OK, zugegeben, es ist schon ein wenig mächtig, für einen eher technischen Hinweis ein Psalmen-Zitat in den Titel zu heben. Aber irgendwie ist es aber auch richtig so. An diesem Donnerstag beginnt die erste Vollversammlung des synodalen Weges, ab Freitag tagen wir dann im ehemaligen Dominikanerkloster in Frankfurt.
Und diese Versammlung wird im StreamStream mitzuverfolgen sein.
Erste Vollversammlung des synodalen Weges
Zwar werden sich bestimmt nur echte Hardcore-Enthusiasten stundenlang vor den Rechner setzen, um das mitzuverfolgen. Enthusiasten und Journalisten vielleicht. Aber trotzdem ist das wichtig und richtig und gut so.
Der Einwand gegen diesen live-stream ist sofort eingängig: das macht es Menschen schwer, sich wirklich offen zu äußern, vor allem solchen, die das nicht gewohnt sind. Zu wissen, dass man damit im Internet landet, kann einschüchternd wirken.
Und es macht es Teilnehmenden mit eher prägnanten und bekannten Meinungen schwer, von diesen abzurücken. Weil man das dann ja sehen kann.
Transparenz
Trotzdem braucht es den Stream. Und zwar weil nach so vielen internen Debatten und Insider-Gesprächen Transparenz angesagt ist. Ich habe volles Verständnis für Teilnehmende, die das nicht gut finden und nicht wollen. Aber wenn wir tatsächlich Probleme und Fragen besprechen wollen, welche Christinnen und Christen haben, und wenn wir wirklich eine Sprache sprechen wollen, die Menschen um uns Christus vermittelt, dann muss das transparent geschehen.
Und da kommt dann der Psalm ins Spiel. Da geht es zwar um Gelübde, aber eben um die Gegenwart des ganzen Volkes. Um offen gelebten Glauben. Einige Verse davor sprach der Beter noch in Verzweiflung „alle Menschen sind Lügner“, nun aber schwingt das in Offenheit um.
Ohne das jetzt überinterpretieren zu wollen: es ist wichtig, dass wir genau das tun.
- Weil dann Leute teilnehmen können.
- Weil wir dann daran messbar sind, ob das was wir da machen verstehbar ist.
- Weil Offenheit Teil der Debatte ist, also diese auch prägen soll.