklicheit ignoriert, was ist das dann?

Vielleicht bin ich ja naiv, aber ich glaube tatsächlich, dass „die Welt ist alles, was der Fall ist“, um Wittgenstein zu zitieren. Meine Vorstellungen müssen überprüfbar, mindestens hinterfragbar sein.

Der Papst führt in seiner Argumentation ein theologisches Argument ein, das an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben soll: „Die Wirklichkeit steht über der Idee. Dieses Kriterium ist verbunden mit der Inkarnation des Wortes und seiner Umsetzung in die Praxis: » Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, Jesus Christus sei im Fleisch gekommen, ist aus Gott « (1 Joh 4,2).“ Soll heißen: Gott hat entschieden, Mensch zu werden, in die Wirklichkeit der Welt zu kommen. Wenn wir aber das Konzept von Wirklichkeit zertrümmern, weil es uns halt anders passt, dann bekommen wir ein theologisches Problem dazu. Wir verstehen nicht mehr, was Gott da gemacht hat, wenn wir uns unsere Welt zusammen basteln und das auch noch glauben wollen.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Donald Trump, Evangelii Gaudium, Papst Franziskus, Wirklichkeit24 Kommentare zu Wirklich!

Umkehr und Reform: Drei Jahre Franziskus

Veröffentlicht am 13. März 2016

An diesem Sonntag sind es nun schon drei Jahre, die Jorge Mario Bergoglio Papst ist. Und eigentlich ist das ein Zeitpunkt zu dem viele Kolleginnen und Kollegen Resümees schreiben, Rückblicke, die Erwartungen noch einmal formulieren und so weiter.

Im vergangenen Jahr war das auch so, angehängt an das Zitat von den Karnickeln wurde so einiges zum Zwei-Jahres-Tag geschrieben. Dieses Jahr ist da wenig. In den innerkirchlichen Medien ja, aber außerhalb? OK, es gibt die Wahlen in Deutschland heute, es gibt die Flüchtlinge und die alles verdrängende US-Wahl samt Show, aber trotzdem wäre eigentlich Platz und Zeit.

Immer noch der Beste Ausdruck dessen, wofür der Papst steht (c) Herder Verlag
Immer noch der Beste Ausdruck dessen, wofür der Papst steht (c) Herder Verlag

Aber gut, die News-Cycles – wie man das auf schön Neudeutsch nennt – sind halt unberechenbar. Dabei gäbe es so einiges. Die bevorstehende Veröffentlichung des Papiers zum synodalen Prozess zu Ehe und Familie zum Beispiel, zur nicht abflauenden Reisetätigkeit des Papstes, zu seinem Alter und immer wieder geschürten Gerüchten über Rücktritt oder nicht-Rücktritt. Man könnte über die Vatikan Reform schreiben und die Frage, ob und wie und wann nun was kommt und dass das jetzt – wieder mal ‘jetzt’ – endlich – wieder mal ‘endlich’ – umgesetzt wird. Man könnte über die Spannungen schreiben, die er in der Kirche auslöst, der Papst bringt ja Unruhe mit sich. Und will das ja ganz explizit auch.

Das alles könnte man schreiben. Stattdessen möchte ich es bei zwei Worten belassen, die ich schon im Titel genannt habe. Umkehr und Reform. Wenn ich mein Denken über diesen Papst zusammenfassen sollte, eingedampft und auf zwei Worte beschränkt, dann wären das diese beiden Worte. Barmherzigkeit könnte man auch sagen, aus sich heraus gehen, Zärtlichkeit: wir haben in der Redaktion eine ganze Reihe von Zentralbegriffen identifiziert und in der vergangenen Woche auch eine kleine Reihe dazu gemacht. Aber das war bewusst eher beschreibend.

Reform und Umkehr sind eher analytische Begriffe. Ja, der Papst nennt sie selber auch, aber sie kommen bei weitem nicht so oft vor wie Barmherzigkeit und Zärtlichkeit. Trotzdem sind sie irgendwie das Rückgrat des Pontifikates.

