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„Auffächerung der Religionen“

Veröffentlicht am 7. Januar 2016

Über 100.000 Menschen haben das Video bei uns auf Facebook gesehen, über 30.000 haben es auch angesehen, und das sind die Zahlen von heute früh, 8 Uhr. Und das sind nur unsere eigenen Zahlen, dazu kommt YouTube, dazu kommen die anderen Sprachen Englisch, Italienisch, Spanisch, Arabisch, Chinesisch, Hebräisch, Portugiesisch … . Gestern um 17 Uhr ist es online gegangen, die ersten Gebetsaufrufe des Papstes, die per Video, vom Papst selber, verbreitet werden. Bislang haben diese Intentionen eher ein Schattendasein geführt, was die mediale Aufmerksamkeit angeht.

Vier Religionen im Dialog: aus dem Video
Vier Religionen im Dialog: aus dem Video

Zunächst: Es gibt viel „Danke, Papst Franziskus“ unter den Kommentaren. Dies sei der Weg des Dialoges, und so weiter. Da hat der Papst mit seinem Text und haben die Macher des Videos mit ihren Bildern genau den richtigen Ton getroffen, meinen viele. „Riesen Respekt“.

Es gibt aber auch Bedenken. Ein Kommentator spricht von der „feinen Linie zwischen Indifferenz und Synkretismus“ und vermutet eine „Welteinheitsreligion“ ohne Jesus Christus. Immer wieder wird Joh 14:6 („Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“) zitiert. Der „einzige Dreh- und Angelpunkt ist Jesus Christus“, „Wie kann der Papst diese Wahrheit öffentlich vor der ganzen Welt mit Füßen treten?“

Andere lehnen das Video aus ganz anderen Gründen ab: „Ich habe das Video in einer Gruppe „Bibelkunde“ geteilt. Es kamen nur Beschimpfungen. Der Papst sei der Antichrist aus der Offenbarung, man dürfe niemanden anderes Vater nennen, wir seien nicht alle Kinder Gottes usw. usf. Es wird ein langer Weg, dieser ökumenische Weg.”

 

„Riesen Respekt“

 

Deswegen ist das ja ein Gebetsanliegen und keine dogmatische Konstitution.

Drei Dinge fallen mir dazu auf. Erstens das Ziel des Videos. Der Papst betreibt hier nicht die Vision einer Religion für alle, er bespielt auch nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner. Er geht um den Dialog, der Frieden und Gerechtigkeit hervor bringt. Dialog hat einen Grund, nämlich die Verschiedenheit der Glaubensüberzeugungen, und ein Ziel, nämlich Frieden und Gerechtigkeit.

Zweitens zeigt das Video nicht, dass alle Religionen irgendwie gleich sind. Es zeigt dagegen den Respekt, den wir für eine Begegnung mit anderen Gläubigen haben sollen. Weil wir Brüder und Schwestern sind, nicht weil es um Wahrheit geht, um die Frage geht es hier erst mal gar nicht. Die vier Menschen, die man sieht, stehen für ihren Glauben und das braucht erst einmal den Respekt.

Drittens fällt sofort auf, dass der Christ – offensichtlich ein katholischer Priester, dargestellt übrigens vom ehemaligen Pressesprecher Kardinal Jorge Mario Bergoglios aus Buenos Aires, Guillermo Marco, der im interreligiösen Dialog sehr aktiv ist – nicht „ich glaube an Gott“ sagt, sondern „ich glaube an Jesus Christus“. Wenn man die Differenzen zwischen den Religionen hätte herunter spielen wollen, dann wäre das hier einfach gewesen, dann hätte man einfach aus dem Credo „Ich glaube an Gott“ sagen können. Wollte man aber nicht. Nehmen wir auch noch die Predigt von Papst Franziskus von gestern, dem Fest Epiphanie, dazu: da sagt er ganz klar „Christus ist das wahre Licht, das erleuchtet; in dem Maß, in dem die Kirche in Christus verankert bleibt, in dem Maß, in dem sie sich von ihm erleuchten lässt, kann sie das Leben der Menschen und der Völker hell machen.” Der Völker? Ja, der Völker. „In diesem Kind [dem neu geborenen Jesus] findet die ganze Menschheit ihre Einheit.“ Das ist eindeutig, das ist der christliche Glaube, und Dialog heißt nicht, davon abzugehen.

Sondern Dialog heißt Respekt, und das steht im Zentrum, textlich wie visuell, des Videos.

