
Persönlich halte ich es für eines der besten Dokumente aus dem Vatikan, die ich gelesen habe: Die Lineamenta zur Bischofssynode über die Neuevangelisierung. Wie in einem der letzten Blogeinträge angekündigt hier eine kurze Einführung in den Text:
Re-Evangelisierung oder Neu-Evangelisierung?
„Es geht nicht darum, etwas zu wiederholen, was schlecht gemacht wurde oder nicht funktioniert hat, so als ob der neue Einsatz ein impliziertes Urteil über das Scheitern des ersten wäre. Die neue Evangelisierung (…) ist der Mut, angesichts der gewandelten Voraussetzungen, unter denen die Kirche gerufen ist, heute die Verkündigung des Evangeliums zu leben, neue Wege zu wagen.“
Neue Evangelisierung sei ein Synonym für Mission, Glaubensweitergabe, Kommunikation des Evangeliums, sie erfordert „die Fähigkeit, neu anzufangen, Grenzen zu überschreiten, die Horizonte zu erweitern. Die neue Evangelisierung ist das Gegenteil der Selbstgenügsamkeit, des Sich-zurückziehens auf sich selbst, der Mentalität des Status quo und einer pastoralen Konzeption, die es für ausreichend erachtet, das alles so weiterläuft, wie man es bisher gemacht hat. Das ‚business as usual’ reicht heute nicht mehr.“
Was ist das Ziel?
Negativ formuliert soll es nicht darum gehen, nur „effiziente Kommunikationsstrategien“ zu entwickeln und sich auf eine „Analyse der Empfänger der Botschaft“ zu beschränken. Immer wieder betont das Dokument, dass sich die Kirche selbst befragen muss. Das Problem der Unfruchtbarkeit der Glaubensweitergabe müsse die Kirche dazu führen, ihre Unfähigkeit zur Formung einer wirklichen Gemeinschaft zu thematisieren.
Deswegen dürfe die Kirche nicht nur Subjekt der Glaubensweitergabe sein, „als Evangelisatorin beginnt die Kirche damit, sich selbst zu evangelisieren“. Das Dokument beschreibt die Evangelisierung als geistlichen Prozess „im Hinblick auf den Gesundheitszustand des Christentums“. Dies mache zunächst eine Selbstbesinnung notwendig, „um die Spuren der Angst, der Müdigkeit, der Betäubung, der Rückbezogenheit auf sich selbst zu erkennen, welche die Kultur, in der wir leben, in uns hervorbringen konnte“. Die neue Evangelisierung sei also „eine Haltung, ein mutiger Stil“.
Veränderte Umstände
Das Dokument spricht von kritischen Anfragen, die an die Kirche gestellt werden; die Präsenz christlicher Institutionen werde nicht mehr als selbstverständlich wahrgenommen, die Kirche, die Christen und manchmal auch das Gottesbild würden angefragt. Deswegen sehe sich die Kirche in ihrer Glaubensweitergabe „Herausforderungen gegenüber, die bewährte Praktiken zur Diskussion stellen und gängige Vorgangsweisen, die immer gültig schienen, schwächen.“
Das Dokument analysiert mehrer Szenarien, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind: soziale, kulturelle, wirtschaftliche, wissenschaftliche, politische und religiöse. Immer wieder betont der Text, dass die entstandenen Kräfte nicht etwas sind, was die Kirche von außen herausfordere, sondern dass es auch Kräfte in der Kirche seien. Hier brauche es eine „Kritik, die gleichzeitig eine Selbstkritik des modernen Christentums darstellt, das immer neu lernen muss, sich ausgehend von den eigenen Wurzeln selbst zu verstehen.“
„Hier findet das Instrument der neuen Evangelisierung sein eigentliches Terrain und seine Stärke: es kommt darauf an, diese Szenarien, diese Phänomene zu betrachten, und es dabei zu schaffen, die emotionale Ebene des verteidigenden Urteils und der Angst zu überwinden, um in objektiver Weise die Zeichen des Neuen gemeinsam mit den Herausforderungen und den Schwächen annehmen zu können.“
Alles untersuchen und das Gute behalten!