 

Das Eine und auch das Andere

 

Und es sind nicht zwei Kapitel, zwei Abteilungen, zwei Absichten, es sind die sprichwörtlichen zwei Seiten derselben Medaille. Wenn man sich die eine Seite anschaut, gerät die andere etwas aus dem Blick. Wer nur geistlich schaut, wird die Notwendigkeit der Reform nicht betonen und wer nur an Vatikan-Geschichten interessiert ist, wird die Spiritualität und die Notwendigkeit einer inneren Haltungsänderung verpassen.

Beide sind nicht voneinander zu trennen, sind aber nicht das Gleiche.  Man kann die Reform nicht von der Person in die Struktur verlagern, es braucht das, was die Bibel ‘Umkehr’ nennt, das Gewissen, das Gebet, die eigene Haltung, das was im Tagesevangelium von heute so wunderbar gesagt wird: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Man kann aber auch nicht die notwendigen Änderungen von der Struktur auf die Person schieben, alles geistlich betrachten als hätte das alles keine realen Folgen.

Wir sehen das seit drei Jahren hier im Vatikan und auf dem Petersplatz und bei den Reisen. Und weil da noch einiges zu tun ist, werde ich es an dieser Stelle den Kolleginnen und Kollegen gleich tun und kein Resümee zu ziehen versuchen. Ist ja auch zu spannend, um es in eine Dose zu packen.

Also, auf viele weitere Jahre, ad multos annos, Papst Franziskus.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Evangelii Gaudium, Jahrestag, Kirchenreform, Papst Franziskus, Pontifikat, Vatikanreform13 Kommentare zu Umkehr und Reform: Drei Jahre Franziskus

Projekt Franziskus

Veröffentlicht am 8. November 201521. September 2019
Projekt Franziskus Papst Franziskus mahnt: Hier bei einem Besuch in einer römischen Pfarrei

Man kann im synodalen Prozess erkennen, wie das „Projekt Franziskus“ funktioniert, was bei ihm Reform und Umkehr der Strukturen bedeutet. Je länger ich über die vergangenen Wochen nachdenke und das mit anderen debattiere, desto einleuchtender scheint mir diese These. An dieser Stelle einmal eine kleine Materialsammlung dazu, fertig ist das Ganze sicher noch nicht. Angedeutet hatte ich das Projekt hier ja schon einmal.

Selten waren die Kommentare zum Papst so völlig durcheinander wie nach der Bischofssynode vor zwei Wochen. Aus allen Richtungen der Kompassnadel kamen die Einschätzungen, der gemeinsame Nenner schien zu sein, dass man nicht wirklich einschätzen konnte, was da passiert ist. Bei einigen haben die Konservativen gewonnen, als ob es um Sieg oder Niederlage gegangen sei, bei anderen die war es ein Sieg Liberalen. Dritte sehen die Reform gestoppt, andere wissen so recht gar nicht, wie der Prozess und der Schlusstext zu deuten sind.

Meine These ist, dass man an der Synode gut sehen kann, was das eigentlich ist, das „Projekt Franziskus“. Dazu möchte ich ganz einfach noch mal die vier berühmten Prinzipien heran ziehen, die der Papst in Evangelii Gaudium selber ausführlich angeführt hat.

Zeit ist mehr wert als der Raum

Hier geht es um Besitz, um gesicherte Positionen, um Festlegungen, alles Metaphern des Raumes. Dagegen setzt der Papst den Prozess, das Vorangehen, Metaphern der Zeit. „Dieses Prinzip (des Vorrangs der Zeit) erlaubt uns, langfristig zu arbeiten, ohne davon besessen zu sein, sofortige Ergebnisse zu erzielen.“ Spannungen aushalten, geduldig sein, das ist mit diesem Prinzip verbunden.

Schauen sie auf die Synode: die Unsicherheit in der Bewertung liegt auch darin, dass man Ergebnisse will, Entscheidungen. Also Raum. Den gibt der Papst aber nicht. Sondern er setzt auf Prozess, und das ist anstrengender.

Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee

Das ist eigentlich selbsterklärend, aber dann doch etwas komplexer, als gedacht. Der Papst spricht in Evangelii Gaudium unter diesem Punkt von den „Formen der Verschleierung von Wirklichkeit“. Also, Idee ist nicht nur eine Gegenposition, sondern verschleiert in gewissen Formen diese Wirklichkeit. Und damit werden sie schädlich: „die engelhaften Purismen, die Totalitarismen des Relativen, die in Erklärungen ausgedrückten Nominalismen, die mehr formalen als realen Projekte, die geschichtswidrigen Fundamentalismen, die Ethizismen ohne Güte, die Intellektualismen ohne Weisheit.“

Auch davon gab es bei der Synode einige. Im Abschlusstext finden sich aber einige Formulierungen nicht, zum Beispiel die vom „objektiven Stand der Sünde“ und so weiter. „Sehen – Urteilen – Handeln“ war der Dreischritt der Überlegungen, und so holperig das mit der Umfrage zu Beginn auch war, die Einbeziehung der Wirklichkeit hat ihren festen Platz in den Überlegungen bekommen.

Einheit wiegt mehr als der Konflikt

Wer sich im Konflikt verstrickt, verliert die Perspektive und den Horizont. Wer zu viele sich selbst katholisch nennende Überwacher-Blogs im Internet liest, der verliert den Horizont und die Perspektive. Konflikte sind wichtig, man muss sich ihnen stellen und das nicht beschönigen. Aber die Hierarchie ist klar: Einheit geht vor.

Das haben auch viele Synodenmitglieder so gesehen und waren mehr als nur genervt von den Versuchen einiger – wenn auch weniger als noch im vergangenen Jahr – sich als Chef-Interpretatoren nach vorne zu spielen oder andere Meinungen anzugehen.

Das Ganze ist dem Teil übergeordnet

In meinen Augen war das das „eigentliche“ Thema der Synode: Lokalität und Universalität in medialen Gleichzeitigkeiten. „Man muss auf die globale Dimension achten, um nicht in die alltägliche Kleinlichkeit zu fallen. Zugleich ist es nicht angebracht, das, was ortsgebunden ist und uns mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität bleiben lässt, aus dem Auge zu verlieren.“ Oder mit Kardinal Nichols: Universalität gibt uns die Distanz, die eigene Kultur kritisieren zu können. Der Zentralismus der vatikanischen Kirche ist an seine Grenzen gestoßen, er hatte seine Zeit, seine wichtige Zeit gegen die Nationalismen des 19. und 20. Jahrhunderts, aber nun muss die Balance neu austariert werden.

Der Papst ist nicht der Löser unserer Probleme, wir müssen uns von unseren eigenen Perspektiven lösen

Das ist nun keines der Prinzipien, die sich in Evangelii Gaudium finden, aber als eigene Beobachtung würde ich es trotzdem gerne anfügen, es gehört dazu.

In den Papst wird viel hinein gelesen, vor allem von den Medien. Ob nun die „Reform der Kirche“ an die Frage nach Ehe und Familie zu koppeln sei, zu oft wird eine Anpassung oder gar Unterwerfung des Glaubens gefordert, obwohl nur von Öffnung gesprochen wird. Wir müssen lernen, von unseren Perspektiven zu lassen und uns neu einzulassen auf Themen. Nur dann wird aus einem Prozess das, was der Papst so gerne hat: ein alle Beteiligten gleichermaßen verändernder Dialog.

Wir konsumieren die Nachrichten, die uns in unseren Auffassungen generell stützen. Das erzählen uns Psychologen, und es ist ja auch plausibel. Wir müssen aber den Schritt zurück machen, den Schritt in eine andere Perspektive, um die Probleme, die wir haben, lösen zu können.