 

Der Papst sagt wörtlich in dem Video:

„Der größte Teil der Erdbevölkerung bezeichnet sich als gläubig. Diese Tatsache sollte zu einem Dialog zwischen den Religionen ermuntern. Wir dürfen nicht aufhören, dafür zu beten, und mit denen zusammenzuarbeiten, die anders denken.
Viele denken anders, fühlen anders, sie suchen und finden Gott auf unterschiedliche Weise.
In dieser Vielfalt, in dieser Auffächerung der Religionen, gibt es eine einzige Gewissheit, an der wir für alle festhalten: wir sind alle Kinder Gottes.
Ich baue auf euch, um mein Anliegen für diesen Monat zu verbreiten: „Dass der aufrichtige Dialog zwischen Männern und Frauen der verschiedenen Religionen Früchte des Friedens und der Gerechtigkeit hervorbringe.“ Ich vertraue auf dein Gebet.“

Noch einmal ein Zitat eines Facebook-Kommentars: „Prädikat: Fantastisch, grandios …
und ein großartiger Dialog … !“

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Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Kunst, Kultur und Können, Neulich im Internet, Ökumene, Rom, Vatikan
Schlagwörter Christus, Dialog, Facebook, Franziskus, Glauben, Internet, interreligiös, Papst, Respekt, Video

40 Kommentare zu “„Auffächerung der Religionen“”

  1. Carmen Fink sagt:
    7. Januar 2016 um 10:00 Uhr

    Gebetsanliegen für diesen Monat „Wir sind alle Gottes Kinder“ danke auf diesen Weg an Papst Franziskus.

    Der Herr möge sie segnen.

    Antworten
  2. ullrich hopfener sagt:
    7. Januar 2016 um 11:47 Uhr

    wunderbares Video. Danke Franziskus

    Antworten
  3. Reinhard Domig sagt:
    7. Januar 2016 um 12:28 Uhr

    Nur mit dem Absichtslosen Dialog ist die Schönheit des anderen zu erkennen.

    „Wir sind wirklich ALLE Kinder Gottes“.

    DANKE! Papst Franziskus.

    Antworten
  4. Brigitta sagt:
    7. Januar 2016 um 13:47 Uhr

    Auch ich kann nur Danke sagen

    Antworten
  5. herzbua sagt:
    7. Januar 2016 um 16:49 Uhr

    Nach langer Pause wieder einmal ein Kommentar: Franzuskus, bei aller Wertschätzung, redet zu viel. Die täglichen Ergüsse aus den Morgengottesdiensten, und vieles anderes mehr stumpft eher ab als aß es begeistert. Bei aller Notwendigkeit des Dialogs vor allem zwischen Christentum und Islam, hier werden Grenzen aufgeweicht, die das Christentim eher ins Abseits stellt. ich sehe das sehr skeptisch. Dem enthusiastischen Danke kann ich nicht folgen.

    Antworten
    1. chrisma sagt:
      7. Januar 2016 um 20:10 Uhr

      @herzbua, es ist Ihnen unbenommen, das Sie persönlich empfinden das unser Papst „zuviel redet“. Mir spricht er Angesichts der Zustände in der Welt ehe zu wenig. Er ist inzwischen zu einer Art „Weltgewissen“ geworden, das den Respekt der überwiegenden Mehrzahl der Menschen in der Welt genießt. Wenn Sie mit der täglichen Glaubensverkündigung des Papstes nichts damit anfangen können, lesen Sie sie einfach nicht. Aber schreiben Sie, dass es Sie persönlich „abstumpft“, aber bitte nicht das es allgemein „abstumpft“. Vielen, sehr vielen Menschen sind die Meditationen des Heilgen Vaters Quellen der Inspiration und des Trostes. Abstumpfen oder abgestumpft sein, sind traurige und einsame Empfindungen. Ich denke der Papst löst sie nicht aus. Schlussendlich: es geht hier nicht um den sehr notwendigen Dialog zwischen Christentum und Islam sonder um den Dialog zwischen den Weltreligionen, der in diesen Tagen ein Friedensdialog ist.

      Antworten
      1. Ullrich Hopfener sagt:
        7. Januar 2016 um 21:47 Uhr

        @liebe CHRISMA, in Ihren Posts spüre ich ganz stark die geistlich-politische Seelenverwandtschaft.

        DANKE, dass Ihre Einlassungen das Spirituelle und das KONKRETE so ineinanderfließen lassen..

        Antworten
        1. S.G. sagt:
          8. Januar 2016 um 15:07 Uhr

          Liebe Charisma,

          ich stimme Ihnen voll und ganz zu.
          Ich werde auch von Papst Franziskus´ Meditationen inspiriert und tief berührt.
          Wenn ich ein Jünger Jesu bin, kann ich doch gar nicht genug vom Evangelium bekommen! Ich finde, dass ich als Christ jede Sekunde meines Lebens von den Worten Jesu erfüllt sein sollte (Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben). Ich finde nicht, dass man dabei abstumpft – im Gegenteil: das Himmelreich ist nahe ☺

          Antworten
          1. chrisma sagt:
            8. Januar 2016 um 17:21 Uhr

            Lieber Ullrich, liebe S.G. danke für Ihre lieben Worte. Sie liebe S.G. haben einen zauberhaften „Dreher“ in der Anrede „Charisma“, statt Chrisma…es setzt sich aus meinen beiden Vornamen zusammen: Christa-Maria.
            Mariens Schutz für Sie Beide

