Der Papst war noch nicht in Mexiko gelandet, da hatte seine im Flugzeug gegebene Pressekonferenz bereits Aufsehen erregt, bis hin zu einer Äußerung des Außenministers Kubas. Einiges ist dazu durch die Medien gegangen, mehr oder weniger Erleuchtetes. Deswegen hier in Eigenübersetzung – es ist kein offizieller Text – die Antwort des Papstes auf die Kuba-Frage:
Frage: Wir erinnern uns an die berühmten Worte Johannes Pauls: „Möge Kuba sich der Welt öffnen, damit sich die Welt Kuba öffnet“. Es sind vierzehn Jahr vergangen, aber es scheint, dass diese Worte immer noch aktuell sind. Wie Sie wissen, haben sich während der Vorbereitungen für diese Reise viele Stimmen der Opposition und von Menschenrechtsvertretern gemeldet. Heiligkeit, nehmen Sie die Botschaft Johannes Pauls II. wieder auf, an die interne Situation Kubas oder die internationale Situation denkend?
Papst Benedikt XVI.: Wie ich schon mehrfach gesagt habe, sehe ich mich voll und ganz in der Kontinuität zu den Worten von Papst Johannes Paul II., die immer noch aktuell sind. Diese Papstreise hat einen Weg der Zusammenarbeit und des konstruktiven Dialogs begonnen; einen Weg, der lang ist und auf dem wir Geduld brauchen, der aber weiter geht.
Es ist heute deutlich, dass die marxistische Ideologie, wie sie konzipiert war, nicht mehr auf die Realität Antwort gibt: So kann man nicht mehr antworten und eine Gesellschaft errichten; es müssen neue Modelle gefunden werden, mit Geduld und auf konstruktive Art und Weise.
Bei diesem Prozess, der Geduld braucht aber auch Entscheidungen, wollen wir im Geist des Dialoges helfen, um Traumata zu vermeiden und um auf dem Weg zu einer geschwisterlichen und gerechten Gesellschaft zu helfen, wie wir sie für die ganze Welt wünschen und wir wollen in diesem Sinn mitarbeiten.
Es ist klar, dass die Kirche immer auf der Seite der Freiheit ist: Freiheit des Gewissens, Freiheit der Religion. In diesem Sinn beteiligen wir uns, und es beteiligen sich auch die Gläubigen auf dem Weg.
Das wird noch spannend.Der Papst in Havanna. Die Erinnerung an die Intention dieses Blogs kann nicht schaden.