Dynamisierung, Missionsarisierung

Das ist überhaupt das Zentrum des Denkens des Papstes: „Ich träume von einer missionarischen Entscheidung, die fähig ist, alles zu verwandeln“, sagt der Papst: Gewohnheiten, Stile, Zeitpläne, Sprache, das alles soll der Verkündung dienen und nicht dem Selbsterhalt und der Selbstbestätigung. Aus sich heraus gehen, nennt der Papst das. Die Türen der Kirche aufmachen, um Jesus heraus zu lassen, nennt das der Papst. Kirchliche Reform in diesem Sinn heißt, „dass sie die in der Seelsorge Tätigen in eine ständige Haltung des „Aufbruchs“ versetzt“ (EG 27) Das klingt anstrengend. Vor allem in unserer gut durchstrukturierten Kirche hier in Deutschland. Aber ohne das kann man nicht verstehen, was der Papst will. Und auch die Dynamisierung, die im Papier der Bischofssynode steckt, nicht. Denn das vermeidet alle Festlegungen auf „objektiven Stand der Sünde“ und so weiter, also das Rechtsdenken. Es dynamisiert. Es will Aufbruch und vor allem Verkündigung.

 

Ablauf ist „wie im richtigen Leben“

Der Papst ist ein Jesuit, und das merkt man auch. Vor allem daran, dass er nicht zielorientiert, sondern methodengeleitet vor geht. Was heißt das? Das heißt dass er keinen großen Plan hat, nach dem er vorgeht und sich dann die Schritte dazu aussucht. Er weiß, wie er Probleme angeht, die sich stellen oder die ihm – Stichwort Reform der Kurie – gestellt werden.

Im Fall der Synode hat er die Methodik geändert, ohne das Ergebnis vorweg zu nehmen. Es war immer offen. Und das ist dann wir im wirklichen Leben, Offenheit bedeutet Unsicherheit, bedeutet Angst, bedeutet unterschiedliche Interpretationen, das ist nicht klinisch sauber, da geht es auch schon mal ruppig zu. Da muss man Vertrauen und Geduld haben und aushalten können, dass man manchmal halt nicht versteht.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Evangelii Gaudium, Franziskus, Papst, Projekt Franziskus, Reform29 Kommentare zu Projekt Franziskus

Die Situation des Einzelnen vor Gott anerkennen

Veröffentlicht am 19. Oktober 201518. Oktober 2015

Die Synode ging an diesem Freitag zum letzten Mal in Kleingruppen. Eigentlich war das erst für den Samstag geplant, aber die Synode hatte gut und schnell gearbeitet, es konnte früher begonnen werden.

Überspitzt formuliert geht es in diesen Tagen um die Frage, wie Barmherzigkeit und Wahrheit konkret zusammen passen, wie das praktisch aussehen kann, pastoral zu sein und aus sich selbst heraus zu gehen. Angeschnitten wurden die Themen bereits vor einer Woche, bei den ersten Beiträgen zum dritten Teil des Arbeitsdokumentes.

Eines der dabei immer wieder genannten Themen war das der Begleitung und Vorbereitung; von Ehen wie auch von ganzen Familien, ebenso von Seelsorgern und Priestern. Ein Synodenvater verwies dazu auf Evangelii Gaudium von Papst Franziskus, in dem dieser ausführlich auf diese Frage eingeht.

Das Kapitel „Die persönliche Begleitung der Wachstumsprozesse“ stelle ich an dieser Stelle noch einmal ein, denn es ist mehr als nur ein praktisches Instrument, darin steckt ein Grundgedanke von Seelsorge und darüber hinaus vom christlichen Umgang miteinander. Beim Thema Familie und bei anderen Themen:

 

Kaffeepause bei der Synode - der Papst im Gespräch
Kaffeepause bei der Synode – der Papst im Gespräch

Aus Evangelii Gaudium

169. In einer Zivilisation, die an der Anonymität leidet und paradoxerweise zugleich, schamlos krank an einer ungesunden Neugier, darauf versessen ist, Details aus dem Leben der anderen zu erfahren, braucht die Kirche den Blick der Nähe, um den anderen anzuschauen, gerührt zu werden und vor ihm Halt zu machen, so oft es nötig ist. In dieser Welt können die geweihten Diener und die übrigen in der Seelsorge Tätigen den Wohlgeruch der Nähe und Gegenwart Jesu und seines persönlichen Blicks wahrnehmbar machen. Die Kirche wird ihre Glieder – Priester, Ordensleute und Laien – in diese „Kunst der Begleitung” einführen müssen, damit alle stets lernen, vor dem heiligen Boden des anderen sich die Sandalen von den Füßen zu streifen (vgl. Ex 3,5). Wir müssen unserem Wandel den heilsamen Rhythmus der Zuwendung geben, mit einem achtungsvollen Blick voll des Mitleids, der aber zugleich heilt, befreit und zum Reifen im christlichen Leben ermuntert.