      2. Carmen Fink sagt:
        8. Januar 2016 um 22:18 Uhr

        Liebe Chrisma, herzlichen Dank! Für mich ist die tägliche Botschaften von Franziskus eine wichtige Begleitung. „Weltgewissen“ sie sagen es, nicht um sonst bekommt dieser Papst eine hohe Auszeichnung den Karlspreises. Ein Zeichen dafür das ihn Menschen hören und hören wollen, wer nicht will muss ja nicht 😉

        Antworten
  6. S.G. sagt:
    7. Januar 2016 um 17:04 Uhr

    Das Video ist wunderbar!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Alle Glaubensrichtungen heben die Liebe hervor(jeder Gläubige in diesem Video sagt das).
    Und was ist die Liebe?
    Deus Caritas est! Dieses Video bezeugt, dass wir ALLE Kinder Gottes sind. Gott liebt ALLE seine Geschöpfe (egal mit welchem religiösen Hintergrund!). Wenn man das leugnet, dann beleidigt man Gott. Denn Gott hat alles erschaffen und das was er erschaffen hat, ist gut!!!!!!!!!!!!!

    Ich habe den Youtube-Link meinen Töchtern geschickt (früher Messdienerinnen, zurzeit auf dem Esoterik-Tripp) und beide waren begeistert von diesem Video!

    Seit dem 2. Vatikanischen Konzil gilt:

    Die katholische Kirche verwirft nichts von dem, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Anerkennend werden jene Handlungs- und Lebeweisen, Gebote und Lehren in den Blick genommen, „die, auch wenn sie von dem, was die Kirche selbst festhält und vorlegt, in vielem abweichen, nicht selten dennoch einen Strahl jener Wahrheit wiedergeben, die alle Menschen erleuchtet“. Diese Haltung ist nicht mit Relativismus oder gar Synkretismus, also Vermischung, zu verwechseln, denn es gibt auch einen zweiten Grundsatz: „Unablässig aber verkündet die Kirche und ist sie gehalten zu verkünden Christus, der ‚der Weg, die Wahrheit und das Leben‘ (Joh 14,6) ist, in dem die Menschen die Fülle des religiösen Lebens finden, in dem Gott alles mit sich versöhnt hat.“ Anerkennung der anderen und christologische Grund­orientierung gehören zusammen (Zitat aus Christ in der Gegenwart)

    Antworten
  7. Beate Hattinger sagt:
    7. Januar 2016 um 18:43 Uhr

    Nun, dass dieses erste Video-Gebetsanliegen zum Thema interreligiöser Dialog so viel Freude, Zustimmung, aber auch allerhand Widerspruch und Diskussion auslöst, ist ein sehr gutes Zeichen und bestimmt als Erfolg zu bewerten.

    Religiöse und konfessionelle Vielfalt ist für mich, genauso wie sprachliche und kulturelle Vielfalt etwas Bereicherndes und Befruchtendes, Konflikte auf Augenhöhe inclusive. Respekt ist wohl DIE Haltung, die in den Dialog zwischen den unterschiedlichsten Personen und Gemeinschaften hineinführt und so die schönen, einander zugewandten Gesichter der Religionen zeigt. Dies ist schön und ermutigend, genau wie das Video.

    „Wie viel Wahrheiten … vertragen wir“fragt Ulrich H. J. Körtner kritisch in einem Gastkommentar im Standard. Zwar stammt dieser Artikel bereits aus dem Jahre 2006, doch die darin diskutierten Fragen haben heute genauso oder womöglich noch mehr Berechtigung.

    „Ende der interreligiösen Gemütlichkeit (Der Standard)

    Stellen Religionen ein Sicherheitsrisiko dar? Um die Toleranz zwischen den Religionen zu erhöhen, müssen beim Dialog Gegensätze offener benannt und diskutiert werden.“
    Ulrich H. J. Körtner

    http://derstandard.at/2453213/Ende-der-interreligioesen-Gemuetlichkeit

    Ja, ich weiß, ich denke auch immer an die dunklen, schwierigen Seiten der Religionen, v.a. der, sozusagen, eigenen. Wie umgehen mit exclusiven und absoluten Wahrheitsansprüchen, denen ich zugegebenermaßen sehr distanziert gegenüberstehe.

    Deswegen zum Abschluss noch ein sehr versöhnlicher Hinweis auf ein Buch von Bruder David.

    Credo: Ein Glaube, der alle verbindet von David Steindl-Rast
    http://www.amazon.de/Credo-Ein-Glaube-alle-verbindet/dp/3451303566

    Herzlichst, Euer Lese-Esel

    Antworten
  8. chrisma sagt:
    7. Januar 2016 um 19:43 Uhr

    Gern schließe ich mich dem Gebetsanliegen des Papstes für Januar mit großer Freude an. Das Video hab ich weitergeschickt. In meinem persönlichen Umfeld sind die Weltreligionen „versammelt“, es sind Agnostiker und auch Atheisten darunter. Alle ausnahmslos alle haben dem Papst für dieses Video großen Respekt gezollt. Auch von mir dank von Herzen an unseren Papst.

