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Theologie eines Pontifikates

Veröffentlicht am 7. April 201320. Januar 2014

Schnell, zu schnell, ist das Pontifikat Benedikt XVI. in den Hintergrund gerückt worden. Wir sehen sie vielen Veränderungen, übersehen dabei aber gerne die vielen Kontinuitäten. Was Franziskus als Papst sagt und vertritt hat seine Wurzeln im Vorgänger. Wenn man so will, ist das ein gutes Beispiel für die von Benedikt XVI. vielfach angesprochene „Hermeneutik der Reform“: Verwurzelt im Alten und dieses weiterführend ändern sich die Dinge.

Also noch einmal ein Blick zurück, und zwar auf den in meinen Augen stärksten Zug im Pontifikat Benedikt XVI.: Die Theologie.

Kardinal Walter Kasper
Kardinal Walter Kasper

Dazu habe ich jemanden befragt, der etwas jünger ist als Joseph Ratzinger, die Aufbrüche des Konzils und die Umsetzung in der Kirche aber genau so begleitet hat wie dieser und der dazu noch theologisch ebenbürtig ist: Kardinal Walter Kasper. Zurückblickend habe ich ihn um Einschätzungen gebeten.

 

„Er kommt mehr von der antiken Philosophie und Platon her. Und der heilige Augustinus spielt bei ihm eine große Rolle, von ihm ist er zutiefst geprägt. Man kann sagen, dass das das Denken der klassischen Metaphysik ist, welche die ganze Tradition der Kirche geprägt hat. Das so genannte postmoderne Denken jetzt hat dagegen schon etwas von Relativismus.“

 

Vertreter einer großen europäischen Idee

 

Relativismus: Damit hatte Benedikt XVI. sein Pontifikat begonnen, es war der zentrale Begriff bei der Predigt vor seiner Wahl und er zieht sich als Wort oder auch als Inhalt durch viele Ansprachen und Gedanken: Wer sich selber zum Maßstab nimmt, baut nicht auf, sondern zerstört, entfernt sich von Gott und der Wahrheit.

 

„Wenn man das ins Alltägliche und Vulgäre übersetzt, dann hat das schon zu einem gleichgültigen Relativismus geführt. Er hat da zweifellos einen wichtigen Punkt getroffen: ‚Alle Religionen sind gleich’ und die ethischen Probleme spricht er an.

Persönlich wäre ich etwas vorsichtig mit dem Begriff ‚Relativismus’, das ist selbst ein relativierender Begriff der Philosophiegeschichte. Sicherlich ist nicht alles relativ, es gibt Unbedingtes. Aber vieles ist dann auch wieder relativ. Da die Unterscheidung zu treffen, was relativ ist und was bleibend und absolut gültig, das ist gar nicht so einfach. Insofern glaube ich, dass manch andere, die nicht auf der gleichen Relfexionshöhe wie er sind, daraus ein zu billiges Schlagwort gemacht haben. Es gibt auch Veränderliches in der Kirche, was man reformieren kann oder vielleicht auch muss.

Das würde ich also gerne differenzieren, aber ohne Zweifel trifft er einen ganz gefährlichen Strang des gegenwärtigen Denkens.“

 

Sie haben Augustinus und Platonismus angesprochen; für Nichttheologen: Wir kann man diese Denkrichtung und Theologie kennzeichnen?

 

„Es ist eine sehr geistliche Ausrichtung, besonders bei Augustinus. Benedikt XVI. hat das bis in seine Ansprachen und Predigten hinein geprägt und begleitet. Es ist eine geistliche Ausrichtung auf eine jenseitige und ideale Wirklichkeit. Von Augustinus her ist das ganz klar bestimmt von einem ordus amorus, einer Rangordnung der Liebe. Deshalb war es gar nicht so unerwartet, dass die erste Enzyklika Deus Caritas Est hieß, Gott ist die Liebe: Das ist ein ur-augustinischer Gedanke, den er hat.

Es ist ein Denken, das von einer idealen objektiven Wirklichkeit geistiger Art ausgeht und diese als Maßstab nimmt. Vielleicht ist es eine Schwierigkeit dieses Denkens – auch bei Benedikt – das nun in die konkrete Wirklichkeit des gelebten Lebens zu übersetzen. Da sind noch gewisse offene Probleme, aber er ist da schon ein Vertreter einer großen europäischen Idee.“

 

Den Glauben denken

 

Die haben die Liebe angesprochen, eines der zentralen Worte bei Benedikt XVI. Was sind sonst noch große Ideen, die sein Reden und Denken prägen?