 

„Wort finden, die uns aus der bequemen Position des Zuschauers herausholen“

 

170. Auch wenn das offensichtlich scheint, muss die geistliche Begleitung mehr und mehr zu Gott hinführen, denn in ihm können wir die wahre Freiheit erlangen. Einige halten sich für frei, wenn sie abseits von Gott eigene Wege gehen. Aber sie merken nicht, dass sie dabei existentiell verwaisen, dass sie ohne Schutz sind, ohne ein Heim, in das sie immer zurückkehren können. Sie hören auf, Pilger zu sein, und werden zu Umherirrenden, die immer um sich selbst kreisen, ohne je an ein Ziel zu gelangen. Weiterlesen “Die Situation des Einzelnen vor Gott anerkennen”

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Begleitung, Bischofssynode, Evangelii Gaudium, Familie, Franziskus, Papst, Pilgerschaft, Seelsorge15 Kommentare zu Die Situation des Einzelnen vor Gott anerkennen

Kein unbedingtes Recht auf Eigentum

Veröffentlicht am 11. Januar 20157. September 2016

Wenn man von Widerständen gegen Papst Franziskus spricht, dann meint man meistens vermutete Gegner im Vatikan. Die meisten Widerstände gegen den Papst finden sich aber gar nicht hier, sondern außerhalb des Vatikan. Und die meisten dieser Widerstände – zumindest in unserer westlichen Welt – haben mit seiner Denkweise zu Wirtschaft und Gesellschaft zu tun. Stichwort: „Diese Wirtschaft tötet“.

„Die Kirche verachtet die Reichen“, wusste eine Zeitung, „Kapitalismuskritik ist katholische Brauchtumspflege“ eine andere, dazu noch christliche Zeitung. „Jesus Christ is a Capitalist“ tönte es aus den USA herüber, ziemlich absehbar und nicht wirklich originell. Aber es wird durch die Bank „The Vatican’s Journey from Anti-Communism to Anti-Capitalism“ beklagt. „Would someone please shut that Pope up?“ ist die notwendige Konsequenz solcher Art Fundamentalopposition.

Zwei italienische Journalisten haben jetzt ein Buch dazu veröffentlicht, in dem Buch ist auch ein Interview mit Papst Franziskus zum Thema enthalten, das ich für RV zusammengefasst habe. In einer kurzen Variante findet es sich auch auf der Webseite, für die die beiden Autoren arbeiten.

 

Verwurzelt in der Tradition der Kirche

 

Zwei Dinge möchte ich hervorhzeben: Zum einen, wie wichtig die Tradition für den Papst ist. Die ganzen Vorwürfe gegen ihn wurzeln ja meistens darin, dass man meint, der Papst würde Neuerungen einführen, vom Papst der Freiheit (Johannes Paul II.) zum Papst der Bevormundung (Franziskus) und so weiter, wie oben im „journey from …“ angedeutet. Der Gipfel war während und nach dem Treffen mit den Volks-Bewegungen im vergangenen Jahr zu spüren, von denen einige wirklich politisch sehr links anzusiedeln sind.

Dagegen führt der Papst aber die Tradition der Kirche an. Es ist schon ein wenig witzig: All denen, die den Papst mit Blick auf die Tradition zurechtweisen wollen, sagt Papst Franziskus, dass es durchgehend durch die Geschichte eine klare Linie in Bezug auf den Umgang mit Armen gegeben habe. Er beginnt im zweiten und dritten Jahrhundert und arbeitet sich sozusagen bis Benedikt XVI. durch.

Unsere Wirtschaft mag sich in den vergangenen Jahrhunderten gewandelt haben und die Kritik heute anders klingen, aber sie geht zurück auf die frühe Kirche, ja auf das Evangelium selbst. Wer will, dass der Papst die Klappe hält, wie ein unerleuchteter US-katholischer Journalist zu meinen glaube, möchte schicht dass die gesamte Tradition der Kirche die Klappe hält und nicht beim Geldverdienen stört.