    Antworten
  9. Agnes Dippner sagt:
    7. Januar 2016 um 20:22 Uhr

    Es ist ein sehr gutes Video. Ich hoffe, dass es alle Menschen guten Willens lesen. Die Güte Gottes kann in allen und über allen Religionen und Lehren ihr heilsames Licht der Liebe scheinen lassen. Danke für dieses Video !

    Antworten
  10. Elasund sagt:
    7. Januar 2016 um 22:48 Uhr

    Für mich transportiert dieses Video westliches Wunschdenken.
    Die Buddhisten die ich kenne weisen entschieden zurück, dass sie (eigentlich) nach Gott suchen. Die einzige Gewissheit lt. Papst soll sein, dass wir alle Kinder Gottes sind. So verstehe ich die Moslems nicht mit denen ich gesprochen habe. Es ist schon einige Zeit her, aber ich verstand sie so, dass sie sich als Sklaven oder Diener Allahs verstehen und den Gedanken einer Kindschaft in Bezug auf Gott bzw. Allah ablehnen.
    Oder will der Papst mit solchen Aussagen seinen interreligiösen Dialog beschreiben? So in der Art, dass man vielleicht besser mit Gott oder Liebe anfängt als mit Jesus Christus. Darüber kann man sicher nachdenken.
    Also ich finde das Gebetsanliegen an sich schon gut. Das Video lässt mich eher ratlos zurück.

    Antworten
  11. Rosi Steffens sagt:
    8. Januar 2016 um 07:25 Uhr

    Ich glaube jeder Mensch ist selbst verantwortlich für das, was er aus dem Video an Errungenschaften herausfiltern kann. Der Papst stellt seine Worte mit den dazugehörigen Bildern in den Raum, um damit zum gemeinsamen Gebet aufzurufen. Das heißt nicht, dass alle mit ihm beten wollen, doch er gibt uns die Möglichkeit an seinem Ansinnen teilzuhaben und uns seinem Gebet anzuschließen. Die Gedanken und Gefühle, die uns dabei tragen, sind sicherlich so individuell und differenziert, wie die Eindrücke, die dieses Video hervorrufen kann. Nichts desto trotz liegt uns allen der Friede auf Erden am Herzen, so hoffe ich doch innig, denn wäre es nicht so, dann müssten wir uns wirklich Gedanken um die Würde machen, die uns im Wort Mensch als solches verpflichtet.

    Antworten
  12. Andreas sagt:
    8. Januar 2016 um 10:25 Uhr

    “An interreligious dialogue in the strict sense of the term is not
    possible, while you urge intercultural dialogue that develops the cultural consequences of the religious option which lies beneath. While a true dialogue is not possible about this basic option without putting one’s own faith into parentheses, it’s important in public exchange to explore the cultural consequences of these religious options. Here, dialogue and mutual correction and enrichment are both possible and necessary.” (https://dspace.stir.ac.uk/bitstream/1893/2168/1/MPhil-5x.pdf, Joseph Ratzinger, Marcello Pera: Ohne Wurzeln. Der Relativismus und die Krise der europäischen Kulturen. Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2005)

    Antworten
  13. Andreas sagt:
    8. Januar 2016 um 15:18 Uhr

    Ein interreligiöser Dialog müßte bei der gemeinsamen, ausgeprägten Grunderfahrung des Menschen ansetzen, nicht nur ein Wesen im Raum zu sein, wie es bei Tieren und Pflanzen der Fall ist, sondern ein spezifisches Empfinden für Zeit zu besitzen, welches über den täglichen Licht- und jährlichen Temperaturwechsel, der sehr viele biologische Systeme steuert, hinausgeht. Erst dadurch und durch ein Sprachvermögen, das sowohl zeitliches Geschehen konserviert als auch transportiert, ist Religion überhaupt möglich. Diesen Ansatz halte ich für grundlegender als „Kind Gottes“ zu sein, was auch immer mit dieser Metapher gemeint ist.

    Antworten
    1. Rosi Steffens sagt:
      9. Januar 2016 um 07:28 Uhr

      Ich glaube der Papst unterscheidet mit „Kind Gottes“ nicht in gut und böse, denn diese Differenzierung kann nur in Gott getroffen werden. Es liegt an uns Menschen unser Vertrauen in den zu setzen, der die Welt ein Stückchen besser machen kann, weil er dafür Liebe so einsetzt, dass sie wachsen lässt, was sich durch Güte und Demut im Glauben an Gott und die eigenen Fähigkeiten zu einem menschenwürdigen Leben entwickeln kann. Die Eigenschaften des Lebens so zu kompensieren, dass daraus etwas lebenswertes entsteht, das unsere menschlichen Werte zur Geltung bringt, das ist die menschliche Aufgabe.