 

„Bei ihm taucht sehr stark der Versuch und das Anliegen auf, Glauben und Denken miteinander zu versöhnen. Das ist ein klassisches Thema der Theologie, bei Augustinus angefangen. Dass er das versucht hat zeigt, dass er den Anschluss an das moderne und postmoderne Denken versucht.

Es ist der Versuch, den Glauben nicht fundamentalistisch zu verstehen. Da ist er oft missverstanden worden, er sei ein Fundamentalist. Das ist er absolut nicht. Er will das denkend durchdringen und den Glauben auch als ein Denkprojekt sehen. Mit den irrationalen und fideistischen Tendenzen, die es am Rand der Kirche gibt, hat er absolut nichts zu tun.

Die Brücke zwischen Glauben und Denken zu schlagen ist weiterhin eine große Aufgabe: Es ist menschlich gesehen vernünftig, den Akt des Glaubens zu vollziehen, und man kann dafür Rechenschaft geben vor der Welt.“

 

Hat er theologisch den Anschluss an die moderne Welt geschafft?

 

„Er hat den Anschluss wirklich geschafft. Er ist von sehr vielen Denkenden und anerkannten Denkern Ernst genommen worden. Das muss man schon sagen. Das ist als Anfrage Ernst genommen worden. Er hat auf jeden Fall den Kontakt gefunden.“

 

„Stärke deine Brüder“

 

Was bleibt uns als Aufgabe? Was sind theologische Linien, die Benedikt aufgegriffen hat und die jetzt weitergetragen werden müssen?

 

„Ich denke, dass sein Hauptanliegen die Vertiefung des Glaubens war, auch eine geistliche Vertiefung. Er wollte der Kirche, die nach dem Konzil etwas in Sturm geraten ist, ihre Identität geben. Das ist nach wie vor eine Aufgabe. Die Erneuerung der Kirche und auch die Reformen sind nur aus der Tiefe des Glaubens her möglich. Das hat er bewusst gemacht.“

 

Ein Kennzeichen seines Theologisierens in der Öffentlichkeit ist die Sprache. Es ist eine einfache Sprache, die nicht nur Fachtheologen verstehen. Das ist vielleicht eine der ganz großen Stärken dieses Papstes.

 

„Es ist eine einfache Sprache, die alle Leute, die hörbereit sind, verstehen können. Ich kenne sehr viele Menschen, nicht nur katholische Christen, die ihm gerne zuhören und sehr viel davon profitiert haben. Es ist auch eine sehr schöne Sprache, es ist ein Sprachkünstler. Er kann auch frei druckreif reden. Das ist schon genial, wie er mit der Sprache umgeht.

Es ist eine einfache Sprache, es ist nicht diese gekünstelte Wissenschaftssprache und es war sicherlich eine der ganz großen Stärken, die er hatte, dass er gut Stimmungen und dergleichen ins Wort fassen konnte. Er hat immer wieder schöne Bilder gefunden, ohne dass es verunglückte Bilder geworden sind. Da hat er eine große Sensibilität.

Das wird man in Zukunft vermissen, davon bin ich überzeugt.“

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Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Interview, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, Vatikan, Zweites Vatikanisches Konzil
Schlagwörter Benedikt XVI., Sprache, Theologie, Walter Kasper