Die Lineamenta gehen auch auf die neuen Aufbrüche ein, die Weltjugendtage, die anhaltende Begeisterung für das Pilgern, die neuen geistlichen Versammlungen etc. Hier brauche es eine Unterscheidung der Geister und gleichzeitig, „dass sie zu einem erwachsenen und bewussten Glauben hingeführt“ werden.
Angst vor den Missionaren
Der Text spricht davon, dass es ein Aufschrecken vor dem Begriff Missionar geben mag, besonders Nichtglaubende könnten fürchten, „ein Objekt der Mission“ werden zu sollen. Hier bekräftigt das Dokument die Notwendigkeit des Dialoges – sowohl mit anderen Religionen als auch mit „denen, für die Religion etwas Fremdes ist.“
Die Schattenseiten
Immer wieder kommt das Dokument auch auf die Schattenseiten zu sprechen. Es gehöre zur Glaubensweitergabe dazu, den Mut zu haben, „die Untreue und die Skandale offen zu benennen“. Dieser Mut, gemeinsam mit dem Zeugnis für Christus und dem Sprechen vom Bedürfnis der Erlösung, aber auch das Buße-tun, der Einsatz in Wegen der Reinigung und der Wille, die Folgen unserer Fehler wieder gut zu machen, „auch all dies ist eine Frucht der Weitergabe des Glaubens, der Verkündigung des Evangeliums.“
Woran messen wir das Vorgehen?
Die Fallen, die sich dem Glauben heute stellen, beschreiben die Lineamenta mit Sektierertum und Zivilreligion, beides gelte es gleichermaßen zu vermeiden. In unserem nachideologischen Zeitalter „ist es erforderlich, dass die christliche Praxis das Nachdenken leitet“. Es müsse also das tägliche Leben der Christen im Vordergrund stehen, nur lebendige Gemeinschaften könnten den lebendigen Glauben weitergeben. „Die Weitergabe des Glaubens erfolgt nicht nur in Worten, sondern erfordert eine Beziehung zu Gott.“ Die Welt habe ein Recht darauf, die Lehre der Kirche in diesen Gemeinschaften zu sehen.
Wer soll das tun?
Die neue Evangelisierung sei keine Spezialaufgabe, keine spezialisierte Tätigkeit, die an bestimmte Gruppen oder an Einzelne übertragen werde. Sie gehöre in die Erfahrung eines jeden Christen, „angeregt von der Liebe“ soll der Glaube die verschiedenen Kulturen aufnehmen und erneuern.
Ausdrücklich und ausführlich wird das Engagement vieler Christen genannt, die sich vor allem ehrenamtlich für die Glaubensweitergabe eingesetzt hätten, in ihnen werde die Lehre des Konzils verwirklicht.
Gleichzeitig werden aber auch hier die Herausforderungen benannt: die geringe Zahl von Priestern, eine gewisse Müdigkeit und Zermürbung und das „zu niedrige Niveau des Austauschs“ in christlichen Gemeinschaften.
Wie soll das jetzt weitergehen?
Den einzelnen Abschnitten der Lineamenta folgen Fragenkataloge, welche die Diskussionen erleichtern und vor allem strukturieren sollen. Die Bischofskonferenzen und katholischen Ostkirchen, die Dikasterien der römischen Kurie und die Ordensgemeinschaften sollen das Nachdenken darüber erleichtern: „in den Diözesen, Seelsorgsgebieten, Pfarreien, Ordensgemeinschaften, Vereinigungen, Bewegungen etc“. Der 1. November dieses Jahres ist der Stichtag für das Einsenden der Antworten an das Sekretariat der Bischofssynode. Daraus werde dann das instrumentum laboris, also das Arbeitspapier für die Synode erarbeitet.