      Antworten
  14. chrisma sagt:
    10. Januar 2016 um 09:45 Uhr

    Doch noch ein kleiner Nachgedanke. In den letzten Tagen habe ich viel, sehr viel sogar, über den neuen Weg des Papstes das monatliche Gebetsanliegen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Besonders erstaunt hat mich, das einiger meiner katholischen Glaubensschwestern/brüder es sehr neu fanden was unser heiliger Vater dort sagt, oder sie fanden es zu weit gehend. Deshalb habe ich mir nochmal Nostra Aetate ( Vatikanum II) durchgelesen. Das was unser Papst sagt ist eine Kurzversion von Nostra Aetate. Also mitnichten neu. Ich verstehe Papst Franziskus auch dahingehend, dass er uns immer wieder an Vatikanum II erinnert. Freuen wir uns also auf die hoffentlich vielen und fruchtbaren Gespräch mit Menschen die Gott suchen und die die Sorge um den Zustand diese Welt eint.

    Einen gesegneten Sonntag

    http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decl_19651028_nostra-aetate_ge.html

    Antworten
    1. Ullrich Hopfener sagt:
      10. Januar 2016 um 13:02 Uhr

      ja liebe@Chrisma,ich höre leider auch so manchen Vorbehalt grade der „Rechtgläubigen“

      für mich ist es eine große innere Freude, dass wir DIESEN Papst in diesen Zeiten-wo scheinbar vieles den Bach runtergeht-haben.

      der von mir als „Vater“ (ja ich steh dazu.) geschätzte Frere Roger hat schon in seinen Tagebüchern der späten 1960er Jahre von dem „universellen Pastor“ mit einem „einfachen Lebensstil „gesprochen, der einer verunsicherten Menschheit prophetische „Wahrheiten“ sagen kann!

      ich glaube seine Sehnsucht erfüllt sich ein Stück weit..

      Antworten
    2. S.G. sagt:
      10. Januar 2016 um 14:08 Uhr

      Danke Chrisma (diesmal die richtige Anrede☺ -> wahrscheinlich finde ich Ihre Beiträge charismatisch☺, so dass ich unbewusst den „Dreher“ produziert habe….)für den Link „Nostra-aetate“.
      Ja, die meisten Katholiken wissen überhaupt nichts, was das II. Vatikanum anbelangt, außer, dass die Messe nicht mehr in Latein gehalten wird und dass der Priester nun zum Volk steht…
      @Pater Hagenkord:
      Ich denke, die Kirche sollte mehr die Inhalte des II. Vatikanums vermitteln. Nicht außerhalb der Messe, sondern in der Messe (Predigt).

      Antworten
      1. chrisma sagt:
        10. Januar 2016 um 17:10 Uhr

        @S.G Danke, leider, leider war das auch eine Zeitlang nicht immer gewollt, aber alles Gute bricht sich immer seine Bahn, werden wir also nicht müde daran zu erinnern.
        @Ullrich, dann haben wir ja nun ein gutes Argument…..

        Antworten
      2. KRP sagt:
        14. Januar 2016 um 05:49 Uhr

        @S.G. Also eigentlich gehe ich davon aus das es die Aufgabe der Priester eigentlich sein sollte so zu Predigen und zu verhalten. Doch nicht nur alleine in der Messe sondern auch ausserhalb denn die Menschen die meines erachtens die Gottesdienste noch besuchen sind sehr wohl informiert die Aussenstehenden sollten erfahren um was es geht.

        Antworten
        1. S.G. sagt:
          14. Januar 2016 um 23:05 Uhr

          @KRP: Ich gebe Ihnen recht, es sollte so sein, leider habe ich andere Erfahrungen gemacht…Es gibt leider nicht mehr viele Priester. Die noch vorhanden sind, sausen von einer Messe zur anderen und haben für solche Unterweisungen keine Zeit. Da wären die pastoralen Mitarbeiter (Pastoralassistenten, Gemeindereferenten oder Laien, die sich theologisch fortgebildet haben)gefordert. Die Menschen, die in die Kirche gehen sind entweder alt, die interessieren sich nicht mehr für das II. Vatikanum und die meisten Jüngeren sind in der Kirche, weil sie „müssen“, z. Bsp. wegen der Kinder, die zur Kommunion gehen. Selbst da gibt es Eltern, die ihre Kinder abliefern und erst nach dem Gottesdienst wieder auftauchen. Die Menschen mittleren Alters, die noch in die Kirche gehen, kennen sich auch nicht so recht aus.Ich habe mich auch erst seit 2 Jahren intensiv mit der Kirchengeschichte befasst – die Zeit kann und will sich nicht jeder nehmen….

          Antworten
          1. KRP sagt:
            15. Januar 2016 um 07:54 Uhr

            Na ja das ist doch genau das was ich meinte, die paar älteren die noch da sind gehen weil sie so erzogen wurden und wissen das was sie gelernt haben. Fazit die anderen stehen aussen und werden nicht mehr erreicht. Also wer sollte dann erreicht werden die in den Gottesdiensten, der Messe die ja immer leeren werden oder die von aussen? Erst sollten die von aussen neu gefunden werden und die lassen sich sicher nicht im wöchendlichen Gottesdienst finden.

