Zu den beiden Titelseiten von großen Zeitungen heute muss man eigengtlich nicht mehr viel sagen. Frage: Wer von beiden spielt hier das Spiel des Terroristen? Wer verstärkt das, was der Mörder erreichen wollte? Und wer setzt dem etwas dagegen?
Danke, Berliner Morgenpost.
Und wenn wir schon beim Thema verstärken sind, der bayerische Ministerpräsident Seehofer setzt noch einen drauf. „Wir sind es den Opfern, den Betroffenen und der gesamten Bevölkerung schuldig, dass wir unsere gesamte Zuwanderungs- und Sicherheitspolitik überdenken und neu justieren“, sagt er, er macht politische Punkte rechts außen durch das Missbrauchen von Angst und Trauer.
Eigentlich bin ich hier ja selten parteipolitisch, aber an dieser Stelle muss ich – wie viele andere auch – einfach mal “Halt!” sagen. Das geht so nicht. Gerade erst habe ich ein Interview mit Alexandria in Ägypten geführt, dort ist Terror alltäglich und dort gab es einen verheerenden Anschlag auf eine Kirche. Die Menschen – Christen wie Muslime- wollen sich aber nicht einschüchtern lassen. Das ist die Nachricht hier.
Angst kann man nicht einfach wegmachen, die ist da. Aber wenn sich die Gemeinschaft nicht auflöst, wenn wir uns nicht zurück ziehen und unsere Freiheiten und unsere Lebensweise aufgeben, dann gewinnt die Angst nicht. Was Herr Seehofer da macht, um einige Wählerstimmen willen, ist genau das Gegenteil. Er sägt an dem, was die Gesellschaft zusammen hält. Weniger Solidarität, weniger Mitmenschlichkeit, alles um die Angst auszunutzen.
Nutzen Sie die Weihnachtstage, Herr Seehofer, vielleicht fällt Ihnen ja noch ein, was das “C” in Ihrem Parteinamen bedeuten soll.