22 Kommentare zu “Theologie eines Pontifikates”

  1. Teresa_von_A. sagt:
    7. April 2013 um 10:05 Uhr

    Danke für diesen Beitrag, Herr Pater Hagenkord. Ohne Kirchengeschichte, sage ich, versteht man die Gegenwart nicht. Benedikt ist mir zu schnell zu den Akten gelegt worden. Man scheint sich nicht zu bemühen.Ihn zu verstehen.Geht es in der Kirche und im Leben sonst nur um altmodisch oder modern? Einfach und schwierig?Alles Schwierige in den Orkus. Seine Katechese war einfach.Für Gläubige.Gott sucht den Menschen, hat er gesagt. In meinem Studium hatte Augustinus eine zentrale Rolle in den ersten 4 Semestern, ebenso die Philosophie.4 Semester Kirchengeschichte waren am Anfang. Nur das. Täglich. Wie oft wurde und wird Katholiken Dummheit vorgeworfen. An anderer Stelle werden Theologen als Spintisierer beschimpft. Franziskus kommt aus der ignatianischen Tradition, die ist alles andere als leichte Kost. Jesuit gleich alles über den Haufen werfen und seinen eigenen Weg gehen? Ganz sicher nicht. Ich erkenne in den Handlungen von Franziskus Ignatius wieder..das gefält mir ebenso wie es mir gefällt, was ich bei Benedikt immer gelesen habe.Der Vorgänger der beiden Päpste hat die Welt besucht.Sein Verständnis vom Papstamt hat ihn bis zum letzten Atemzug dasein lassen.Das war sein Besonderes und das kann nicht jeder.Leider wurde das auch nicht verstanden.Ein Zahn der Gegenwart ist, dass das geistige und religiöse Niveau an die unterste Stufe angepaßt wird. Mit Macht. Fun Gesellschaft hat Fun Glauben?Was man von Päpsten lernen kann, ist das Durchhaltevermögen. Auch dann, wenn einer aus Altersgründen geht.Benedikt hat viel hinter sich. Mit Fun Glauben hätte er das nicht geschafft. Ebenso wie seine Vorgänger.Und Nachfolger.

    Antworten
    1. Elisabeth sagt:
      8. April 2013 um 01:16 Uhr

      Zunächst einmal: mich hat noch nie jemand (zumindest aufgrund meiner Religionszugehörigkeit) dumm genannt. Allenfalls werde ich gefragt, warum ich in „diesem Verein Mitglied“ bin. Je nach Person oder Motiv der Fragestellung fühle ich mich frei, darauf zu antworten – oder eben auch nicht.

      Ihrer Aussage, dass „geistiges und religiöses Niveau“ an die unterste Stufe angepasst wird, möchte ich aber gern widersprechen, zumal ich sie nicht ganz verstehe.
      Benedikt ist ein brillanter Denker. Die Bilder, die er entwirft, sind zum Teil wunderschön. Auch wenn ich nicht in jedem einzelnen Punkt folgen kann oder will. Ähnliches gilt für Augustinus von Hippo, Luther, Karl Rahner und viele andere.
      Es sind doch gerade die verschiedenen Persönlichkeiten, die Kirchengeschichte/Theologie mit Leben füllen – durch die Jahrhunderte hindurch. Ob auf kontemplative Weise, wie Teresa von Avila, durch ihr Tun (gänzlich ohne theologische oder sonstige geistliche Überlieferungen) wie meine Namenspatronin oder jegliche andere, dem Glauben ergebene Form, wie Katharina von Siena, Ignatius von Loyola, etc.
      Sie alle sind Kirche, genau wie wir. Am Ende – egal, von welcher Seite man sich ihm nähert, ist es das Wort Gottes, auf das alles hinausläuft und in dem alles beginnt.
      Und wenn ich mir die Evangelien zur Hand nehme und auf Jesu Leben und Werk schaue, dann erkenne ich persönlich vor allem eines:
      Er spricht zu allen! Zu allererst aber zu den einfachen Menschen. Er spricht ihre Sprache, verwendet Bilder aus ihrem Alltagsleben, verknüpft seine Botschaft direkt mit ihren eigenen Erfahrungen.

      So, wie Franziskus mit seiner eher menschennahen und extrovertierten Mentalität die Gedankengänge von Benedikt fortführt – und damit andere Menschen anspricht -, so kann jeder Theologe/Mystiker/Geistliche den Glauben ebenfalls nur auf eine Art vermitteln: auf seine höchst persönliche.

      Von welchen Worten oder Gesten aus dieser unglaublichen Vielfalt sich die unterschiedlichen Menschen letztlich angesprochen fühlen, ist doch am Ende egal – wenn sie die Botschaft Christi erreicht.