          2. Rosi Steffens sagt:
            15. Januar 2016 um 10:12 Uhr

            Sie sprechen vom Glauben als wäre er nicht in der Lage sich ohne fremde Hilfe direkt an Gott zu wenden. Wer vermittelt Ihnen, dass Gott Vermittler braucht, um seinen Weg in dieses Leben aufzuzeigen. Gott ist in diesem Leben, es geht doch nur darum, sich selbst die Fähigkeiten zuzusprechen, die das auch wirklich wahrhaben wollen. Ich glaube Priester sind keine besseren oder schlechteren Menschen als man selbst, nur nehmen sie sich die Zeit für Gott und erhalten dafür von der Kirche den Raum. Wir, das Volk sind ebenso Teil des selben Lebens, um Gott im Glauben so zu stärken, dass er dieses gemeinsame Leben im Glauben ständig erneuert. Zeit ist alles was Gott uns zu bieten hat, doch ihr Wesen müssen wir selbst ergründen, um Gottes Wort im Glauben so zu tragen, das es die eigenen Fähikgeiten verwirklichen kann.

          3. KRP sagt:
            18. Januar 2016 um 07:46 Uhr

            Ich denke mal Sie haben meinen Beitrag falsch gelesen und verstanden wo bitte spreche ich davon das man beim Glauben ohne fremde Hilfe nicht sich an Gott wenden kann und darf? Ganz im Gegenteil ich persönlich brauche keine menschliche Vermittler mir genügt Gott allein.

          4. Rosi Steffens sagt:
            18. Januar 2016 um 13:14 Uhr

            Das verstand ich wirklich falsch, denn ich dachte, Sie wüssten wie sich andere Menschen fühlen, die an Gott glauben und hätten eine Rezeptur für deren Ansprüche. Durch Ihre jetzige Antwort jedoch erkenne ich, dass Sie zwar denken, Sie hätten den wahren Glauben gefunden und könnten dadurch andere in deren Glauben bestärken, doch Glaube kann nur den bestärken, der ihn in sich trägt. Priester können auch nur das vermitteln, was ihre Fähigkeiten diesbezüglich zulassen. Das sagt aber nichts über deren Glaubensfähigkeit aus. So differenziert Glauben auch sein kann, enden kann er immer in Gott, so der Mensch das auch will.

  15. Amica sagt:
    10. Januar 2016 um 14:02 Uhr

    Mir fällt da irgendwie die Ringparabel von Lessing ein. Die kann man immer wieder lesen: die Sprache ist schön und die Aussagen sehr weise.
    Jeder deutschsprachige Mensch kennt diese Parabel – ich hoffe, das bleibt auch so. Jeder hat sie in der Schule zumindest mal gelesen.
    Nochmal die Aussageabsicht:
    Es soll drei große Religionen (Judentum, Christentum, Islam) geben. Diese streiten in der Parabel darüber, welche von Ihnen tatsächlich die „Wahrheit“ (schwieriges Wort) besitzen würde.
    Lessing rät nun dazu, dass Menschen ihren Glauben eifrig betreiben sollten – er spricht hierbei sogar von einer „Liebe“, also die Ausübung des Glaubens ist gleich „Liebe“.
    Zu Ende der Parabel meint Lessing aber auch, dass Gott – am Ende der Zeiten – allein darüber urteilen könne, welche dieser Religionen nun die „richtige“ sei. Der Protestant Lessing räumt sogar ein, dass eventuell keine der drei genannten Religionen die ursprünglich von Gott gewollte sein könnte.

    Ich denke, man muss so demütig sein, in Erwägung zu ziehen, dass die eigene Religion eben nicht unbedingt die „richtige“ sein könnte. Aber man sollte sich trotzdem für eine bestimmte Religion entscheiden. Nur so kann gewährleistet werden, dass man tiefsinnige Erfahrungen machen kann… Stichwort: traditionelles Erbe (auf das zurückgegriffen werden kann, aus dem man Vieles lernen kann).
    Und vielleicht geht es gar nicht daran, die richtige Religion gefunden zu haben, sondern schlicht und einfach darum, ein guter Mensch zu werden, den Gott lieb haben kann – und das geht tatsächlich auf unterschiedliche Art und Weise.

    Nachsatz: Nach mehrmaligem Anschauen finde ich das Video des Papstes wirklich gut gelungen. Es wurde so konzipiert, dass es Jung und Alt ansprechen kann sowie Gläubige wie Nichtgläubige und es ist zum Glück nicht seicht oder gar kitschig ausgefallen.

