A propos mediale Aufmerksamkeit des Papstes, hier noch einen Beitrag zum Thema:
Es hat einen Tag gedauert, bis ich es habe auftreiben können: Das Verlagshaus Mondadori – es gehört Silvio Berlusconi – hat ein neues Magazin veröffentlicht: „Il mio Papa“ heißt, es: „Mein Papst“. Recht billiges Papier, wie eines dieser Hefte aufgemacht, die man sich höchstens beim Friseur in die Hand zu nehmen traut. Peoples-Magazin, wird das schöngenannt.
Mehr wagt man für 50 Cent ja auch nicht zu erwarten.
Es sieht aus wie ein billiges berühmte-Leute-Heftchen, Fotos über Fotos, Heft 2 wird in der kommenden Woche eine DVD zu ein Jahr Papst Franziskus enthalten. Celebrity Papst halt.
Dass das Papst-Graffiti nicht mehr an der Wand ist liest man dort, ein Doppel-Poster des Papstes ist in der Mitte eingeheftet. Das Pontifikat, das ja irgendwie was mit Religion zu tun haben soll, wird auf das Jubel-Heftchen für Promis und Sternchen heruntergebrochen.
In jeder Idealisierung liegt immer auch eine Aggression versteckt, hat der Papst im Corriere Interview am Mittwoch gesagt, Freud zitierend. Ich mag anfügen: Jeder Geschäftemacherei ist immer immer auch Geringschätzung.