      Antworten
      1. Teresa_von_A. sagt:
        8. April 2013 um 09:49 Uhr

        Elisabeth, Ihre Beiträge haben ja Substanz. Das Andere lese ich nicht mehr.Das Thema „Katholiken beten alles nach“ gibt es satt und genug.Ausserhalb der Kirche kein Heil.Unterhalb des Segens der Kirche Zufriedenheit, hohe Kinderzahl und Bildungsdefizit. Ein alter Spruch. Und was das Niveau angeht, das steckt im Wort Wohlfühltheologie.Man sieht es auch an der Art, wie in den Blogs nichts verstanden wird.Auf gehaltvolle Beiträge antwortet hier meist ausser mir niemand.Exerzitienkurse, in denen nur gequasselt wird, Kaffeeklatsch, was sich kein VHS Kurs bieten läßt..das ist es.Früher hat man den Mund gehalten bei Exerzitien.Bei der Anbetung Rumoren und Quasseln, das habe ich Freitag erlebt. Rumlatschen und vor der Tür laut quasseln und dann wieder zurück.. Ansonsten habe ich noch gelernt, dass man den Papst Papst sein läßt. Der ist nicht dazu da, die Leut zufriedenzustellen.Anspruchsdenken. Stichwort Weltkirche. Zudem werden immer wieder Theologen Laien und Priester als Besserwisser angegriffen.Manifestieren der eigenen Unwissenheit. Die Art, wie Bibel benutzt wird, Einzelteile herausgeholt und unters Volk geknallt, beschreibt den Rest.Des Weges nach unten.Ich sehe nur eine Beleidigungskampagne von Benedikthassern, die stolz sind, dass sie den Osservatore eben nicht lesen und die ihm die Schuld zuschreiben, wenn sie selber nichts verstehen. Der Papst hatte wegen seiner ruhigen Art eine Menge Anhänger unter den sogenannten einfachen Menschen.Es wurde gelästert über das Pontifikalamt im Olympiastadion, die Antipapstkampagne bei seinem Deutschlandbesuch hat mir greicht. Da war dann auch der eine oder andere aus diesem Blog dabei.Hallo, Silvia. Von nichts Ahnung und das sehr laut. und nun verabschiede ich mich und lasse die Eingeweihten unter Euch mit ihrem Kreisverkehr alleine. Mein Glas Wasser ist immer halbvoll und das von den Dauermeckerern hier ist halbleer. Euer Pech.Und: ein Jesuitenpapst serviert nicht mundgerecht. Der Schein trügt. Gott sei Dank. 12 Jahre Ausbildung sind nämlich nicht mit Holzhacken verbracht worden.Der schöne Text von Pater Hagenkord geht wieder den Weg alles Irdischen hier.Wie alles Anspruchsvolle.

        Antworten
        1. Capricornus sagt:
          9. April 2013 um 12:50 Uhr

          Hier ein weiser Spruch von „Jesus dem Christus:
          „“Was siehst du den Splitter im Auge deines Bruders und den Balken im eigenen nimmst du nicht wahr““.
          (Sagt man dafür, dass man andere mit denselben Bewertungsmaßstäben betrachten sollte wie sich selbst).

          Antworten
          1. Elisabeth sagt:
            12. April 2013 um 01:04 Uhr

            Oder man könnte es universell und religionsübergreifend mit der Goldenen Regel formulieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel

  2. Silvia sagt:
    7. April 2013 um 15:47 Uhr

    Theologisch anspruchsvoll zu lehren ist ja ganz erbaulich für die, die es intellektuell verstehen. Die breite Masse hat es wohl nicht verstanden!

    Antworten
    1. KRP sagt:
      7. April 2013 um 19:06 Uhr

      Die breite Masse hat es vielleicht besser verstanden als so manche Intellektuelle die meistens sämtliche Reden und Predigten versucht haben zu analysieren und auseinander zunehmen bis nichts mehr übrig war.

      Antworten
    2. Teresa_von_A. sagt:
      7. April 2013 um 19:21 Uhr

      der osservatore war 100 prozent volksfreundlich. wer die bibelkatechese des papstes nicht verstanden hat, hat auch die bibel nicht verstanden. sein weihnachtsbuch war auch verständlich.dann können wir auch bei den sonntagspredigten schlafen. alles schön auf das niveau der privatsender hinabziehen. das ist deutsche frömmigkeit?wie wollen sie denn volksnah gott erklären? mal nicht gerade karl rahner genommen, aber der ist da auch verständlich.man glaubt als katholik auch an die dogmen. wie will man die verstehen?blind?die enzykliken?lateinische messen sind im kommen. sind da nur akademiker drin? übung macht den meister. es gibt leute, die kritisieren einen papst, dem sie nicht annähernd das wasser reichen können. wer ihn bemeckert, hat ihn verstanden. oder nicht?ich merke aber, sobald der neue papst dinge sagt, die unangenehm sind, dreht man auch da den rücken. nein, das hat er nicht so gemeint.kirche der armen ,nachzulesen bereits bei oskar romero.woher die denkblockade kommt, wäre mal eine frage wert. simpel war zum teil, der benedetto. aber unbequem.was hat das wort glaubenskrise mit akademischer bildung zu tun?papst mundgerecht wird es bei einem jesuitenpapst auf keinen fall geben.

