Viel wird Vorbereitet, so viel ist schon klar. Was man vor allem anlang der Papstroute an gelbweißen Fähnchen, gepaart mit den jeweiligen Landesfarben sieht. In Irael ist das einfach nur die eigene Fahne, in Palästina dagegen immer gleich der Präsident auf dem Plakat, zusammen gephotoshopt mit dem Papst wahlweise in Jerusalem oder irgendwo in der Landschaft.
Aber abgesehen davon ist die Gegend recht unaufgeregt. Ich habe das in London beobachtet und in Cuba, von Deutschland ganz zu schweigen. Aber hier ist das alles doch ruhiger.
In Bethlehem wird fleißig gewerkt, aber mit der Altarinsel, dem Chor und dem Sicherheitskordon bleibt außer für die offiziellen Delegationen nicht allzuviel Platz. Dementsprechend gelassen war der Pater Guardian der Franziskaner an der Geburtskirche auch, man erwartet keine unüberschaubaren Massen.
In Jerusalem ist bereits bekannt, wann was gesperrt wird, aber das sind die Taxifahrer hier gewohnt. Das Komplizierteste sind die ökumenischen Befindlichkeiten, jetzt wo das gelöst ist sieht man zwar schon bereitgestellte Absperrgitter, aber sonst noch recht wenig. Auch die Israelis und Palästinenser, die wir gesprochen haben, sind gelassen. Einige freuen sich ein wenig, andere sehen das als etwas, was sie nichts angeht. Aufgeregt und über die Sicherheit besorgt sind sie aber alle nicht.
Es liegt vielleicht daran, dass es außer in Amman keine Großveranstaltung geben wird, wie wir sie in Rio gesehen haben und von Benedikt XVI. und Johannes Paul II. her kennen. Ob das Stil wird oder der Besonderheit dieser Reise geschuldet ist, das werden wir in der Zukunft noch sehen. Auf jeden Fall übersteigt der Charakter der Inszenierung nicht die Bedeutung des Anlasses und des Gastes. Und das ist gut.