Wie kam es dazu?
Bekannt geworden ist der Begriff der „Neuen Evangelisierung“ durch Papst Johannes Paul II.: Er benutzte ihn, „um Schwung in eine Sache zu bringen“. Bereits Papst Paul VI. hatte in seinem apostolischen Schreiben Evangelii nuntiandi von 1975 auf die Wichtigkeit der Evangelisierung für den Glauben hingewiesen. Das Zweite Vatikanum hatte die Glaubensweitergabe das Wesen der pilgernden Kirche genannt. Diese Gedanken und das Anliegen Johannes Pauls griff Benedikt XVI. auf, der dazu 2010 einen eigenen Päpstlichen Rat gegründet hatte.
Das hört sich alles wunderbar an. Ich denke aber an die Wiederaufnahmeriten der katholischen Kirche. Derjenige, der mal ausgetreten ist, bekennt sich da zur Sünde des Kirchenaustritts, wird von der Exkommunikation befreit, muss eine Generalbeichte ablegen.Wenn es hochkommt, wird der Taufschein verweigert. Das ist sehr einseitig und zeigt, dass Kirche eine Ausschlussinstitution ist. Was gibt Kirche mit ihren Missionaren an Glaubensgut weiter? Die Liebe Gottes, die sie predigt?Es nützt auch nichts, wenn einzelne Priester diesen Ritus erleichtern.Oder ganz umgehen. Die AmtsKirche muss sehr deutlich zeigen, dass ihr an den Suchenden gelegen ist.Ich vermisse da vielfach jegliche Sensibilität.Dann kommt die Gemeinde mit Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit. Sich auf Glaubensgemeinschaften verlassen ,bedeutet, dass man denkt, diese sind per se in Ordnung.
Lieber Pater!
Entdeckte beiläufig Ihren Blog.
Sie halten dieses vatikanische Dokument für herausragend.
Das mag es ja wirklich sein.
War es aber nötig?
Ich frage ganz ersthaft und traurig: Bischöfe oder nationale Bischofskonferenzen könnten doch diskret unterstützend mit begleitender fachlicher Kontrolle nach gemeinsam erhobenen Defiziten veranlasst werden, qualitätssichernd auf Klerus und kirchliche Einrichtungen, Hochschulen und Erwachsenenbildung einzuwirken.
Ist das zu mühsam; Inspiration und Überzeugungsarbeit statt öffentliche und ganz pauschal und undifferenziert ein Ungenügen zu konstatieren.
wer genau hat wo was nicht ganz optimal erledigt? Gibt es natürlich!!!
Bei Seelsorgern kamm das Papier nicht gut an, Bischöfe schweigen taktvoll und möglicherweise zermürbt über diesen Stil/Körpersprache der Kirche.
Ich fürchte diese öffentlicche schriftliche Dienstanweisung die Aufgaben gefälligst besser zu erledigen ist hinsichtluch Verkündigung der Botschaft Jesu ein gewaltiges Eigengoal.
Können Sie mir den Werdegang des Papiers erklären?
Möglicherweise, denn die Kirche sei ja ein gläsernes Haus, wie uns in Österreich der selige Karol Woityla in seiner päpstlichen Veranwortung in Wien am Heldenplatz einst erklärte.
Ich finde Arbeitsanweisungen an die unteren Ebenen und an Kollegen gehören nicht in die Massenmedien. Spürt man nicht diese Peinlichkeit im Vatikan? Wie standen/stehen kirchliche Mitarbeiter da? Man traut Ihnen nicht, oder wenig zu, oder?
Und wie steht das Papsttum in der Öffentlichkeit da: altorientalisch, ich sage nicht despotisch, grollend und nörgelnd und patriarchalisch besserwisserisch, das seine Unterworfenen vor peinlich berührten Unbeteiligten zurechtweist.
Bitte erklären Sie -falls Sie auch recherschieren – wie und durch wen so ein Papier zustandekommt und die Unterschrift des Papstes erhält und ob auch Bedenken – etwa in meinem Sinne – vorgebracht werden durften!