    Antworten
    1. chrisma sagt:
      10. Januar 2016 um 16:54 Uhr

      Genauso sehe ich das auch liebe Amica, also den ganzen Beitrag. Ich stelle mir vor wir stehen am Ende unserer Zeit vor unserem Schöpfer. Er schaut uns in seiner unendlichen Liebe an und seufzt: „da hab ich Euch nun verschiedene Wege gegeben um mich zu erkennen und ihr haut Euch darüber gegenseitig die Köpfe ein, ach Mensch, ach Mensch…….“

      Antworten
      1. Amica sagt:
        11. Januar 2016 um 19:25 Uhr

        Liebe Chrisma,
        ich hoffe und glaube auch, dass Gott sehr kreativ und intelligent und einfühlsam sein muss und deshalb kann er gar nicht anders reagieren, als Sie das oben beschrieben haben. Aber anstrengen müssen wir uns trotzdem, das wäre sonst eine Beleidigung gegenüber dem Wesen das wir Gott nennen. Alles Gute für Sie!

        Antworten
    2. Rosi Steffens sagt:
      10. Januar 2016 um 21:29 Uhr

      Hallo liebe Amica, ich versuche es mal mit einer Ansicht aus meiner Perspektive zu Ihrem Text:

      Vielleicht befassen sich Menschen oft viel zu sehr mit Details und verlieren dabei das Große, Ganze aus den Augen. Gott ist Liebe, er kann nicht lieben, denn er schenkte uns seine Liebe bereits mit seinem Sohn Jesus Christus, dem ein Leben nachfolgt, das wir zu verantworten haben, als die Menschheit, die trotz des Evangeliums nicht in der Lage war das Gute dort zu suchen, wo es von Gott für uns aufgezeigt wurde. Offensichtlich war es uns nicht wertvoll genug, nicht wichtig genug in Demut das anzunehmen, was Gott uns jeden Tag anbot, um es als Mensch zu verinnerlichen und aus täglicher Arbeit zu schöpfen. Daraus das zu entwickeln, was sich als arbeitsames Volk in seiner Würde dem annimmt, was Gott bieten kann, das wirft offensichtlich nicht genügend Gewinn ab. Ich glaube an die Allmacht Gottes und an seinen Willen, der alles gut werden lässt. In meinem Leben ist bereits alles gut, nur gibt es viele Menschen, die genau dieses Leben anders sehen als ich das kann, was eine sehr komplexe Sachlage hervorruft, die jedoch nichts destotrotz das Gute fördern kann. Jesus ist aus Gott geboren und liegt uns damit als göttliches Wesen zu Grunde. Wir, die ihm nachfolgende Menschheit sollten die Zeit überwinden, indem „Ich“ Gott als Beginn und Ende der Zeiten anerkennt und im „Selbst“ die Zeit in den Lebensraum führt, der dafür bewusst zur Verfügung steht. Alles was dadurch zwischen „Ich“ und „Selbst“ verwirklicht wird, das ist die Lebenszeit, die im Evangelium festgehalten wurde, um sie dem menschlichen Bewusstsein zu unterwerfen. Der Inhalt des Evangeliums verändert sich nicht, es erweitert die Denkweise derer, die dem Evangelium folgen. Liebe ist die einzigartige Möglichkeit Gott als das zu erfassen, was er ist, die transzendente Eigenschaft der Zeit, die durch ihn, mit ihm und in ihm die Wahrheit erkennen lässt. Das mag sich jetzt sehr hochgestochen anhören, doch Liebe ist etwas so unbeschreibliches, sie scheint Zeit und Raum zu vereinen, indem man festhalten möchte, was aus einem Augenblick der Liebe zu schöpfen ist. Es spielt also keine Rolle welcher Religion man folgt, denn Gedanken sind frei und sollten sich an ein Gewissen binden, das ihnen die Kraft verleiht, die der Person den Halt gibt, den sie braucht, um ein sinnvolles Leben in Frieden und Freiheit mit zu gestalten. Glaube empfindet Gott, auch wenn Menschen das anders sehen, so empfinden sie durch den Glauben eine persönliche Grenze und akzeptieren damit Gott, denn zwischen Gott und Mensch steht nur das Evangelium, nicht Wissen, nicht Macht und auch kein Geld der Welt.

      Antworten
      1. Amica sagt:
        11. Januar 2016 um 19:41 Uhr

        Diese „persönliche Grenze“ von der Sie sprechen ist wichtig. „Grenze“ … was für ein Wort. Ich finde es herrlich. Ich finde die Grenze so dermaßen wichtig für analytisches bzw. geordnetes Denken. Irgendwann muss sich jeder Mensch für eine bestimmte Richtung im Leben entscheiden und damit Grenzen abstecken. Innerhalb dieser Grenzen kann er sich allerdings wirklich entfalten, Dingen vertieft nachgehen (zum Beispiel wenn ich mich für einen Beruf einschneide). „Freiheit“ ist meiner Meinung nach ein schönes aber auch irgendwie dummes und überbewertetes Wort. Wir sind im Leben nie frei. Grenzen lassen uns erst die Finessen, die Feinheiten von Dingen erkennen. Sich selbst zu beschränken ist manchmal nicht das Schlechteste. Und in dieser Kleinheit kann ich im Detail Gott noch am besten fassen. Sinn von Grenze bzw. Beschränktheit ist es also, etwas tiefer zu erfassen und die Grenze, oder sage ich besser ein Rahmen, hilft mir dabei.
        Schönen Abend, liebe Frau Steffens!