Das zweite, was ich betonen möchte: Die klare Aussage, dass es kein unbedingtes Recht auf Eigentum gibt. Wichtig ist die Qualifikation „unbedingt“, Eigentum ist also ein Recht, aber es steht nicht alleine und absolut, sondern bezieht sich auf die Anderen, das Gemeinwohl oder wie auch immer man das definieren will. In der deutschen Verfassung findet sich der Gedanke, dass „Eigentum verpflichtet“, aber die Gedanken, die Papst Franziskus von Papst Paul VI. übernimmt, gehen um einiges weiter. Es geht darum, dass niemand das Recht haben kann, Güter für sich zu behalten, wenn jemandem anderen etwas fehlt. Dort endet das Recht auf Eigentum. Weiterlesen “Kein unbedingtes Recht auf Eigentum”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Interview, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Argentinien, diese Wirtschaft tötet, Eigentum, Evangelii Gaudium, Franziskus, Kirchenväter, Papst, Paul VI., Pius XI., Wirtschaft54 Kommentare zu Kein unbedingtes Recht auf Eigentum

Die Monade Mensch

Veröffentlicht am 6. Dezember 2014

In den zurückliegenden Wochen hat Papst Franziskus einige Reden gehalten, deren gemeinsame Nenner vielleicht etwas untergegangen sind. Jedenfalls meine ich, solche erkennen zu können.

Evangelii Gaudium gibt den Ton vor: „Bedauerlicherweise können sogar die Menschenrechte als Rechtfertigung für eine erbitterte Verteidigung der Rechte des Einzelnen (..) genutzt werden.“ Die am meisten begünstigten müssten „auf einige ihrer Rechte verzichten, um mit größerer Freigebigkeit ihre Güter in den Dienst der anderen zu stellen“, fügt der Papst an. Die Individualrechte schützen nicht den privilegierten Zugang zu Ressourcen, möchte ich das zusammen fassen.

Wenn Papst Franziskus spricht, spricht er klar und deutlich
Wenn Papst Franziskus spricht, spricht er klar und deutlich

Auf dieses Thema – die individuell verstandenen Menschenrechte – kam er in der letzten Zeit einige Male zurück.

Zum Beispiel in Straßburg: Vor dem Europaparlament würdigte er in starken Worten die Würde des Menschen, welche durch die Menschenrechte geschützt würde. Dann aber fügte er an: „Man muss aber Acht geben, nicht Missverständnissen zu verfallen, die aus einem falschen Verständnis des Begriffes Menschenrechte und deren widersinnigem Gebrauch hervorgehen. Es gibt nämlich heute die Tendenz zu einer immer weiter reichenden Beanspruchung der individuellen – ich bin versucht zu sagen: individualistischen – Rechte, hinter der sich ein aus jedem sozialen und anthropologischen Zusammenhang heraus gelöstes Bild des Menschen verbirgt, der gleichsam als „Monade“ (μονάς) zunehmend unsensibel wird für die anderen „Monaden“ in seiner Umgebung.“

Auch die Menschenrechte sind an das Gemeinwohl gebunden, nicht nur an den Einzelnen. Die Vorstellung von einer Ansammlung von Einzelwesen mit Einzelrechten führt eben nicht zu mehr Würde, sondern zu dem, was er in Evangelii Gaudium kritisiert hatte: Ausschluss von Menschen und Wegwerf-Kultur. Jeder und jede Einzelne und auch die Rechte der Einzelnen sind an ein Gemeinsames gebunden. In den Worten des Papstes: Ohne die Pflicht anderen gegenüber sind die Rechte nicht zu denken.