Liebe Grüsse
Christus vincit
Zirkowitsch
Ich glaube nicht, dass dieses Papier eine Dienstanweisung von oben ist, die vor allem den Zweck hat, die Seelsorger zurecht zu weisen. Das ist ganz und gar nicht die Intention des Papiers, und es ist auch nicht die Intention des Projektes der Neuevangelisierung. Es geht auch nicht um Qualitätsmanagement und Kontrolle des Personals. Das würde gar nichts bringen. Wenn man das Papier liest, dann findet man dort viele Anregungen und Beschreibungen, die alle Bereiche der Kirche betreffen, nicht nur die sogenannten “Profis”, also die Seelsorger, die Priester, die Bischöfe. Es betrifft alle. Wollen wir diesem Glauben eine Zukunft geben? Oder soll der so nett klein und ungefährlich bleiben, wie er im Augenblick zu sein scheint? Kann er uns noch begeistern?
Was die Entstehung angeht: Das Papier ist vom Sekretariat der Bischofssynode erstellt, es hat sehr viele Eingaben gegeben, so ich das mitbekommen habe. Es ist ja auch erst ein Vorbereitungsdokument, auf das die Bischöfe und Bistümer und Orden in der Welt reagieren sollten und reagiert haben. Die Ergebnisse sind mittlerweile hier in Rom eingegangen und daraus wird nun das eigentliche Arbeitspapier erstellt.
Und zur Frage der Öffentlichkeit: Wo denn sonst, wenn nicht in der Öffentlichkeit? Das ist nichts für einige wenige Qualitätskontrolleure und Funktionäre, das geht alle etwas an und deswegen gehört es in die Öffentlichkeit. Ihnen noch einen gesegneten Advent. -ord
Leber Pater!
Ich mag mich ja irren,aber wenn es darum geht
einem begeisterndem Glauben eine Zukunft zu geben. dann ist es wohl doch so, dass Tausende von Seelsorgern und Religoiionslehrern mit viel Mühe, Kompetenz und Kreativität seit Jahrzehnen am Werke sind. Was genau passt denn nicht? Es kann doch nur Zweifel bzw (vermuteter) Mangel an der lokalen diözesanen Qualitätssicherung sein.
Ich glaube es geht schon oder darf und sollte gehen um Qualitätssicherung in Stil und Inhalt.
Ich habe den christlichen Glauben nie als nett und klein und ungefährlich erlebt oder gar so dargestellt, sondern als Ermutigung zu risikobereiterem Einsatz für Mitmenschen -Jesusverbunden. Mit Freude wurde gearbeitet. Vertrauensvoll mit den Bischöfen.
Ich sehe halt jetzt, dass sich eine Zentrale wichtig aufwendig und teuer inszeniert und Kopfstücke verteilt, vorbeugend ins blaue und eigentlich diffus kränkend.
Haben wirklich erheblich viele Bischöfe oder andere Institutionen Rom um Unterstützung und Anregungen fürs doch erlernte Kerngeschäft gefragt?. Das erscheint mir – verzeihen sie – wenig glaubhaft! Sie behaupten dies auch sehr vorsichtig.
Nun, es mag so sein, dann sind eben in den letzten Jahren die falschen Leute an die entsprechenden Verantwortung gelangt. Wie aber das?
Ich fürchte mit luxuriösen Zentralveranstaltungen, die die ortskirchlichen Veranwortungen verdoppeln, machen wir uns vor rational und wirtschaflich denkenden Menschen innerhalb und ausserhalb der Kirche öffentlich lächerlich. Ausserdem sind doch in allen Kontinente die Voraussetzungen anders. Das betont sogar das in Rede stehende Dokument.
Sind diese Eingaben zugänglich? Was hat man daraus gelernt? In welchem Verhältnis stehen sie zu den Liniamenten? Wer kann darüber Auskunft geben? Werde es die Bischöfe erfahren?