      Antworten
      1. Capricornus sagt:
        8. April 2013 um 14:35 Uhr

        Liebe Teresa vielleicht sollten Sie mal meine Antwort an Silvia lesen. Ich bin mir sicher, dass Sie dazu auch eine Meinung haben könnten, wie das normale Leben so spielt. Behüt Sie Gott.

        Antworten
    3. Capricornus sagt:
      8. April 2013 um 14:28 Uhr

      Liebe Silvia,
      viele aus der breiten Masse können theologisch anspruchsvolle Lehren ( soweit viele dieser Lehren auch diesem hohen Anspruch gerecht werden) gar nicht verstehen, weil sie den ganzen Tag damit beschäftigt sind, sich und ihre Familien über die Runden zu bringen. Auch waren sie meist nicht derart begnadet bzw. wohlhabend in des Genuss einer solchen Bildungssituation zu kommen. Kann man ihnen dies dann vorwerfen?
      Wer gut versorgt und gebettet lebt, kann dann natürlich auch obige Normalität des täglichen Lebensfrustes nicht verstehen. Verständnis leitet sich nämlich vom verstehen und begreifen wollen/ können einer Situation ab.

      Antworten
      1. Silvia sagt:
        9. April 2013 um 11:37 Uhr

        Das wollte ich mit meinem obigen Beitrag ja kurz und bündig sagen, dass Benedikt die Masse der Menschen nicht erreicht hat, weil er als Professor für Theologen erbaulich sprach, aber nicht für die Mehrheit der Gläubigen.

        Antworten
  3. Arnd sagt:
    7. April 2013 um 21:13 Uhr

    Natürlich findet sich ganz überwiegende Kontinuität zwischen diesen beiden Päpsten und denen davor, denn sie verkünden den Glauben der Kirche.
    Ich verdanke der Theologie in den Büchern Benedikts XVI, aus meiner Gleichgültigkeit wieder sehr nahe an die Kirche herangeführt worden zu sein. Ich bin ihm daher sehr dankbar und werde seine Bücher sicher immer wieder lesen. Auch mag ich seine persönliche Bescheidenheit und Demut. Ich habe aber schon den Eindruck, dass Benedikt immer der Lehrer gewesen ist und Franziskus uns jetzt in seiner Person zeigen möchte, wie man das Evangelium lebt. Diese unintellektuelle Güte habe ich gelegentlich in Berichten über die leitenden Bischöfe der Orthodoxie (nicht Russlands allerdings) bewundert und mich gefragt, warum das in meiner Kirche nicht so rüberkommt. Selbst der charismatische JP II schien mir nicht wirklich gütig und barmherzig. Ich bin daher auf das Äußerste auf dieses Pontifikat gespannt und wünsche sehr, dass Franziskus genügend Zeit hat, unsere Kirche zu prägen.

    Antworten
    1. AM sagt:
      8. April 2013 um 09:07 Uhr

      Hier teile ich viele Ihre Gedanken, Arnd. Auch ich denke, “ dass Benedikt immer der Lehrer gewesen ist und Franziskus uns jetzt in seiner Person zeigen möchte, wie man das Evangelium lebt.“ .
      Benedikt XVI. bin ich vor allem fuer die Neuevangielisierung dankbar. Hier in deutschem Raum wundert cieszy ein wenig. Es gibt jedoch Laender, wo das „Verstehen“

      Antworten
    2. AM sagt:
      8. April 2013 um 09:14 Uhr

      Hier teile ich viele Ihre Gedanken, Arnd. Auch ich denke, “ dass Benedikt immer der Lehrer gewesen ist und Franziskus uns jetzt in seiner Person zeigen möchte, wie man das Evangelium lebt.“ .
      Benedikt XVI. bin ich vor allem fuer die Neuevangielisierung dankbar. Hier in deutschem Raum wundert cieszy ein wenig. Es gibt jedoch Laender, wo das „Verstehen“ des Evangelium in dem religioesem Leben total vernachlaessig surrealistyczne. Jetzt, freue ich mich auf das Vorleben des Evangelium von Papst Franxiskus.