 

Mensch wird Maß seiner selbst

 

Am gleichen Tag sprach der Papst auch vor dem Europarat, dort drückte er den Gedanken so aus: Der Mensch hat „in Wahrheit und in Liebe“ das Gemeinwohl vor Augen, man dürfe nicht übersehen, dass „ohne diese Suche nach der Wahrheit jeder zum Maß seiner selbst und seines Handelns wird und so den Weg zur subjektivistischen Behauptung der Rechte bahnt. Auf diese Weise wird der Begriff der Menschenrechte, der von sich aus Allgemeingültigkeit besitzt, durch die Idee des individualistischen Rechts ersetzt. Das führt dazu, sich im Grunde für die anderen nicht zu interessieren und jene Globalisierung der Gleichgültigkeit zu fördern, die aus dem Egoismus entspringt und Frucht eines Menschenbildes ist, das unfähig ist, die Wahrheit aufzunehmen und eine authentische soziale Dimension zu leben.“ Weiterlesen “Die Monade Mensch”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, VatikanSchlagwörter Ansprachen, Evangelii Gaudium, Franziskus, Gemeinschaft, Menschenrechte, Papst, Rechte, Würde26 Kommentare zu Die Monade Mensch

Das kann mir niemand abnehmen

Veröffentlicht am 15. November 201415. November 2014

Zum Thema meines letzten Textes hier möchte ich noch einmal nachlegen. Ich bin angesprochen worden auf eine Bewegung, die man historisch eigentlich an den Beginn des 20. Jahrhunderts legt, deren Grundmuster aber auch heute noch halten: Der Integralismus. Hier könne man viel von dem finden, was sich jetzt gegen Papst Franziskus und seine gemutmaßte pastorale Ausrichtung richtet. Deswegen wage ich einige Zeilen dazu.

Kirche Christus, Hoffnung der Welt - Wien: Das ewig Wahre immer neu ausdrücken
Kirche “Christus, Hoffnung der Welt” – Wien: Das ewig Wahre immer neu ausdrücken

Als Freund des gedruckten Buchstaben greife ich zum Lexikon für Theologie und Kirche. Dort lese ich: „Integralismus: Vor dem Hintergrund einer negativen Sicht der Welt, besonders der modernen Welt, lehnt der Integralismus das Bemühen, den christlichen Glauben mit dem Denken der jeweiligen Zeit zu verbinden, als Modernismus ab [und] sucht auch profane Lebensbereiche weitestmöglich kirchlicher Entscheidungsgewalt zu unterstellen (..).“

Natürlich gibt es den Integralismus so in der abstrakten Reinform gar nicht, losgelöst von Menschen, die mehr oder weniger in diesen Mustern die Welt wahrnehmen. Es geht also nicht um irgendwelche –Ismen. Das einmal vorweg.

Dann aber gibt uns der oben zitierte Satz zwei Elemente, die ich bezeichnend finde. Das Ablehnende der modernen Welt und damit einhergehend das Bemühen, sich den Glauben ohne diese Welt zu Recht zu legen (meine Interpretation) und zweitens im Umkehrschluss die Kontrolle der Lebenspraxis in der Welt Regeln zu unterwerfen, die diesem zu Recht gelegten Glauben entsprechen.

Wie alle Zirkelschlüsse ist auch dieser – aus der Ablehnung folgt der Glauben und aus dem Glauben eine Praxis, die sich abschließt – letztlich unangreifbar. Wer sich innerhalb dieser Logik bewegt, ist in seinen eigenen Augen immer auf der sicheren Seite.

Dabei sind die ewigen Wahrheiten etwas, was immer neu ausgedrückt werden muss. Die Ausdrucksform der Wahrheit kann und muss vielgestaltig sein (Papst Franziskus, Evangelii Gaudium 41, der an dieser Stelle Papst Johannes Paul II. zitiert).

 

Eigenverantwortung

 

Der zentrale Punkt der Debatte liegt aber noch woanders. Ich zitiere noch einmal das LThK, den letzten Satz aus dem Artikel ‚Integralismus’: „Auch hier geht es wieder um die Frage der Eigenverantwortung des Christen, die sich jeder Generation neu stellt.“ Weiterlesen “Das kann mir niemand abnehmen”

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Christsein, Evangelii Gaudium, Franziskus, Glauben, Integralismus, Lehre, Papst, Verantwortung12 Kommentare zu Das kann mir niemand abnehmen

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