Dann kämen wir dem gläsernen Haus des seligen polnischen Papstes näher!
Kennen Sie Artikel, die darüber informieren?
Als Bischof würde ich mir von dem von Ihnen gelobten Dokument stofflich erschlagen und nervlich niedergeschlagen vorkommen. Und überfordert und gegängelt.
Wer will sich unter in meinen Augen traurigen strukturellen bzw atmosphärischen Voraussetzungen von uns evangelisieren lassen? Ich fürchte es bleibt beim Eigengoal. Schade. Ich wüsste dringendere Beschäftigungen für die Bischofssynode.
Gesgneten Advent
Zirkowitsch
Vielleicht ist es ja gerade das wirtschaftliche und rationale, die Qualitätssicherung, die zu viel gerworden ist. Ich glaube auch nicht, dass es an den vielen Seelsorgerinnen und Seelsorgern liegt. Aber trotzdem fehlt doch etwas, irgend was kommt nicht an. Trotz der Religionslehrer nimmt das Glaubenswissen ab. Darüber müssen wir nachdenken. Dies nur als ein Beispiel. Ein anderes Beispiel: Es gibt so viele Initiativen in anderen Ländern, die vielleicht auch bei uns interessant und lebendig sein könnten, auch dazu braucht es Austausch und Nachdenken. Es geht nicht immer nur um Kontrolle und von oben nach unten. Alles Gute.
Lieber Pater!
Sie gehen nicht informativ oder argumentativ auf meine Fragen ein. Sie weichen aus. Was habe ich mir da wieder erwartet?
Habe Sie wahrscheinlich gelangweilt. Sorry. War nicht der schnelle Erfolg.
Vieleicht spendet bald wieder jemand Lob. Sarkastisch: solange die Mitteln noch fliessen!
Lieben Gruss
Zirkowitsch
Was soll das denn nun wieder mit Mitteln zu tun haben? Es kann schon sein, dass ich nicht so antworte, wie Sie es erwartet haben, aber das heißt noch nicht, dass ich ausweiche. Die Zentrale, der sie aufwendige Inszenierung vorwerfen, hat die Aufgabe der Koordination, das Amt der Einheit. Was ist daran ausweichend?
Lieber Pater!
Ich habe Ihnen persönlich, nicht der Zentrale, Fragen gestellt und von Ihnen dazu keine Antworten darauf erhalten. Statt dessen schneiden Sie ein neues Thema an (Ihr Thema): W i r ( wer? die Zentrale ?), müssen was tun ( einheitsamtlich), was die (Seelsorger, Religionslehrer) nicht leisten, oder weil sie es nicht leisten (können), nämlich Glaubenswissen vermitteln.
(Also doch ein Vorwurf, eine Kritik, dass das Kerngeschäft in den Diözesen nicht ordentlich betrieben wird. )
Und: Qualitätssicherungsmassnahmen halten Sie für nicht zielführend.Ich habe diskrete dafür regionale und punktgenaue vorgeschlagen.
Fragen nicht beanworten und das Thema wechseln ist doch ausweichen, oder nicht?. Mag ja in Ihren Augen begründbar sein.
Nur: Wird die die Neuevangelisierung auch so verlaufen?
Zusammenfassend:
Mein Eindruck verschärft sich, dass unter grossen Aufwand an Arbeitskräften nicht wirklich nachgefragte Leistungen von Ihrem Dienstgeber öffentlich und amtlich hergestellt werden. Und natürlich kostet das was, über diese Anmerkung müssen Sie ja nicht persönlich ungehalten sein.
Den Bedarf eine Bischofssynode damit zu beschäftigen haben Sie mir nicht nachgewiesen, die vielen Eingaben muss ich Ihnen glauben, Hinweise wo ich Näheres zu dem Verhältnis von Eingaben zu Lineamenten finden könnte sind auch nicht angekommen. Ja,ich gebe zu, das hätte ich erwartet.Und daher bin ich enttäuscht.