      Antworten
      1. AM sagt:
        8. April 2013 um 09:21 Uhr

        Sorry fuer die „dazwischen“ eingefuegten Worte. Es ist eine Autokorrektur eines nicht Deutsch sprechenden Smartphone 🙁

        Antworten
  4. Elasund sagt:
    7. April 2013 um 23:46 Uhr

    Ich hatte lange Zeit das Gefühl, dass Papst Benedikt besser als Joseph Ratzinger in seinem Haus in Pentling sitzen sollte. Dort könnte er mehr Bücher schreiben und intellektuelle Debatten führen. Da er meist als der große Theologe präsentiert war, hat er mich nicht mehr interessiert als andere große Theologen (also gar nicht). Es war Zufall, dass ich Benedikt XVI. noch als für mich wichtige Person bzw. Papst entdeckt habe. Momentan sind in mir vor allem Bilder und Szenen, wenn ich an den „emeritierten Papst“ denke. Es wird einiges bleiben, nicht nur seine Worte.

    Antworten
    1. Anja Gsottschneider sagt:
      8. April 2013 um 17:49 Uhr

      Das gleiche denke ich auch. Man hat den Eindruck, es geht ihm nicht gut. Er sollte in seine alte Heimat zurück!

      Antworten
  5. Tilda sagt:
    8. April 2013 um 08:46 Uhr

    Wohl nicht verstehen wollen, muß gesagt werden. Die Sprache Benedikts ist von einer bleibenden Schönheit, dabei einfach im wörtlichen Ausdruck.
    Die Kirche geht mit Jesus bis zu seiner Wiederkunft schwanger, unsere Sünden sind die Geburtswehen, dies Wort hat mich besonders beeindruckt. Schöner und schmerzhafter kann man den Weg der Kirche nicht beschreiben.

    Antworten
    1. Peter Lehmann sagt:
      11. April 2013 um 06:14 Uhr

      Liebe Tilda
      Nur diesmal kommt Jesus nicht um sich für die Sünden der Menschen hinrichten zu lassen. Er kommt um zu RICHTEN.

      Antworten
  6. Sabina sagt:
    8. April 2013 um 13:59 Uhr

    Ich habe mich sehr über das Interview gefreut, weil ich mit dem Rücktritt Benedikts XVI noch nicht richtig abgeschlossen habe. Ich hätte nicht gedacht, wie sehr ich ihn vermisse.
    Zu der Notwendigkeit des Verständnisses der Theologie möchte ich davor warnen, die „breite Masse“ als verständnislos und ignorant darzustellen. Zunächst einmal gehören wir wohl hier in der Mehrheit auch dazu, zum anderen habe ich in meinem Leben viele Menschen kennengelernt, die von Theologie nichts verstehen und sich auch nicht darum bemüht haben, aber von einer so tiefen Frömmigkeit waren, dass es mich beschämt hat. Und diese Menschen glauben nicht blind, sondern in tiefem Vertrauen in Gott und seine Kirche.
    Mich als naturwissenschaftlich orientiertem Menschen hat in Benedikts Theologie die Verbindung von Vernunft und Glauben immer besonders berührt. Wenn mich jemand nach meinem Glauben fragt, und das kommt erstaunlich häufig vor, meistens in Gestalt von Kirchenkritik, so habe ich von Benedikt gelernt, dem Gegenüber so zu antworten, dass er zumindest gestutzt hat und meinen Standpunkt verstehen konnte. Sicherlich hat er ihn nicht übernommen, aber das muss er ja auch nicht.
    Mir meinem Glauben halte ich es wie bei der Pascalschen Wette: ich habe nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen.

    Antworten
    1. Silvia sagt:
      9. April 2013 um 11:41 Uhr

      „Breite Masse“ war nicht negativ oder abwertend gemeint, siehe meine Antwort an Capricornus.

      Antworten
  7. Detlef Stapf sagt:
    6. Februar 2014 um 20:23 Uhr

    Das Wort Bendikts fehlt uns, vielleicht gehen auch deshalb Tausende Menschen auf die große Benedikt Tour durch Bayern http://kulturreise-ideen.de/religion/personen/Tour-papst-benedikt-xvi-in-bayern.html

    Antworten

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