        Antworten
    3. JLTD sagt:
      2. März 2016 um 11:41 Uhr

      Es ist mir ein Rätsel, wie ein Christ schreiben kann, dass es gut möglich sei, dass Gott am Ende sage, keine dieser Religionen sei die richtige gewesen.

      Ein Christ muss also gar nicht glauben, dass Jesus Christus GOTT IST.

      Es muss wirklich sehr, sehr weh tun, in diesem Fall die Wahrheit zu sagen. So sehr, dass man lieber sagt, alle Religionen seien gleich. Dieser sogenannte Respekt geht so weit, dass er sich nicht einmal von Wahrheit stören lassen will.

      Antworten
  16. S.G. sagt:
    10. Januar 2016 um 14:16 Uhr

    Die Vermittlung des Inhalts des II. Vatikanums, z.Bsp. in Form einer Predigtreihe, wäre letztes Jahr (50-Jahr-Jubiläum)ideal gewesen…..
    Mit einer Predigtreihe kann man die Menschen eventuell zum regelmäßigen Kirchgang bewegen, weil dadurch die Neugierde auf die nächste Predigt geweckt wird.

    Antworten
  17. chrisma sagt:
    10. Januar 2016 um 19:58 Uhr

    Noch eins fällt mir ein: In der Tradition von Nostra Aetate sind die wunderbaren inter-religiösen Friedensgebete von Assisi entstanden. Auch hier kein zusammenschwurbeln von Religionen sondern „da die einzelnen Religionen zwar alle das Gebet als Gespräch mit Gott kennen, sie jedoch höchst unterschiedliche Traditionen und Riten haben, wurde ein spezieller Modus gewählt, um jeder Religion Respekt zu zollen, vorhandene Unterschiede nicht zu ignorieren und damit den anderen nicht zu vereinnahmen (Synkretismus).Jeweils eine Gruppe trug in der Kathedrale Santa Maria degli Angeli, der Grabeskirche des heiligen Franz von Assisi, in welcher das Treffen stattfand, in ihrer eigenen Art und Weise ein Gebet vor, während die anderen Gruppen zuhörten.“ Genau da setzt das Gebetsanliegen von Papst Franziskus an.

    Antworten
  18. Brigitta sagt:
    11. Januar 2016 um 02:33 Uhr

    Dazu müsste es aber gute Prediger geben… Die habe ich in meinem Leben nur selten erlebt. Und wenn, noch eher in der evangelischen Kirche. Liegt es vielleicht daran, dass in der katholischen Kirche die Predigtausbildung nicht wichtig nimmt? Denn man kommt nur wieder, wenn man angerührt wurde in der Tiefe der Seele.
    Abgesehen davon, dass viel Unwissen sicher auch auf den Religionsunterricht zurückzuführen ist….. In den Lehrplänen der 90er Jahre – danach entzieht es sich meiner Kenntnis – kam das Vaticanum und die Neuausrichtung der Kirche dadurch nicht vor – vielleicht wegen der Restauration von ganz oben?

    Antworten
    1. S.G. sagt:
      11. Januar 2016 um 17:28 Uhr

      Ich habe 1984 mein Abitur im Fach Religion gemacht. Religionsunterricht war zu der Zeit eher wie heute das Fach Ethik/Philosophie. Wir haben keine Bibelarbeit gemacht. Mein Reli-Lehrer meinte zur Prüfung:“Haben Sie Mut zur Lücke“. Mein Mut zerschellte am Zweitkorrektor, der ein Priester war☺ -> meine Abschlussnote verschlechterte sich, da kein einziges Bibelzitat vorhanden war (woher auch?).
      Vom II. Vatikanum habe ich erst erfahren, als ich mich für Kirche und Kirchengeschichte interessierte….
      Man sollte die Katechese / Predigten grundlegend ändern, so dass die Katholiken ihre Kirchengeschichte / Ihren Glauben kennen lernen. Die meisten Katholiken sprechen genauso die Stammtischparolen über die RKK nach, wie deren Gegner, weil sie selbst keine Ahnung von der ganzen Sache haben. Leider – das ist ziemlich traurig. Dabei ist das Katholische so was Wunderbares!

      Antworten
      1. Brigitta sagt:
        11. Januar 2016 um 22:14 Uhr

        Und das ist leider auch eine Folge der Würzburger Synode, um gleich noch ein Fass aufzumachen. Ich erinnere mich noch an ein Arbeitsheft für die Hauptschule (erschienen um 1975 herum), in dem Jesus mit Mao, Che Guevara usw verglichen wurde. Die Druckerlaubnis war von der Augsburger Diözese. Ich habe mich dann bei der Diözese beschwert, Ergebnis null Reaktion.
        Aber zu den Predigten/Katechesen gebe ich Ihnen recht.

        Antworten

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