Ich bin nicht enttäuscht, dass Sie meine Sicht der Dinge nicht teilen. Ich wäre enttäuscht wenn Sie meine Sicht der Dinge nicht interessiert.
Wenn Sie weitere Informationen für mich haben, bitte gerne schicken. Wenn Sie sich das nicht antun wollen, werd ich damit fertig werden.
Beste Grüsse
Z.
Lieber Herr Zirkowitsch, da haben Sie mich falsch verstanden. Doch, das interessiert mich sehr wohl, was Sie sagen. Allerdings – wie Sie es auch anmerken – sehe ich das etwas anders. Die Leistungen werden abgefragt. Es braucht Impulse für unsere Kirche, und das hat nichts damit zu tun, dass die Arbeits kritisiert wird. Man kann positiv verstärken und muss das nicht gleich als Kritik tun.
Es braucht Reflexion, es braucht Austausch, und das weltweit. Und dass Sie noch nichts von den Rückmeldungen gehört haben, die Sie ja anzweifeln, liegt daran, dass die hier in Rom eingegangen sind und in ein neues Dokument hineinformuliert werden.
Ich sehe Bedarf an Austausch und Nachdenken, je mehr und je weiter, desto besser für den Auftrag der Kirche. Ihnen noch gesegnete Adventsstage.
Als Oma und Bäuerin, die dem einfachen kath. Glauben verwurzelt ist, stelle ich fest das eine Evangelisierung zwingend notwendig ist. Es fehlt einfach an Glaubensverkündigung und Glaubenswissen. Esoterisch wird alles mögliche versucht. Ändern um des Änderns willen. Aber die Sakramente, die Gebete, sei es Vater unser, Gegrüßest seist du Maria, Engel des Herrn usw.
die Liste liese sich fortsetzen, sind bei den Kindern nicht mehr zu finden. Das Wissen um Dinge, die in unserer Kindheit gelehrt wurden- die Dreifaltigkeit,die leibliche Gegenwart Jesu im Sakrament des Altares- es wird vom Brot gesprochen- Kinder die Brot wegwerfen und im Überfluß haben, wie sollen die das Brot schätzen?
Dann ist das Geheimnisvolle in der Kirche entfernt worden. Alles sollte verständlich sein.
Aber Gott ist Geheimniss und unserem Verständniss entzogen.Wir können uns Gott nur in der Haltung eines Kindes nähern aber der moderne Mensch will sein wie Gott. Er weiß alles, kann alles und versucht alles.(Abtreibung,PID und Sterbehilfe)
Viele Menschen suchen an den alten Gebetstexten. In ihnen ist das Empfinden von Jahrhunderten kath. Lehre und Glaubensweisheit gespeichert, man hat diese Texte leichtfertig entfernt und lächerlich gemacht. Wer spricht noch über die Hölle oder das Fegefeuer? Das Gebet für die Armen Seelen, die unseres Gebetes bedürfen und reiche Gnaden zurückgeben. Der Teufel lacht sich ins Fäustchen Noch nie war es so leicht für ihn.Wer nicht an ihn glaubt- glaubt auch nicht an Gott.
Komisch ist für mich nur, wenn ein Ünglück geschieht, rufen alle nach einem Priester und nach Gott. Weshalb soll er uns hören, wenn wir ihn geleugnet haben?
Wunderbar finde ich die Schriften von Papst Benedikt, die in einer verständlichen Art und Weise wieder Licht ins Dunkel bringen.Er ist für mich der Rufer in der Wüste, der mit einem Lächeln harte Glaubenswarheiten verkündigt. Die Jugend erkennt in ihm das Echte -Wahre. Einigen unseren Bischöfen würde ich auch mehr Standfestigkeit im Glauben wünschen.
Wenn ich von der heutigen gottlosen Welt gelobt werde- bin ich dann noch auf der Linie Jesus Christus?